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Die Kelten - ein geheimnisvolles Volk, deren Kultstätten an riesige Leichenfelder erinnern. Grausame Rituale, Folter, Kannibalismus. Abhängigkeit von Druiden und Gelehrten, die ihr Wissen nur mündlich weitergaben. Alles Märchen?
Nein, denn die Fundstätten sind echt. Sie verteilen sich über Europa bis hin nach Kleinasien und waren oft genug magische Orte. Ein fürchterlicher Ritualmord führte Bill und mich zu einem dieser Plätze, an dem wir erleben mußten, wie lebendig die alte Zeit noch war. Durch Magie gerieten wir in die Ära der Kelten und damit an einem finsteren Ort, wo eine Pyramide aus Leichen bereits auf uns wartete...
Erscheinungsdatum: 23.02.1999
Cover: Maren
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!
Fazit
Der Beginn des Romans hat mich wirklich sehr überzeugt. Die Szene, in der Tony Hellman seine tote Mutter findet ist von Jason Dark super zu Papier gebracht worden und war sehr fesselnd. Das war es dann aber leider auch fast schon mit den Höhepunkten des Romans. Vielmehr folgt eine Aneinanderreihung von meistens sinnfreien Dialogen und wenig spannenden Szenen untermalt mit ziemlich blassen Charakteren. Da ist zum Beispiel der Archäologe Tony Hellman, der nicht großartig in Erscheinung tritt und irgendwie fehl am Platze wirkt. Seine Freundin Cella Lintok ist da schon aktiver. Sie untersucht die Ausgrabungsstätte und findet den gläsernen Sarg samt des Götzen und ist auch sonst der Lichtblick in der Geschichte, das aber auf schwachem Niveau. Natürlich gibt es auch wieder den (Quoten-)Bösen, über dessen Tod man dann auch nicht sonderlich überrascht ist.
Diesmal konnten mich nicht einmal die Handlungsorte begeistern, schafft es Jason Dark sonst immer, in diesem Punkt zu glänzen, konnte mich auch das nicht überzeugen.
Nur die Vernichtung des Götzen war dann wieder lesenswert, das passierte aber auch schon auf den letzten Seiten und konnte die Geschichte leider nicht mehr retten.
Für mich ein wirklich schlechter Roman.
Cover
Kommt so im Roman vor, gefällt mir ebenso wenig wie die Geschichte.
Diese darkschen Einleitungen immer. Tony Hellmann läuft seitenlang durch einen Gang zum Zimmer seiner Mutter, weil er ein doofes Gefühl hat. Das Bauchgefühl trügt nicht, seine Mutter wurde enthauptet und ihr Unterkiefer ausgerenkt. Ein Ritualmord, weil er in Dingen herumgeschnüffelt hat, aus denen er sich besser herausgehalten hätte. Und weil man seine Mutter jetzt für eine Hexe gehalten hat.Wer kann ihm jetzt beistehen? An die Polizei will er sich nicht wenden. Aber da gibt es doch diesen Reporter Bill Conolly, der sich mit übersinnlichen Vorfällen beschäftigt. Und der hat rumerzählt, dass es beim Yard eine Sonderabteilung für sowas gibt. Ich dachte, die ist geheim Das alte Thema.
Ein paar Anrufe später ist John informiert und trifft sich mit Tony Hellmann. Bill ist auch dabei. Die normale Polizei wird natürlich nicht informiert und die Leiche seiner Mutter west vor sich hin. Hier kann John auch nichts machen. Selbst Ritualmorde fallen nicht unbedingt in seinen Fachbereich, wenn das Kreuz nicht reagiert. Tony Hellmann erzählt dann von seinen Keltenstudien. Druidenmagie und alte Flüche. Das hat gewissen Leuten wohl nicht gefallen und die haben als Warnung direkt seine Mutter umgebracht. Nichts mehr mit dem Hexenglauben vom Heftbeginn. Irgendwie ist Tony Hellmann auf den Name Guywano gestoßen. Seitdem erhielt er Warnungen im Traum. Das klingt jetzt schon eher nach Johns Gebiet. Außerdem gibt es in Irland eine Grabungsstelle, die ein Tor nach Aibon sein könnte. Dort arbeitet Hellmanns Freundin Cella Lintock, um die macht er sich jetzt Sorgen.
Puh, da gibt es einiges zu tun für John und Bill. Wenn sie nicht schon zu spät kommen. Ausgerechnet jetzt hat Cella Lintock nämlich die doofe Idee, der Grabungsstätte einen nächtlichen Besuch abzustatten. Ohne jemandem Bescheid zu sagen. Weil sie ihr Forscherdrang packt. Will sie jetzt im Dunklen alleine buddeln oder was? Sie betritt die freigelegte Höhle, die jederzeit einstürzen könnte. Egal. Natürlich wird die Aibon-Magie nun aktiv und öffnet ein magisches Tor. Zu einer Grabkammer, in der ein gläserner Sarg steht. Darin ein menschenähnliches Wesen. Und da öffnet sich auch schon ein anderes Portal und die drei Gestalten vom Cover stehen im Raum. Sie werfen Cella Lintock jedoch nur einen warnenden Blick zu und verschwinden nach einigen Minuten wieder. Auch die Forscherin kehrt in ihr Camp zurück und muss sich dort mit ihrem betrunkenen Verehrer Benny Flint herumschlagen, der sie bei ihrem nächtlichen Ausflug beobachtet hat und sie beim Grabungsleiter verpetzen will, wenn sie nicht mit ihm schläft. Cella Lintock lässt sich nicht einschüchtern. Bevor es Konsequenzen gibt, taucht der Krieger aus dem Glassarg auf und killt den aufdringlichen Kollegen. Das hatte sie so nicht gewollt. Dann zeigt sich auch nochmal das Cover-Trio. Es bleibt so stumm und belanglos wie bei ihrem ersten Auftritt, nimmt die Archäologin aber dieses mal mit in ihr Reich.
Tony Hellmann staunt dann nicht schlecht, dass seine Freundin weg ist. Heimlich abgehauen mit Benny Flint? Das kann er sich nicht vorstellen. John entdeckt dessen Leiche, weil ihn ein Verwesungsgeruch zu ihr führt, den irgendwie keiner der Forscher vorher gerochen hat. Besorgt sehen die Helden sich das Grab an, wo John in seinem Kopf eine Warnung empfängt. Auch ihm öffnet sich der Zugang zum Glassarg und zieht die Männer in die andere Welt. Oder ist es eine Zeitreise in die Ära der Keltenkrieger? Jedenfalls stolpern sie direkt über Cella Lintock. Die ist aber irgendwie "verändert". Faselt von ihren Freunden, die versucht haben den Druidengott zu stellen, aber dabei versagten. Guywano?Relativ planlos läuft die Gruppe nun herum. Bis Tony Hellmann doof stolpert, über eine Leiche. Es ist der Zwerg vom Cover, einer von Cellas neuen Freunden. Den hat wohl dieser Druidengott erwischt.
Der weilt auf einem befestigten Kultplatz, in den sich die Helden einschleichen. Die Wachen sind zum Glück in so einem großen Abstand aufgestellt, dass man unbemerkt dazwischen hindurchgehen kann. Da kann man sich die Wachposten gleich sparen. Sie erreichen den gläsernen Sarg, der nun allerdings leer ist. Außerdem fällt Bill da ein, dass sie den Druidengott bei einer Zeitreise gar nicht töten dürfen, wegen Zeitreiseparadoxon oder so. Sie müssen ihn irgendwie in ihre Gegenwart locken, da können sie ihn problemlos killen. Und es fällt dann nicht auf, dass er spurlos aus der Vergangenheit verschwunden ist?
Neben dem Zwerg gibt es noch zwei weitere Figuren vom Cover. Cella Lintock spürt, dass ihre beiden neuen Freunde in einer Leichenpyramide hier gefangen sind. John klettert in das Gebilde hinein und sucht nach ihnen. Die Frau ist schon tot, der Mann dabei. Mit seinen letzten Atemzügen erzählt er von einem magischen Stab, mit dem sie wieder in die Gegenwart reisen können. Der Stab befindet sich in der nächsten Ekelstation. Auf dem Grund einer Knochengrube. Wieder ist buddeln und kriechen angesagt. Zum Glück sind die Wachen ziemlich unfähig und auch sonst hält sie hier irgendwie niemand auf, der sie sieht und Alarm schlägt. Sehr praktisch.
Im Archäologen-Lager der Gegenwart taucht indes der Druidengott auf. Was für ein Glück, dann müssen die Helden ihn nicht in ihre Zeit locken, er ist von allein gekommen. Er will noch ein paar Forscher killen. Daran wird er von den Helden gehindert, die mit dem Stab in die Gegenwart reisen und den Druidengott einfach mit einer Schaufel köpfen. So mächtig kann er dann ja nicht gewesen sein.
Am Ende bleibt es bei einem total beliebigen Kelten-Roman. Kein Guywano, ja nicht einmal Aibon. Es gibt nur eine kleine Zeitreise in ein Kultistenlager. Die anfängliche Idee, es irgendwie mit Hexen zu verweben, wird auch schnell verworfen. Der Geschichte fehlt für mich irgendetwas Besonderes, das sie für die Taschenbuchreihe auszeichnet. Besonders gut geschrieben ist sie jedenfalls nicht, es handelt sich um den üblichen Einheitsbrei des Altmeisters.
Schwache (4 von 10 Kreuzen) und gerade noch ein MITTEL.