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Wiebke Crotano, eine 16-jährige Internatsschülerin, ist nachts mal wieder unterwegs, um die Ruhe im Moor zu geniessen. Diese Nacht ist aber nicht wie die anderen, denn irgendetwas zieht sie magisch an. Zielsicher steuert sie auf eine Stelle zu, an der sie einen Totenkopf findet, in dessen Bann sie gerät. Plötzlich dringt all der Hass auf ihre Lehrer, die sie jahrelang gedemütigt haben, nach aussen und es passt ihr sehr gut, dass der schlimmste ihrer Peiniger in dieser Nacht nach ihr sucht und sie auch findet. Der Lehrer überlebt das Zusammentreffen nicht, ihm wird durch den Totenschädel die Kehle zerbissen. Wiebke Crotano ist zufrieden und geht mit dem Ziel, ihren Rachefeldzug fortzusetzen, ins Internat zurück… __________________
Fazit
Von der Grundidee her ist der Roman wirklich ansprechend und auch der Schauplatz, ein Internat in der Nähe eines Moores, ist eine Rahmenbedingng für einen wirklich guten Roman. Die Figur der Wiebke Crotano finde ich wirklich gut, sehr gut kommen die Qualen und Demütigungen rüber, die sie im Internat erdulden musste und genauso glaubwürdig empfinde ich ihre Gefühlswelt und den Wandel, den sie durch den Totenkopf durchlebt.
Leider reicht das in diesem Fall aber nicht für einen guten Roman, den die Story ist dafür dann doch etwas zu dünn. Besonders gestört hat mich, wie schnell John und Barry F. Bracht das Internat ausfindig machen, in dem Wiebke ihr Unwesen treibt, das war sehr unglaubwürdig.
Ausserdem kann ich in dieser Geschichte mit dem Lektor Barry F. Bracht und seiner Traumgestalt, dem Schattenkrieger Zebulon nicht wirklich viel anfangen. Im Rahmen der „Jericho-Thematik“ fand ich die Figur, die sich in Traumwelten bewegt noch richtig gut, hier aber wirkt Zebulon wie in Fremdkörper, der nicht recht in die Geschichte hineinpassen will und so ist dann auch das Ende, als Zebulon sich den Ghoul vorknöpft, nicht wirklich mitreissend.
Insgesamt ein schwächerer Roman, für den es gerade noch zu einem „mittel“ reicht.
Cover
Das Gesicht von Wiebke Crotano ist nicht wirklich gelungen und verschlechtert das ansonsten gute Cover deutlich.
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Hmm, die Geschichte hinterlässt einen mehr als zwiespältigen Eindruck. Mit Zebulon kann man sich, auch in dieser Umgebung, gerade noch anfreunden. Allerdings ergibt für mich eher dieser Ghoul, der den Schädeln seiner Opfer Kräfte verliehen haben soll, keinen Sinn. So sind Ghouls in der Regel einfach nicht drauf - okay, es gibt Ausnahmen wie Mr. Grimes oder jenen, der Mordaufträge vergab, aber das waren Ausnahmen. Hier passt es nicht, wie die gesamte Geschichte in ihren Fragmenten nicht so recht passen will. __________________
Mir hat vor allem die (extrem Heftroman-Zufall-lastige) rasant schnelle Lokalisierung der richtigen Lokalität extrem sauer aufgestoßen und ein Stück weit die Lust am Weiterlesen genommen. Das ist einfach nur unlogisch, fast schon heute gewohntes Dark-Niveau! Alleine dafür, aber auch aufgrund der wenig durchdachten Story und ein paar weiterer Kleinigkeiten kommt für mich unter dem Strich ein "schlecht" bei der Wertung heraus.
Talent is a flame. Genius is a fire...
Mich hat die Geschichte ebenfalls nicht richtig überzeugt. Keine Spannung und viel zu langatmig für ein Taschenbuch. Mit Zebulon kann ich mich bis jetzt auch noch nicht so richtig anfreunden. Auf mich wirkt er auch durch seinen Waffen etwas zu futuristisch. Ich vergebe ein SCHLECHT
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN