Laura, Tochter eines Schlosshern, träumte während ihrer Kindheit von einer seltsamen Frau, die sie Nachts an ihrem Bett besuchte. Die Träume verschwanden mit der Zeit, doch Laura vergaß sie nie. Bei einem Kutschunglück vor dem Schloss trifft sie auf die junge Carmilla, welche der Frau aus ihren Träumen zum Verwechseln ähnlich sieht. Da sich Carmilla vom Unfall erholen muss, verbringt sie einige Zeit als Gast im Schloss. Carmilla und Laura freunden sich mit der Zeit an, auch wenn Carmilla seltsame Anbgewohnheiten hat und ihre Vergangenheit stur verschweigt. Mit der Zeit häufen sich seltsame Ereignisse. Während Laura sich immer schwächer fühlt, geht es Carmilla von Tag zu Tag besser. Erst als Laura und ihr Vater auf einen Bekannten treffen, dessen Tochter unter ebenso seltsamen Umständen verstorben ist, klärt sich die Situation auf. Offenbar wurde vor Laura die Tochter des Bekannten von Carmilla heimgesucht, die ein umherziehender Vampir aus altem Adelsgeschlecht ist. Bei der Erkundung der Gruft der Adeligen finden sie des Nachts tatsächlich Carmilla in einem Sarg und erlösen sie von ihrem untoten Leben. __________________
Ein schönes Hörspiel nach einer typischen Vampirgeschichte. Von Anfang an ist klar, was für ein Wesen Carmilla ist, dafür gibt es für den Horror-Fan einfach zu viele offensichtliche Hinweise. Die Geschichte hält auch kaum Überraschungen bereit und verläuft nach dem alltbekannten Vampir-Geschichten-Schema. Da Carmilla aber eine der allerersten Vampirromane war (die Bram Stoker zu seinem Dracula inspiriert haben soll), kann man das verzeihen. Wie gewohnt erstklassige Sprecher und Umsetzung, besonders erwähenswert ist der tolle Soundtrack.
(7 von 10) für eine Vampirgeschichte nach Schema F, die auf hohem Niveau umgesetzt wurde.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Da ich derzeit mal wieder in jede namhafte Hörspielserie hineinschnuppere, kam ich am Gruselkabinett nicht vorbei __________________
Was der Hörer in dieser ersten Folge geboten bekommt, ist eine Luxus-Umsetzung einer klassischen Vampirgeschichte.
Was dem Sinclair-Hörer in der Edition 2000 an Atmosphäre fehlt, bekommt er von Titania gleich doppelt und dreifach geliefert. Es wundert mich nicht, dass sowohl die Edition 2000, als auch das Gruselkabinett bis heute die erfolgreichsten (und langlebigsten) Produktionen auf dem Markt sind.
Bleiben wir bei Titania - hier wurde eben konsequent von Anfang an alles richtig gut umgesetzt. Die Bezeichnung HörSPIEL wird an diesen Produktionen sehr deutlich, bzw. zeigt manch anderen overacting-lastigen Serien, wie es richtig geht. Die Sprecher sind professionell in ihren Rollen, da wirkt absolut nichts wie abgelesen. Das liegt nicht zuletzt an der großartigen Sprecherauswahl, aber natürlich auch an Regie, Schnitt und Drehbuch. Die technisch hochwertige Produktion, sowie ein stimmiger, melancholischer Soundtrack liefern ihr übriges.
Mir persönlich ging es beim Gruselkabinett noch nie um überraschende Wendungen, oder ausgeklügelte Stories (die meisten kennt man eh schon von irgendwoher), sondern vielmehr um die aufwändige Umsetzung klassischer Stoffe in einer stilgerechten Atmosphäre.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ich kenne einzelne Folgen des Gruselkabinetts aus dem Radio. Neulich habe ich die Serie mal von vorne angefangen und bin von Folge 1 enttäuscht. Allerdings nur von der Story, die Produktion ist das Maß der Dinge im Hörspielbereich!
Viel zu früh weiß man was Sache ist. Es gibt viele Monologe und gruselig war da nichts. Die Geschichte ist halbwegs interessant aber das war es auch. Da ich andere Folgen der Serie kenne, weiß ich, dass es auch anders geht. Wenn ich für die Folge Geld gezahlt hätte, würde ich mich ärgern. Wertung: mittel