Dieser Teil beginnt mit einer etwas längeren Traumpassage Hunters, die den Baron Nicolas de Conde zum Inhalt hat. Es ist zwar noch etwas hin, bis zur Aufklärung dieser immerwiederkehrenden Traumpassagen, nichts desto Trotz ist diese Hörspielserie in jeder Hinsicht derart genial verzahnt, dass man die einzelnen Folgen mit erheblichen Gewinn öfter hören wollen wird.
Mittlerweile arbeitet Dorian mit dem Secret Service zusammen. Dort wurde eine Sondereinheit ins Leben gerufen, die sich "Inquisitionsabteilung" nennt. Deren Stützpunkt ist von nun an das ehemalige Haus Lord Haywards und Dorian hat mittlerweile die Vormundschaft über den Hermaphroditen Philipp. Hinein also ins Vergnügen:
Auf der Suche nach Lady Hurst heben sie ein Vampirnest aus, das vorher von dem auf Puppengrösse geschrumpften Donald Chapman ausspioniert wird. Das ist actiongeladen und das ist komisch. Vor allem aber ist es gewohnt perfekt gemacht.
Die Schauplätze wechseln hier sehr oft, denn das Dämonenkiller-Team operiert getrennt. das setzt eine wichtige Dynamik frei. Die Macher der schwergewichtigen Hörspiel-Serie Marco Göllner und Dennis Erhardt zeigen, dass sie auch aus einer etwas "dünneren" Geschichte ein abenteuerliches und niemals langweiliges Klangerlebnis machen können.
Das liegt zum einen daran, dass man erheblichen Wert auf das Seriengefüge als Ganzes legt, an den originellen Details und natürlich an der Machart überhaupt. So fällt auch dieser Teil gegenüber des fulminanten Auftakts der Serie nicht im geringsten ab.
Dorian jagt also einen weiteren seiner Brüder. Diesmal ist es Elmar Landrop, der sich von der Schwarzen Familie unabhängig machen will. Unterstützt wird er von Madame Picard, der Besitzerin eines Wachsfigurenkabinetts in London. Von Anfang an geistert ein Begriff durch die Szene: Die Catania-Beschwörung. Und diese wird Dorian und Philipp schliesslich das Leben retten. Anderen der "Dämonenkiller" ist nicht so viel Glück beschieden. Doch davon sollte man sich selbst überzeugen.
Was ebenfalls immer wieder auftaucht, ist ein gewisser "Olivaro", der mit Norbert Helnwein telefoniert und das Henkersschwert gerne zurückhaben will. Nun wird man diese Episoden in den Heftromanen nicht finden. Das ist eine Freiheit, die sich Marco Göllner geleistet hat. Man darf also gespannt sein, wie sich dieser Strang entwickelt.
Zum Schluss noch ein Insider-Gag: Andreas von der Meden (Dorians Freund Jeff Parker in den Staaten) erwähnt zum Schluss, er habe Dorian seit 20 Jahren nicht mehr gesehen.
Von der Meden hatte vor 20 Jahren die gleiche Rolle bei den EUROPA-Hörspielen inne.
Fazit: Nach wie vor führt nichts an Dorian Hunter vorbei. Das Niveau und die Umsetzung sind einfach nicht zu schlagen.
Musik: MoorlandMusic.com, Gene Hunt, Marcel Schweder
Titelmusik: Joachim Witt
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio Hamburg; Klaus Trapp im Studio Konterfei, Berlin
ca. 76 Minuten
Sprechercast:
Thomas Schmuckert – Dorian Hunter
Claudia Urbschat-Mingues – Coco Zamis
Frank Felicetti – Donald Chapman
Till Hagen – Elmar Landrop
Tim Kreuer – Phillip Hayward
Konrad Halver – Trevor Sullivan
Diana Pilger – Madame Picard
Wolf Frass – Agent Daniel Shorter
Dirk Döding – Agent Ronnie Murray
David Nathan – Baron Nicolas de Conde
Klaus-Dieter Klebsch – Asmodi
Hasso Zorn – Norbert Helnwein
Gisela Trowe – Lady Hurst
in weiteren Rollen: Iris Artajo, Katja Brügger, Frank Felicetti, Marco Göllner, Carsten Köhler, Michael Pan, Andreas von der Meden
Ich mache es mal kurz. Schon die Romanvorlage fand ich eher schwach. Darunter leider natürlich auch die Vertonung. Geschenkt. __________________
Aber nach 4 Hörspielen kann ich vielleicht ein kleines Fazit ziehen. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr den düster-ernsthaften Ton der Abenteuer ansteuert und weniger die übertriebene Action mit dem derben Humor. Wie ich schonmal erwähnte, in den Büchern kann ich das halbwegs ignorieren und mir „zurechtlesen“, bei den Hörspielen geht das nicht.
Ich möchte gar nicht mal sagen, dass die Produktion billig ist. Aber Zaubermond hätte definitiv mehr reinstecken können. So ein schlimmer Klischee-Russenakzent zum Beispiel muss doch nicht sein. Wie eine Klitschko-Milchschnitte-Parodie, falls sich noch jemand an die Werbung erinnert.
Sind Sexismus und Krachbummpeng wirklich solche Aushängeschilder der Serie? Von letzterem gibt es haufenweise und das ist auch ordentlich gelungen.
Außerdem hat es leider gerade DH getroffen, dass mir die Stimmen nicht gefallen. Bei den Hörspielen zu Sinclair oder Ballard stört es mich nicht. Ausgerechnet hier fällt mir aber auf, das sich mir die Stimmen in den Büchern immer anders vorgestellt habe. Chapman nicht so extrem „puppenhaft“ oder Dorian dunkler und grimmiger.
Eines macht die Hörspiele (genau wie die Romane) für mich aber ihr Geld wert. Der Dämonenkiller ist einfach ein erstklassiges Top-Setting. Die einzelnen Geschichten an sich sind vielleicht nicht immer mein Fall. Aber die Charaktere, Dämonen, Magie und das Drumherum sind etwas Besonderes.
(6 von 10 Punkten)
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich kann dem alten Gruselstück nur beipflichten, dieser Ausführlichkeit ist ja wirklich nichts hinzuzufügen. __________________
Ich konnte sowohl den Hintergrndgeschehnissen als auch den wechselnden Schauplätzen immer folgen und habe auch diesen Teil genossen.
Das Teamplay der Protagonisten funktioniert gut, auch wenn es sich ja schnell ausdünnt. Wer weiß, wofür es gut ist, schließlich sind viele Augen auch angreifbarer und attackierbarer.
Wieder konnte Dorian einen Bruder beseitigen, zumindest gehe ich davon aus, so wie die Szene mit Philipp beschrieben wurde und der Bann von Coco fiel.
Ich habe auch diesem Teil ein gut gegeben und freue mich auf mehr...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!