Inspektor James Brown wird in Schottland zu einem Tatort gerufen, der eigentlich im Sinne der Kriminalpolizei keiner ist: Ein junger Mann ist angeblich im Boden versunken und nicht mehr aufgetaucht. An der besagten Stelle ist aber fester Boden vorhanden, also kein Sumpf, kein Moor, kein Treibsand usw. Er fragt sich, was er da soll. Dennoch beginnt er mit den Ermittlungen, als wäre es ein normaler Mordfall. Im Zuge seiner Recherchen stößt er aber auf immer mehr Ungereimtheiten und immer mehr unheimliche Erlebnisse und Gedanken bereiten ihm Probleme, sodass ihm mit der Zeit nichts anderes mehr übrig bleibt, als sich mit der Existenz des Übernatürlichen auseinanderzusetzen. So gerät er immer tiefer in den Strudel von Ereignissen, die er nicht versteht und an die er nicht glauben kann, die aber sein Leben real zu bedrohen beginnen, bis es kein Zurück mehr für ihn gibt. Schließlich kommt er dem Geheimnis auf die Spur: Es handelt sich um ein jahrhundertealtes Verbrechen, dessen Sühne ebenfalls bereits Jahrhunderte andauert ...
Meinung: Das ist der 2. Roman von Theodor Dombrowski alias Marcos Mongo, einem Sammelpseudonym des Zauberkreis-Verlages, unter dem auch andere Autoren später noch veröffentlichten. Dieser 2. Marcos Mongo-Roman ist leider ein wenig enttäuschend gewesen, denn eigentlich handelt es sich im Wesentlichen um einen Abklatsch von "Grusel-Party für Touristen". Weite Strecken wirken relativ ähnlich. Vor allem aber wirkt er weit über ein Drittel eher wie ein Krimi, bevor er dann doch noch Fahrt aufnimmt und gruseliger zu werden beginnt. Aber wirklich retten kann das den Roman auch nicht. Hier ist die Location halt Schottland und Essex, aber der Unterschied zu Baden-Württemberg im 1. Roman ist bloß marginal.
__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 14.08.2024 16:57.
Danke für diese weitere interessante Rezension!
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nachtrag Nr. 1 zu dem Roman "Würger ohne Hände".
Interessant finde ich 3 Namen der handelnden Personen:
1. Der Inspektor namens James Brown.
Vielleicht damals noch nicht so bekannt, aber inzwischen gilt der Mann gleichen Namens doch als der größte Soul-Musiker, aber vor allem als der Erfinder des Funks.
2. Lady Esther Devenport.
Damals gab es einen bekannten Autor (Dämonenkiller) namens Neal Davenport. Bloß eine unbeabsichtigte Namensähnlichkeit ...?
3. Superintendent Phil Checker.
Klingt doch beinahe wie Jerry Cottons Kollege und Partner Phil Decker.
Aber vielleicht ist das alles nur Zufall ...
__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Nachtrag Nr. 2 zu dem Roman "Würger ohne Hände".
Eine ganz interessante Aussage findet sich auf Seite 57, Spalte 1, Absatz 4.
Zitat aus dem Roman: "Das ist die höchste Göttin des Zeitalters Kali. Ihre Ära hat im Jahre 3102 vor Ihrer Zeitrechnung begonnen und dauert 432 000 Jahre. In ihrer Zeit verkommen die Sitten, und das Streben nach Macht und Geld führt zu Kriegen und Verwüstungen. Nach ihrer Zeit geht die Welt zugrunde."
Dies sagt eines der Opfer/Würger zu Inspektor James Brown. Gemeint ist damit die indische Göttin Kali und als zugrunde liegender Beginn der Zeitrechnung gilt wohl das Jahr 1975.
Aber ist diese Aussage nicht überaus aktuell? Irgendwie total prophetisch.
Und das in einem Heftroman, der oft so sehr heruntergemacht wurde und zum Teil auch heute noch wird!
Ob es noch knapp 432 000 Jahre dauern wird?
Mit der Menschheit wohl kaum, wenn wir so weitermachen, würde ich meinen ...
__________________
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 13.05.2015 20:31.