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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Larry Brent » LB151-192 » Band 158 Marduks schwarze Leichenbrut
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iceman76 iceman76 ist männlich
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Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10666

03.12.2008 15:01
Band 158 Marduks schwarze Leichenbrut
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Marduks schwarze Leichenbrut

Klappentext:

Der Wind blies besonders stark. Heulen und Pfeifen zwischen den mächtigen Felsblöcken hörte sich geisterhaft an, und Donovan Ashley wurde wach. Der sechsundvierzigjährige Engländer, dessen Vorfahren echte Lords waren, jedoch verarmten und ihre Ländereien ebenso einbüßten wie ihre einst verliehenen Titel, hob den Kopf und lauschte in die Nacht. Der Wind zerrte am Zelt, in dem Ashley schlief. Auf dem Hochplateau, wo sie in der Nacht ihr Lager aufgeschlagen hatten, stand noch ein zweites Zelt. Darin schliefen die drei Träger, Indianer aus dem Hochland der Anden denen die Landschaft und ihre Besonderheit vertraut war. Und sie wußten noch etwas, das Donovan Ashley fast noch mehr interessierte. Auf den Märkten unten in den Städten, wo sie ihre heimgefertigten Ponchos, Stoffe und kunstgewerblichen Gegenstände an den Mann zu bringen versuchten, hatte sie erzählt, daß sie wüßten, wo das Ungeheuer hauste. Vor diesem nämlich hatten die Indianer in den Bergen Angst. Sie mieden die Stätte, weil sie fürchteten, zu Tode zu kommen...

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 13.11.2014 15:24.

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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

18.08.2016 10:36
RE: Band 158 Marduks schwarze Leichenbrut
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1985 führte ich ein Interview mit Jürgen Grasmück alias Dan Shocker über das Entstehen des Larry Brent-Romanes 158 für den Marlos-Clubletter Nr. 40.

Uwe Schnabel: Wann hast Du den Titel für den Larry Brent-Roman Nr. 158 entworfen?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Ich mache mir eigentlich ständig Notizen für Romane. Alle halbe Jahre setze ich mich hin und fertige für meinen Redakteur Peter Villinger eine Titelliste (ca. 20 Romane) an. Diese Titel­liste kann sich natürlich noch ändern, aber so hat der Redakteur schon mal einen Überblick über das, was demnächst an alten und neuen Romanen bei LB erscheinen wird. Den Titel "MARDUKS SCHWARZE LEICHENBRUT" habe ich längere Zeit in meinen Unterlagen liegen gehabt, bevor ich ihn als LB Nr. 158 eingeplant habe.

Uwe Schnabel: Was kommt dann als nächstes dran?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Nun, der nächste Arbeitsgang ist dann die Titelbildbeschreibung, wonach der Zeichner Lo (Lonati) das Titelbild anfertigt. Diese Beschreibung schreibe ich auf eine Din-A-6-Karte und mein Redakteur sendet dann meinen Entwurf an den Zeichner.

Uwe Schnabel: Wann hast Du den Roman geschrieben?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Mitte April habe ich mit dem Schreiben angefangen und am 30. April habe ich ihn zum Verlag geschickt.

Uwe Schnabel: Was geschieht mit dem Manuskript im Verlag?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Das Manuskript wird unter dem Gesichtspunkt des GjS (Gesetz jugendgefährdeten Schrif­ten) geprüft und dann für den Druck bearbeitet.

Uwe Schnabel: Hast du eigentlich schon mal ein Manuskript in Bezug auf jugendgefährdente Schriften zurückbekommen?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Bisher ist noch nie ein Grusel-Roman von mir beanstandet worden.

Uwe Schnabel: Das ist bei über 325 Grusel-Romanen - so kommt es mir wenigstens vor – eine beachtliche Leistung und zeigt, daß es ein Autor schaffen kann, gruselig zu schreiben, ohne blutige Szenen zu schildern. - Siehst Du eigentlich die Titelbilder erst auf dem fertigen Roman oder bekommst Du sie schon früher zu sehen?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Also das Cover-Bild von LB Nr. 158 habe ich jetzt vor zwei Wochen (Mitte Mai) bekommen und es gefällt mir sehr gut. Zwischen dem Zeichner und mir besteht so gute Zusammenarbeit, daß ich weiß, daß er sich an meine Beschreibung hundertprozentig hält, und so stimmt das Titelbild auch immer mit dem Romaninhalt überein. Früher, als ich noch mehr im Zeitdruck war als jetzt, habe ich meistens die Titel-Cover auf meinen Schreibtisch liegen gehabt, als ich mit dem Schreiben der Manuskripte noch gar nicht begonnen hatte.

Uwe Schnabel: Nun ja, mir wäre es als Autor lieber, wenn ich das Bild vor mir liegen hätte, aber ich glaube, Dein Redakteur ist ganz froh, daß er jetzt wenigstens etwas Vorlauf hat, oder irre ich mich da?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Nein, auch für mich ist's einfacher, wenn die Vorlaufzeit länger ist, denn so macht es nichts aus, wenn man mal einen schlechten Tag hat, an dem das Schreiben nicht so klappt wie es soll.

Uwe Schnabel: Wieviel früher schreibst Du eigentlich die Fan-Seiten?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Die Fan-Seiten sind etwa 3 - 4 Monate vor Erscheinen des Heftes fertig. Bei Macabros mache ich es so, daß ich die Fan-Seite fertig mache, wenn ich das Heft für die Neuauf­lage vorlege.

Uwe Schnabel: Bekommst Du als Autor eigentlich das fertige Heft früher?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Kaum. Manchmal ist es nur einige Tage früher bei mir, aber das ist eigentlich die Ausnahme.

Uwe Schnabel: Vielen Dank für die Informationen und die Erlaubnis, das Titelbild und die Beschreibung in diesem CL abzudrucken. Eine Frage liegt mir noch auf dem Herzen: Weißt Du heute schon, ob Macabros fortgesetzt wird und wie?

Jürgen ›Dan Shocker‹ Grasmück: Nun, Macabros wird in der Neuauflage noch etwa 2 Jahre laufen. Etwa ein halbes Jahr, bevor Macabros Nr. 125 zum 2. Mal erscheint, muß ich mich entscheiden. Bis dahin muß ich Dich und die Marlos-Bürger noch vertrösten mit der genauen Antwort auf Deine Frage.

Uwe Schnabel: So, und nun folgt noch eine Abbildung des Titelbildes Nr. 158 der Larry Brent-Serie und die Beschreibung, die Dan Shocker dafür angefertigt hat.

Titelbildvorschlag für LARRY BRENT Nr. 158. Arbeitstitel: "Marduks schwarze Leichenbrut"
Bildmitte: ein Thron, der aus dem Gebein und Köpfen riesenhafter Saurier gestaltet ist. Darauf eine steinerne Göttinnenfigur. Über ihr ein überdimensionaler Totenschädel, der praktisch den 'Himmel' des Throns bildet. Zu beiden Seiten bizarre schwarze Gestalten mit rotglühenden Augenschlitzen. In den Händen halten die Schwarzen diverse Waffen (Krumm­dolch, Morgenstern, Henkersbeil etc.) und blicken genau Richtung Betrachter.

Das Dan Shocker-Interview erschien im Club-Letter Nr. 40 (Juli 1985)

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Shadow Shadow ist männlich
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Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3170

25.08.2016 22:40
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Diesmal gibt es keine Rezension an dieser Stelle, wie ich sie sonst im Allgemeinen verfasse, denn ich las den Roman als BLITZ-Paperback Nr. 78 mit dem Cover-Titel "Die Teufelsbrut in den Anden" und mit dem Innentitel "Die Todesbrut in den Anden" auf Seite 3. Warum sich da zwei verschiedene "T-Wörter" tummeln, entzieht sich meiner Kenntnis, abgesehen davon, dass der Originalroman von Jürgen Grasmück alias Dan Shocker eben Marduks schwarze Leichenbrut hieß. Auch weshalb der Roman einen/zwei völlig andere Titel erhielt, entzieht sich meiner Kenntnis. Stellt das Wort "Leichenbrut" gar ein für die heutigen Leser zu schockierendes Wort dar?

Davon abgesehen fehlt mir irgendwie das typische Dan Shocker-Feeling. Es ist zwar ein Spätwerk des Autors, wo er selbst schon etwas anders schrieb als man es zuvor gewohnt war, aber hier wirkt das Ganze "geglättet", obwohl ich nicht sagen kann, ob es sich so verhält, denn ich habe den originalen Heftroman nicht zur Verfügung. Es ist nur so ein Gefühl, das mich aber auch trügen kann.

Im Roman selbst geht es einmal mehr um einen genialen, verrückten Wissenschaftler, der mit seinem Helfer in einer Höhlenwelt in den Anden geheime Studien an toten Tieren betreibt. Er will ein Mittel finden gegen den Scheintod. Da ihm die Tiere nicht mehr genügten, machte er mit toten Menschen und später mit lebenden Menschen weiter. Letzteren spritzte er ein Mittel, wodurch sie in den Scheintod verfielen – aber nicht tot waren! Sie bekamen alles mit, konnten sich jedoch nicht mitteilen und zeigten auch keine Lebenszeichen mehr!

Doch dadurch weckten die beiden den unterhalb der Höhlen vor tausend Jahren verbannten Marduk und seine Leichenwächter auf, ohne dies zu ahnen. Und dann setzte der von den Sternen gekommene Marduk zu einem furchtbaren Rundumschlag an. Nicht einmal die Smith & Wesson Laserwaffen der PSA-Agenten konnten ihm etwas anhaben, denn er absorbierte umgehend jede Form von Energie! Somit nahm das Verhängnis bei einem Maskenfest in Lima, der Hauptstadt von Peru, seinen unbarmherzigen Lauf ...

Meinung: Wie schon erwähnt, kann ich nicht sagen, inwieweit der Nachdruck im Paperback dem Originalheftroman, der am 13.08.1985 erschien, entspricht. Zu Beginn baut sich eine recht gruselige Ausgangssituation auf, die sich sogar in teils recht brutale Aktionen steigert. Aber zum Ende hin flacht das etwas ab, weil auch ab dem Auftreten der PSA-Agenten viel zu sehr der "Kommissar Zufall" regiert. Das tut manchmal schon richtig weh! Das Ende in Lima geht mir etwas zu schnell vor sich, wenn es auch dramatisch abläuft, aber das könnte möglicherweise auch durch die Neubearbeitung zustande gekommen sein.

Fazit: Ein Roman, den man lesen kann, aber nicht gelesen haben muss. Nicht viel Neues unter dem Vollmondlicht. Ein Plot, den man schon etliche Male bei Dan Shocker/Jürgen Grasmück in ähnlicher Prägung zu lesen bekam.

Ich vergebe 3 Smith & Wesson Laser mit der Tendenz zu 2½ (eventuell geschuldet der Paperback-Version).

Das Titelbild ist genau dasselbe wie auf dem Heftroman, denn es ist ein echter Lonati. Und entspricht genau der Beschreibung im Roman (siehe auch obiges Interview von Uwe Schnabel mit Jürgen Grasmück). Tolle Farbgebung, die sehr gut zu einem unterirdischen Reich passt. Die Saurierköpfe als Armlehnen sind großartig gemalt; das Menschlein links vor dem Thron sieht man beinahe gar nicht! Und die Leichenbrut sieht wahrhaftig zum Gruseln aus ...

Ich vergebe 5 Smith & Wesson Laser.

__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.

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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

26.08.2016 12:50
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Zitat:
Original von Shadow
Meinung: Wie schon erwähnt, kann ich nicht sagen, inwieweit der Nachdruck im Paperback dem Originalheftroman, der am 13.08.1985 erschien, entspricht. Zu Beginn baut sich eine recht gruselige Ausgangssituation auf, die sich sogar in teils recht brutale Aktionen steigert. Aber zum Ende hin flacht das etwas ab, weil auch ab dem Auftreten der PSA-Agenten viel zu sehr der "Kommissar Zufall" regiert. Das tut manchmal schon richtig weh! Das Ende in Lima geht mir etwas zu schnell vor sich, wenn es auch dramatisch abläuft, aber das könnte möglicherweise auch durch die Neubearbeitung zustande gekommen sein.


Ich weiß es leider auch nicht, da ich diese Ausgabe des Blitz-Verlages nicht habe. Aber ich nehme mal stark an, daß der Roman überarbeitet worden ist. Seitdem Robert Linder dies, habe ich es schon bei mehreren Bände bemerkt.

Ich habe auf der Internetseite vom Zauberspiegel mal einen Vergleich zwischen dem Larry Brent-Heft Nr. 64 "Marotsch, der Vampir-Killer" aus dem Zauberkreis-Verlag und dem Gegenpart vom Blitz-Verlag "Der Vampir-Killer" (Blitz-Verlag-Paperback Nr. 64) gemacht. Da der Vergleich umfangreich war, gab es zwei Teile.

Hier die Links

http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/24897-vampir-killer-vs-marotsch-ein-paperback-voller-veraenderungen

http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/24939-vampir-killer-vs-marotsch-ein-paperback-voller-veraenderungen-zum-zweiten

Als Beispiel für die Veränderungen des Herr Linder hier mal das Ende von beiden Ausgaben:

Marotsch, der Vampir-Killer
Larry Brent Nr. 64
Seite 61, 2. Spalte, 8. Absatz - Seite 62, 2. Spalte, 6. Absatz

Am Abend des gleichen Tages erfuhr Larry Brent, wie ihm die Hilfe Iwan Kunaritschews zuteil geworden war und weshalb sich die Dinge dann scheinbar nach ihrer eigenen Gesetzesmäßigkeit entwickelt hatten.
Einem Zufall hatte X-RAY-3 das Eingreifen seines ge­heimnisvollen Chefs zu verdanken.
Er, Larry, hatte in jener Nacht auf dem Balkon Dr. Kerskys vergessen, den PSA-Ring zu inaktivieren. Das Miniaturgerät hatte die ganze Zeit über auf Sendung ge­standen, und so war viele tausend Meilen vom Ort des Geschehens entfernt X-RAY-1 Zeuge des recht ungewöhn­lichen Zwiegesprächs zwischen Larry Brent und Leopold Starsky alias Marotsch geworden!
Die Antennen hatten die Sendung abstrahlen können, da die Balkontür aufgestanden hatte.
Larry kratzte sich am Nacken. "Das sollte man als Prinzip einführen", murmelte er. "Immer auf Sendung, dann weiß man in der Zentrale Bescheid."
"Und immer schön Bescheid sagen, daß die Fenster auch offen bleiben, Towarischtsch. Hättest du dir das zum Prinzip gemacht, wüßtest du vielleicht jetzt schon mehr."
Das Gespräch fand im Flughafenrestaurant von Wien-­Schwechat statt.
"Und wie kann ich das verstehen, Brüderchen?" wollte Larry Brent wissen.
Der Russe grinste von einem Ohr zum anderen und kraulte sich in seinem wilden Bart. "Ich bin bereits wie­der abkommandiert."
"Und deshalb freust du dich so?" wunderte sich X­RAY-3.
"Klar, Towarischtsch. Es wird 'ne Reise ins Vergnügen. Von wegen Vampire, Vampir-Killer und Marotsch­-Geister! Jetzt geht's ab nach China."
"Wahrscheinlich triffst du dort auf einen spukenden Drachen. Von wegen Vergnügungsreise. Lern' mich die PSA kennen, Brüderchen!"
"Wenn du eine attraktive Schönheit als spukenden Drachen bezeichnest, bitte, das ist deine Sache. Ich seh' Su-Hang. Wenn du mich jetzt bittest, ihr einen schönen Gruß zu bestellen, dann bin ich dazu noch bereit. Aber ich werde ihr einen Schmatz geben, der meine Hausmarke ist, und dir würden sich die Haare sträuben, könntest du Zeuge davon werden, Towarischtsch."
"Vielleicht brauchst du mich dort so, wie ich dich hier gebraucht habe, Brüderchen. Und dann werd' ich Ge­legenheit finden, deinen Schmatz in den Schatten zu stellen."
"Bärtige Männer küssen besser, Towarischtsch. Bis du dir einen Bart hast wachsen lassen, vergeht 'ne gewisse Zeit, Milchgesicht." Der rauhe Russe sah auf, als die Durchsage kam, daß sich die Passagiere nach Hongkong zur Abfertigung begeben sollten. "Dann — also auf nach China! Und denk' mal an mich, wenn ich chinesisch speise. Vielleicht Chop Suey?"
"Oder Blop-Ko-Muey."
"Nie gehört. Schmeckt das gut? Was ist das?"
"Keine Ahnung, aber es reimt sich."
"Au, Backe", stöhnte der Russe. "Jetzt hat er 'ne neue Masche. Bei dir hat der Marotsch offensichtlich 'nen Fehlgriff getan. Vielleicht hast du's noch gar nicht be­merkt, und er hat dir das Hirn geklaut!"

Der Vampir-Killer
Blitz-Verlag-Paperback Nr. 64
Seite 114, 1. Spalte, 2. Absatz - Seite 115, 1. Spalte, 3. Absatz

Noch am gleichen Tag erfuhr Larry, dass es sein Freund Iwan war, der ihm das Leben gerettet hatte. Alles ein­geleitet durch einen Zufall. Larry hatte bei seinem letz­ten Gespräch mit X-RAY-1 auf dem Balkon vergessen, den PSA-Ring zu deaktivieren. Das Miniaturgerät stand somit permanent auf Sendung. Die Aktiven der PSA wurden so, viele tausend Meilen vom Ort des Gesche­hens entfernt, Zeuge des recht ungewöhnlichen Zwie­gesprächs zwischen Larry Brent und Leopold Starsky alias Marotsch. Glücklicherweise!
Viola Kersky war unterdessen binnen nur weniger Stunden vollends gesundet. Sie und ihr Mann hatten Larry zu einem
Abendessen eingeladen. In gemütlicher Runde saßen sie bei einer Flasche Wein beisammen.
"Einen Toast auf meinen Freund Iwan!" Larry hob sein Glas. Ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten war ihm heute danach, Alkohol zu trinken. "Er hat wieder einmal mein Leben gerettet."
"Auf sein Wohl, unbekannterweise!" Dr. Kersky lä­chelte seine Frau an, dann Larry. "Und auf Ihr Wohl, Herr Brent, denn Sie haben wiederum das Leben meiner Frau gerettet."
Und darauf, dass ich diesen Marotsch niemals wieder begegne, dachte Larry. Auch in fünfzig Jahren nicht!

* * *


Wer Lust und Laune kann ja meinen kompletten Vergleich zwischen "Marotsch, der Vampir-Killer" (Larry Brent Nr. 64) und "Der Vampir-Killer" (Blitz-Verlag-Paperback Nr. 64) durchlesen. Wie es sich für mich gezeigt hat, hat der Bearbeiter des Blitz-Verlages, den Dan Shocker-Text nicht nur arg gekürzt, sondern auch stilistisch verändert. Das Sahnehäubchen findet man an Ende der Blitz-Paperback-Ausgabe. Das typische Dan Shocker-Ende hat der Blitzbearbeiter gestrichen und seine eigene Version-Ende des Romanes geschrieben, ob es besser ist, ist für mich sehr fraglich...

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Talis am 26.08.2016 17:30.

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woodstock woodstock ist männlich
Grusel-Großmeister



Dabei seit: 29.11.2008
Beiträge: 13206

09.06.2018 05:13
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Eine recht kurzweilige Geschichte die mich auch nicht so richtig fesseln konnte. Kann aber auch an dem immerwährenden gleichen Ablauf liegen. Verrückter Wissenschaftler, Dämon der zufällig dadurch zum Leben erweckt wird usw..

++

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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