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Umfrage: VHR Band 335: Der Rekrut des Satans von Cedric Balmore
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VHR Band 335: Der Rekrut des Satans von Cedric Balmore
Der Kühler von Morlocks Wagen kochte. Morlock nahm den Fuß vom Gaspedal und bog langsam in die Sackgasse ein. Seine Augen waren schmal geworden. Die Wucht der auf ihn einstürmenden Erinnerungen verursachte ihm Herzklopfen. Er fuhr sehr langsam und hatte plötzlich das Gefühl, in einem Stummfilm der zwanziger Jahre aufzutreten. Hier hatte alles begonnen. Hier war er großgeworden. Hier hatte er gelacht und gespielt, aber hier war auch das Blut von Janice geflossen. Die kurze, schmale Straße war menschenleer. In ihr stand nur noch ein Haus. Morlock hielt davor an. Er schob sich einen Finger zwischen Kragen und Hals. Es war drei Uhr nachmittags. Die Sonne erzeugte eine brütende, lastende Hitze. Morlock kletterte ins Freie. Das Haus, vor dem er stand, hätte einem Hitchcockreißer als Kulisse dienen können. Es hatte eine Menge Erker, Türmchen und Zierbalkone. Mit seinen geschlossenen Fensterläden machte es den Eindruck, seit langem leerzustehen und nur noch auf seinen Abbruch zu warten. Morlock stieg langsam die vier breiten Holzstufen zu dem überdachten Hauseingang hinauf und musterte das schmutzverkrustete Namensschild. MORINA MORINNA. Morlock lächelte verloren. Dem Namen haftete etwas Künstliches und Konstruiertes an. Er passte in das Stummfilmklischee, das die Szene prägte. Morlock klingelte.
Verfasst von Cedric Balmore (= Hans E. Ködelpeter)
Titelbild von K. D. Lang
Erschienen am 17.07.1979
Der Kühler von Morlocks Wagen kochte. Morlock nahm den Fuß vom Gaspedal und bog langsam in die Sackgasse ein. Seine Augen waren schmal geworden. Die Wucht der auf ihn einstürmenden Erinnerungen verursachte ihm Herzklopfen. Er fuhr sehr langsam und hatte plötzlich das Gefühl, in einem Stummfilm der zwanziger Jahre aufzutreten. Hier hatte alles begonnen. Hier war er großgeworden. Hier hatte er gelacht und gespielt, aber hier war auch das Blut von Janice geflossen. Die kurze, schmale Straße war menschenleer. In ihr stand nur noch ein Haus. Morlock hielt davor an. Er schob sich einen Finger zwischen Kragen und Hals. Es war drei Uhr nachmittags. Die Sonne erzeugte eine brütende, lastende Hitze. Morlock kletterte ins Freie. Das Haus, vor dem er stand, hätte einem Hitchcockreißer als Kulisse dienen können. Es hatte eine Menge Erker, Türmchen und Zierbalkone. Mit seinen geschlossenen Fensterläden machte es den Eindruck, seit langem leerzustehen und nur noch auf seinen Abbruch zu warten. Morlock stieg langsam die vier breiten Holzstufen zu dem überdachten Hauseingang hinauf und musterte das schmutzverkrustete Namensschild. MORINA MORINNA. Morlock lächelte verloren. Dem Namen haftete etwas Künstliches und Konstruiertes an. Er passte in das Stummfilmklischee, das die Szene prägte. Morlock klingelte.
Verfasst von Cedric Balmore (= Hans E. Ködelpeter)
Titelbild von K. D. Lang
Erschienen am 17.07.1979
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