Kurzes Festival Fazit:

Ich muss hier mal trennen - Veranstalter vom Festival und Veranstalter der Loreley sind 2 paar Stiefel.

Festival war total geil - dank Nature One und Lott Festival nur wenige Leute auf dem Platz - Anzahl war schwer zu schätzen, da auch viele Tageskarten verkauft wurden.
Sound wie immer super auf der Freilichtbühne, genügend Sitzplätze und jeder hat was sehen können, ob nun auf der Wiese oberhalb oder auf den Steintreppen des Loreley Geländes. Für die extrem Mosher gabs direkt vor der Bühne Platz.
Soundpatzer gab es wenige, bei Apokalyptika fielen wohl kurzerhand die linken Boxen aus (wir standen auf der rechten Seite und haben nix davon gemerkt), lag aber am eigenen Soundman der Band Evtl. war das deutsche Bier etwas zu stark für die Finnen ...

Der Donnerstag war genial - die Auftaktband Excrementory Grindfuckers aus Hannover haben mich wirklich angenehm überrascht. Axxis war anschließend auch der Hammer, J.B.O anschließend mehr als genial, haben aber zu kurz gespielt wegen eng stehendem Zeitprogramm. Dann brauchte Doro zu lange um sich die Spachtelmasse ins Gesicht zu schmieren und eigentlich war sie überflüssig. Die Frau hat einfach die besten Zeiten hinter sich und zieht nur Männer an, welche Ledercorsagen sehen wollen - viele sind bei Doro wieder an die 2. Bühne oder auf den Zeltplatz

Freitag gabs auch einige sehr gute Bands. Hervorzuheben wären wohl Dark Tranquility und Ensiferum. Napalm Death konnte man in die Tonne treten. Sodom war klasse und Apokalyptika gigantisch. Auf der 2. Bühne war Blaze Bayley (früher bei Iron Maiden) der absolute Hammer - er hätte eigentlich verdient auf der Mainstage zu spielen. Ill Nino hatten kurzfristig abgesagt. Krypteria waren noch sehr gut.

Samstag war auch wieder pendeln zwischen den beiden Bühnen angesagt. Auf der Mainstage war Arch Enemy mit erstklassiger Frontfrau der Headliner, Sacred Reich und vor allem Sepultura waren klasse. Thyrfing aus Schweden mit ihrem Viking-Metal haben auch abgerockt. Ansonsten habe ich nur kurz Entomed und Holy Moses mitbekommen
Die 2. Bühne glänzte an diesem Tag mit Normahl (einer alten Punk Band aus den 70ern ) und Hatred aus Franken ... den Rest leider nicht mitbekommen ...

Pro war hier der Sound, die Bühne und die festen Toiletten mit Seife und Toilettenpapier !!!

Kontra geht eigentlich nur an den neuen Betreiber/Pächter der Lorely.
Die Dixies waren eindeutig zu wenig, wurden sehr selten geleert - dementsprechend möchte ich euch das Kübeln ersparen - unter aller Kanone. Keine festen Waschmöglichkeiten(Hände) - Duschen (duschen, wer muss schon duschen auf nem Festival ... ) entweder besetzt oder defekt. Außerdem braunes bis grünliches Wasser - wahrscheinlich aus dem Rhein oder defekten Wasserleitungen.
Zentraler Grillplatz war Fehlanzeige, wir durften also am Zelt grillen und ich musste keinem anderen die Gabel in die Hand piercen .,.
Zelten am Steilhang war extrem - zum Glück waren wir bereits am Mittwoch oben und konnten noch einen der wenigen Zeltplätze in der Geraden ergattern. Andere hatten da wohl Pech. Der Zeltplatz war deswegen so bescheiden, weil am Sonntag PUR spielte und noch eine Wiese frei für dieses Klientel sein musste ... fragt sich nur wer von diesen Besuchern dort zeltet?
Essen unter aller Kanone - 3 Tage nur Würstchen, Schnitzel, Pommes, kaltes Gyros - alles überteuert. Zum Glück hatten wir noch abwechsungsreiches Dosenfutter und einen Campingkocher dabei.
Getränke 0,3 Liter 2,50 €. Schweinerei war, dass Wasser genausoviel gekostet wie Bier und das war Königsbacher Plörre
Der Cocktailstand war angenehm aber zu viel Eis drin ...
Außerdem zuviele Leute von Benson&Hedges - kamen uns vor wie auf einem Zigarettenmarkt - und zu wenig Security, aber alle recht nett. Kontrollen für Mädels gab es gar keine, die Männers wurden halbherzig gefilzt. Der angekündigte Metal-Markt bestand aus 4-5 Ständen und der angebliche Supermarkt bzw. das Frühstückszelt fielen aus wegen is nich ....

Beschallung gab es nach den Konzerten noch genügend - entweder an der 2. Bühne aus der Konserve oder am Zeltplatz aus selbstgebauten Musikboxen mit Autobatterien (Aggregate waren verboten). Schlafen war entweder von 4 - 6 Uhr oder von 5 - 7 Uhr möglich oder im entsprechenden Koma ...

Ansonsten kann ich euch dieses Fest Evil nur wärmstens empfehlen. Stimmung, Atmosphäre, Zeltnachbarn waren super. Bands, Sound und Location ebenfalls. Wir hoffen dass es dieses Rock Area nächstes Jahr noch geben wird (fing vor 4 Jahren im Saarland an) und sind bestimmt gerne wieder dabei.