logo
   
-- www.gruselroman-forum.de --
Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.

John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » Zaubermond-Verlag » Coco Zamis/Das Haus Zamis » Band 21: Der teuflische Derwisch
« Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Umfrage: Band 21: Der teuflische Derwisch
Top 
0
0%
Sehr gut 
0
0%
Gut 
0
0%
Mittel 
0
0%
Schlecht 
0
0%
Sehr schlecht 
0
0%
Insgesamt: 0 Stimmen 100%
 
Habibi Habibi ist weiblich
Chefin




Dabei seit: 01.10.2008
Beiträge: 5391

18.10.2012 13:32
Band 21: Der teuflische Derwisch
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen



Asmodi beordert seine Tochter Thekla Zamis nach Istanbul, wo sie den Oppositionsdämonen ein ganz bestimmtes Angebot unterbreiten soll. Thekla Zamis dringt bis zu dem Anführer der Oppositionsdämonen vor - doch sie muss erkennen, dass der schmerzvolle Weg bis dahin nur der Anfang war ...

Autoren: Michael M. Thurner & Catalina Corvo

Quelle: http://www.zaubermond.de


Mit der Umstellung der Reihe auf Taschenbuch-Format wurden auch die ehemals gebundenen Ausgaben mit einem neuen Titelbild von Mark Freier und einem neuen Serientitel versehen. Hier nun das aktuelle Erscheinungsbild:



                                    Habibi ist offline Email an Habibi senden Beiträge von Habibi suchen Nehmen Sie Habibi in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
42230
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11545

09.01.2017 20:50
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Der teuflische Derwisch



Bei all der Kritik an CZ muss ich auch mal erwähnen, dass mir der neue Fokus auf die Charaktere gefällt. Wie gut die Geschichten zu den jeweiligen Figuren passen und wie gut sie geschrieben sind steht auf einem anderen Blatt. Aber das Konzept kann ich nur loben.

Dieses mal erfährt man, wie Michael Zamis seine Zukünftige Thekla kennen gelernt hat. Dabei kann Michael M. Thurner nicht oft genug erwähnen und beschreiben, wie böse und sadistisch die ganze Dämonenschar doch ist. Alles klischeehafte Märchenhexen. Hier ein nettes Beispiel:

»Der Blutbrunnen kommt in den Salon!«, wies er Ernst an. »Die Mühlsteine für die verbesserte Körpersaftpresse gehören ins dritte Verlies. Die Drillinge sollen die Brötchen diesmal ausreichend dick mit Nierensteinchen bestreuen, und ich erwarte, dass sich diesmal kein Haar in der Suppe befindet. Rupft die Menschen gefälligst anständig, bevor ihr ihre Köpfe im Sud aufgießt!

Aber das ist Meckern auf einem für die Serie hohem Niveau. Der Autor macht seine Sache gut. Ich sehe eher bei der allgemeinen Geschichte von Herrn Voehl Mängel. So soll Michael sich, nachdem er seine Macht in Wien gefestigt hat, in Asmodis' Auftrag eine Dämonengespielin aussuchen. Dabei wird ihm Nahe gelegt, auch ja die richtige Wahl zu treffen. Wir als Leser merken schnell und deutlich, dass Michael sich besser keinen Fehlschlag erlauben sollte. Thekla und ihre Schwester kommen in die Endauswahl. Soweit so gut. Dann entscheidet sich der junge Zamis aber für die falsche Braut, die mit seinem Gegenspieler paktiert. Er hat eindeutig versagt und nach dem ganzen Wirbel sollte er nun die Konsequenzen spüren. Ich als Asmodis würde schon dafür sorgen, sonst mache ich mich ja lächerlich. Es passiert...nichts. Michael wird zwar von seinem Gegner verwundet, aber Thekla erwartet ihn schon daheim und pflegt ihn gesund. Im Endeffekt war es kackegal, welche Entscheidung Michael getroffen hat. CZ schafft es wie keine zweite Serie, spannende Erwartungen aufzubauen und dann schlichtweg verpuffen zu lassen.




In der Gegenwart verschlägt es Thekla mit einem Basilisken im Auftrag von Asmodis nach Istanbul zu den Oppositionsdämonen. Mit einem Vertreter jeder mythischen Wesen also, die in Buch 15 noch unglaublich machtvoll und schwer zu beschwören waren. Wir erinnern uns: Nachdem ganz Wien versteinert wurde war ein Basilisk die einzige Geheimwaffe. Nach der Coco mehrere Geschichten lang gesucht hat. Nun bekommt Thekla so ein Viech mal eben so zur Seite gestellt, als wäre es ein Hilfskobold. Auch hier gilt wieder, gut vom Autor geschrieben. Er kann nichts dafür, dass Voehl so einen Unsinn in das Konzept schreibt. Er erwartet offenbar nicht, dass die Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittlichen Zamislesers fünf Bände zurück reicht.

Dafür gibt es dann am Ende wieder den klassischen Sexkram. Thekla gelangt in die Fänge des Widerstandes und wird mit dämonischer Musik in Trance versetzt, wo sie von einem fetten Ekeldämon den Unterleib wundgefickt bekommt. Zehn Tage braucht sie, um überhaupt wieder zu Bewusstsein zu kommen, so kaputtgebumst wurde sie. Tags darauf besucht sie der Dämon erneut, und verlangt, dass sie sich bewusst in Trance begibt und ihm folgt. Schließlich soll sie beweisen, dass sie einem Deal mit dem Widerstand offen gegenüber steht. Ich kann nur soviel verraten, bei Thekla steht sicher einiges offen, als man mit ihr fertig ist.

„So sehr sich Thekla ihren Kopf auch zermarterte – viele Dinge, die sie getan haben musste, blieben vergessen. Natürlich wusste sie von vielen der Schandtaten, die Cin ihr angetan hatte. Sie würde sie ihr Leben lang wie Narben tragen. – Wie Narben, auf die man stolz war.“

Natürlich. Als Weibsbild sollte sie stolz sein, einen mächtigen Dämon und seine Freunde so geil gemacht zu haben. Sie sollte ihre Vergewaltigungen als Kompliment ansehen. Oder wie?


Das Futter für die Zamis-Massen muss ich leider mitnehmen, wenn ich wissen möchte, wie es weiter geht. Am Ende trifft die eh schon gemarterte Thekla Zamis auf den Anführer der Oppositionsdämonen (DER Anführer oder wieder nur ein regionaler Boss wie in Venedig?) und wird als Geisel gefangen genommen. Man möchte keine Frau in einer Heftserie von Uwe Voehl sein. Der arbeitet anscheinend inzwischen alleine die Plots aus.

Trotzdem bin ich gespannt, wie es in der nächsten Geschichte weiter geht. Und da Michael M. Thurner die Vorgaben nach seinen Möglichkeiten schriftlich gut umgesetzt hat, möchte ich den Roman nicht abstrafen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff (6 von 10 Freaks)

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

                                    Das Gleichgewicht ist offline Email an Das Gleichgewicht senden Beiträge von Das Gleichgewicht suchen Nehmen Sie Das Gleichgewicht in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
89739
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8328

09.01.2017 21:09
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Diese sexuelle Erniedrigung von Frauen scheint bei Uwe Vöhl eine Art Obsession zu sein... Urks Muss man tatsächlich auf solch primitive und fragwürdige Mittel zurückgreifen, um eine Geschichte zu erzählen? Für mich stellt das ein absolutes Unvermögen von Exposéautor und Romanverfasser dar.

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

                                    Olivaro ist offline Email an Olivaro senden Beiträge von Olivaro suchen Nehmen Sie Olivaro in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
89740
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11545

10.01.2017 19:14
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

999


Wie sich herausstellt könnte der Anführer der Oppositionsdämonen bereits bekannt sein. Michael und Georg haben ihn vielleicht in der Vergangenheit schon getroffen, besiegt und gebannt. Wer eignet sich da besser, als im Gefängnis des Dämons nachzuschauen als Coco. Die einzige, die den Kerl noch nie gesehen hat. Und natürlich gibt Michael ihr keine Informationen auf den Weg. Man spielt also Spielchen mit ihr, sie soll alles selbst herausfinden. Wenn jemand meine Frau entführt hat und den Namen meiner Familie beschmutzt würde ich auch in Seelenruhe diesen Kindergarten veranstalten und Coco testen.

