Ein Roman voller einzelner Fäden, die langsam zur einer Handlung verknüpft werden. Das Aufgreifen des Vorfalls aus dem anderen Haus (229) der Paddington-Street, bei dem das alte Ehepaar vernichtet wurde, zeigt mal wieder das gut durchdachte Konzept der Serie. __________________
Das Einschleifen der alten Mythologie der Aborigines empfand ich als sehr interessant. Auch die "Übergabe" des Totems, das wohl die Regenbogenschlange darstellen soll, konnte Esben Storm nochmals zu einem kleinen Auftritt verhelfen. Der zweite Handlungs-Strang mit dem Forscherpaar in Tasmanien lässt auf deren Zweck spekulieren.
Das Umherwandern der Dienergestalten und der Ursprung der "menetekelnden Endzeitpropheten", in deren Gewalt sich Lilith am Ende des Romans befindet, macht mich neugierig auf das kleine Finale im zweiten Teil.
Mal wieder eine sehr verflochtener Handlungsstrang, bei dem man eigentlich erst ein Urteil nach dem Finale fällen kann. Gesamt aber mehr als guter Durchschnitt.
Das Cover zeigt Lilith beim Zusammentreffen mit dem Quader (Wondjina) im Finale dieses Romans. Exakt wie im Roman beschrieben. Gefällt mir sehr gut.
Ach, wenn viele der aktuellen Sinclair-Romane nur 25% der Handlung dieser alten Vampira-Stories hätten.
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Wenn man wie ich, von einer anderen Roman-Serie zu Vampira gestossen ist und es eigentlich gewohnt war immer "nur" zwei parallel auf sich zu laufende Handlungsstränge verfolgen zu müssen, der muss sich bei Vampira aber "warm anziehen" bzw. umstellen. Wie man es bei Vampira kennt geht es gleich in die vollen. In Sydney/Kensington wird die Dienerkreatur Geoff Molyneux und die sich in der Obduktion befindliche (schockgefrostete Maud Edwards) von einer "unbekannten Macht" durch Feuer vernichtet. In Tasmanien stossen die beiden Biologen und Botaniker (Tira Fairchild u. Tyler Gravis) auf eine Sensation. Sie entdecken dort eine uralte Huon-Kiefer, die sie auf mehrere tausend Jahre schätzen. Sie entpuppt sich schließlich als einen lebenden Organismus/Schöpferwesen, der die beiden nicht mehr entkommen lassen will. Erneut gibt es einen Szenenwechsel indem der frühere Polizeichef von Sydney (Virgil Godd) in New South Wales auf seine neue Aufgabe (Lilith zu dienen) wartet. Ausser ihn sind noch weitere vom Vampirkeim befreite Menschen auf dem Weg zum Treffpunkt. Zwischenzeitlich stattet Lilith dem Geschäft vom Aboriginal Oodgeroo Noonuccal/Esben Storm erneut einen Besuch ab. Obwohl der Laden normalerweise ausgebrannt war, wird er beim Eintritt Lilith's wieder in seinem Ursprung zurück versetzt. Hier erhält sie von einer schwarzen Flamme/Schatten/Banguma (stellt sich als die auf Traumpfaden befindliche Seele Esben Storms heraus) einen Aboriginal-Totem. Diese Brosche zeigt das Motiv einer gewundenen,schillernden Schlange. Was hat es mit dieser "Waffe" auf sich ?. Ein anderer Handlungsstrang befasst sich währendessen mit der Paddington-Street 229. Das als vermißt/verschollene geltene Ehepaar Hillary u. Jonathan Friday taucht auf mysteriöse Weise wieder auf (als Menetekelnde Endzeitpropheten). Mal schauen wie es in dieser Richtung weiter geht.
Fazit:
Man sieht aus meinen Ausführungen schon, dass es sich hier um keinen langweiligen Roman handelt. Das Tempo, mit dem die Handlung hier fortgeführt wird, ist jedenfalls nicht von "schlechten Eltern". Gespannt bin ich jedenfalls auf die Fortsetzung. Ein bischen Irreführend finde ich, dass zum Schluss "einfach"Ende steht und nicht "Ende des ersten Teils" .
Besonderheiten:
Das der Symboisant die Aufgabe hat Lilith vor einer Gefahr zu schützen oder gar gegen die Angreifer vorzugehen/vernichten war mir klar. Dass der Symbiosant aber die komplette Kontrolle über Lilith hat ist aber eine neue Erfahrung (S.23/24).
Bewertung: Vergebe sehr gute 3 von 5 Sterne/Fledermäuse.
Cover: Gefällt mir. Die Szene kommt auch "fast" so vor. Es fehlen nur die beschriebenen Sandfontänen (S.60/61).
Fazit __________________
Ich kann mich hier der Meinung von Evil und dark side anschliessen, ein Roman mit sehr vielen Handlungssträngen, die anfängich nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, sich dann aber doch zu einer Geschichte vereinen. Wirklich gut gemacht.
Bin gespannt auf die Fortsetzung, von mir gibt´s 4 von 5 Punkten.
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Teil 1 bereitet wohl eine gewaltige Sache vor. Die Geschichte um die Schöpferwesen Wondjinas, die ihr Werk neu schaffen wollen, gefällt mir sehr gut. Esben Storms Schicksal wird geklärt und ich hoffe er kann seine Aufgabe erfüllen und somit eine neue Existenz bekommen. Virgil Codds erste Schritte als Mensch werden gut beschrieben und die Befreiten werden von Warner nach Tasmanien geschickt. Die dortige Huon-Kiefer ist sehr interessant. Dazu gibt es sogar einen Infotext (S.21). Insgesamt bin ich bei einigen Punkten verwirrt und denke Teil 2 wird die nötige Aufklärung bringen. Was ist mit der Brosche los, diese Prediger gibt es auch noch und was passiert mit Lilith beim Betreten des Würfels? Vielleicht sogar etwas zu viele Handlungsstränge.
3 von 5 Sternen
Waren wirklich viele Handlungsstränge, aber zum Ende hin merkt man immer mehr, dass alles in die selbe Richtung führen wird. __________________
Die Info auf Seite 21 oder überhaupt gab es nicht, sonst läuft wieder alles parallel.
Die Leser-Story um die Totenreich-Vampire gegen Lilith wird auch etwas rätselhaft aber gut abgeschlossen...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!