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Von mir gibt es ein top, vor allem für die Figuren-Entwicklung. Die Geschichte um den Kopflosen hätte vielleicht etwas blutiger sein können und sowohl bei dem Kopflosen als auch bei der anderen Geschichte vielleicht noch etwas mehr aus der Vorgeschichte erzählt werden können, aber es ist schwer, so vieles an Möglichkeiten in nur einem Heftroman unterzubringen. Vielleicht gibt es ja aber auch mal einen Musgrave-Zweiteiler. Ich würde das begrüßen.
Ich bin gespannt. Ich denke, ich darf es öffentlich schreiben. Das dürfte dann das Heft sein, wo ich mit einer Storyidee bei Morgans Gewinnspiel gewonnen habe. Mal schauen, was der Autor daraus gemacht hat. __________________
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Diesmal gibt es gleich zwei Fälle für Eliza zu lösen. Aber keine Panik, das heißt nicht, dass es besonders krass oder wild wird. Nicht bei Morgan D. Crow. Da gibt es einen diebischen Kopflosen, der runden Ersatz für seinen Schädel sucht und die Dorfbewohner beklaut. Und dann ist da noch die böse Fee, die sich ausgerechnet Harker als neustes Opfer auserkoren hat und ihm langsam die Lebensenergie entzieht. Den Aufbau dazu finde ich wirklich gut (vielleicht bin ich da zu subjektiv ), aber die Lösung nicht. Es ist der reine zufällige Heftromanzufall, dass man dahinter kommt, wie man Harker aus ihrem Einfluss befreien kann. Man weiß noch nicht einmal, dass man es mit einer Fee zu tun hat und nicht mit einem anderen Wesen. Aber jemand hat eine Feengeschichte von seiner Oma gehört und plötzlich sind sich alle sicher, dass es das sein muss. Fortan werden alle anderen Recherchen fallen gelassen und sich nur noch darauf konzentriert, was natürlich auch total ins Schwarze trifft. Jetzt hat man die Theorie. Was ist mit der Praxis? Da geschieht auch alles zu perfekt und reibungslos. Die Fee wird dabei total verarscht und merkt nicht, dass ihr Zauber nicht anschlägt. Hier hätte ich mir etwas mehr Nervenkitzel gewünscht, selbst für die ruhigen Musgrave-Romane ist mir das zu zahm.
So reicht es am Ende nur für knapp GUTe
(5 von 10 Totenköpfen). Viel Kritik von mir an der Handlung, aber der Schreibstil und Charme überzeugt wie immer voll. Das hat den Roman für mich gerade noch vor einem Mittel bewahrt. Wo ich meine Rezi aber nochmal lese...naja, jetzt habe ich schon mit einem Gut abgestimmt, ist eh zu spät....der Roman hat mich solide unterhalten und hat sich flüssig lesen lassen, schlecht war er echt nicht.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Ich habe mich gefragt: sind Feen immer böse? Was machen gute Feen, wenn es sie gibt, anders?
Die Geschichte um den Kopflosen fand ich sehr witzig.
Elizas Gefühlswelt bezüglich Harkers “Fremdgehen“ wurde sehr ausdrucksvoll dargestellt.
Auch ohne Harkers Hilfe hat das Team um Eliza beide Aufgaben gemeistert.
Für mich die bisher beste Geschichte aus Goodman’s Land. Von mir ein TOP!
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Zitat:
Original von abnelgurk
Ich habe mich gefragt: sind Feen immer böse? Was machen gute Feen, wenn es sie gibt, anders?
Wie man schon in Dornröschen sieht, sind Feen vom Charakter grundsätzlich den Menschen ziemlich ähnlich, und ob sie gut oder böse sind, kann sich aus der Situation ergeben und muss keine dauerhafte Gesinnung sein.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
In der Umgebung von Musgrave Hall treibt ein Kopfloser, sehr zum Missfallen der übrigen Einwohner, sein Unwesen. Lady Eliza macht sich daran zu schaffen, diesem Kopflosen Einhalt zu gebieten. __________________
Doch es macht ihr etwas schwer zu schaffen: Harker wendet sich ab von ihr. Er hat eine Frau namens Valerie kennengelernt und scheint ihr hoffnungslos verfallen zu sein. Er merkt selbst nicht, in welch tödliche Falle er gelaufen ist ...
