Jean Ludeux, ein reicher Antiquitätenhändler, läuft durch enge Pariser Gassen. Er ist auf der Flucht vor riesigen, grauenerregenden Phantomen. Er kann ihnen jedoch nicht entkommen. Plötzlich spürt er, wie eine Hand nach seinem Herzen greift, es zusammendrückt – und dann weiß er nichts mehr von sich. Am nächsten Tag begibt sich Kommissar Maurice Funé auf die Suche nach Hintergründen, denn irgendetwas stört ihn an der plötzlichen Herztod-Theorie. In der Villa Ludeux' hört er ein Geräusch im oberen Stockwerk, geht diesem nach – und wird die Treppe hinuntergestoßen. __________________
Unterdessen befindet sich Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C in Paris und will ihre ehemalige Freundin Josephine Laroche besuchen, die mit dem Maler Pierre Tofflaine verheiratet ist. Deren Haus ist nicht versperrt, obwohl niemand anwesend zu sein scheint. Morna begibt sich hinein, betrachtet die vielen schönen Landschaftsbilder, die an den Wänden hängen. Im obersten Atelier sieht sie plötzlich andere Bilder vor sich, grauenhafte Landschaften, die nicht auf der Erde zu finden sind. Bald darauf sieht sie furchtbare Szenen, in denen ihre Freundin grausame Taten vollführt, die die Schwedin an ihrem Verstand zweifeln lassen, nicht ahnend, dass sie sich bereits in den Fängen der Phantome befindet, die nach ihrem Leben gieren. Sie wird gewarnt, Paris sofort zu verlassen, wenn ihr ihr Leben lieb ist, aber auf jeden Fall kein Wort weiterzuerzählen. X-GIRL-C unterrichtet natürlich die PSA von ihren Erlebnissen – ein überaus fataler Fehler! Auch Larry Brent und Iwan Kunaritschew geraten alsbald in den Strudel der Ereignisse um die Phantomjagd auf Morna Ulbrandson hinein ...
Meinung: Ein spannend verfasster Roman, der diese etwas dünne Story zu einem doch ordentlichen Plot erweitert. Die Phantome erscheinen ziemlich unbesiegbar, was sie auch sind, doch am Ende findet X-RAY-3 natürlich eine Schwachstelle, die sie wieder in ihre grausige Welt zurückbefördert. Aber das macht nichts, denn das ist uns doch allen irgendwie klar, dass dem so sein muss. Aber bis es dazu kommt, bringen sie ein paar Leute um, die zu viel redeten. Und Morna Ulbrandson wird ihre auserkorene Jagdbeute, nachdem auch sie sich nicht an die Warnung hält. Und so nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, um schließlich in einen dramatischen Showdown zu münden.
Fazit: Spannend geschriebener Roman, der nur wenige Längen aufweist und sich dadurch recht flüssig lesen lässt. Nichts absolut Grandioses, aber doch einer der besseren Romane von Jürgen Grasmücks beginnenden Spätwerk-Romanen. Kann ich durchaus als Lektüre empfehlen.
Ich vergebe 3 von 5 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild gibt die Traumszene Morna Ulbrandsons wieder, die auf der letzten Seite des Romans beschrieben wird. Und es handelt sich wirklich um die Schwedin, obwohl wir sie normalerweise als Blondine kennen. Doch die Phantome haben ihre Haare schwarz eingefärbt, warum, wird nie bekannt. Die sie verfolgenden Phantome werden auch so im Roman beschrieben.
Ich vergebe 3 von 5 Smith & Wesson Laser.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.