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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 158: Kinder des Wolfs
Dr. Keenland näherte sich dem Bett, stellte seine Ledertasche auf ein Tischchen und beugte sich über den Griechen.
»Ich wollte keinen Arzt«, flüsterte Melpo Vassilis. »In ein paar Minuten bin ich sowieso tot.«
»Regen Sie sich bitte nicht auf, Mister Vassilis.«
»Hören Sie mir gut zu, Doktor. Auf Samothraki gibt es Menschen, die sich in Wölfe verwandeln können. Ich bin einer von Lykaons Söhnen …«
Auf der Suche nach einer Waffe gegen die immer mächtiger werdende Rebecca begeben sich Dorian Hunter und Olivaro auf die griechische Insel Samothraki. Dort bekommen sie es mit den geheimnisvollen Kindern des Wolfs zu tun ...
Kinder des Wolfs
Neal Davenport (= Kurt Luif) & Logan Dee (Uwe Voehl)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
14.09.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 34 »Der schleichende Tod«.
Ein Blick zurück, so sollte das Dämonenkiller-Heft Nr. 154 aussehen...
RE: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 158: Kinder des Wolfs
Das Titelbild wurde für den Vampir-Horror-Roman Nr. 312 genommen, da es ja als DK-Titelbild Nr. 154 nie erschienen ist. Es wurde aber der komplette Hintergrund gelöscht. Übrig blieben die Frau und der Werwolf. Dann wurde es auch für den Vampir-Horror-Roman-Sammelband Nr. 54 verwendet.
Das Titelbild zur fiktiven Erstausgabe wurde übrigens vom geschätzten Forumskollegen Waldfee generiert unter Verwendung des geplanten Originalmotivs.
Die Grundidee um den Lykaon-Mythus hat Kurt Luif alias Neal Davenport für seine DK-Zweitausgabe Nr. 142 "Zakum - der dunkle Archivar" mißbraucht. Die Handlung war natürlich eine andere...
Der Roman beginnt sehr stimmungsvoll mit einem sterbenden Werwolf (in Gestalt eines alten Mannes), kann über eine weite Strecke sehr gut unterhalten, hat aber ein sehr schwaches Ende. Erst wird ein Gegner mühevoll als etwas Besonderes aufgebaut und dann einfach so erledigt. Zwischendrin macht sich noch die Vampirin Rebecca bemerkbar, was auch nicht uninteressant war, aber auch nicht so richtig in den Roman hineinpasste. Bewertung: gut.
Sind Hoteldetektive wirklich ein Ding? Einer stößt in einem Zimmer auf einen alten sterbenden Werwolf. Einer von Lykaons Söhnen. Bin ich hier in der richtigen Serie? Tim Morton übernimmt den Fall. Aber auch eine neugierige Forscherin mischt sich ein, weil sie von einem Hotelarzt davon erfahren hat.
Dorian Hunter hat das Rätsel um Libussa gelöst. Jetzt kann man sich wieder dem Krieg zwischen Luguri und Rebecca widmen. Im alten Archiv von Asmodi könnten sie verwertbare Informationen finden. Das ist aber inzwischen dezentralisiert in Depos rund um die Welt verteilt und wird von mächtigen Dämonen bewacht. Ihre erste Anlaufstelle ist Samathraki. Zufällig genau dort, wo auch die Forscherin Mary dem Lykaon-Kult auf der Spur ist. Dann kann ich mir schon denken, was für ein Dämon der Wächter dieses Depots ist. Mich wundert hierbei nur, in einem der letzten Hefte hat Luguri den teuflischen Archivar Zakum damit beauftragt, Informationen über Rebecca zu beschaffen. Er konnte keine finden. Wieso ist er nicht auf die Idee gekommen, die Depots abzuklappern? Er war damals der Archivar von Asmodi und sollte deshalb sehr gut im Bilde sein. Das macht wenig Sinn.
