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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 176: Schatten der Vergangenheit
Unsichtbare Fesseln legten sich um meine Glieder. Ich wurde wie von Geisterhand aus dem Stuhl emporgehoben und kam in horizontaler Lage etwa einen Meter über dem Boden schwebend im Zentrum des Raumes zur Ruhe. Was hatte Skarabäus Toth mit mir vor? Er ging um den Schreibtisch herum. Die Sanduhr in der erhobenen Rechten, blieb er vor mir stehen. Ich starrte ihn furchterfüllt an. Mit seinen ekelerregenden, trockenen Knochenhänden machte er sich daran, meinen Oberkörper zu entblößen. Die Sanduhr stellte er zwischen meine Brüste, die er ansonsten keines Blickes würdigte. »Diese Uhr wird das Pfand sein, das Asmodi von dir erhält, Rebecca ...«
Schatten der Vergangenheit
Dario Vandis (= Dennis Ehrhardt)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
24.05.2025
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 38 »Rebeccas Rache«.
Coco hat erfahren, dass Rebecca Geheimnisse in der Anwaltskanzlei von Skarabäus Toth versteckt hält. Als sie dort herumschnüffelt, wird sie von der Vampirin erwischt. Rebecca begrüßt Coco aber freundschaftlich und lädt sie zu einem Schwätzchen ein. Sie erzählt Coco ein wenig aus ihrer Vergangenheit, nachdem sie sich aus den Augen verloren hatten. Das ergibt ein stimmiges Gesamtbild und beleuchtet einige Hintergründe, als Rebecca in Toths Diensten stand. Kann man nichts sagen. Besonders interessant finde ich dieses Heftdrittel nicht, aber es ist solide geschrieben und passt.
Dorian kommt nach seinem Erlebnis im Alpengletscher in einem nahen Gasthaus unter. Dort stimmt so einiges nicht. Dorian hat direkt ein schlechtes Heftromanheldenbauchgefühl. Ein betörender Rauch liegt in der Luft. Dann taucht ein Paar auf, das Dorian mit in ihr Zimmer nimmt, um ihn zu vernaschen. Och, bitte nicht wieder sowas. Aber Dorian schläft dann wirklich mit der Fremden (natürlich gibt es keinen Dreier das wäre ja ekelhaft homo) und betrügt Coco. Aber er steht ja unter irgendwelchen Drogen und kann nichts dafür. Als Dorian irgendwann wieder klare Gedanken fassen kann, schläft die Fremde erschöpft und ihren Begleiter findet der Dämonenkiller tot im Badezimmer vor. Eine weitere Falle der Dämonen? Aber wie hätten die wissen sollen, dass Dorian genau dieses Gasthaus besucht und um genau diese Zeit?
Jedenfalls stellt sich heraus, dass seine „Verführerin“ Susanne auch nur eine Sterbliche ist, die beeinflusst wurde. Wieso? Im Schankraum stellt Dorian einen niederen Dämon, der auspackt. Es war wirklich eine Falle, mehr weiß er nicht. Das erklärt leider immer noch nicht, wieso man den betäubten Dorian nicht tötete, sondern mit einer fremden Frau schlafen ließ, bis sie unversehrt aus dem Bann erwachen. Im Keller des Gebäudes wohnen die Übeltäter. Ghouls mit Freakdienern, die Susanne töten und Dorian noch am Leben lassen, damit er etwas „schmort“. Ein typischer Fehler von Heftromanbösewichten. So helfen die Freaks Dorian, weil sie natürlich nicht gerne den Ghouls dienen. Der Dämonenkiller will sich gerade um die Dämonen kümmern, als die ersten Gäste zum Festmahl eintreffen.
Luguri wird weiter von Alpträumen geplagt. Er spürt irgendwie, dass die Quelle dort ist, wo er erweckt wurde. Zakum soll sich da mal umsehen. In der Höhle findet er aber nichts. Dafür ist ein wichtiger Dolmen verschwunden.
Am Ende geht es nochmal um den Mann aus dem letzten Band, dem eine Drud auf der Brust wächst. Rebecca braucht ihn und noch einen anderen. Zwei Männer gleicher Statur, am gleichen Tag geboren und beide dem Wahnsinn nahe. Immer diese komischen Zauberregeln beim DK. Den Zauber will sie auf den Hexer Nevermann anwenden, den sie in der Kanzlei gefangen hält. Das geht aber schief und sie sackt wie tot zusammen. Was ist geschehen und wird Coco ihr helfen?
Ich habe in letzter Zeit genug Negatives über diesen Plot geschrieben. Meine Meinung dazu hat sich auch nicht geändert. Aber ich möchte mal erwähnen, dass mir Rebecca als Antagonistin gut gefällt, zumindest sehe ich Potential in ihr. Weil sie nicht der übliche bitterböse sadistische Überdämon ist, sondern durchaus als graue Figur durchgeht. Ich kann ihre Motivationen teilweise nachvollziehen und irgendwie ist ihr Coco auch noch wichtig. Mit anderen Autoren hätte man da echt viel rausholen können. Dario Vandis gelingt das nicht so wirklich. Trotzdem MITTElmäßige (4 von 10 Freaks), weil sowohl Rebeccas Rückblick als auch ihre Aussprache mit Coco stimmig ist. Dorian im Gasthaus fällt für mich leider völlig durch.
Ich würde mich freuen, wenn Rebecca dem Leser nach den ganzen Machtspielchen und Intrigen noch als Figur erhalten bleibt. In einer simplen Funktion und Handlung, wo man sich nicht überschätzt. Bei sowas glänzt der neue DK und bei sowas würde sicher auch die Vampirin bei mir punkten können.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller