Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 10.01.2012 02:43.
Der Anfang ist grandios gelungen und bietet eine sehr unheimliche Atmosphäre. Ein typisch bizarrer Einfall von Jürgen Grasmück sind die Pestgärten, die kongenial von Rudolf Sieber-Lonati im Titelbild eingefangen wurden. Leider gerät das Ganze zum Schluss hin etwas zu gigantisch und somit außer Kontrolle (Luftschiff). Und die Geschichte um Erika Schweikert und ihre Tochter auf der Suche nach ihrem Mann/Vater ist eine überflüssige Schilderung, die ins Nichts führt und in keiner Weise von irgendwelcher Bedeutung ist; und die tatsächliche Gesinnung des Gesuchten wird schon sehr hölzern und unglaubwürdig begründet. __________________
Auch wenn der neue Gegner Tschang Fu zu keiner Zeit an Dr. Satanas heranreicht (oder nicht mehr heranreichen durfte), ist er hier und in seinen weiteren Auftritten ein doch interessanter Gegner. Vor allem können die meisten Asien-Fälle der PSA mit Su-Hang punkten, die mir die liebste der PSA-Agentinnen ist.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 01.11.2017 07:12.
Zitat:
Original von Olivaro
Auch wenn der neue Gegner Tschang Fu zu keiner Zeit an Dr. Satanas heranreicht (oder nicht mehr heranreichen durfte), ist er hier und in seinen weiteren Auftritten ein doch interessanter Gegner.
Eine gute Analyse, Olivaro!
Ich habe mich auch schon oft gefragt, weshalb kein einziger der Hauptgegner oder Hauptgegnerin der PSA mehr so abgrundtief böse sein durfte (oder konnte) wie eben Dr. Satanas.
Lag es etwa gar an Jürgen Grasmück/Dan Shocker selbst?
Wollte er vielleicht gar nicht, dass sein Dr. Satanas das Alleinstellungsmerkmal in seiner Serie verliert?
Oder war ihm als Autor gar selbst die ungemein grauenvolle Vorgangsweise seines Antagonisten bereits zu viel geworden, sodass er ihn in SGK Nr. 100 frohen Mutes über die Klinge springen ließ? Froh darüber, dass er sich keine noch zu steigernden Grausamkeiten für den satanischen Doktor auszudenken brauchte? Wenn auch nur vorerst ...?
Ich persönlich würde dazu neigen, dass dies Jürgen Grasmücks Überlegungen gewesen sein könnten.
Oder hatte/n er und/oder der Verlag nur ganz profan Angst bekommen vor dem deutschen Jugendschutz ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
In Bezug auf Menschenverachtung, Gnaden- und Gewissenlosigkeit war Dr. Satanas eigentlich nicht mehr zu steigern. Wenn man sich die zahllosen Dämonen betrachet, die in ebenso vielen Heften ihr harmloses Unwesen treiben dürfen, ist Jürgen Grasmück mit seinem Satanas schon an Grenzen gestoßen, die, aus welchen Gründen auch immer, vom Jugendschutz nie wahrgenommen wurden. Selbst in der eigenen Serie gab es nach meinem Wissen/meiner Erinnerung keine Überarbeitung im Sinne von Zensur. Wenn man sich die zeitnahe DK-Auflage ansieht, war man dort geradezu panisch bemüht, kein falsches Wort zu drucken- da durfte nicht einmal mehr die Sonne blutrot untergehen. __________________
Gerade mit der sehr realen Tragödie um das Medikament Contergan und den Wirkstoff Thalidomid im Hinterkopf, liest man zum Beispiel Dr. Satanas - Herr der Skelette schon mit einem dicken Kloß im Hals. Man kann natürlich nur mutmaßen, bis zu welchem Grad dies Jürgen Grasmück bewusst hat einfließen lassen, aber nachdem er durch seine Krankheit sehr sensibilisiert war, könnte ich mir schon vorstellen, dass er jene gewissenlose Pharmazie durchaus mit dem Handeln Dr. Satanas vergleichen und anprangern wollte. Dies jedoch nur ein sehr persönliches Gedankenspiel von mir.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Wieso haben die Superschurken eigentlich immer einen Dr. Titel? Müssen Österreicher sein die haben ja auch alle einen Titel. __________________
Was die Familie aus Deutschland jetzt so mit dem Roman zu tun hatte hat sich mir nicht so richtig erschlossen denn ihre Rolle war mehr als unnötig.
Der Rest war ganz nett. Außerirdische die ihre Hände mit im Spiel haben ist mal was anderes.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Leider wurde die Wiedergabe des Bildes auf dem Roman farblich übersteuert, weshalb das purpurne Gebilde im Hintergrund etwas merkwürdig erscheint. Auf dem Original ist zu erkennen, dass es sich um einen stilisierten Drachen handelt:
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene