Inhalt:
Ein erloschener Vulkan, gelegen auf einer kleinen Insel oberhalb Siziliens, beheimatete einst eine gefährliche Lavabestie mit dem Namen Tansun. Der Magier-Dämon "Vulkan", Mitglied der Grausamen 5, fühlt sich hier in seinem Element. Er beschließt, der Bestie neues Leben einzuhauchen, um sich so allmählich ein Standbein auf der Erde zu errichten. Als Tucker Peckinpah und Cruv Opfer eines Anschlags der Lavabestie werden, eilen Tony, Vicky und Silver herbei, um sich Tansun zu stellen. Dabei geraten sie in die Machenschaften von gefährlichen Mafiosi.
Fazit:
In diesem ersten Teil eines Zweiteilers verzichtet Morland weitestgehend auf ausuferndes Stricken mehrerer Handlungsebenen, die eingeführten Charaktere bleiben ebenfalls überschaubar. Dieses Rezept funktioniert sehr gut - kompromisslos und geradlinig schreitet die Story gekonnt erzählt voran. Spannung und Action werden punktgenau aufgebaut, bzw. eingesetzt. Das Strickmuster bleibt dabei ein altbekanntes (totgeglaubter Dämon wird von Tonys Gegenspieler wiedererweckt, Entführung von Team-Mitgliedern, verbrecherische Machenschaften mischen mit). Dies schadet dem Roman jedoch nur bedingt - die lebendige Erzählung tröstet über diese archetypischen Muster gekonnt hinweg.
4 von 5 magischen Ringen
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
War recht gut zu lesen und auch spannend. Warum es aber jetzt unbedingt so ein riesiges Monster sein muss. Finde das manchmal etwas übertrieben.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Der Magier-Dämon Vulkan von den Grausamen 5 will die Erde erobern, das Ballard-Team ausradieren, Asmodis stolz machen. Das übliche eben, irgendwie sowas. Dazu erweckt er die erstarrte Lavabestie Tansul.
Die Freunde Tom Ireland und Mel Shannon sind auf der Insel der Vulkanbestie unterwegs. (Der Dämon Vulkan will die Vulkanbestie Tansul auf einer Vulkaninsel erwecken, da ist die Namensgebung etwas ungünstig) Sie werden Zeuge von Vulkans Treiben, denken sich aber nichts dabei und wollen sich mal mit der Fantasygestalt unterhalten. Sicher. Vulkans Satansfalken freuen sich über die leichte Beute. Mit einem Kamerastativ wehren die beiden Männer sich und halten die Falken damit tatsächlich eine Weile auf Abstand, aber es reicht nicht aus. Erfreulich ist, dass diesem ersten Kanonenfutter keine seitenlange Lebensgeschichte angehängt wurde. Man erfährt immer noch so einiges über sie, das absolut nicht wichtig ist, aber in dieser Länge behält TB eines seiner Markenzeichen, ohne dass es zu sehr nervt.
Der Gnom Cruv ist weiterhin Tucker Peckinpahs Leibwächter. Gerade sind sie in Damaskus unterwegs. Cruv hat sich mit der Bauchtänzerin Aysha angefreundet. Im Privatflugzeug geht es schließlich über Rom zurück nach London. Tucker nimmt Mitglieder des Cronnerby-Ölclans mit und natürlich ist auch die Standardbesatzung mit im Flugzeug. Dabei überfliegen sie ausgerechnet die Vulkaninsel und das gerade als Tansul erwacht ist. Das war von Vulkan nicht so geplant und abgepasst, sondern ist reiner Heftromanzufall. Naja. Tansul ist von dem Metallvogel so genervt, dass er ihn attackiert und zum Absturz bringt. Genau in den dampfenden Vulkankrater hinein.
Das übliche Ballard-Trio aus Tony, Vicky und Silver macht sich in Palermo auf die Suche nach dem verschollenen Flieger. Der Fischer Giuseppe Mescari war Zeuge des Monsterangriffs, aber natürlich glaubt ihm niemand. Zu ihm und seiner Tochter bekommen wir wieder mehr unnütze Infos. Dafür bekommt Tony keine Informationen, denn die Gegenseite hat ihm inzwischen die Erinnerungen genommen. Mit einem silbernen Wurfstern kann Tony den Bann lösen, weil geweihtes Silber und so. Bevor Giuseppe Mescari auspacken kann, greifen jetzt in der Nähe lauernde Höllenfalken an. Mit denen müssen die Helden sich erstmal herumschlagen, bevor sie die Geschichte des Fischers erfahren.
