In einem Fort des Weltrats tauchen religiöse Spinner auf und berichten komischen Kram. Von Mutantenspinnen, die beim Bau einer Scheune helfen wollten. Und von Doppelgängern eines Glaubensbruders.
Was dahinter steckt, erfährt der Leser direkt im zweiten Absatz im obligatorischen Rückblick. Ein Archivar hat der Erde einen Besuch abgestattet, weil er eines der verstreuten Artefakte sucht, die im Archivar-Zyklus verloren gegangen sind. Die können ja allerlei verrückte Dinge. Erstmal stößt er aber auf die Mutantenspinnen, die ihn töten. Seinen Körper jedenfalls, seine Seele lebt wegen einem Artefakt weiter.
Jedenfalls haben Matt und Aruula wohl gerade nichts Dringenderes zu tun und fliegen im Gleiter zum Fort, um die Soldaten bei der Sache zu unterstützen. Sie machen Bekanntschaft mit den seltsamen Mutantenspinnen und Aruula stellt einen Kerl, der sie durch einen flimmernden Torbogen in eine Falle lockt. Leider gelingt ihm die Flucht und er hat Material erbeuten können, um Aruula zu klonen. Schließlich lässt er die Spinnen auch noch das Original entführen.
Als die Kopie die echte Aruula überwältigt hat, soll sie auch Matt in eine Falle locken. Aber ist es wirklich die Kopie? Die Gegenseite hat irgendwie keine Möglichkeit, Kopie von Original zu unterscheiden. Wie doof. Daher gibt sich Aruula als Kopie aus und warnt Matt, statt ihn zu überrumpeln. Oder gibt sich die Kopie nur als echte Aruula aus, die die Kopie überwältigt hat und sich jetzt für diese Kopie ausgibt? Diese Doppelgänger-Verwirrspielchen sind nun nichts Neues im Medium. Ob mit biologischen Zwillingen, Roboterdoppelgängern oder wie hier Klonen.
Matt soll nämlich den Gefangenen spielen, um die Gegenseite zu infiltrieren. Könnte ein Plan der echten Aruula sein oder der ursprüngliche Auftrag der Kopie. Mich begeistert diese Klonauflösung echt nicht. Und der Fremde ist wohl nicht der zurückgekehrte Archivar aus dem Vergangenheitsrückblick in einem neuen Körper, sondern ein Wissenschaftler aus der Zeit vor dem Kometeneinschlag, der selbst ein Klon aus einem fortschrittlichen 3D-Drucker ist. Unterstützt von einer KI, die den Drucker bedient. In Gang gesetzt wurde das Ganze erst durch Nanobots, die durch den Tod des Archivars aktiv wurden. Und wofür die ganzen Klone? Weil die KI auf zwei Befehle programmiert wurde. Supersoldaten drucken und Arbeiterklone drucken. Ja ok, so wie das im Roman beschrieben ist, macht das irgendwie Sinn. Ist mir aber unnötig kompliziert.
Und es wird nicht einfacher. Im Gespräch mit dem Wissenschaftler fallen Matt ein paar argumentative Löcher auf und er philosophiert mit ihm über die Asimov'schen Gesetze. Außerdem "lügt er wie gedruckt“, um den Wissenschaftler zu manipulieren und ihn dazu bewegen, die KI-Druckanlage abzuschalten. Die hat ihr Gespräch aber belauscht und kategorisiert ihren ehemaligen Gehilfen als Verräter. So gibt es am Ende doch noch ein wenig Action, als die KI ihre Abschaltung verhindern will, indem sie alle Kopien auf die Helden hetzt. Das Chaos gibt dem Klon-Wissenschaftler die Gelegenheit, sich abzusetzen. So wird am Ende die KI-Anlage zwar zerstört, aber es besteht noch die Möglichkeit für einen Folgeband von Christian Schwarz mit dem Wissenschaftler.