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Wer glaubt, dass Dr. Satanas in der Wahnsinnsbrut schon sein dämonisches Pulver verschossen hat, der muss sich in Dr. Satanas – Herr der Skelette eines schlechteren belehren lassen. Was Dan Shocker hier für seinen Bösewicht ersonnen hat, ist schon von ausgesuchter Grausamkeit: Satanas schlüpft in die Rolle eines Frauenarztes und hat in dieser Funktion natürlich nicht im Sinn, die werdenden Mütter zur sicheren Geburt zu geleiten. Stattdessen verabreicht er ihnen eine Medizin – vorgeblich zum Besten von Mutter und Kind – die den Effekt hat, die Ungeborenen noch im Mutterleib zu Skeletten werden zu lassen, die dann bei ihrer „Geburt“ gleichzeitig auch das Leben der Mutter auslöschen. Die fertigen Skelette kassiert Satanas ein, sie sollen ihm als Armee dienen. __________________
Das muss man erst mal sacken lassen. Eine letztlich unglaublich schockierende Phantasie offenbart sich hier, mit der die Skrupellosigkeit und die Menschenverachtung des satanischen Doktors geschildet werden. Die PSA hat wieder ihre liebe Not, um dem Unhold Einhalt zu gebieten. Auch die Idee, dass Larry Brent hierbei das Leben einer Unbeteiligten letztlich aufs Spiel setzt, ist für einen Heftroman eigentlich schon ungeheuerlich – und ein Sieg auf ganzer Linie wird’s auch nicht, soviel sei verraten ohne allzu viel zu spoilern. Daraus wurde dann ein enorm spannender Roman gestrickt, der auch nach der x-ten Wiederholung so spannend daher kommt, wie bei der Erstausstrahlung.
Dafür gibt’s dann shockierender weise hochverdiente fünf Skelettkinder
"Rosebud" C.F.Kane
Ich schließe mich in fast allen Punkten der Rezension von Waldfee an, sodass ich mir eine weitere Rezension zu schreiben ersparen kann! Waldfee hat alles Wichtige hervorragend geschildert. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 03.07.2016 11:41.
Hinweis 1: Was mir jedoch auffiel, ist, dass sich Dan Shocker/Jürgen Grasmück anscheinend nicht mehr erinnern konnte, dass er den in diesem Roman ein wenig mitagierenden Kommissar Marcel Tolbiac bereits im Grusel-Taschenbuch Nr. 6 Im Würgegriff des Nachtmahrs meucheln ließ. Ich habe dieses TB nicht vorliegen, sondern nur den Larry Brent-Roman Nr. 79 mit gleichem Titel. In diesem Roman wird ein Kommissar Marcel Tolbiac aber durch die Aktivitäten des Nachtmahrs getötet (siehe Seite 41, 2. Spalte u. Seite 42, 1. Spalte)!
Das wäre ja weiter nicht so schlimm, aber im vorliegenden Roman Dr. Satanas – Herr der Skelette bezieht sich der Autor eindeutig darauf, dass die Nachtmahr-Story vor der Dr. Satanas-Story stattfand. Siehe dazu Seite 14, 1. Spalte, 6. Absatz:
Seit seiner letzten Begegnung mit Larry Brent, mit dem er gemeinsam den Nachtmahr* gejagt hatte, wußte Tolbiac, daß es besser war, die Spezialgruppe in New York lieber einmal zuviel als gar nicht zu informieren.
* Siehe Z-Grusel-Taschenbuch Nr. 6 "Im Würgegriff des Nachtmahrs" von Dan Shocker.
Das Taschenbuch wurde erstmalig mit der Nr. 87, also einige Monate später im SGK nachgedruckt. Vielleicht steht dort was anderes drin, aber das glaube ich nicht. Es scheint mir eher so zu sein, dass der Autor diese Tatsache schlicht und einfach vergessen hat ...
Somit glaube ich immer mehr daran, dass die Macher der Serie "Dallas" diverse Dan-Shocker-Romane gelesen haben und sich dann dachten: Schicken wir Bobby Ewing doch recht lange zum Duschen ...