Dann gibt es da noch den Mafiaboss Primo Poccani. Und seine Nichte Laura. Und irgendeinen Federico Cazzale, der Laura verführt hat und jetzt Ärger bekommt. Toll. Die erste Hälfte des Abenteuers war relativ zielstrebig und auch durchaus spannend, jetzt driftet Morland schon wieder ab. Das er aber auch immer irgendwas krimihaftes unterbringen muss. Federico Cazzale soll auf der Vulkaninsel entsorgt werden. Laura erfährt, dass ihr Geliebter sein Ende finden soll und will das verhindern. Und Don Primo wird von den Satansfalken verschleppt, auch zur Vulkaninsel. Dort lassen sie ihn in den Lavakrater fallen. Wieso auch immer. Kümmert mich nicht, was ist jetzt mit dem eigentlichen Fall?
Mit einer Yacht düsen die Helden zur Vulkaninsel. Als erstes entdecken sie die Leichen der zwei Freunde vom Beginn des Romans. Dann entdecken sie Laura Poccani. Die hat irgendwie im Heftromanzufall gehört, dass das Trio zur Vulkaninsel will und hat sich unbemerkt auf ihre Yacht geschlichen. Natürlich, was auch sonst? Selbstredend nehmen sie es nun auch noch auf sich, Federico Cazzale zu retten. Da werden sie auch schon von den Mafiosi gesehen und ohne großes Fragenstellen beschossen.
Da man jetzt langsam zum Finale kommen muss, wehrt sich das Ballard-Team gegen die Gangster. Silver kann zum Beispiel mit seiner Magie die MPs seiner Gegner blockieren, wieder was neues. Tony stolpert dann bei seiner Suche relativ schnell über Federico Cazzale. Um Vicky aus der Gefahrenzone zu bringen, soll sie die entwaffneten Gangster mit der Yacht zur nächsten Polizeistation schippern und Laura gleich mitnehmen. Tony und Silver kümmern sich um das verschollene Flugzeug. Aber was sollen sie gegen die riesige Bestie vom Heftcover ausrichten? Passt schon, Silver kennt natürlich genau die richtigen Zaubersprüche, um Tansul arg zu schwächen. Dieses Zeitfenster nutzen die Helden, um den Krater zu erreichen.
Inzwischen haben die Mafiosi in Palermo mitbekommen, dass Laura ihnen ausgebüchst ist. Sie ahnen schon, wo sie hin will und fahren mit ihrer Yacht zur Vulkaninsel. Wo sie natürlich im perfekten Timing auf Vickys Boot treffen.
Ah, also ein Cliffhanger für einen zweiten Teil. Das habe ich am Anfang übersehen. Na, dann dürfte ja noch einiges passieren. Wobei ein Heft vielleicht sogar gereicht hätte. Morland liebt Krimis und muss natürlich in der zweiten Romanhälfte eine Mafiageschichte unterbringen. Für mich absolut unnötig und die große Schwäche des Hefts. Die restlichen Szenen sind nämlich echt spannend und ordentlich geschrieben. Abgesehen von den üblichen TB-Dingen und einigen arg übertriebenen Heftromanzufällen zum Augenrollen. Dennoch wäre eine Sehr Gute Wertung durchaus drin gewesen. So sind es
(7 von 10 Ringen) und das übliche GUT.
PS. Was mir jetzt noch fehlt ist eine echte übergeordnete Handlung. Es gibt stattdessen haufenweise für sich stehende Baustellen und Figuren. Da dürfen in der Woche die Grausamen 5 angreifen. Nächstes mal Professor Kull und dann vielleicht wieder Mago oder Frank Esslin? Es wird das Höllenschwert geklaut, Roxane umgedreht, in einer Fantasydimension hat jemand Probleme. JS ist von Dark in der gleichen Art geschrieben, aber die Reihe hat sich organischer und „echter“ angefühlt.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller