Damona King Nr. 72: Medusas Bruder
Das Pferd war an diesem Morgen seltsam unruhig. Es tänzelte nervös, versuchte immer wieder auszubrechen und tat seinen Widerwillen mit lautem Schnauben kund. Seine Flanken zitterten, und seine Nüstern waren erregt geweitet, als wittere es eine unsichtbare Gefahr. Jim Purprose ließ die Zügel etwas lockerer, tätschelte den Hals des Tieres und murmelte leise, beruhigende Worte. Er ritt diesen Weg seit fast zwanzig Jahren jeden Morgen, aber er hatte sein Tier noch nie so erregt und übernervös erlebt wie heute. Es schien fast, als spüre es eine Gefahr, irgend etwas Fremdes und Unbekanntes. Die Bemühungen seines Herrn schien es nicht zu beruhigen; im Gegenteil. Es warf den Kopf zurück, schnaubte erregt und versuchte stehenzubleiben. Unter seinen unruhig stampfenden Hufen flogen kleine Steine und feuchte Grasbüschel davon.
von Henry Wolf alias Wolfgang Hohlbein , erschienen am 16.11.1981
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