Hinweis 2: Die vorliegende Story hat ein genaues Datum im Text: 17./18.11.1972 (siehe Seite 36, 1. Spalte, 9. Absatz).
Hinweis 3: Auf Seite 60, 2. Spalte, 2. Absatz gibt es einen kleinen Hinweis zur erst vor Kurzem erschienenen Macabros-Serie: Auch ein PSA-Agent konnte nicht an zwei Orten zur gleichen Zeit sein.
Ein Schlingel, der gute Dan Shocker/Jürgen Grasmück! Macht er doch glatt Schleichwerbung für eine andere Serie in diesem Roman ...
Kritik: Es ist mir klar, dass Dan Shocker/Jürgen Grasmück seinen dämonischen Antagonisten noch nicht über die Klinge springen lassen konnte, wollte er doch noch mehrere weitere Romane mit ihm schreiben. Dennoch ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass der Menschenfeind – direkt vor X-RAY-7s Smith & Wesson Laser stehend – einfach so mir nichts, dir nichts verduften kann, bloß weil seine kleine Skelettarmee auf die beiden PSA-Agenten losgeht! Das darf einem Iwan Kunaritschew einfach nicht passieren, schon gar nicht, wenn er Dr. Satanas vor der Laser-Kanone stehen hat ...
Ich vergebe daher nur 4 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild entspricht der Szene, in der Dr. Claude Lebuson der kurz zuvor gebärenden Nadine Escallier ihr Kind zeigt (siehe Seite 32, 1. Spalte, 6. Absatz). Zwar hält er im Text das Skelettkind am Kopf, aber so kleinlich wollen wir nicht sein. Was mir eher missfällt, ist, dass ich kein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht erkennen kann. Und die Galerie mit den Skelettkindern befindet sich auch nicht im Kreißsaal, sondern unterhalb eines Kellergewölbes. Aber das fällt unter künstlerische Freiheit, denn so konnte Lonati gleich alles Wesentliche auf sein Bild bannen. Bloß die Beleuchtung im Kellergewölbe wurde in Grün und nicht wie im Bild in Rot gehalten. Zudem gefällt mir diese komische Aura nicht, die Dr. Lebuson alias Dr. Satanas umgibt ...
Ich vergebe 4 Smith & Wesson Laser mit Tendenz zu 3½.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Zitat:
Original von Shadow
Was mir jedoch auffiel, ist, dass sich Dan Shocker/Jürgen Grasmück anscheinend nicht mehr erinnern konnte, dass er den in diesem Roman ein wenig mitagierenden Kommissar Marcel Tolbiac bereits im Grusel-Taschenbuch Nr. 6 Im Würgegriff des Nachtmahrs meucheln ließ.
Dass einem so ein Fehler passieren kann, davor ist auch ein Dan Shocker nicht gefeit. Aber es ist nicht ganz nachvollziehbar, weshalb der Fehler nicht behoben wurde, als die SGK in der eigenen LB-Serie nachgedruckt wurden.
Man könnte es sich noch so hinbiegen, dass Tolbiac nicht starb. Die Szene, als Larry den vermeintlich Toten entdeckte, könnte ja schon bereits Teil der Sinnestäuschung gewesen sein, welcher er aufsaß - also nur in seiner Phantasie stattfand.
Auf S. 53 (in LB 79), als Larry wieder zu sich kommt, ist lediglich von einer "schweren Verletzung des Kommissars" die Rede. Vielleicht hat er also doch überlebt. (?)
(Das wäre allerdings ein etwas dünner Erklärungsversuch)...
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Zitat:
Original von Horror-Harry
Zitat:
Original von Shadow
Was mir jedoch auffiel, ist, dass sich Dan Shocker/Jürgen Grasmück anscheinend nicht mehr erinnern konnte, dass er den in diesem Roman ein wenig mitagierenden Kommissar Marcel Tolbiac bereits im Grusel-Taschenbuch Nr. 6 Im Würgegriff des Nachtmahrs meucheln ließ.
