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Wie komme ich denn jetzt auf die olle Maske ? . Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass ich neben Sinclair auch noch Vampira lese. Da rennt der Hüter des Lilienkelchs (Landru) mit ner Maske durch die Gegend. Vielleicht liegt das Teil aber auch schon so lange in dem ollen Safe, dass mein Erinnerungsvermögen mir einen Streich gespielt hat
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Da noch niemand etwas dazu geschrieben hat von mir etwas ausführlicher. __________________
Der Jenseits-Bann ist eine klischeehafte Geschichte. Jason könnte seine Gegenspieler ruhig mal ein wenig innovativer gestalten. Ein älterer unsympatischer Sektenführer, dem natürlich nur Frauen dienen und der einen rüpelhaften Bodyguard dabei hat. Dazu die üblichen Dialoge, die sich wiederholen und nur Platz wegnehmen. Der fehlt dann beim Finale, das keines ist, weil das Böse seinen Diener selbst zerstört. Haben wie bei Sinclair ja kaum.
Dazu kommt eine Hintergrundgeschichte, der ich schwer folgen kann. Im Auftrag seines Onkels Arthur, einem Theosophen und Geistwanderer, wird Don Gordon von Geistwesen heimgesucht, die ihn „konvertieren“ sollen. Arthur lebt zwar noch, kann seine Materie aber jederzeit feinstofflich werden lassen. Das soll wohl nun auch sein widerwilliger Enkel lernen und dazu mit den dunklen Geistern kooperieren, die Wege in andere Höllendimensionen oder das Fegefeuer kennen. Als Don John alarmiert und der Geisterjäger die Geister verjagen kann lässt Arthur seinen Enkel von den Geistern einfach mal eben fix töten, weil das jetzt angeblich nur so funktioniert. Wozu dann der Konvertierungsversuch, wenn Don eh sterben muss, um den Weg in andere Dimensionen beschreiten zu können. Arthur lebt noch und kann das problemlos, aber sein Enkel und seine Jüngerinnen müssen dafür sterben. Warum wird nirgends erwähnt. Wäre es nicht ein wenig auffällig, wenn regelmäßig Frauen sterben, die in Arthurs Sektenkreis sind?
Arthur gibt jedenfalls in einer Schule Abends Schnupperkurse für Meditation, um frische Damen zu rekrutieren. Ein Bodyguard knöpft denen dann Handtasche samt Handy gewaltsam ab. Der umfunktionierte Klassenraum wird Videoüberwacht. Ja prima, so wirbt man diskret neue Mitglieder für eine Sekte in Schnupperkursen an. Das verdeutlicht aber gut, mit wie wenig Feingefühl Jason an diese Geschichten heran geht und sich keine Gedanken macht. Eigentlich hätte Arthur bei diesen Dingen schon längst die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich haben müssen. Entweder weil einige tote Frauen mit ihm in Verbindung gebracht werden können oder weil sich Damen über die Zustände bei den Schnupperkursen beschwert hätten.
An Feingefühl mangelt es auch John. Der lässt seine Klienten ja gern mal allein, obwohl er weiß, dass sie von finsteren Mächten verfolgt werden, statt sie zu beschützen. Wird schon nichts passieren. In dem Fall hat er miterlebt, dass es Geister auf Don abgesehen haben, dennoch lässt er ihn allein in seiner Wohnung zurück. Als die Gespenster ihn dann auf Arthurs Befehl hin getötet haben, macht sich der Geisterjäger mal eine halbe Seite lang Vorwürfe, dass wegen seinem fahrlässigen Verhalten ein Mensch gestorben ist. Dann muss aber auch gut sein, es gibt schließlich wichtigeres.
Wie gewohnt vergisst und verdreht Jason Dinge, weil er sich nicht mehr erinnern kann, was zwanzig Seiten vorher passiert ist. John soll Glenda also berichtet haben, dass die Geister mit Blitzen angreifen und sich durch ein Blitzgewitter ankündigen. Tja, leider kann er das gar nicht wissen. Es war Don Gordon, der diese Erfahrung gemacht hat und der konnte es John nicht mehr mitteilen. Bei Johns Aufeinandertreffen mit dem Geist umgab das Wesen lediglich ein leichtes Blitzen, welches die Konturen nachzeichnete. Auch weiß ich bis heute nicht, was das Kreuz mit Geistern macht. Mal vernichtet es sie, mal vertreibt es sie nur zurück ins Geisterreich. Gerade so, wie Jason es braucht.
Ein schlechter Roman, weil unlogisch und ärgerlich geschrieben. Es gibt Action, Glenda darf sogar das potentielle Opfer von Arthur Gordon werden. Aber wir wissen ja, dass bei Sinclair keine Hauptcharaktere mehr sterben und so ist klar, dass Glenda entweder gerade noch rechtzeitig gerettet wird oder sie sich wegteleportieren kann. Hier ist letzteres der Fall. Wer den Kopf ausblendet und Logikfehler ganz bewusst ignoriert wird sicher seinen Spaß an der Geschichte haben. Daher bin ich mir sicher, dass der Roman beim Großteil der Leserschaft gut ankommt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Mich hat der Roman jedenfalls nicht in seinen Bann gezogen. Das Gleichgewicht hat schon alles erwähnenswerte geschrieben. Ausser dem Kreuz kamen hier keine Waffen zum Einsatz, aber wenigstens durfte Glenda mal wieder beamen. Von mir gibt es ein "schlecht".
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Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 21, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 5, Isaac Kane 10, Die Vagabunden 9, Atlantis Legenden 5
So, die Sinclair-Sommerpause ist vorbei, weiter geht's.