Fazit: Ich vergebe für diesen Roman ein "top"! Der Aufbau hat mich persönlich absolut überzeugt (der sog. Romanheft-Zufall gehört für mich einfach dazu!)! Das geschilderte Gefühlsleben von Lady Eliza fand ich sehr gut beschrieben. Und dass sie sich dann noch mit dem Kopflosen herumschlagen muss ...
Die Figur des Allister Bellamy hat mir ausgezeichnet gefallen. Auch seine Beziehung zu Tobias Graham war sehr gut beschrieben und hat mir gefallen!
Weiter so!!!
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Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von abnelgurk
Ich habe mich gefragt: sind Feen immer böse? Was machen gute Feen, wenn es sie gibt, anders?
Wie man schon in Dornröschen sieht, sind Feen vom Charakter grundsätzlich den Menschen ziemlich ähnlich, und ob sie gut oder böse sind, kann sich aus der Situation ergeben und muss keine dauerhafte Gesinnung sein.
Olivaro, das ist eine wirklich tolle Antwort, die ich um nichts besser beantworten hätte können - und die total stimmig ist, insofern es Feen tatsächlich gibt.
In Island geht der Feenglaube sogar so weit, dass bei Bauprojekten auf diese Fabelwesen absolute Rücksicht genommen wird ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Liebe Gruselromanfreundinnen und -freunde, Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Verdi-Fan am 30.06.2025 00:26.
ich möchte an dieser Stelle nicht erneut die beiden Handlungsstränge des Romans rekapitulieren – das wurde bereits ausführlich erledigt. Besonders gelungen und mit einer guten Prise Humor inszeniert: der „kopflose“ Untote, der sich verzweifelt als Gemüsesucher betätigt. Im Zentrum dann aber die „Entführung“ von Professor Harker und der damit in Verbindung stehende mitreißende und nervenaufreibende Einblick in das Gefühlsleben seiner gräflichen Freundin.
Ich habe mir angewöhnt, in Calibre für die gelesenen Heftromane „Sternchen“ zu vergeben – und ich greife eigentlich selten (bzw. gar nicht) zu fünf Sternen. Doch für diesen Roman, „Der Kuss der bösen Fee“ von Morgan D. Crow, ist das wirklich fällig. Ich habe selten einen so klugen und stilistisch hervorragend geschriebenen Heftroman gelesen. Die Beschreibungen – Natur und Landschaft, Lichtverhältnisse, Gerüche, das Verhalten der Menschen, ihre Sitten, Gebräuche, Dialoge und vieles mehr – sind kenntnisreich und ausgewogen formuliert. Langeweile kommt garantiert nicht auf.
Als Leser wird man unmittelbar in die Handlung hineingezogen und fiebert von Beginn an mit Lady Eliza mit, die von einer liebestollen Fee um ihren Professor geprellt wird. Auch der Grusel kommt nicht zu kurz und das, ohne literweise Blut zu vergießen. Der Gespensterkrimi wandelt sich hier eher zu einem atmosphärisch dichten Thriller, der einen bis zur letzten Seite in Atem hält.
Mir ist übrigens schon öfter aufgefallen, dass die Qualität der GK-Reihe stellenweise sehr hoch ist. Das liegt vermutlich an verschiedenen Faktoren: Autorinnen und Autoren, die sich mehr Zeit für ihre Texte nehmen, Themen wählen, in denen sie Zuhause sind– und leider auch daran, dass in den wöchentlichen Ausgaben der großen Geisterjäger-Serien Qualität manchmal der Quantität geopfert wird. Dort hält man wirklich von Zeit zu Zeit Texte in Händen, die mit den Gespensterkrimis nicht mehr mithalten können.
Fazit: Ganz großes Kino in meiner Wahrnehmung! Ein echtes Lesevergnügen – schade nur, dass man oft Dutzende Hefte lesen muss, bis man mal ein solches Highlight in den Fingern hält dabei ist. Wer ihn noch nicht gelesen hat: Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.
Beste Grüße zum Wochenbeginn
VF