Im Heftromanzufall treffen Dorian und Mary aufeinander. Dorian sieht sie an einem Tisch sitzen und spricht sie an. Weil sie sehr attraktiv aussieht und er mehr über sie wissen will. Na klar, ich spreche auch jede wildfremde Frau an, die ich heiß finde und frage sie über ihr Privatleben aus. Gerade wenn ich in einer festen Beziehung bin. Aber das ist ja beim DK so eine Sache. Coco soll froh sein, wenn er keine heiße Nacht mit Mary verbringt, sowas ist früher durchaus vorgekommen. So verbringen sie ein wenig Zeit miteinander und Dorian fällt auf, dass Mary sich seltsam benimmt. Weil sie langsam in den Bann eines Wolfamuletts gerät, das man dem Toten im Hotel abgenommen hat. Als der Lykaonkult sie entführen will, greift Dorian ein, wird aber überwältigt und natürlich leben gelassen statt getötet. Keine Ahnung warum.
Rebecca versucht indes weiterhin ihr „Bloody is Beautiful“ durchzubringen, trotz des Rückschlages in den Pyrenäen.Und ihre Rache an Coco will sie auch noch.
In London spielt noch ein Handlungsstrang, in dem Coco für Trevor Sullivan einem arabischen Dämon hinterherspioniert. Dabei könnte es sich um Zakum handeln. Außerdem erfährt Coco zufällig, dass Tim Morton an einem Fall sitzt, dessen Spur nach Samathraki führt. Wo Dorian gerade unterwegs ist. Das wird sicher kein Zufall sein.
Und der Hausgeist Zicci reist in die Vergangenheit, um mehr über Libussa herauszufinden, die vielleicht mehr war als nur eine Vampirin. Oder ist, wenn sie mächtig genug war, den Ausbruch der magischen Seuche im Vampirchateau zu überleben.
Es passiert hier also einiges, um die verschiedenen etablierten Plots fortzuführen und mit den Asmodi-Depots noch einen neuen zu beginnen. Keiner dieser Handlungsstränge kann mich wirklich überzeugen. Selbst Rebecca nicht, von der ich lange Fan war. Mal schauen, was im letzten Heftdrittel passiert. Ob es Dorian gelingt, den Werwolfs-Wächter auf Samathraki zu besiegen und welche Informationen sich in diesem Depot befinden. Erstmal lernt er im Hotel die hübsche Nana kennen, deren weiblichen Reizen er ausgeliefert ist. Zum Glück kommt er schnell genug wieder zu Sinnen, als sie sich in eine Werwölfin verwandelt und ihn töten will. Es stellt sich heraus, dass beim Wolfsangriff Olivaro den bewusstlosen Dorian gerettet hat und nicht die Werwölfe ihn bewusst leben gelassen haben. Damit wäre wenigstens das erklärt. Mal schauen ob zum Finale auch noch Tim Morton und/oder Coco dazu kommen. Dann hat der Werwolfwächter Lykaon keine Chance.
Tatsächlich mischt Coco dann mit. Zum Glück, denn Lykaon schnappt sich Dorian und Olivaro, als sie seinem Versteck zu nahe kommen. Mit Cocos Hilfe ist Lykaon dann schnell erledigt und man kann sogar Mary lebend retten. Und das Asmodi-Depot? Das findet Olivaro, mehr erfährt der Leser nicht. Mal schauen, ob man im Heftromanzufall direkt beim ersten Depot brauchbare Informationen gefunden hat, oder ob man noch ein paar mehr Abenteuer der Woche absolvieren muss.
Ich bin echt froh, wenn der DK diese Brückenromane abgefertigt hat und ohne Altlasten mit den wirklich neuen Abenteuern die Ideen von Zaubermond umsetzt. Wieder ein schwacher Roman, nichts aufregendes. Zicci und Libussa, Rebecca, Luguri und Zakum, der Giftatmer. Muss ja alles irgendwie untergebracht werden. Libussa hätte man im letzten Band sterben lassen können, um das Kapitel abzuschließen, aber hinter ihr steckt wohl doch mehr und sie lebt eventuell noch. Und mit den Asmodi-Depots wird ein neuer Subplot begonnen, weil Zakum offenbar zu doof war, die Depots seines früheren Chefs selbst abzuklappern.
MITTELmäßige (5 von 10 Freaks). Also ein solider Heftroman, aber eben ein schwacher DK.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller