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Mittelmäßiger Roman da mir immer Geschichten mit kleinen lebenden mordenen Puppen nicht besonders gefallen.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Harold Glancy träumt. Einen Albtraum. Darin turnen zehn bis zwölf Zentimeter kleine braune Tonfigürchen, die Menschen darstellen, auf ihn herum und wollen ihm mit einer Handsäge den Kopf abschneiden. Als seine Frau das Zimmer betritt, ist der Spuk vorbei, die Männchen sind verschwunden. Sie glaubt ihrem Mann kein Wort, sondern weist ihn in ein Sanatorium ein.
In diesem ist bereits Larry Brent zugegen. Nicht als Patient, sondern als angeblicher Arzt. Es hat einige seltsame Todesfälle gegeben, was X-RAY-1 veranlasste, seinen Top-Agenten loszuschicken, um in Schottland, in der Nähe von Loch Ness, nach dem Rechten zu sehen. Da entdeckt eine Nachtschwester gleich wieder einen Ermordeten: Dr. Floyd Merredith. Ihm wurde eine Stricknadel in die Schläfe gestoßen! Larry und Inspektor Artur Dixon entdecken auch hier drei Tonfiguren, eine davon hat Blut an ihren Händen. In der selben Nacht wird auch Inspektor Dixon ein Opfer der von ihm mitgenommenen Tonfiguren, ebenfalls mit der Stricknadel.
Mit diesen Nachrichten konfrontiert, schickt X-RAY-1 noch Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C los. Sie soll sich um das Umfeld Dr. Merrediths kümmern, wo ein spezieller Name gefallen ist: Lachlan Moodor-Clint. Er ist ein exzentrischer Künstler, der aber schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen wurde. Morna trifft einen alten Freund von ihm, der sie an die Schwester Moodor-Clints verweist. Und dort erwartet die Schwedin ihr Schicksal: Sie findet sich gefesselt im Bett wieder. Über ihr hängt ein Guillotine-Beil, das durch Moodor-Clints Träume ausgelöst wird und ihr die Beine abtrennen soll!
Auch Larry Brent steckt in der Bredouille. Sein Gegner hat eine kleine Tonfigur von ihm anfertigen lassen und alles, was er dieser Figur antut, erleidet auch der PSA-Agent, wie dieser indes in zwei Fällen mitbekommen hat. Sein Widersacher bringt Larry Brent zu dem teuflischen Magier in eine Turmkammer eines alten Castles. Nachdem Larry den Magier gesehen und gesprochen hat, wird seine Figur zerstört werden. Larry Brent sieht zum ersten Mal in seinem Leben keine noch so kleine Chance, seinem Tod zu entgehen ...
Meinung: Ja, ja, die kleinen beseelten Männchen, die haben es in sich. Es ist immer wieder interessant, weshalb Gruselautoren diese Sujets so gerne verwenden, seien es Puppen oder Figürchen. Hier haben wir es mit Tonfiguren zu tun, die ein Magier sich nach Fotos oder Filmen anfertigt, um durch sie die Taten vollbringen zu lassen, die er sich Nacht für Nacht erträumt. Dazu muss ich aber schon sagen, dass sich Jürgen Grasmück alias Dan Shocker für seine Figuren allerhand einfallen ließ, um sie plausibel zum Leben zu erwecken. Auch seine beiden Protagonisten bekommen es diesmal mit Todesängsten zu tun wie selten zuvor.
Leider ist das Ganze in einen mittelmäßig spannenden Plot verpackt, der einen nicht wirklich vom Hocker reißt. Nach den Morden an Dr. Merredith und an Inspektor Dixon dauert es einfach zu lange, bis ab Seite 40 wieder Fahrt aufgenommen wird mit Mornas Ankunft in Schottland. Allein diese Durststrecke ist verfasst wie eine indirekte Rede. Es fehlt dem Ganzen irgendwie beinahe jeder Blutstropfen, so seltsam leblos liest sich der Text. Erst mit Mornas und Larrys Gefangennahme ändert sich das, aber meines Erachtens zu spät. Die Geschichte blutet sozusagen im Mittelteil aus, was schade ist, denn es hätte durchaus mehr drin sein können. Es liegt vielleicht auch daran, dass es sich wieder in einem Krankenhaus abspielt, ein Lieblings-Hass-Thema von Jürgen Grasmück. Da jedoch sehr viele seiner Romane in Spitälern spielen, erschöpft sich dieses Sujet doch sehr mit der Zeit. Dies trifft auch auf das Ende zu, denn das findet wieder seine bereits gewohnten Zufälligkeiten, die einen längeren Showdown verhindern.
Was noch auffällt, das ist der Name des Magiers: Moodor-Clint! Da schwingt schon sehr die Ähnlichkeit zu Mordor aus Der Herr der Ringe mit ...
Fehler gibt es auch hier ein paar zu bemängeln, aber nur für diejenigen Leser, die dies lesen mögen:
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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 28.07.2024 10:10.
Eine Mitteilung zu den Problemen mit dem BLITZ-Verlag:
Der hier vorliegende Roman wurde auch im Blitz-Paperback Nr. 26 Alpträume abgedruckt. Soweit ich es vergleichen konnte, wortwörtlich. Es wurden sogar alle die Fehler, die ich in der Rezension anführte, wortwörtlich übernommen.
Fazit: Nicht alle Romantexte wurden demnach (drastisch) gekürzt.
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