Ah, der vermisste Kopf von Miki liegt bei den Hydriten. Quart'ol will das Bewusstsein des Androiden irgendwie in einen Hybriten-Klonkörper transferieren. Er hat wohl inzwischen die Intrigen der Dark Force in der Oase durchschaut. Der hohe Rat ist von der Idee wenig begeistert, stimmt aber schließlich zu. Wie in der 633 frage ich mich jetzt, was das Problem der Woche sein wird. 50 Seiten lang wissenschaftliches Klonverfahren werden wir wohl nicht lesen.
Tatsächlich geht die Sache gewaltig schief. Der unfertige Miki-Klon erwacht eher als geplant und macht sich desorientiert aus dem Staub. Sein Geist versucht sich im neuen Körper einzurichten und Miki erlebt immer wieder kurze Erinnerungen an sein bewegtes Leben. Ein echtes Fest für Altleser der ersten Stunde. Miki nimmt eine Hydriten-Biologin als Geißel, die aber eher Mitleid mit ihm hat und seine Situation erkennt. Sie hilft ihm dabei, seine Erinnerungen zu sortieren und sich selbst zu finden.
Das ist doch auch wieder zu harmlos. Wo bleibt die Action? Die beginnt zur Hälfte des Bandes mit einem bösen Mar'osianer, der Jagd auf sie macht. Dazu gibt es aber nur vereinzelte kleine Absätze, den Großteil des Romans nehmen weiterhin Mikis Erinnerungen und philosophische Gespräche über das Sein ein. Der Angriff erfolgt dann im letzten Heftviertel. Miki hat dabei eine Gelegenheit, sich aus dem Staub zu machen. So hätte sich sicher der alte Android entschieden, rational und selbsterhaltend. Doch dieser Miki ist anders. „Scheiß auf rationale Entscheidungen!“.
Zum Glück will der Mar'osianer die Biologin nicht direkt töten, als er sie fängt, sondern lieber seinem Anführer präsentieren und Ruhm dafür ernten, oder so. Da hat Miki genug Zeit, sie zu verfolgen und die Hydritin zu retten. Weiterhin unterbrochen von aufflammenden Schlüsselerinnerungen. Bei der finalen Konfrontation wird Mikis Arm abgetrennt, genauso wie es einst dem Menschen Miki ergangen war, bevor er zum Android wurde. Ein wenig künstlerische Heftromanzufall-Freiheit lasse ich dem Autor durchgehen. Trotzdem sieht es schlecht für sie aus. Der Mar'osianer hebt schon den Dreizack und stößt damit zu…als plötzlich Quart'ol auftaucht und den Kerl mit seinem Schockstab in allerallerletzter Millisekunde ausschaltet. Ja gut, das Finale ist dann doch ziemlich viel Heftromanstoff. Quart'ol hatte sich nämlich ebenfalls an die Verfolgung seines entlaufenen Schützlings gemacht.
Hauptsache Miki hat überlebt und sämtliche wichtige Schlüsselerinnerungen freigeschaltet. Wie er vom Menschen zum Androiden wurde. Und dadurch nicht böse, aber rationaler und kaltherziger. Nun steckt er wieder in einem Körper mit einem biologischen Herz. Dieser Miki wird ein anderer sein, als der Android Miki. Und das mit dem Arm ist dank Hydritentechnologie auch kein Problem, den bekommen die Fischmänner nachgezüchtet.