In der Walpurgisnacht trifft Coco am Harz ein, wo der Dämon mit dem mysteriösen Name „999“ gebannt wurde. Perfekt, um Mädchen „die fast noch Kinder sind“ von lüsternen Dämonen vergewaltigen zu lassen. Zu ihren Anfangszeiten hat sich CZ diesbezüglich sogar noch zurückgehalten. Jetzt habe ich immer mehr das Gefühl, neben einer Sadistensexserie eine Pädosexuellenserie zu lesen. Es muss immer jünger werden. Vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis „echte“ Kinder nicht nur grausam ermordet sondern auch vergewaltigt werden? Wie sich herausstellt braucht Coco Materialien für einen gewissen Zauber. Die könnte ihr eine andere Hexe geben, verlangt aber Gefälligkeiten dafür. Ja, wieso nicht eine Runde heißen Lesbensex mit jungen Dingern die pralle Titten haben und sich anstöhnen? Die Hexenheldin braucht den Zauber im Endeffekt aber gar nicht, da 999 von den Oppositionsdämonen bereits erweckt wurde und nun gegen sie kämpfen soll. Es ist schön, dass die Figuren der Zamisfamilie auf unterschiedlichen Fronten dieses Kampfes stehen. Aber auch das ist Voehl im Endeffekt völlig egal, wie es scheint. Wenn von allen Zamis-Dämonen ausgerechnet diejenige von den Oppositionsdämonen getötet werden soll, die auf ihrer Seite steht – wenn auch unfreiwillig durch ein magisches Tattoo – dann ist das einfach nur Scheiße.


In der Vergangenheit das gleiche Bild. Wenn ein einziger Autor die Konzepte schreibt ist das eigentlich gut, weil er das Zepter in der Hand hält. Er sollte den Überblick haben und ohne Absprache mit anderen Kollegen in Ruhe einen guten Plot bauen können. Wie hier, wo die Fäden von Georg und Michael endlich zusammen geführt werden. Oder auch nicht. 1935 befindet sich Georg im dämonischen Waisenhaus. 1937 lernt Michael gerade seine zukünftige Frau kennen, nachdem er allein in Wien an Macht gewonnen hat. Jetzt ist es 1938 und die beiden Zamis-Männer agieren plötzlich zusammen, als wäre es das natürlichste der Welt. Wann sind sie in dem einen Jahr zusammen gekommen? Wie sind sie in dem einen Jahr zusammen gebunden? Wie konnten sie so schnell eine dermaßen vertraute Bindung zueinander finden. Das ergibt alles keinen Sinn!

Michael M. Thurner war eine Wohltat für die Serie. Er wusste auch, dass ernste Themen wie die Naziherrschaft bei CZ besser nicht behandelt werden sollten. Dafür nimmt die Serie sich nicht ernst genug, finde ich. Catalina Corvo hält sich da nicht zurück und lässt den Vergangenheits-Gegner der Woche mit der Gestapo zusammen arbeiten. Er soll für sie ein halbmechanisches Überwesen erschaffen. Also verbindet er den Körper eines Freaks mit einem Mechanismus und 999 entsteht. In der übernatürlichen Welt von CZ sicher nichts besonderes. Trotzdem hält Michael es für möglich, dass ein besseres Frankenstein-Monster den gefürchteten Widerstand anführt?


Ich hatte wirklich Hoffnung, mit der Oppositionsdämonen-Handlung. Inzwischen gewinne ich wieder mehr den Eindruck, dass der Plot nur ein notwendiges Übel für Lokalwerbungs-Romane und Pornogeschichten ist. Denn die Handlung ist dermaßen unlogisch und schlecht ausgearbeitet, das muss Absicht sein. Bei JS kann Voehl es doch auch besser. Vor allem geht es nicht richtig vorwärts. Jetzt wurde Thekla entführt und vielleicht gibt es einen Maulwurf im Zamisclan. Aber was ist mit dem Umsturz? Dauernd werden nebenher Sachen beschrieben die im nächsten Abenteuer keine Rolle mehr spielen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4 von 10 Freaks)

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

                                    Das Gleichgewicht ist offline Email an Das Gleichgewicht senden Beiträge von Das Gleichgewicht suchen Nehmen Sie Das Gleichgewicht in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
89764
Talis Talis ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4516

04.01.2018 19:09
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ein kleiner Nachtrag zu Taschenbuchversion:
Die Taschenbuch-Ausgabe von Das Haus Zamis Nr. 21 "Der teuflische Derwisch" erschien 2014 und hatte einen Umfang von 207 Seiten.

                                    Talis ist offline Email an Talis senden Beiträge von Talis suchen Nehmen Sie Talis in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
100437
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
Powered by Burning Board Lite © 2001-2004 WoltLab GmbH
Design based on Red After Dark © by K. Kleinert 2007
Add-ons and WEB2-Style by M. Sachse 2008-2020