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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Da habe ich das perfekte Beispiel.
Vampira ist 1994 erschienen. Manfred Weinland hat sich nicht auf diesen damaligen Maßstäben ausgeruht, sondern ein ganz besonderes Kaliber geschrieben. Vampira hat vieles, was ich am DK kritisiere. Wirklich starke Frauenfiguren. Wenig Klischees und Heftromanzufall. Interessante Wege, knifflige Situationen aufzulösen und so manche Überraschung.
Naja, und ich muss mich wiederholen. Wieso sind die Davenport-Romane aus den 70ern besser gealtert als die Warren-Romane aus den 90ern? Vielleicht bin ich als Fan des Autors auch einfach blind für seine Fehler?
DK würde ich nicht mit JS oder PZ vergleichen, weil sie nicht so zyklisch konzipiert wurden und zumindest PZ sich erst später dorthin entwickelte. Auch hier lohnt sich der Vergleich zu Vampira mit seinen nur um die 100 Bänden, in denen aber wahnsinnig gutes Worldbuilding betrieben wurde und viel geschehen ist.
Beide Serien haben einen Platz in meinem Herzen und es liegt aktuell wirklich eher am Autor als an der Serie. Falls ich zum Schluss was positives finden soll...der Warren-Zyklus ist für mich um Welten besser als das Malkuth-Zyklus.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Vampira kenne ich nicht, kann also hier keine Vergleiche anstellen oder Expertisen abgeben. Ich hatte ja erwähnt, dass man die Bastei-Sachen nicht mit dem Dämonen-Killer vergleichen kann, aber weder Sinclair noch Zamorra waren von Anfang an zyklisch angelegt, keine Spur davon, das waren über Jahre fast ausschließlich Einzelromane, nur hin und wieder mal durch einen Zwei- oder Mehrteiler durchzogen.
Walter Appel ist und war ein Autor, der seit fünfzig Jahren vom Ausstoß her ganz weit oben steht und dabei nahezu alle Genres, die der Heftroman bietet, bedient. Dass sich dabei eine gewisse Routine einstellt oder Klischees vermehrt oder intensiver einstellen als bei anderen Autoren, liegt an der schieren Menge von Romanen dieses Verfassers.
Auf der anderen Seite steht Kurt Luif, der nie weder den Anspruch noch den Wunsch hatte, so viele Romane wie möglich zu schreiben. Gerade beim Dämonen-Killer war Luif mit all seinem Herzblut dabei, und es war nie nur Schreiben um des Broterwerbs willen, sondern ein Projekt, das seine DNA trug und er sich nicht einmal davor scheute, Kollegen auch öffentlich anzugehen, wenn sie allzu lieblos oder schludrig schrieben oder sich zu wenig in die Serie einbrachten. Ein Beispiel für seine Konsequenz war der Ausstieg beim Hexenhammer nach nur drei Romanen - obwohl diese Serie ihm ein sicheres Einkommen beschert hätte. Aber nachdem er für seinen vierten Beitrag einige Seiten geschrieben hatte, befand er, dass dies nichts sei, das ihm Spaß machen würde. Und ein Dreivierteljahr später bekam er bekanntlich eine neue Spielwiese in Form der Jugenderlebnisse von Coco Zamis im DK-Taschenbuch.
Letztendlich arbeitet eben jeder Autor mit anderen Erzählweisen und Stilmitteln, genauso wie jeder Leser Grusel anders empfindet oder sich auf verschiedene Weise angesprochen fühlt.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Ich habe jetzt wirklich lange überlegt, was ich antworte, weil ich euch nicht mit einer spontanen ehrlichen Antwort vor den Kopf stoßen will.
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Ich lese nicht die Originalauflage. Sondern eine Neuauflage im Heftformat. Ich weiß nicht ob in den Heften irgendwo steht, dass man hier keinen modernen Roman liest, sondern einen Neudruck einer Geschichte aus den 90ern? In den Zaubermond-Hardcovern stand das noch jedes mal. Wer im Kiosk nach dem Heft greift oder die Reihe über Bastei kennen gelernt hat, wird vielleicht gar nicht wissen, dass die Reihe so alt ist.
Ich lese den DK zum ersten Mal und habe ihn nicht damals gelesen, als er Original erschienen ist. Ich habe nur meinen jetzigen Eindruck und bin ja auch erst 1989 geboren, während hier andere mit diesen Klassikern aufgewachsen ist.
Was ich damit sagen will. Es wird mir schwer fallen, deinen Ratschlag auch umzusetzen. Obwohl ich mir Mühe gebe. Über die Geschichten urteilen muss ich ja, wenn ich sie lese. Was ich versuchen werde ist während des aktuellen Appelt-Zyklus nicht mehr so auf den üblichen Punkten herumzureiten. Dass das nervt kann ich verstehen.
Es ist auch extrem Schade, dass die vielen Leser die am Anfang bei der Bastei-Neuauflage dabei waren, alle abgesprungen sind oder keine Texte mehr schreiben. So steht meine Meinung halt alleine da und es gibt keine "Gegendarstellung".
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Aktuelle Lesefavoriten:
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2. Gespenster-Krimi Neuauflage
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