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Umfrage: JS Band 1264 : Justines Geisel
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5214

03.10.2008 01:48
Band 1264 : Justines Geisel
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Justines Geisel

Kälter als der klebrige Schweiß auf ihrer Haut war die Mündung der Waffe, die gegen Glenda Perkins Kinn drückte. Die dunkelhaarige Frau sah sie nur dann, wenn sie den Blick senkte, doch dagegen sträubte sie sich, denn die Person, die den Revolver hielt, war wichtiger. Es war eine Frau, eine sehr blonde Frau. Vom Äußeren her perfekt, im Innern ein Monster. Justine Cavallo, die blonde Bestie, die grausame Blutsaugerin, die den Lebenssaft der Menschen brauchte, um existieren zu können.

Erscheinungsdatum: 30.9.2002

__________________
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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1871
Marvin Mondo
Koenig




Dabei seit: 21.05.2018
Beiträge: 947

15.02.2021 07:50
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Dieser erste Teil eines Zweiteilers vereint viel Gutes, aber auch einiges an Ungereimtheiten in sich.

Worum gehts?
Justin Cavallo entführt Glenda Perkins auf ein einsames Industriegelände, das erst vor 14 Tagen in der Serie eine Rolle spielte. Dabei ging es um Pläne Cavallos und von Dracula II, in eine Engel-Dimension vorzudringen und die dortigen Einwohner in Vampire zu verwandeln.
Cavallo lockt die Geisterjäger ebenfalls aufs Areal, die sich unterwegs trennen, um die blonde Trulla überraschen zu können. Darauf ist die allerdings vorbereitet und schickt Suko zwei "Selbstmord-Vampire" entgegen, also Blutsauger mit um den Körper gebundenen Sprengstoff-Ladungen. Der Chinese kann sich dem Duo gerade soeben noch entledigen.
Unterdessen hat Cavallo JS ausgeknockt und foltert Glenda Perkins physisch (durch Aufhängen an einem Fleischerhaken als vor allem auch psychisch. Ihr Plan: Sie bringt die Sekretärin dazu, Sinclair das Kreuz abzunehmen und in einen vorbereiteten Topf mit flüssigem Wachs zu tauchen. Mit Wachs überzogen, soll das Kreuz seine Wirkung verlieren und kann demzufolge von der blonden Trulla bedenkenlos an sich genommen werden.
Die Lage dreht sich, als es den Geisterjägern gelingt, die Cavallo zu überraschen. Glenda wird zur Sicherheit nach draußen geschickt, die Gelegenheit, die Vampirin über den Haufen zu schießen, jedoch kläglich versäumt. Stattdessen greift Dracula II ein, schnappt sich die flüchtende Glena erneut, während die mit dem Kreuz ausgestattete Cavallo sich ebenfalls davon macht. Eine totale Niederlage für die Geisterjäger? FORTSETZUNG folgt...

Der erste Teil funktioniert in vielerlei Hinsicht. Positiv ist, dass mit vergleichsweise wenig Mitteln eine große Wirkung entfaltet wird. Im Grunde konzentriert sich wie auf einer Bühne alles auf einen Schauplatz, das Industrie-Areal. Auf den alten Fall zwei Hefte zuvor wird nochmals Bezug genommen, was ebenso Sinn macht.
In breiter Form steht diesmal der psychologische Aspekt der Figuren im Mittelpunkt. Glenda Perkins muss nicht nur körperlich enorm einstecken, sondern auch psychisch. Das ist ein deutlicher Unterschied zur heutigen Serie. Man stelle sich vor, zB Hilleberg hätte diese Geschichte geschrieben, wie die Episode mit den "Selbstmord-Vampiren" und speziell deren Ende dann wohl gelaufen wäre. Das aber nur am Rande. Psychologisch wird glaubwürdig nachgezeichnet, wie es JS fertig macht, sein Kreuz bei der Cavallo zu sehen und wie vergleichsweise einfach es war, ihn auszutricksen.
Zu den einfachen Mitteln gehört ebenso, dass Dark in diesem Fall einiges voraussetzt, auch, was die Figurenkonstellation betrifft. Zwar begegnen sich Perkins und Cavallo zum ersten Mal in Person, aber man sollte zuvor schonmal mindestens einen Roman mit der blonden Trulla gelesen haben, um sich in sie rein versetzen zu können.
Die Geschichte kommt, von den üblichen "verdammt"-Orgien Darks abgesehen, ohne gröbere sprachliche Schnitzer aus. Das Maß zwischen Action und Dialog findet der Roman in gleichfalls gelungener Weise und wie die Fortsetzung im zweiten Teil ausfallen mag - dann noch unter Hinzuziehen von Assunga, der Schattenhexe - darauf kann man gespannt sein.

Doch typischerweise fallen eine Reihe von Punkten auf, die sauer aufstoßen und Fragen aufwerfen.
Dass Dark nach einem gemeinsamen Filmdreh einen Fetisch für Porno-Darstellerin Kelly Trump, der die Figur Justin Cavallo nachempfunden wurde, entwickelte, ist ein Thema, über das Anfang der 2000er im Netz gerne gelästert wurde. Kein Wunder, dass die blonde Trulla bis heute (leider) ihre Kreise ziehen darf. Hier wird sie in einer Weise übermächtig dargestellt (was ungefähr 8000-mal in diversen Varianten), die schon fast ans Göttliche heran reicht. Sie fängt ihren Plan geschickt an, keine Frage, sogar Mallmann wird dabei in den Hintergrund gerückt. Nichts gegen stark dargestellte Dämonen, aber so allmächtig und dermaßen fehlerlos wurde früher nicht einmal Asmodis dargestellt und da wird der Fetisch Darks schon äußerst grenzwertig.
Natürlich wäre in einem solchen Fall die Serie sofort zu Ende, aber...das Kreuz mit Wachs überziehen, um es als Trophäe benutzen zu können? Logisch erscheint das nicht. Warum es nicht in flüssigem Blei auflösen oder in einem Säurebad? Dann wäre es völlig vernichtet worden. Nun ja, vielleicht noch aus der dämonischen Eitelkeit heraus zu erklären.
Dass aber weder Cavallo die Gelegenheit nutzt, Glenda oder JS platt zu machen bzw. umgekehrt die Geisterjäger die Chance nutzen, die blonde Trulla zu beseitigen, ist ebenso wenig erklärbar. Sicher, Serien-Kontinuität, aber JS lässt davon ab, weil er noch Infos von der Cavallo einholen mag. Hmkay, gut. Aber dass er dann auch noch verpasst, sein Kreuz zurück zu holen, das mutet schon eher wie ein unverzeihlicher Fehler an.
Und dann überzeugt mich auch der Umstand nicht, dass das Kreuz durch einen Wachsüberzug für Dämonen anfassbar werden soll. Es verliert mMn dadurch nicht seine geweihte Kraft, kann auch weiterhin aktiviert werden. Bei Morasso als Mensch-Dämon ließ ich es mir gefallen, dass er es berühren konnte, bei der Cavallo erschließt sich mir das nicht.

Insgesamt eine Geschichte, die ohne die vielen Ungereimtheiten eine echte Chance auf die Höchstwertung gehabt hätte. So aber bleibt "nur" ein "gut" am Ende.

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