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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 30.01.2024 09:55.
Worum geht es im Roman? Justine Cavallo langweilt sich in der Vampirwelt, weil die groß angekündigten Planungen in Kooperation mit Vincent van Akkeren weiter auf sich warten lassen. Sie jammert Dracula II die Ohren voll, dem ihre Jammerei einigermaßen schnurz sind. Dennoch gibt er ihr die Chance, an einem "großen Plan" seinerseits mitzuwirken. __________________
Unterdessen bekommen die Geisterjäger einen Tipp, sich auf die unweit der schottischen Nordküste befindlichen Insel Coombs Island zu begeben. Ein dort weilender Gast nahm eine blonde Frau (mutmaßlich Cavallo) in Begleitung eines weiteren Vampirs wahr. Auf der Insel können Sinclair und Suko rechtzeitig genug eingreifen, um eine junge Frau namens Amy Carry davor zu bewahren, Opfer eines Vampirangriffs zu werden. Sie vernichten den Vampir, bleiben aber noch auf der Insel, weil sie vermuten, Cavallo könne eine neue Teufelei planen. Während Suko bei Familie Carry bleibt, begibt sich Sinclair mit Vater Tom Carry, der nicht an die Existenz der Blutsauger glaubt, aufs Meer, um sich nach Vampir-Aktivitäten umzuschauen.
Cavallo plant un der Tat etwas, denn die blonde Bestie hat ein Bergungsschiff gechartert, weil sie ein vor der Küste der Insel im Zweiten Weltkrieg gesunkenes Mini-U-Boot bergen will, in dem sich vier Vampire befinden.
Bewertung: Es passiert noch nicht allzu viel in diesem ersten Teil einer Trilogie. Das Tempo ist nicht allzu hoch, dennoch lässt sich das Ganze recht flüssig lesen.
Logikbrüche sind auch nicht in allzu hoher Zahl zu finden, mir persönlich stieß allerdings beim Lesen Darks peinlich ausgeprägter Cavallo-Fetisch sauer auf. Nach der dritten Erwähnung ist jedem bewusst, dass Kelly Trump (oder Cavallo) einen "perfekten" Körper hat, dass sie "toll" in der Gegend rumsteht und sich sogar schminkt (seit wann, bitteschön, schminken sich Vampire - nicht zwecks Verkleidung, sondern Schönheitsideals?). Das nervt irgendwann nur noch.
Amüsant war dann noch folgender Hauer: "Sie erreichte ihr Ziel nach knapp einer halben Minute. So lange hatte sie für die kurze Strecke gebraucht." (S. 32) - Nein, ehrlich, wer hätte es gedacht???
Man darf sich fragen, in welche Richtung die Geschichte sich bewegt, denn vier versunkene Vampire in einem nicht mehr brauchbaren U-Boot klingt per se noch nicht nach einer weltweit umspannenden Bedrohung. Aber wir werden sehen, was folgt. Für einen ersten Teil ist der Roman in Ordnung, aber auch nicht mehr, "mittelprächtige" Kost.
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