Rezension: Die Hexerin von Jason Dark

Sonderermittler Mason Flint wurde zum fünften Toten gerufen, der mit einer silbernen Hutnadel gepfählt wurde. Zudem wurde auch diese Leiche blutleer mit zwei Bißmalen gefunden.
Abends traf sich Mason mit seiner attraktiven blonden Freundin in seiner Wohnung, um
die In-Disco „NIGHTWATCH“ zu besuchen. Am Eingang fiel ihm die außergewöhnliche Frau mit bannenden Blick auf, die mit einem Fahrzeug mit Diplomaten-Kennzeichen chauffiert wurde.
In der Disco kam es zum ersten Zusammentreffen mit Dorry ....
Die ganze Geschichte empfand ich als eine Mischung aus Krimi und Vampir-Roman. Die ersten Ermittlungen hatten etwas vom klassischen Krimi, in den der Vampir-Roman eingeflochten wurde. Das Einstreuen der kurzen Kapitel aus der Vergangenheit führte immer wieder in die Entstehung von „Dorry“. Das empfand ich als geschickt eingesetzt, da man immer wieder nur ein Fragment des Puzzles bekam.
Die Interpretation von Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ fand ich auch als gut eingesetzt.
Da waren zwei Punkte an denen ich mich etwas gestoßen habe : wenn Masons Freundin den Aufenthaltsort von Dorry schon ausplaudert, hätte er doch mal ein paar Untersuchungen in diese Richtung starten können. Auch wenn es nur eine wage Spur war, wäre der Weg eine Polizisten immer die Ermittlung.
Der zweite Punkt war im Finale : er ging mir etwas zu differenziert mit dem Wesen Dorry um, nachdem diese seine Freundin in einen Vampir verwandelt hatte. Vorher hatte er nicht mal an deren Existenz glauben können und dann der spontane Wandel zu dieser Haltung. Auch wenn der Vampir in Dorry nun vernichtet war, wirkte auf mich etwas unrealistisch. Aber das sind nur zwei Kleinigkeiten in dieser sehr spannend und fesselnd geschriebenen Geschichte.
Ich war angenehm überrascht über die leichte Kost, die dennoch mal einen anderen Weg beschreitet. Auch wenn dieser Teil noch kleine Ungereimtheiten hatte. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band.
Das Cover finde ich schrecklich. Es passt zum Roman, aber auf mich wirkt es in der heutigen Zeit laienhaft. Der Roman hätte ein viel professionelleres Cover verdient. Aber das ist sicher auch eine Kostenfrage.
Michael
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.