Bei der Lektüre vom "Jenseits-Bann" hab ich mich jedoch manchmal zurück in den Urlaub gewünscht ;-)
Tatsächlich bewegt der Roman sich irgendwo auf der Höhe „annehmbare Strandlektüre“, ideal für die Stunde zwischen Mittagessen und Wellengang. So richtig was zum Gruseln dürfte er wohl aber auch bei der Mitternachtsvollmondlektüre nicht sein.
Was ich ihm hoch anrechne, ist der flüssige Stil, der die Handlung ohne größere Dialoggewitter und Fressorgien voranbringt: In der Tat gönnt sich unser Geisterjäger nur einmal ein Glas Wasser, vielleicht ist er ja etwa auf Diät?! ^^ Als störend empfand ich hierbei nur die teils zu langatmigen Beschreibungen der auftauchenden Geister/Blitze, die kaum Gruseleffekt hatten.
Der erste Teil des Hefts besteht aus viel Hin und Her. John überlegt, trifft falsche Entscheidungen (er lässt Don Gordon fahrlässigerweise allein), es gibt sehr konstruierte Entwicklungen (plötzlich taucht Arthur Gordon bei John auf). Ab der zweiten Hälfte, konkret ab S.29, kam ein bisschen Fahrt auf. Vor allem den Strang um Glenda mochte ich kurioserweise - obwohl sie sonst gar nicht zu meinen Lieblingsfiguren gehört. Ihr Engagement war diesmal recht nett in Szene gesetzt, die Szenen in der Schulen hatten guten Ansätze, auch wenn J.D. hier viel Potenzial verschenkt.
Insgesamt bleibt bei Betrachtung der Handlungsversatzstücke ein komischer Beigeschmack. Ein Theosoph, der an seine Verwandten erst Mails, dann Blitze aus dem Jenseits verschickt... Eine Privatschule, die nach Schulschluss zum Dreh- und Angelpunkt einer sektenartigen Organisation wird... John, der irgendwie nicht bei der Sache ist... Glenda, die sich auch ohne die Hilfe des Geisterjägers rettet… Aber man hat schon schlechteres gelesen! Ich denke da mit Grausen an das „Nebelheer“, mit dem ich meine Sinclair-Sommerferien eingeläutet hab
Der schlimmste und zugleich schönste Absatz des Hefts war meiner Meinung nach der:
"Vor mir stand ein Mann. Sogar ein ungewöhnlicher. Das mochte an seiner Kleidung liegen, die weiß war. Hose, Hemd, Jackett. Aber nicht sommerlich weiß, denn dieses Weiß war irgendwie anders. Es war schlecht zu erklären, aber es stimmte." ( S.18 )
Das Titelbild sagt mir nicht so recht zu, viel zu überladen.
Dass der Typ mit dem Schwert nicht als Steilvorlage für John und einen Einsatz des Salomon'schen Schwerts gedient hat, muss dem Roman nochmal negativ angerechnet werden. Wie schon weiter oben hier im Forum steht: John war viel zu lange nicht mehr auf dem Titelbild eines Romans.
Insgesamt mit dem Sommer-Bonus noch ein "mittelmäßiger" Roman. Hoffentlich werden die nächsten Hefte besser!
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Wer den Kopf ausblendet und Logikfehler ganz bewusst ignoriert wird sicher seinen Spaß an der Geschichte haben. Daher bin ich mir sicher, dass der Roman beim Großteil der Leserschaft gut ankommt.
Gut angekommen ist er zwar nicht, doch enttäuscht wurde ich keinesfalls von ihm (ausgenommen vom vielversprechendem Titelbild inklusive Schwerteinsatz ). Ein Logikfehler störte mich aber dennoch. Auf S. 13 beschrieb Don Gordon das Verhältnis zu dem Theosophen Arthur nämlich so. *Es gibt einen älteren Mann in meiner Verwandtschaft . Als Kind habe ich Onkel zu ihm gesagt. Doch ein paar Seiten später (S.26/27) "siezt" er seinen Verwandten bzw. Onkel plötzlich
.
Zitat:
Original von johnny_fan
Tatsächlich bewegt der Roman sich irgendwo auf der Höhe „annehmbare Strandlektüre“, ideal für die Stunde zwischen Mittagessen und Wellengang. So richtig was zum Gruseln dürfte er wohl aber auch bei der Mitternachtsvollmondlektüre nicht sein.
Im Urlaub war ich jetzt zwar nicht, aber ansonsten gebe ich johnny_fan Recht. War mal eine Geschichte so für zwischendurch. Noch ne kleine Anmerkung. "Gruselfaktor" habe ich bei JS aber schon lange nicht mehr.
Zitat:
Original von johnny_fan
Was ich ihm hoch anrechne, ist der flüssige Stil, der die Handlung ohne größere Dialoggewitter und Fressorgien voranbringt: In der Tat gönnt sich unser Geisterjäger nur einmal ein Glas Wasser, vielleicht ist er ja etwa auf Diät?!
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Bewertung:
Der Roman bekommt von mir noch ein knappes "mittel".
Cover:
Schade, dass das Cover absolut nichts mit der Romanhandlung zu tun hatte.
Naja, ist ja immer etwas geschmacksache! Vielleicht ist das ja wirklich der Eindruck den dieser Roman bei der Person erweckt hat! __________________
Kommt hier doch auch ab und an mal vor das einer einen Roman mit "top" bewertet ein anderer hingegen mit "schlecht"!