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Diesmal führt es John Sinclair auf eine Insel, die Proctor Island genannt wird. Der Millionär Basil Proctor ist Besitzer dieser Insel. Für einen bestimmten Zweck lockt Proctor ahnungslose Menschen durch eine Zeitungsanzeige auf seine Insel. Die Menschen ahnen nicht was sier dort unheimliches erwartet. __________________
Schliesslich verschlägt es John ebenfalls auf die Insel, dort stösst er dann auf den unheimlichen Captain Barell und seine Piratenvasallen...
... und diese sind tatsächlich unsichtbar!
Fazit: Mir persönlich hat der Roman recht gut gefallen! Ich vergebe hier ein "gut". Die idee mit den unsichtbaren Piraten wusste zu gefallen. Nur das die Gnostische Gemme dermaßen von selbst aufräumt, das fand ich nicht so doll!
Ein 1A Roman aus der guten alten Sinclair-Zeit, wo es Jason Dark noch verstand sehr gut und spannend zu schreiben. An Spannung mangelte es zu keinem Zeitpunkt, und vor allem die versuchte Flucht des einen Gefangenen war sehr gut umgesetzt. Man konnte regelrecht mitfiebern, auch wenn ich durch das Hörspiel wusste wie es enden würde.
Den Roman habe ich das erste Mal gelesen, wie die meisten der GK-Sinclairs, oder auch Band 1.
Hat mir aber SEHR GUT gefallen.
Das Titelbild, naja... es soll wohl John und Basil zeigen. Zu dumm nur dass dieser im Rollstuhl sitzt. Und wie Barrel wirkt der Angreifer nicht.
Der zweite Roman der eigenständigen Sinclair-Serie bietet eine recht unterhaltsame und düstere Gruselstory. Allerdings stört mich die Bezeichnung eines schwerbehinderten Menschen im Rollstuhl als "Kretin" ... mag er auch noch so bösartig und irre sein. Die Flucht des einen Gefangenen ist sehr spannend beschrieben und auch der rote Totenschädel ist unheimlich beschrieben. Die Story um die Geisterpiraten hat mir auch gut gefallen ... trotzdem gibt es deutlich bessere Romane. __________________
Wertung:
3 von 5 Sternen
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Cover: Gefällt mir sehr gut und passt auch dank des roten Totenschädels gut zur Story ... allerdings kommt die Kampfszene so in der Story nicht vor. Trotzdem ein gutes Cover, düster und gut gezeichnet.
Wertung:
4 von 5 Sternen
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Schaurige Grüße :-)
Der Band hatte keine langweilige Phase. Besonders die Geisterpiraten haben mir gefallen.
Das Finale kommt auf fast zehn Seiten und war das Highlight dieser Geschichte. John am Mast und praktisch verloren. Dann schafft er es doch, kommt gerade so an Land und ist kurz vor dem Zusammenbruch. Aber da sind ja noch Ali und Captain Barrel, welcher mit neuer Kraft von Asmodis ausgestattet wurde...
Ich habe mich schon immer gefragt, was eine gnostische Gemme ist. Wurde bislang nie so richtig erklärt. Hier wird es dann als eine Art Amulett beschrieben. Eine Schlange aus Stein, die sich selbst in den Schwanz beißt. Sehr interessant.
Ein "sehr guter" Roman und auch das Cover ist genial.
Die "Gnostische Gemme" zur Dämonenbekämpfung wurde von Ernst Vlcek im Dämonenkiller eingeführt. Er schuf für die LKS auch einige Illustrationen:
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
An sich gibt es die Teile schon sehr lange. Sogar im offiziellen Wikipediaartikel zur Gemme (Einfach ein Schmuckstein mit eingeschnittenen Symbolen oder Darstellungen) findet man dazu einen Absatz. __________________
Zitat:
Für magische oder gnostische Stücke bevorzugte man gesprenkelte mehrfarbige Steine wie den Hämatit und den Chrysopras, aber auch Bein kommt dafür in Frage.
Die Idee, solche Teile aktiv als Waffen gegen Dämonen einzusetzen, bietet viele tolle Möglichkeiten. Sowas sollte es öfter geben als geweihte Dolche oder versilberte Munition. Weil man damit wie mit magischer Kreide mehr machen kann als nur das Monster langweilig zu verletzen, bis es endlich tot umfällt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Natürlich, ich hätte das auch präziser schreiben sollen: "Die "Gnostische Gemme" zur Dämonenbekämpfung im Heftroman wurde von Ernst Vlcek im Dämonenkiller eingeführt"; dort spielten diese Amulette mitunter eine recht entscheidende Rolle. __________________
Ernst Vlcek hatte für die Serie mehrere Illustrationen angefertigt, die zu den jeweiligen Romanen oder Zyklen passen. Für den "Inka-Zyklus" waren dies ein Quipu und ein Ameisengitter, zum "Drudenfuß-Zyklus" eine sehr detaillierte Skizze des Goldenen Drudenfußes, während es später noch den "Hermetischen Kreisel" gab. Im Dämonenkiller hat man oft auch "konkrete Magie" einfließen lassen, die dann auch entsprechend kulturhistorisch "belastbar" war.
Das vorliegende Titelbild zeigt einmal mehr, wie detailliert und gekonnt Vicente Ballestar Totenköpfe zeichnen konnte. Der Roman selbst hätte sich eher als Taschenbuch geeignet, für ein Heft wirkt der Stoff etwas komprimiert, aber leider kamen die Taschenbücher seeehr viel später.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Gibt sicher bessere Romane als diesen, aber die Geschichte ist - immer vor dem Hintergrund der damaligen Zeit - schön altertümlich und genießt daher auch einen gewissen Nostalgiefaktor. Das mit der Gnostischen Gemme wüde ich persönlich gar nicht mal so hoch hängen. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Marvin Mondo am 19.01.2023 16:15.
Gegenfrage: Wie oft läuft es heute nach dem Schema Kreuz/Dämonenpeitsche/Silberkugeln - Monster platt ab? Da stellt die Gemme mal einen angenehmen alternativen Weg dar.
Ich vergebe insgesamt ein "gut", darf durchaus mal was andere sein (das gilt auch für die unsichtbaren Piraten).
Talent is a flame. Genius is a fire...
Auch der zweite Band ist - wie der erste - ein Schaustück eines gut komponierten Heftromans. Es gibt quasi keine Fehler, die Grammatik sitzt, die Details sind nicht nur zwanghaft eingefügt, die Story selbst orientiert sich etwas an einer schematischen Gangstergeschichte plus Geisterpiraten, die vielleicht etwas zu kurz kommen für einen Gespensterkrimi. Das hier ist solides Handwerk, wie man es heute nicht mehr findet. Vor allem nicht beim völlig degenerierten Jason selbst.
für den kleinen Hunger zwischendurch... Classics, JS 52... __________________
Eins muss ich dem Autor auf jeden Fall zu gute halten, was auch in diesem Heft hier absolut stark zum tragen kommt, es lässt sich wirklich fluffig lesen... für den Anfang einer damaligen Reihe regelrechte Krimikost für den Gruselfaktor aufgepeppt... das es am Ende für ein GUT reicht ist ja wohl weniger dem Zeitgeist, sondern meinem heutigem gewachsenen Leseblickwinkel zu verdanken...
Heuer weiß man hier das John ein erfahrener Hubschrauberpilot ist, allerdings hätte ihm das im späteren Geschehen nix genutzt wenn nicht zum Glück der Gärtner mal nicht der Mörder war, sondern der Helfershelfer des guten im Guten...
Wenn nicht die Wassereinlage nach dem Heli Absturz so gefühlt verkommen langgezogen langatmig wäre und teilweise mehrfach jeder Absatz mit John oder John Sinclair begonnen hätte; vielleicht war auch die dritte Person Schreibe stellenweise nervig... aber im großen und ganzen eine Lesenswerte Story nicht nur wegen der Gier nach Leben im großen Stil...
Belustigend empfand ich ja das immerwährende herumreiten auf der genauen Anzahl der benötigten Opfer um den Fluch zu besiegen, für den Captain Barrel so herzerweichend eintrat... konsequenter Weise hätte er schon nach dem Köpfen des einen Flüchtigen wissen müssen das es das somit war... aber nun gut, was weiß ich schon...
Sehr schön war ja das finale Auftreten von Asmodis gegen John... erinnerte mich so ein wenig an die Neugier von Q an Picard... diese überheblichen Götter eben mit ihrer Prise Humor gegenüber den Sterblichen...
Klasse war ja auch nicht nur der Henker mit seinem Kragen aufreißen... stellenweise sprießten so schon feine Ideen... Ali seine Querschläger waren da ja auch so eine Nummer... oder schon vom Start weg der Agent... genau wie die Wasserscheuen Piraten die so ihren Geist aufgaben...
Solche Wendungen machten einfach nur Spaß... das hier nicht mit Ideen gegeizt wurde fand ich schon Top, allein so viele (Nah)Tode von John, wo es am seidenen Faden hing... kann mir aber auch nicht wirklich vorstellen das man damals schon andeutungsweise wusste wie lange die Serie läuft... aber deshalb vielleicht gerade so erquickend, für einen heute gelesenen Oldie...
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Der zweite Band ist meiner Meinung nach qualitativ gesehen ein Rückschritt aber nur ein kleiner.
Die Idee von unsichtbaren Piraten ist ganz nett, aber so richtig wollte mich das Heft nie mitreissen.
Mir ging es ähnlich wie Knollo, die 3. Person-Form tut dem Roman nicht gut. Bäld geht es ja in die Ich-Perspektive, was den Romanen meiner bescheidenen Meinung nach erhblich verbessert.
Ansonsten ist der Roman sehr spannend, auch das Cover weiss gut zu gefallen. Für ein Mittel reicht es alles mal. Wie wir alle wissen kommen durchaus noch ein paar Graupen in den nächsten 2000 Heften.