Córdoba, im Jahr 1545. Die schöne Petronella Lorenzana wird unschuldigerweise als Hexe hingerichtet und am Scheiterhaufen verbrannt. Zuvor verflucht sie noch den Großinquisitor Don Miguel de Rivera. Jeder erstgeborene Sohn stirbt seitdem einen grausamen Tod. __________________
1975 lernt der deutsche Kulturattaché Martin Bilstein die deutsche Anhalterin Petra Lorenz kennen – und verguckt sich in sie. Angekommen im Kloster Espiel in Andalusien steht Petra dem gelben Schandkleid der Lorenzana gegenüber – und der Geist der toten Hexe fährt in sie. Von da an kennt sie nur noch ein Ziel: den derzeitigen Nachfolger Alfonso de Rossoli den Feuertod sterben zu lassen!
Meinung: Dies also ist der Erstling von Cater Saint Clair im Silber-Grusel-Krimi. Ich muss sagen, ich finde ihn recht gut gelungen. Er ist spannend geschrieben und auch die historischen Kenntnisse des Autors kommen sehr gut zum Tragen. So hat er sich scheint's intensiv mit dem Hexenwesen beschäftigt, denn es gibt einiges darüber zu lesen. Auch die sogenannte »Hexensalbe« wird vorgestellt und auch verwendet – von den Hexen, aber auch von Martin Bilstein!
Fazit: Ein gut lesbarer Roman, bei dem man sehr gut mitfiebern kann mit den Protagonisten. Vor allem Martin Bilstein kommt recht positiv herüber in seinem Bemühen, den jahrhundertealten Fluch zu brechen und die junge Petra Lorenz zu retten, aber auch alle anderen und sich selbst. Und die Schlusssequenz mit dem Schandkleid und einem toten Pfarrer hat auch was. Langeweile kommt partout nicht auf, und so würde ich diesem Roman locker 4 von 5 Punkten geben mit der Tendenz zu 4,5. Aber durch die unglaubwürdige Sache mit den Karnivoren wird es einer weniger.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten.
Das Titelbild ist wieder einmal eine Fotomontage, die aber diesmal sogar recht passend zum Roman erscheint, wenn auch das Schandkleid der Ketzerin hier rot dargestellt wird anstatt gelb. Die Frau soll wohl Petronella Lorenzana darstellen. Insgesamt wirkt es etwas langweilig, weil sich rund um die Frau nichts tut.
Ich vergebe 2 von 5 Punkten.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.