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mit diesem Band debütiert Martin Baresch, damals noch Eisele, als Mike Shadow bei Damona King. er wird die Serie ab den 40er Bänden wesentlich mit prägen, 45 der insgesamt 129 Romane sind von ihm, mehr als von Hohlbein (34), Sommer (17) oder Giesa (11). hab ich mich verzählt, korrigiert mich gerne.
die drei Hexenschwestern Cyhmhyra, Dyanra und Sabrina wollen ihre Tante, die Rote Jovanca, rächen, die schon in Band 2 durch Luzifer himself (!) in eine Kiefer verwandelt wurde. sie beschwören Asmodis, der soll ihnen das magische Amulett des wahnsinnigen Dämons Ghulghanaar beschaffen, damit sie Damona auf ewig in dessen Wahnsinnssphäre bannen können.
in diese Beschwörung platzt der Reporter Chris Morgan, der Cyhmhyra anschießt und das Amulett stiehlt, wodurch er in den Bann des Wahnsinnsdämons gerät. Ghulghanaar übernimmt seinen Körper und verwandelt ihn in sein dämonisches Abbild. Cyhmhyra wird von Asmodis von ihrer tödlichen Verletzung geheilt, und nimmt mit ihren Schwestern die Verfolgung des Frevlers auf.
mittlerweile wird Damona mittels Teleportation aus King's Castle in einen Wald entführt, wo sie auf Mother Sally stößt, niemand anders als eine Schwester der Jovanca. es kommt zum Kampf, Damona ist aber stärker, und zwingt Sally, sie wieder zu vergessen.
auf ihrer Rückkehr zu Mike trifft Damona auf den LKW-Fahrer Luke und die Tramperin Cindy, die gerade vom verwandelten Reporter angegriffen werden, und kann die Bestie vertreiben. gemeinsam mit Mike geht sie auf die Jagd nach dem Unheimlichen in Kirrimuir, und können ihn stellen, als dieser gerade über einen anderen Dorfbewohner herfällt. dort tauchen plötzlich die drei Hexen auf, es kommt zum grande finale, wobei alle Hexen, der Dämon und sein Amulett in weißmagischem Feuer verglühen...
☠ Fazit ☠
klingt verworren, ist es auch. der Autor hat viele Einfälle, führt einiges an Personal mit Backstories ein - Luke & Cindy, den Mörder Broderick, Mother Sally - serviert diese Protas aber auch umgehend wieder ab. irgendwie alles too much und daher konfus. auch das Ende kam mit einer Art Knall - Mike hat plötzlich einen Colt mit Silberkugeln? dem Autor geht, scheint's, einfach der Platz aus.
beeindruckend allerdings die Schilderung, wie der Dämon Ghulghanaar den Körper Chris Morgans übernimmt, und dessen Ich bis zur völligen Auslöschung verdrängt, das war beklemmend. und auch später, als Damona in die Ewigkeit der Wahnsinnssphäre des Dämons gebannt werden soll, Grusel pur. der Stil ist überhaupt soweit ganz ok, irgendwann schmeckt Blut salzig, hm, ok. Eiseles Vorliebe für Rufzeichen finde ich zum Schmunzeln, auch den Tippfehler Tomy Ballard.
in Summe ein schwaches Debüt, kriegt nur 3 Punkte.
was war sonst - bei dem Ort Kirrimuir muss ich irgendwie an dieses Lied hier denken: https://youtu.be/Plhtk_XJqhM...
das Tibi ist ziemlich jenseitig, der abgebildete Kerl mit den Ohren eines Vulkaniers oder Elben hat nix mit dem Wahnsinnsdämon zu tun; der wird als Wolf beschrieben, mit Chitinplättchen statt Haut, dazwischen borstiges struppiges schwarzes Fell, mit dem Kopf eines Insekts (welches?), zwei Insektenaugen und ein drittes noch menschliches Auge. die Haut..fransen (?) und vor allem der Dödel (!) des Muskelprotzes passen so gar nicht ins Bild. auch die Landschaft im Hintergrund ist, nun ja, eigenartig. Künstler konnte ich nicht recherchieren.