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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Ich finde das Titelbild einwenig zu kitschig. Schon allein die "Todesangst" des Opfer's läßt hier zu wünschen übrig . Die Dame macht für mich hier eher den Eindruck einer gelangweilten Bordstandschwalbe. Mal schauen welche Flattermänner Jason diesmal auf uns losläßt. Die letzten jedenfalls (Band 1691-weiße Vampire/Fledermäuse) waren nicht eben das gelbe vom Ei gewesen.
Ich habe selten so ein schlechtes Cover gesehen. Nicht nur, dass es eher als Filmplakat zu einem Low-Budget Schmuddelfilm passen würde, es ist von den Proportionen der dargestellten Figuren auch noch schlecht gemacht, oder ist das gewollt? __________________
Ich bin ja ein großer Fan von Vampirromanen, deshalb freue ich mich trotzdem auf den Roman. Auf jeden Fall kann er nur besser sein als das Cover.
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Dies ist wieder einmal ein hätte - wäre - wenn - ... - Roman, der Potential gehabt hätte, wären da nicht einige eklatante Logikschwächen. Wenn diese nicht wären, hätte ich mit Sicherheit ein 'sehr gut' vergeben, aber so... __________________
Der Beginn ist zunächst einmal recht spannend. Die Entführung der Judy Simmons ist eindringlich beschrieben, ihre Entführerin, offenbar eine Halbvampirin, wirkt zwar etwas abgedreht, aber darüber sehe ich mal Hinweg.
Die Idee der Halbvampire, Justine Cavallo mit Nahrung (in dem Fall Judy Simmons) zu füttern, um sie davon abzubringen, Mallmanns Erben zu verfolgen ist ja an sich nicht schlecht, andererseits wirkt die Gegnerin doch etwas naiv, indem sie das Blutopfer einfach Jane Collins überlässt, weil Justine nicht zu Hause ist (obwohl sie eigentlich darüber informiert ist, wer Jane ist). Prompt schaltet sich John Sinclair ein - und schon verhalten sich die Halbvampire wieder ziemlich stumpfsinnig. Anstatt auf die Suche nach einem anderen Opfer zu gehen (von denen es mit Sicherheit recht viele in London gibt), versteifen sie sich darauf, unbedingt Judy Simmons zurückzuholen. Warum auch immer...
Aber irgendwie muss man ja die 64 Seiten füllen.
Jedenfalls folgen erst mal wieder ein paar zu lang geratene Gespräche, bis der Roman ab Beginn des zweiten Drittels Fahrt aufnimmt. Der erste Überfall der Halbvampire und das Szenario des von ihnen unterwanderten Mietshauses, in dem sich John, Judy und später auch Suko und Justine Cavallo gegen eine zunächst unbekannte Anzahl Gegner zur Wehr setzen müssen sind die großen Stärken des Romans.
Leider hat der Roman aber auch eben einige Logiklöcher:
- auf S. 27 erklärt Judy dem überraschten John, dass sie die beiden Halbvampire, von denen sie kurz zuvor in Mayfair überfallen wurden, schon mal in dem Haus, in dem sie wohnt (und in das mittlerweile die Handlung verlegt wurde), gesehen hat, und damit davon ausgeht, dass diese auch in dem Haus wohnen. Auf S. 30 ist Judy allerdings total von den Socken, als John den Verdacht äußert, die Halbvampire könnten in dem Haus wohnen. Etwas vergesslich, die beiden.
- Die Anführerin der Halbvampire in diesem Roman heißt Loretta - da fällt dem geneigten Leser natürlich sofort Mallmanns letzte Partnerin, die Köpferin Loretta, ein. Im Roman wird sie allerdings kein einziges Mal erwähnt, stattdessen sagt sogar Justine Cavallo auf S. 44: "Ich kenne keine Loretta." Und als sei das noch nicht peinlich genug, scheint es, als hätte sie (und alle anderen Personen des Romans) dieses Gespräch komplett vergessen, denn auf S. 53/54 ist sie total überrascht, als Suko ihr gegenüber den Namen Loretta erwähnt. Dafür sagt sie: "Loretta, den Namen habe ich noch nie zuvor gehört." Ist Alzheimer eigentlich ansteckend? In dem Roman scheint in London gerade eine Epidemie zu wüten ...
Das Finale hätte auch etwas interessanter gestaltet werden können, und die Art wie Loretta (die wie auf dem Cover Flügel hat und Vampir und Halbvampir zugleich sein soll - kommt da noch jemand mit?) letztendlich vernichtet wird, ist doch ziemlich lahm.
Wieder einmal lässt sich sagen: Aus der Story hätte man so viel mehr machen können. Dank des interessanten Szenarios und einigen recht ansprechenden Actionszenen sowie der Tatsache, dass die Halbvampire einen der wenigen roten Fäden der Serie derzeit bilden, sehe ich den Roman noch als Durchschnitt an. Mehr leider aber auch nicht...
Das Titelbild ist aus meiner Sicht übrigens eine mittlere Katastrophe und hat nur ansatzweise etwas mit dem Roman zu tun.
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Ich hatte mir eine Weichenstellung für die Zukunft von dem Roman erhofft. Wie geht es mit den Halbvampiren weiter, welche Rolle spielt dabei Justine Cavallo, etc. __________________
Leider wird der Roman meiner Erwartung nicht gerecht. Wie eigentlich immer in letzter Zeit wird kein weiterer roter Faden aufgenommen, schade eigentlich, da die Geschichte rund um die Halbvampire, Justine Cavallo sowie die Beziehung John unheimlich viel Potential bietet.
Dennoch war der Roman für mich trotz der vielen Ungereimtheiten und dem etwas faden Finale eine amüsante Einzelgeschichte, die man ruhig mal gelesen haben kann.
Durchschnitt würde ich sagen. Zumindest viel besser als das Cover, auch wenn die Messlatte dabei nicht wirklich hoch hing
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Zitat:
Original von Dämonengeist
Dies ist wieder einmal ein hätte - wäre - wenn - ... - Roman, der Potential gehabt hätte, wären da nicht einige eklatante Logikschwächen. Wenn diese nicht wären, hätte ich mit Sicherheit ein 'sehr gut' vergeben, aber so...
Ist Alzheimer eigentlich ansteckend? In dem Roman scheint in London gerade eine Epidemie zu wüten ...
Dass, was Dämonengeist hier so schön deutlich angesprochen hat, kann ich so zu 100% übernehmen und bestätigen . Auch den Rest seiner Rezi trifft den Nagel auf dem Kopf. Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Ich hatte sogar mal kurz mit dem Gedanken gespielt, dass dieser Roman nicht aus den Händen/der Feder von Jason stammen könnte. Total unglücklich und einfallslos fand ich die Namensgebung von der Vampirin/Halbvampirin Loretta. Das dann auch noch niemand den Namen zuvor jemals gehört hatte war der nächste Tiefschlag
. Den nächsten Schwachsinn fand ich, dass John Judy so einfach sein Kreuz überlassen hatte (S.47)
. Von seinem Talismann hatte er sich ja sonst nur in aller größter Not getrennt, wenn sich z.b einer von seinem Team in allergrößter Gefahr befand. Das Finale war dann auch nur noch 08/15. Auch die Annahme zum Schluss, dass sich in dem Haus/Gebäude keine weiteren Halbvampire mehr aufhalten könnten, fand ich einwenig seltsam
. Vorher hieß es nämlich noch (S.47...das Haus ist groß und hier kann durchaus ein Nest dieser Halbvampire sein). Ausserdem hatten Justine und Suko nicht jede Etage auf Halbvampire untersucht gehabt.
Trotz der Vielzahl an Ungereimheiten, bekommt der Roman noch ein gutes "mittel" von mir.
Cover: siehe Kommentar oben ( Daumen runter smily ).
Ich mag die Justine ja. Hier hätte sie den Roman retten können, da bin ich mir sicher. __________________ Leider tritt sie erst im letzten Viertel auf.
Logikfehler gibt es leider mehr als genug. Dazu zählt für mich auch, dass bei JS nur alte Vampire Flügel haben. Wenn überhaupt, die Viecher sind sehr selten. Und dann lässt Loretta sich so einfach niederringen? Meine Justine hat nicht mal einen fetzigen Endkampf bekommen und darf sich nur an den schwächelnden Halbvampiren austoben.
Und auch dass die Vampirin nicht mit ihrem Opfer weg fliegt, sondern auf dem Dach platz nimmt. Wollte Jason mit aller Macht ein Happy Ending?
Da ich Justine aber einfach keine schlechte Bewertung antun kann gibt es von mir ein MITTEL. Den hat der Roman aber auch rein objektiv betrachtet verdient.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Mein absolutes Highlight war ja, als Suko vorgeschlagen hat, dass sie sich beim Suchen trennen. Um die Halbvampirer zu riechen hätte er sich ja vorher nur kurz zum Vampir verwandeln müssen. __________________
Mit dieser Logik geht es dann weiter. Unsere 0,75Vampirin müsste ja zuerst ein Halbvampir gewesen sein, dann zu einem 0.75Vampier verwandelt sein und dann eine Zeitreise in die Vergangenheit machen, um dann 500 Jahre oder so zu warten, bis sie die Flügel bekommt.
Oder dass die Halbvampirernachbarn zwei Mal für sie eine große Überraschung sind und warum das Hochhaus jetzt Vampierfrei sein soll, werde ich nicht verstehen. Selbst die Halbvampiernachbarn wurden ja nicht gefunden.
Toll währe es ja gewesen, wenn sie das Kreuz außerhalb der Wohnung hätte fallen lassen. Ich habe John schon 3 Wochenlang sich durch sämtliche Müllcontainer in London wälzen sehen.
Die ganze Story ist doch wirr (warum bestehen die auf ihre Blutbeute, wenn selbst die Empfängerin dieser diese nicht haben will) und die Logik ist Heute wohl Zuhause geblieben.
Ich gebe den ganzen mal schlecht, aber sehr schlecht wäre auch nicht falsch gewesen.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung