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Mit diesem Roman beginnt der wohl berühmteste Zyklus, obwohl er nie als Zyklus benannt wurde: der "Xantilon-Zyklus". Mit insgesamt 8 Romanen (25-32) war er schon wesentlich länger als alles andere, das Dan Shocker/Jürgen Grasmück zuvor zyklisch geschrieben hatte. Bei Macabros waren es maximal Zweiteiler gewesen, beim Silber-Grusel-Krimi auch nur Zweiteiler sowie 1 Dreiteiler mit Nummern SGK 55-57 (bezeichnenderweise wurde in diesem die Dämonengöttin Rha-Ta-N'my von Dan Shocker/Jürgen Grasmück erfunden, die dann hauptsächlich in den Macabros-Kosmos abwanderte). In der Larry-Brent-Reihe wurden die Romane mit den Nummern 65-67 wieder aufgelegt.
In diesem vorliegenden Roman ersucht Arson, der Mann aus der Zukunft, Björn Hellmark, ihn bei der Suche nach seiner Frau Amina und seinem Sohn Taaro zu unterstützen. Dämonen haben die beiden nach Xantilon entführt, und zwar in die Zeit kurz vor dem Untergang der großen Insel! Mit Arsons Zeitschiff stellt eine Reise dorthin kein Problem dar. Der Deutsche sagt spontan zu, nimmt aber noch Rani Mahay mit. Ohne ihrer aller Wissen hat sich der neugierige Pepe unterdessen ins Zeitschiff geschlichen und ist damit als blinder Passagier mit an Bord.
Doch Molochos liegt auf der Lauer und ersucht Uga, den Meister-Magier, Arsons Zeitschiff abzufangen. Uga gelingt dies – und so landen die Zeitreisenden nicht auf Xantilon, sondern in der Zeit nach dem Untergang der Insel irgendwo auf dem Festland. Und dort sind sie Uga und seiner Magie ausgeliefert, was die Männer alsbald zu spüren bekommen. Björn Hellmark landet direkt zu Ugas Füßen – als Opfer für Uga und zu Molochos' Ehren ...
Fazit: Der Roman ist sehr spannend geschrieben, und das von der ersten Seite weg. Es kommt niemals Langeweile auf, denn man spürt beim Lesen beinahe hautnah, wie brutal und gefährlich es in der Urzeit gewesen sein mag, wenn Kannibalen Dörfer überfielen etc. Und hier geht es recht ordentlich zur Sache. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt! Gut so! Unbedingte Leseempfehlung von mir.
Das Titelbild ist natürlich der totale negative Hammer. Diese Agenturbilder des Zauberkreis-Verlages haben es oftmals wirklich verstanden, einen den Kauf eines Heftes zu vermiesen. Was diese komische Glöckner-von-Nôtre-Dame-Figur mit dem Meister-Magier Uga zu tun haben soll, frage ich mich heute noch immer. Aber das Titelbild in der 2. Auflage von Detlev Menningmann machte es auch nicht viel besser. Die Szene stimmt zwar mit dem Romaninhalt überein, aber so stelle ich mir Uga ebenfalls nicht vor.
Bewertung: Der Roman bekommt 4 von 5 Schwerter des Toten Gottes, das Titelbild leider keines.
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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 22:06.
Irgendwo habe ich in der letzten Woche gelesen, dass Dan Shocker/Jürgen Grasmück ganz lustig und frei mit den Erdzeitaltern herumfuhrwerkte und Saurier und Urzeitmenschen usw. fröhlich miteinander vermischte. Dies ist jetzt kein genaues Zitat, sondern aus meiner Erinnerung aufgeschrieben.
Für diesen Roman kann ich ein solches Szenario jedenfalls dezidiert ausschließen. Hier landen Björn Hellmark, Rani Mahay, Pepe und Arson mit dessen Zeitschiff zwar in der Vergangenheit, wo sie beim Aussteigen auf Dinosaurier, Flugechsen etc. treffen und es auch mit Urmenschen, überlebenden Atlantern und Xantilonern zu tun bekommen, aber das hat einen besonderen Grund: Magie!
Uga, der Meister-Magier, hat sich seine eigene Welt zu erschaffen begonnen. Er stammt zwar aus dem Völkchen der überlebenden Xantiloner, wandte sich aber von ihnen ab, um mit Molochos' Hilfe der mächtigste Magier zu werden. Und so brachte er mithilfe seiner Magie eben auch diese Saurier in seine Zeitepoche, um sein ehemaliges Volk in Angst und Schrecken leben zu lassen. Also nix mit Mixen von verschiedenen Zeiträumen, sondern bloße Magie lässt die Urzeitviecher in dieser Welt leben.
Woher er dieses Wissen hatte und wie er es wirklich bewerkstelligen konnte, Saurier zum Leben zu erwecken, das ist eine andere Sache, die hier nicht weiter erörtert werden muss. Meister-Magier lassen sich halt nicht so leicht in ihre Karten blicken ...
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 18.01.2015 22:05.
Das Titelbild der Nachdrucke finde ich ehrlich gesagt noch schlechter. Was wiederum eigentlich schon respektabel ist!
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