Der Voodoo-Mörder
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 17.12.2009 23:53.
In einem Londoner Restaurant verstirbt eine junge Frau augenscheinlich an Herzversagen. Dem untersuchenden Arzt kommt das ganze verdächtig vor. Hatte es doch innerhalb kürzester Zeit drei weitere Fälle dieser art gegeben... und jedes mal verstarb eine Frau im Alter von 20 bis 25 Jahren. Der Arzt macht Chiefinspektor Tanner darauf aufmerksam, dieser verweist ihn an Superintendent Powell von Scotland Yard... __________________
Und so beginnt ein neuer Fall für unseren Geisterjäger John Sinclair!
Der Fall zieht seine Kreise, auch in Frankreich und den Niederlanden hat es solche Todesfälle gegeben! Natürlich arbeitet auch Interpol an diesem Fall. Als es dann auch einen Todesfall in Deutschland gibt, schließt sich der Kreis. Kommissar Will Mallmann vom BKA wird auf den Plan gerufen...
Fazit: Ich vergebe für diesen Roman ein solides "gut". Hier taucht also zum ersten mal Kommissar Will Mallmann auf. Aufgefallen ist mir auf Seite 49 das Will Mallmann verheiratet sein soll?! Mit wem das wird nicht näher beschrieben! Ich dachte immer das Will erstmalig im Roman "Der Sensenmann als Hochzeitsgast" heiratet!? (siehe JS eigene Reihe Band 81 https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=464&sid= )
Ein toller Roman, der allerdings in Bezug auf später einen fetten Logikfehler hat:
Will Mallmann, der hier erstmals in Erscheinung tritt, ist verheiratet. Jedoch wurde er doch bereits in Band 7 der eigenen Serie als Single dargestellt
Zudem hat Kommissar Tanner einen ersten Auftritt.
Wer hätte damals geahnt das Tanner und Mallmann viele Jahrzehnte im Sinclair-Universum verbleiben würden? Und Tanner gibt es sogar - im Gegensatz zu Will - immer noch.
Sehr schön war die Verzweiflung Victor Jorys beschrieben, als er erkannte, was er da eigentlich getan hatte und auch nicht mehr aus der Sache heil rauskommen würde. Am Ende bereut er und versucht John zu helfen, aber vergebens... Die Rache der Untoten ist grausam und tödlich ...
Ich vergebe ein SEHR GUT!
Ein sehr mittelmäßiger Roman ... Das einzige Bemerkenswerte ist der erste Auftritt von Will Mallmann in der Serie. Die Voodoo-Beschwörungen mit den Puppen sind zwar auch ganz gut beschrieben, aber die auferstandenen Zombies agieren mir zu intelligent und selbständig und sind von normalen Menschen fast nicht zu unterscheiden (sehr untypisch für Zombies). Auch der extrem plötzliche Sinneswandel von Victor Jory vom skrupellosen Killer zum ängstlichen Jammerlappen, dem alles zu viel wird, ist nicht sehr überzeugend. Warum John die Zombies nicht einfach mit Silberkugeln vernichtet, sondern etwas umständlich mit den Puppen, verstehe ich auch nicht. Das Ende ist etwas abrupt geraten ... Der Abschied von Will Mallmann wird nicht erwähnt, auch nichts darüber, dass John einen Mordanschlag auf den Innenminister verhindert hat und die eingesperrten Zombies in der Leichenhalle werden auch nicht mehr erwähnt. Nur ein einsamer John Sinclair verbrennt in einem öffentlichen Park die Voodoo-Puppen ... etwas merkwürdig __________________
Wertung:
2,5 von 5 Sternen
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Cover: Passt zum Voodoo-Thema. Allerdings kommt die gezeigte Szene so nicht im Roman vor und vermittelt, dass es John direkt mit einem Voodoo-Priester auf Haiti zu tun bekommt. Trotzdem ein gutes Titelbild von Vicente Ballestar.
Wertung:
3,5 von 5 Sternen
Schaurige Grüße :-)