Dass einem so ein Fehler passieren kann, davor ist auch ein Dan Shocker nicht gefeit. Aber es ist nicht ganz nachvollziehbar, weshalb der Fehler nicht behoben wurde, als die SGK in der eigenen LB-Serie nachgedruckt wurden.
Man könnte es sich noch so hinbiegen, dass Tolbiac nicht starb. Die Szene, als Larry den vermeintlich Toten entdeckte, könnte ja schon bereits Teil der Sinnestäuschung gewesen sein, welcher er aufsaß - also nur in seiner Phantasie stattfand.
Auf S. 53 (in LB 79), als Larry wieder zu sich kommt, ist lediglich von einer "schweren Verletzung des Kommissars" die Rede. Vielleicht hat er also doch überlebt. (?)
(Das wäre allerdings ein etwas dünner Erklärungsversuch)...
Du triffst den Nagel damit voll auf die Birne, Horror-Harry!
Ich habe dies auf Seite 53 nun ebenfalls nachgelesen. Da steht eindeutig in 1. Spalte, 12. Absatz:
Tolbiacs Anruf –– die schwere Verletzung des Kommissars –– der Fund der vergilbten Papiere, die Félix Lucelion in einem Zwischenraum unter den Dielen ...
So betrachtet könnte Kommissar Marcel Tolbiac tatsächlich überlebt haben!
Aber dann gibt es auf der Seite 53, 2. Spalte, 9.+10. Absatz (die beiden letzten Absätze auf dieser Seite) wieder eine Aussage, die eher auf den Tod des Kommissars hindeutet (zumindest nach meiner Auffassung!):
Larry Brent richtete sich auf, kam auf die Beine und versuchte, sich an Bett und Tisch abstützend, die ersten Schritte. »Ich muß zurück«, murmelte er. »Sie haben auch Tolbiac gesehen, nicht wahr?«
»Ja«, nickte die Inderin. »Aber Sie müssen nicht zurück. Sie finden den Kommissar dort nicht mehr. Ich habe bereits seine Dienststelle verständigt, nachdem Saro und ich Sie mit Mühe, aber ohne Aufsehen, aus der Wohnung hierher ins Hotel geschafft hatten.« ...
Diese Aussage der indischen Seherin Sheherezade scheint mir wiederum auf den Tod des Kommissars hinzuweisen. Denn wieso sollte sie erst nach der Entfernung Brents aus der Wohnung in dessen Hotel die Polizei verständigen?! Da wäre ja inzwischen sehr viel unnötige Zeit verloren gegangen, hätte er noch gelebt. Da hätte sie sicher sofort die Polizei und die Rettung verständigen beziehungsweise hätten sie und Saro auch gleich Wiederbelebungsmaßnahmen setzen müssen. Wäre zumindest logisch gewesen. So aber scheint es mir, dass ihr wichtig war, Larry Brent aus der Wohnung zu schaffen, damit nicht er selbst als der Mörder des Kommissars in Verdacht geraten könnte. Darum auch der Hinweis: ... aber ohne Aufsehen ...
Ich würde es so interpretieren.
Es scheint so, dass gerade dieser eine unglücklich scheinende Halbsatz: ... die schwere Verletzung des Kommissars ... mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Vielleicht hat Dan Shocker/Jürgen Grasmück auch gerade diesen Satzeinschub in seinem Manuskript gesehen und sich gedacht: Ah, toll, der Kommissar Marcel Tolbiac lebt also noch, da kann ich ihn gleich wieder in meinen Dr. Satanas-Roman integrieren und brauche keinen neuen Kommissar zu erfinden!
Ein wenig fatal, falls der Autor so gedacht hätte, was ich natürlich nicht nachweisen kann und leider, leider auch der Autor selbst nicht mehr.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Da war er wieder der böse Herr Dr. __________________
Ein wirklich gruseliger Plan hatte er und konnte zum Glück vereitelt werden.
Hat mir gut gefallen.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."