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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 24.11.2014 21:50.
Der Reporter Ted Morton erfährt von den Vorgängen im Pazifik und beschließt, sich denen anzunehmen. Er wittert eine Top-Story dahinter. So schmuggelt er sich an Bord der DISCOVERY, einem Forschungsschiff. Im von der US Navy errichteten Sperrgebiet in der Clarion-Graben-Zone angekommen, wird das Schiff von einem gewaltigen Sturm heimgesucht. Die Besatzung und der blinde Passagier landen im Wasser – und begegnen dem Grauen der besonderen Art: Riesige Monstertürme tauchen auf und ziehen ihn und andere in die Tiefe. Obwohl Morton sich für tot hält, erwacht er schließlich wieder in einem Hospital. Er wird verhört, erfährt aber gleichzeitig auch einiges. Vor allem will der CIA-Mann wissen, wieso sich eine kleine Figur eines Monsterturms in Mortons Hosentasche befand, doch davon wusste der Reporter nichts. Schließlich versucht er zu fliehen, da er weiterhin eingesperrt bleiben soll. So wird er Zeuge eines Gesprächs zwischen ein paar Menschen und dem verletzten Ursen, den Rani Mahay im vorigen Roman gerettet hatte. Aber dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf, als die Monsterturmfigur in der Hand des CIA-Mannes rasant zu wachsen beginnt ... __________________
Björn Hellmark und Rani Mahay sind indes auf dem Weg zurück in die Burg des Sequus, um Björns Schwert des Toten Gottes zu holen. Da tauchen plötzlich US Marines vor ihnen auf. Sie fliehen, um diese Soldaten nicht mit den Ursen zusammentreffen zu lassen und geraten in einen anderen Bezirk der Burg. Plötzlich stehen sie 48 Monstertürmen in einer Halle gegenüber, die sich aber nicht bewegen. Durch Whiss' Hilfe erkennen Björn und Rani, dass es sich bei den Monstertürmen um Roboter handelt, die einen bestimmten Auftrag vor Jahrtausenden erhielten, den sie noch immer ausführen. Schließlich stehen sie am Ende der unterseeischen Station. Da entsteht im Nichts vor ihnen eine Projektion, anhand der sie erkennen, was es mit den gefährlichen Wesen auf sich hat. Und hinter ihnen tauchen auf einmal die erwachten Monstertürme auf. All ihr Wissen nützt ihnen nichts, denn diese gehen zum Angriff über – und bisher hatte noch niemand eine Chance, gegen sie zu bestehen ...
Meinung: In diesem Roman wird wiederum eine neue Figur, der Reporter Ted Morton, eingeführt. Er und dessen Handlungsstrang sind auch die spannendsten Teile dieses vorliegenden Romans. Björn Hellmarks und Rani Mahays Part hingegen zieht sich anfangs wie ein Strudelteig, was auch den etwas langwierig ausfallenden Erklärungen der letzten 3 Romane geschuldet ist. Aber bei einer 4-wöchigen Erscheinungsweise blieb Dan Shocker/Jürgen Grasmück wohl nicht viel anderes übrig, denn nicht jeder Leser war ein Sammler oder konnte sich noch genau an die Inhalte der vorherigen Zyklus-Romane erinnern. Aber dennoch verliert Björns Part bis nach der Hälfte des Romans an Brisanz. Dann allerdings nimmt das Geschehen auf beiden Handlungssträngen an Dramatik zu, wobei für mich der Part um den Reporter eindeutig die Nase vorn hat. Was ich immer noch als recht befremdlich empfinde, ist das seltsame Mitteilungsbedürfnis des verletzten Ursen, der alles frisch von der Leber weg erzählt. Das ist für mich irgendwie an den Haaren herbeigezogen, es sei denn, er versucht dadurch sein Leben zu retten, indem er die Menschen darüber aufklärt, dass sie kurz vor der totalen Ausrottung beziehungsweise der Versklavung durch die Ursen stehen. Auf jeden Fall ist es dem Autor mit den Monstertürmen wieder hervorragend gelungen, den Zyklus zu strecken, ohne dass dadurch echte Langeweile entsteht. Und der Cliffhanger am Ende des Romans ließ damals sicher sehr viele Fans mit größter Ungeduld auf den Abschlussband des Zyklus warten ...
Fazit: Dieser Roman treibt das Geschehen im Pazifik wieder voran, wenn er auch eine andere Schiene verwendet, die bisher unrelevant war. Aber das kennt man von Dan Shocker/Jürgen Grasmück längst, sodass einem das nicht mehr verwundert. Auf jeden Fall ein empfehlenswerter Macabros-Roman.
Ich vergebe 4 Schwerter des Toten Gottes.
Das Titelbild zeigt genau die beschriebene Szene im Roman, wo die Wissenschaftlerin Dr. Karen Saver dem Monsterturm gegenübersteht. Auch wenn viele Leser dieses Bild von Lonati gemalt hielten, so ist dies ein Irrtum. Interessant ist auch die Hand der Frau, die keinen Handrücken aufweist, denn man sieht das Holz der Tür dahinter durchscheinen. Zudem wirken alle Finger und der Unterarmknochen wie von einer Plastikpuppe stammend. Sehr gut dargestellt hingegen ist der Monsterturm, der recht unheimlich anzusehen ist.
Für das Titelbild gibt es 3 Schwerter des Toten Gottes.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.