ACHTUNG: SPOILER behaftet .... usw. ... usf. ... lesen vor Eigenkonsum auf eigene Gefahr! 
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So, ok … bei der Trilogie wurde in den entsprechenden Threads gefragt, was man so von der erwarten würde. Irgendwie hatte ich so gar nix erwartet, weil halt jede Menge Gerüchte und Spekulationen kursierten und es dazu auch, find ich zumindest, sehr seltsame und vorwegnehmende offizielle Teaser zur Trilogie gegeben hat.
Hier wars ähnlich … nur mit dem Unterschied, dass es bei diesem Roman selbst bei mir geklappt hat. Ich hab Bill schon als Werwolf gesehen, der von John erlöst werden muss oder, ums noch ne Nuance härter und dramatischer zu machen, von Sheila während eines Angriffs erledigt werden muss oder sowas.
Dementsprechend „vorsichtig“ hab ich dann mit dem Lesen angefangen … und nebenbei von netten Leuten, die meine Befürchtungen kannten, in gewissem Grad ne Entwarnung gekriegt.
So, wie ich kein Problem mit Spoilern hab, weil ich mir immer noch selbst meine Meinung beim Lesen bilde, so hat auch diese Entwarnung dem Roman nix an Spannung genommen!
Ich hatte mich so extrem da reingesteigert, Bill als Werwolf UND auf der anderen Seite zu sehen, dass mein Hirn und … jetzt kommts …. mein Sinclair-Feeling (!!) mir suggerierten, dass das trotzdem noch passieren kann!
Japp, wer sich die vorherigen drei Rezis angetan und überlebt hat, weiß, dass mir ebendieses abhanden kam … mein geliebtes Sinclair-Feeling. Ich wusste nicht genau, wieso, aber es hat sich während jedes weiteren Teils der Trilogie immer mehr verflüchtigt …
Jetzt, bei diesem Roman, war‘s jedenfalls wieder da, weiß der Geier, warum.
Und weil ich bei der Trilogie stellenweise so rumgenast hab, muss ich hier wohl auch mal Ehrlichkeit walten lassen und die andere Seite präsentieren, nebst ein bisschen Größenwahn meinerseits^^
Zuerst dacht ich nämlich, boar, yesssss … ein Roman nur für mich … endlich Conollys … blablabla … dann loderte die misstrauische Frage auf, warum die JETZT doch mal wieder dabei sind … wohl um „mich“ zu besänftigen, in Sicherheit zu wiegen und dann heißt's wieder 1,5 Jahre ohne (Bill und) Sheila?
Gut, der Größenwahn war dann auch schnell wieder verflogen und ne andere Theorie keimte auf.
Vielleicht lag es wirklich „nur“ an den Ereignissen der Jubi-Trilogie selbst, die mir strange … vielleicht auch irgendwie ZU strange für die Sinclair-Serie vorkamen … und noch immer vorkommen.
Dieser Roman hier hat MICH aber eines Besseren belehrt, nämlich dahingehend, dass es trotz meiner Annahme, es könne durch die Resultate der Trilogie gar nicht mehr gescheit oder „normal“ weitergehen, genau das tut: es geht recht normal weiter!
Ok, etwas wage bleibt natürlich immer noch die Frage nach dem Kreuz und der Sache mit John-Suko nach der „bösen Engel“ – Ruferei. Wobei mir John hier in diesem Roman relativ normal, halt wie gewohnt vorkam.
Natürlich wird am Anfang auch auf die wichtigsten Ereignisse, sowie auf die letzte schreckliche Tat vom dritten Band der Jubiläumstrilogie eingegangen. Wäre auch echt blöd, wenn da nix mehr zu gekommen wäre, unter den Teppich kehren kann mans ja nu auch nicht.
So passte es hier aber … und auch, wenn man die Trilogie nicht oder noch nicht gelesen hat oder nicht lesen will, wie auch immer, kommt man hier mit den kurz zusammengefassten Ereignissen klar. Auch Pandora lässt sich nochmal blicken, um "Wünsche" zu äußern, bzw. die Grenzen abzustecken

Fand ich ebenfalls völlig legitim!
Dann geht’s aber auch ziemlich flott mit der eigentlichen Story dieses Romans los: Sir James fordert Marisa Douglas an, weil Bill verhaftet wurde. Er soll rumgemordet haben und … möglicherweise zum Werwolf mutiert sein. Ebendieses soll Marisa hoffentlich rausfinden … ob es so ist oder nicht.
Der erzählt dann auch, was überhaupt geschehen ist. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt …
Bill wurde in nem Gemetzel aufgegriffen, als einzig Überlebender. Dazu noch ne ziemlich wilde Story, warum er sich überhaupt beim Hastings Anwesen befand.
Lady Georgina Hastings wollte ihn bei ner spiritistischen Sitzung dabei haben, um ihren erst kürzlich dahingeschiedenen Gatten Sir Charles Hastings zu beschwören. Allerdings hat sie Bill wohl nicht in alles eingeweiht …
Kurz gesagt, die Sitzung eskalierte, jemand hat dort gewütet, was stark nach Werwolf aussah und Bill war halt eine Art Kollateralschaden, zu seinem eigenen Leidwesen auch noch mit Gedächtnisverlust. Aber wurde er auch in Mitleidenschaft gezogen und zum Werwolf gemacht?
Marisa hört sich seine Geschichte an, achtet dabei auf jedes Detail, jede Geste, seine Stimmlage, seinen Gemütszustand, etc. … und ist sich sicher, dass er kein Werwolf ist.
Was aber ist dann passiert?
Tanners Kollegin Fiona Garrett (auch seit einigen Romanen eine nette, wiederkehrende Figur) macht das Verhör. Ich fand das Gespräch sehr genial. Frage – Antwort … manchmal kurze, ungläubige Nachfragen, dann direkt da drauf genervte, ebenso kurze Antworten.
Es hatte vieles intus … Ernsthaftigkeit, ab und an Schmunzelfaktor und war dazu natürlich auch vordergründig total informativ und weiterführend, was den Ablauf der Geschehnisse anging.
Ich stehe ja auf Dialoge und der war schon mal absolut gelungen!
Gerade Sheila will natürlich ebenfalls wissen, was da passiert ist und die lässt sich somit auch von John und Suko nicht abschütteln.
Wie schon bei den Trilogie-Rezis (ich glaube, bei Teil 1) erwähnt, steh ich auf ungewöhnliche, bzw. nicht alltägliche Team-Konstellationen. Hier sind also John und Sheila zusammen unterwegs, um nach Möglichkeit Licht ins Dunkel und auch in Bills Oberstübchen zu bringen.
Dabei kriegt man zwischendurch auch immer wieder was von der Familiengeschichte der Hastings mit. Da die Lady selbst ihre Sitzung auch nicht überlebt hat, bleiben nur die erwachsenen Kinder Amber und Laurence „Larry“ Hastings übrig und die wirken einer „schlimmer“, als der andere.
Also, schlimm im Sinne von was zu verbergen zu haben 😊
Amber ist das Party-Girl schlechthin, die auch keine Scheu vor Beziehungen mit „alten Macho-Säcken“ hat und Larry ist auf dem besten Wege, wie sein alter Herr und in Bezug auf Amber auch ne Art Kontrollfreak zu werden.
Für mich hatten da beide noch das Zeug, die Bestie zu sein, die das Gemetzel bei der spiritistischen Sitzung zu verantworten hat. Ambers „Schneefreudigkeit“ und ihr „Lotterleben“ haben sie bei mir als Werwolf-Kandidatin dann aber schnell beiseite geschoben … und Larry in den Vordergrund gerückt.
Der wirkte schon irgendwie gefestigter, stabiler … auch wenn Daddy ihn wohl eher für ein Weichei gehalten hat.
Das Gespräch zwischen John und Bill inkl. Kreuztest und so, das war auch wieder total genial und für mich eben wieder richtig authentisch. Genau SO kenne ich die beiden. Und vor allem John. Da liegt ja auch noch was im Argen … von wegen Liliths Engel rufen und Sukos Reaktion darauf.
Aber hier war es genau das … ein cooles, normales Ermittlergespräch, um rauszufinden, ob der verdächtige Freund doch was in der Richtung angestellt haben könnte.
(Ob das Kreuz jetzt richtig funktionierte oder immer noch unter dem Einfluss von Lilith samt ihrer Engel steht, bleibt leider offen - die Zeichen werden ja nicht wieder entfleucht sein … aber wann sind die Insignien der Erzengel wieder aufgetaucht? Oder hofft John rein auf das Kreuz als Kreuz an sich, aus geweihtem Silber? Nur, ist es überhaupt noch geweiht, wenn John es durch das Rufen von Liliths Engels doch ENTweiht hat?? - Würde es überhaupt drauf anspringen, wenn Bill nen Werwolf intus hätte? Werwolf böse, Engel böse … ergo dürfte das Kreuz da ja generell nix Böses finden … )
Von der Bestie Sir Charles Hastings, dem vermeintlichen Nachzehrer, kriegen wir zwischenzeitlich auch Gedanken mit, aber nicht, in welchem Körper er nun steckt. Es ist einer, der von dem Biest nur als „vorübergehende Lösung“ angesehen wird … also ist es definitiv kein starker Körper.
Nach seiner labilen Frau muss es aber schon ne Art „upgrade“ sein.
Amber und Larry sind jung, sogar sein eigenes Fleisch und Blut … aber er war ja eigentlich mit keinem der beiden wirklich zufrieden. Gab es noch jemandem, in den er hätte schlüpfen können? Dieser Scharlatan, der die Sitzung machen sollte, war ja auch hinüber … und Bill sitzt fest.
Oder könnte es zutreffen, dass die Bestie nur nachts aktiv wird und auch nur dann zu erkennen ist?
Dann wäre Bill ja doch noch im Rennen … und für mich auch immer noch Larry.
Es sei denn, es kommt noch raus, dass es eine weitere Person gab, die letztendlich da gewütet hat und dann abgehauen ist. Von ihr muss ja (noch) keiner wissen …. ?!
Als sich John und Sheila zum Anwesen der Hastings begeben, stolpern sie über Amber, die nach nem Zoff mit ihrem Bruder lieber mit irgendeinem alternden Macho rumhängen und sich was reinpfeifen will.
Die Flucht wird von John gestoppt, aber nachdem er sie ein wenig ausgequetscht hat und schließlich Brüderchen Larry auftaucht, macht sie ganz schnell mit Teilzeit-Lover Mario in dessen schickem Jaguar die Biege.
Das anschließende Gespräch mit Larry lässt John vermuten, dass der in Bezug auf die Angestellten lügt. Laut ihm waren nur er und Amber noch im Haus, als Bill angeblich durchgedreht ist.
Und der Knabe wir zunehmend nervöser, sodass John dann irgendwann die Verabschiedung einleitet, was Sheila gar nicht gefällt. Aber unser Geisterjäger hat keineswegs vor, das Grundstück zu verlassen. Er will zur Familiengruft und sich dort mal umsehen. Immerhin ist Sir Charles ja schon verschieden und von Lady Georgina später auch noch gepfählt und geköpft worden.
Schleifspuren
vor dem Eingang der Gruft lassen schon nichts Gutes ahnen, Blutspuren
in der Gruft noch weniger. Als dann im Sarg von Sir Charles neben seinem Leichnam auch nochn Haufen Ratten rumwuseln, sowie eine weitere Ansammlung von menschlichen Überresten, die nicht zu Sir Charles gehört, dafür sorgt, dass einem das Essen wieder hochkommt, steht fest, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.
Die Annahme bestätigt sich auch prompt, als im Licht der Handylampe plötzlich Larry Hastings mit ner doppelläufigen Schrotflinte dasteht und anfängt, rumzuballern. Allerdings nicht sehr treffsicher.
Ist er tatsächlich die Bestie, besessen vom Geist des Vaters?
Während er dann die Biege macht und ordentlich hinter sich zuschließt, rappeln sich John und Sheila wieder auf.
Kurz drauf bemerken sie, dass Larry sie tatsächlich eingeschlossen hat und ziemlich eilig mit seinem Morgan davonfährt.
John textet Suko an, ne stille Fahndung nach dem Vehikel einzuleiten.
Die Szene in der Gruft fand ich schon sehr atmosphärisch. Der muffige Geruch, der Gestank nach Blut, schummriges Licht von der Handylampe … dazu dann die Ratten und Leichen, teilweise echt matschig vorm geistigen Auge und einen nur durch das Handylicht aus dem Schatten gerissenen Larry Hastings mit ner Knarre. Richtig schön unheimlich.
Dazwischen die Gedanken der Bestie. Keine klaren Angaben, mehr ne Art von Gefühlen, die sie äußert …. und dass es gleich jemandem an den Kragen geht.
Da sich diese Stelle innerhalb der Gruft-Szene befindet, liest es sich, als wäre John gemeint.
Weil er ja bei den Hastings rumspioniert und Fragen gestellt hat.
Aber mich deucht, dass es nur strategisch günstig und mit voller Absicht dort platziert wurde … aber jemand ganz anderes gemeint ist …
Vor dem verschlossenen Eisentor müssen John und Sheila dann noch kurz ausharren, bis ein Abschleppwagen erscheint, der vermutlich Bills Porsche abholen soll.
Einer der beiden Fahrer, Floyd, kommt fürn Gespräch rüber, während sein Kollege Josh ne Flex holt.
Und wieder gibt’s hier das beste Beispiel für einen für mich sauguten Dialog.
Mit Floyd. Der kann dumme und anzügliche Sprüche, aber auch mit hilfreichen Infos rüberrücken.
Ich hatte Spaß beim Lesen und gleichzeitig versuchte mein Hirn, seine Infos ins Puzzle einzuordnen.
Er hat ne junge Frau in nem Jaguar gesehen. Amber. Aber allein. Wieso das? Wo ist ihr Loverboy?
Hab ich den falschen verdächtigt?
Nach ihrer Befreiung schnappen sich John und Sheila Bills Porsche, um die Verfolgung des Jaguars aufzunehmen, mit dem Amber weg ist. Dass Loverboy Mario alias George Clooney nicht dabei gesehen wurde, lässt einen üblen Verdacht aufkommen
Der bestätigt sich kurz drauf auch, sie finden Mario unweit entfernt im Graben am Wegesrand … mit vor Entsetzen aufgerissenen toten Augen, zerfetztem Genitalbereich und abgebissenem Dödel …
Oha … also doch Amber? Sie ist die Bestie? Dann gingen deren Gedanken (bzw. die ihres werten Vaters) vorhin um Mario, der sofort gekillt werden sollte?
Im nächstens Abschnitt werden wir erleuchtet. Sir Charles‘ Geist hat sich tatsächlich erstmal Ambers Körper ausgesucht und ist jetzt mit ihr auf der Flucht …. gefolgt von Larry in seinem Morgan. Aber „Chamber“ kann ihn abschütteln und dann ist erstmal Siesta angesagt.
Larry kommt nach ein bisschen überlegen und Revue passieren lassen des Horror-Abends drauf, wo sich Amber vielleicht verstecken könnte: in einem bestimmten Club.
John und Sheila wissen das nicht und können sich auch sonst nicht vorstellen, wo Amber oder Larry hingefahren sein könnten, also kehren sie zum Yard zurück und besprechen sich mit Suko, Shao und Sir James.
Bis der Morgan gefunden wird …
Das Gespräch in der Zelle zwischen Bill und Marisa, als sie ihm Essen bringt, war auch mega. Ich kann jetzt auch nicht wirklich beschreiben, wieso … aber sie baut ihn psychisch wieder ein bisschen auf und das sehr gekonnt. Bill gesteht ihr wiederum, Angst zu haben …
Dass er ihr das so sagt, zeigt auch wieder sein Vertrauen … und sie findet auch da die richtigen Worte.
Gut, ihr künstlicher Daumen hat ebenfalls dazu beigetragen … dass er schon wieder grinsen und dann sogar auch was essen kann … muss! 😉
Dann geht’s straight und ziemlich flott zum Showdown im Club
Vanish.
Larry ist ebenfalls schon dort, wird von John entdeckt und in ein Gespräch verwickelt. Suko hält kurz ein Pläuschen mit dem anwesenden Frederick Beauchart und sinniert, ob er ihm noch mehr Fragen stellen soll, bezüglich eines zurückliegenden Falles, als Werwolf-Amber rumble in the jungle veranstaltet. Es gibt noch das ein oder andere Todesopfer, bevor die Leute in Panik ausbrechen und sehr rabiat zu fliehen versuchen. Dem fällt auch Suko zum Opfer und ist erstmal ausgeknockt.
Gerade als John sich Amber-Wolf annehmen will, fällt Beauchart ein, mit ihm zu kuscheln. Weil John ja das Kreuz hat und so. End vom Lied ist, dass sie übers Geländer stürzen und unsanft auf der Tanzfläche landen. Zu weit weg von Amber-Wolf.
Aber die hat sich eh Sheila als nächstes ausgeguckt, die grad vom Lokus-Prüfen zurückkommt und mit dem silbernen Nagel in petto sehen will, warum da plötzlich son Tumult ist und Chaos herrscht … und sieht Amber-Wolf.
Die startet auch gleich und rast auf sie zu.
Mit dem Nagel in der Hand fest umklammert erwartet Sheila den Aufprall der Bestie und während beide zu Boden stürzen, rammt sie Amber-Wolf besagten Nagel in die Schulter.
Auf dem Boden angekommen verwandelt die Bestie sich zurück in Amber und bricht zusammen. John, der die Szene gesehen hat, sieht noch mehr. Nämlich den Geist der Bestie, Sir Charles Hastings, der über dem Körper des Mädchens schwebt und dann unter leise verwehendem Geheul zerfasert.
Jawoll ja, SO muss das. Kurz und knackig, noch ein bisschen Krawall auf den letzten Metern und dann … Ende. Sehr cool. Dass es hier durch den silbernen Nagel passiert und nicht mit Beretta oder dem Stab des Buddha, das hatte was. Ob das Kreuz funktioniert hätte … keene Ahnung (s.o.), das muss sich eigentlich erstmal wieder beweisen … obs überhaupt noch für das Gute zur Verfügung steht.
Ich muss zugeben, so wie hier ge- und beschrieben mag ich Veränderungen … dass Sheila zum Beispiel nicht versucht, sich irgendwo zu verstecken oder nach John oder Suko zu rufen, damit die das erledigen, nein, sie macht das selbst. Gut, so viele Möglichkeiten hatte sie ja jetzt auch nicht, aber zumindest weglaufen wäre noch ne Option gewesen.
Aber nö … zwischen Angst und erstarren und der Ungewissheit, ob das überhaupt funktioniert, macht sies trotzdem. Ist ja auch für Bill … und die ganzen anderen, die hier in Gefahr waren … und für Amber, die den Nagel wohl am ehesten überleben kann, weshalb Suko auch nicht die Dämonenpeitsche benutzen sollte.
Sukos Abschluss-Satz (sinngemäß)
„Es ist schön, zur Abwechslung mal nicht auf der Verliererseite zu stehen.“ fand ich nicht nur an sich schön, sondern auch irgendwie echt bedeutungsvoll. Nachdem, was zuletzt alles passiert ist und sie kaum nach ihrem eigenen Willen handeln konnten.
Hier war das aber wieder der Fall … so schön normal.
Der Roman war also auch genau das, nämlich total nach meinem Geschmack! Nicht nur, dass die Conollys eeeeendlich mal wieder dabei waren und sogar die leidlich geduldete Sheila was zu tun kriegte (allein DAS gibt schon nen Sympathie-Bonus!), da waren auch noch Marisa, Sir James, Tanner und Fiona mit von der Partie. Eine herrliche Kombi 😊
Vorher auch noch einen kurzen Trilogie-Rückblick, Sedonias Beerdigung, Johns Worte für sie, Pandoras Auftauchen und ihre Worte für die Anwesenden …
Dazu eine coole Geschichte im Hauptteil, so schön Edgar Wallace like mit nem Anwesen (irgendwie hatte ich den Schuppen aus „Die Tür mit den Sieben Schlössern“ vor Augen^^), das zum Tatort wurde, dazu die ambientische Familien-Gruft, die leidtragenden „Klischee“-Kinder (in jeder Hinsicht), deren eigentliche „Funktion“ erst nach und nach zum Vorschein kam, die Gedanken der Bestie, Bills Verhör mit Fiona und seine Gespräche mit Marisa, John-Suko-Sheila-Action (genau solche Konstellationen machen ne Story für mich nochmal interessanter und unvorhersehbarer) und trotz so einiger Toter (Lady Georgina, Scharlatan Ernest Rawlston, Macho-Lustmolch George „Mario“ Clooney,
Vanish-Chef Xander und Beaucharts Leibwächter … vielleicht auch noch der ein oder andere panisch flüchtende Gast im Club) gabs sozusagen noch ein Happy End.
Gut, es hätte ruhig noch etwas länger gehen können, bzw. der Schluss nicht so abrupt kommen müssen, aber andererseits … WAS hätte man da noch groß erzählen sollen, ohne es zu offensichtlich in die Länge zu ziehen?
Die Frotzeleien/Bemerkungen in Bezug auf bestimmte Autos und ihre Besitzer, etc. fand ich auch sehr gelungen und waren schöne Liebhaber-Details zwischendurch. Auch sowas kann bei mir Punkten.
Allerdings rätsel ich immer noch, welche SciFi – Serie aus den 90ern gemeint sein könnte. Solche Clubs mit grellen Farben gabs da ja öfter .. maaaaan, das wurmt mich!!
Jedenfalls ist das ein Roman, dem ich liebend gerne ein
top aufdrücke … auch wenn ich von dieser einen Nummer wohl mal wieder länger zehren muss, denn irgendwo, zwischen ganz viel John und Suko müssen ja auch mal wieder Shao, Jane und Chris auftauchen. Danach wieder ganz viel John und Suko und aus Gründen wohl auch diverse Ghouls und Zombies, Pandora und Lilith, dahinter wohl auch noch der weggesperrte Spuk und noch weiter hinten die vergessenen Acron und Ian McCoy … oh je … ich fang schon mal an, mir ein paar schöne alte Conolly-Romane für die nächste elendig lange Durststrecke bereitzulegen …
Aber man soll nicht undankbar sein ... dieser hier käme natürlich mit auf den Stapel
In den
Briefen aus der Gruft gibt’s eine Nachlese zur Jubiläums-Trilogie.
War ganz ok, bis auf die angeführte Tatsache, dass anscheinend nichts mehr ohne Schock-Effekt läuft. Naja, wem’s gefällt und wer sich gerne auf
diese Art und Weise schocken lässt, der ist dann wohl auf seine Kosten gekommen.
Angesichts dieser Sichtweise gehöre ich wohl nicht mehr der Hauptzielgruppe für die Serie an … zumindest fühle ich mich durch solche Dinge nicht wirklich angesprochen, sondern eher outgesourct.
Ich lasse mich stattdessen lieber „unterschwellig“ schockieren und gruseln und was nicht alles, durch gut gezeichnete Charaktere, bestens wiederzuerkennende Hauptfiguren und schaurigschönem Ambiente, bzw. oldschool-Grusel-Feeling … so à la „Das Haus der Lady Alquist“, „Die Nacht der lebenden Toten“, „Schloss des Schreckens“, „Mächte des Wahnsinns“, „Bis das Blut gefriert“, „Tarantula“ ... und all so „altes Zeugs“, die aber bestens Gänsehaut-Feeling erzeugen konnten und fast alle ohne diverse einschneidenden Schockelemente auskamen ..... UND dazu auch heute noch, nach so einigen Jahrzehnten, trotzdem weiterhin hoch im Kurs stehen!😉
Oder mit anderen Worten, ICH bin wohl zu alt

, um auf diese neuen Interpretation der Serie in Form von „innovativ“ und „schockieren“ anzuspringen. „Wohlfühlgrusel“ hat mir in Zusammenhang mit John Sinclair immer völlig ausgereicht, wobei ich bei einigen Dingen schon echt kompromissbereit gewesen bin, was „Neuerungen“ und „Entwicklungen“ anging. Aber irgendwann ist auch Schluss damit.
Bezieht sich eigentlich das Wörtchen „wir“, das in Zusammenhang mit gravierenden Entscheidungen gerne benutzt wird, nur auf den jeweiligen Autor eines entsprechenden Romans und die Redaktion ... oder aufs ganze Autoren-Team und die Redaktion?
Ach egal. Die Fakten, Eckdaten und Romane über/mit Sedonia waren jedenfalls schön verständlich und informativ. Wer die Prinzessin von Atlantis noch nicht kannte, kennt (bzw. kannte) sie spätestens jetzt
Das
Cover .. äh … ok … neee … also diesmal gefällts mir leider gar nicht! Da könnte das Motiv in Öl, auf Leinwand, digital, mit/ohne KI, handwerklich mit Pinsel, Farbpalette und Staffelei entstanden sein … ich finds nicht schön. Zu bunt, zu quietschig, stellenweise etwas undeutlich (Krallen vom Werwolf unproportional … wo kommen sie her, wo hören sie auf und so). Allenfalls und mit viel Wohlwollen gefallen mir Wolfsschnauze und stechender Rot-Augen-Blick noch halbwegs.
Auf jeden Fall war es sehr schön, auch mal wieder einen solchen Roman lesen zu dürfen! 😊
„Think positiv and positive things will happen“ … mal sehen, wie lang mir das Motto noch gefällig ist^^
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"