Der Titel war schon mal echt total passend ... es war definitiv eine Schreckenshöhle mit vielen Schrecken intus ... und ein Ausbruch muss da schon echt erkämpft werden ... WENN ein Ausbruch überhaupt möglich ist ... 
Aber von vorne 
Der Einstieg war schon Spannung behaftet: die Erlebnisse von Karsten Büttner fand ich sehr gut beschrieben und man konnte sich viel zu gut in seine Angst hineinversetzen.
Dass ihm nachher die Haare zu Berge standen und eine Gänsehaut die nächste jagte, konnte ich da bestens nachvollziehen. Ich war sogar überrascht, dass er's noch nach Hause geschafft hat.
Erst verschwindet Dagmar, dann Jane ...
Harry macht sich Sorgen und ruft John an ... Chris Ainsworth macht sich Sorgen und schlägt bei John auf, was auch Suko auf den Plan ruft.
(John ist die Sorgen-Anlaufstelle, der arme Kerl
)
Da es sich um dieselbe Ecke in Deutschland geht, wo die beiden Frauen verschwunden sind und weil in good old England grad nix Gravierendes los ist, fliegen Suko und John beide nach Hannover, um mit Harry Stahl der Sache nachzugehen. Zu dem Zeitpunkt fliegt auch schon unheilvoll die Vermutung mit, dass Lilith alias Isabell Munro, die Janes Klientin war, ihre Finger im Spiel hat. Was auch passen würde, da in Schierke am Brocken die Fäden zusammenlaufen, wo auch die letzte Spur zu beiden Frauen hinführt und auch die Walpurgisnacht bevor steht (die Atmosphäre bei dem Spektakel fand ich übrigens ebenfalls sehr gut dargestellt)!
Schön und amüsant fand ich auch den Anruf bei der Fahndungsabteilung und dass die Dame schon bei der Erwähnung des Namens "Sinclair" rumstöhnt (stöhnen im Sinne von genervt sein
)
"Wussten Sie, dass es ein Bild mit Ihrem Namen darunter gibt, mit dem Hinweis, Sie abzuwimmeln?"
Saugeil! Auf solche netten Kleinigkeiten muss man erstmal kommen!! 
Aber weiter:
Karsten Büttner muss nicht nur das Erlebte verdauen, sondern auch noch, dass seine werte Gattin eine echte Hexe ist! Er hat Angst und tut deswegen so einige unüberlegte Dinge, die speziell John dann erstmal waffenlos ins Aus katapultieren.
Lilith persönlich verfrachtet ihn zu Jane und Dagmar in die Schreckenshöhle, wo ein Schrecken den anderen jagt. Hexen, Spinnen-Asmodis, Todesnebel, Kraken-Lilith, Fressgeräusche, die mir immer noch in den Ohren klingen, sodass ich bei dem Gedanken daran die Schultern hochziehen muss^^ und schließlich Suko, der für mich hier der eigentliche Held ist. Ohne ihn, seine gute Kondition und seinen Scharfsinn, mal wieder kurzzeitig mit dem Spuk zu paktieren, retten im Endeffekt dem Geisterjäger und beiden Frauen, sowie vielen Menschen, die eigentlich die Walpurgisnacht feiern oder generell Party machen wollen, das Leben!
Das ist jetzt der Punkt, wo ich zu den Akteuren komme:
Zunächst mal fand ich es gut, dass Chris wieder kurz mit dabei war und die Beziehung zwischen ihm und Jane nochmal ins Gedächtnis gerufen wurde. Ich finde, die beiden passen ganz nett zusammen 
Mit Mühe konnte Chris überzeugt werden, nicht mit zum Brocken zu fliegen. Das wären dann wohl auch zu viele Personen gewesen.
Trotzdem sind es nicht wenige, die eingesetzt wurden, aber ich finde, es war noch im Rahmen.
Lilith und Asmodis hatten beim Hexenthema ihre Berechtigung. Dass der Spuk sich dann noch einmischte, mag zwar "viel" erscheinen, aber immerhin muss er ja auch zusehen, dass für ihn auch noch was bleibt und nicht alles an die anderen geht 
Dann wäre da noch Höllenmatze ... und da bin ich mal so ehrlich und sage, dass ich es eh immer gut finde, wenn er dabei ist. Er hat sich zu einem meiner Lieblingsbösewichte gemausert, obwohl er hier nicht allzu viel angerichtet hat ... außer vielleicht, ein bisschen arg protzig auf die Kagge zu hauen und als Meister Urian auf Big King zu machen.
In diesem Zusammenhang:
"Meister Urian für dich, du Lümmel" ... rattenscharf, ich hätt gröhlen können!! Das finde ich u.a. auch so cool an Matthias: man kann ihm auch mal etwas Sarkasmus oder Widerworte entgegenbringen, ohne dass er gleich aus der Haut fährt und Gliedmaßen verdreht (was ich prinzipiell aber auch cool find
). Hier schießt er jedenfalls lieber verbal mit Spatzenhirnen oder Sherlock Holmes zurück. Herrlich! 
Genauso wie die Sache, als der Pulk um Höllenmatze sich auf den Weg macht und die kleine Ida ihn fragt, ob er der Teufel sei. Da sagt Matthes, dass sie Suko fragen könnte, der das wohl bestätigen würde! Suko's Antwort war auch wieder so nett gestichelt ... und er trägt jetzt nicht den Kopf mit Blick hinter sich, wenn er vorwärts läuft!
Saugenial fand ich auch noch folgendes: "... und ließ sogar Selfies mit sich machen."
Aaaalles klar ... würd ich auch sofort machen, wenn Matthias mir mal vor die Füße läuft!^^ 
Okay, weitergeht's:
Dass Asmodis sich ausgerechnet in Gestalt einer Kalifato- oder Tarantula-artigen Riesenspinnen zeigte, fand ich sehr gelungen! Viecher kommen eh immer gut und als er dann noch die Hexen so "bildlich und nahezu hörbar" fraß, war die Szenerie für mich gruselig perfekt. Die Empfindungen von John, Dagmar und Jane, als sie unfreiwillige Zeugen des Fressprozesses wurden und wie schwer es ihnen fiel, das mitansehen zu müssen, ohne etwas tun zu können, unterstrich das grausige Ereignis nochmal umso deutlicher.
Lilith war quasi erstmal nur in Form einer Aufpasserin da, in dem sie Dagmar und Jane regelmäßig an einer Flucht aus der Höhle hinderte, die Höhlen-Hexen maßregelte oder den wehrlosen und K.O. gegangenen John anschleifte.
Dazu noch das rote Glosen, das die magischen Fähigkeiten Janes und Dagmars zu verhindern schien.
Alles zusammen wirkte schon ziemlich aussichtslos für die drei und ich fragte mich wirklich, wie das gelöst werden soll. Irgendwie hatte ich schon damit gerechnet, dass Karsten Büttner sich besinnt und wieder zu Verstand kommt, dass er dort mit Johns Waffen auftaucht, um zu helfen.
Er tauchte auch wieder auf, aber anders.
Jedenfalls konnte Suko das Kreuz an sich bringen und in einem spukigen Rekord-Lauf zur Höhle vordringen. Gerade noch rechtzeitig ...
Man muss ja auch ganz klar sehen, dass Asmodis und Lilith und auch Meister Urian ohne das Eingreifen des Spuks auf der Siegerseite standen! Erst dadurch, dass er Dagmar benutzte oder den Todesnebel schickte, ergaben sich Chancen. Zwar nicht allzu viele, aber wenigstens Suko konnte sie für die gute Seite auch wirklich nutzen.
Dass der Spuk nicht wirklich auf der guten Seite stand/steht und hier sowas wie Erbarmen für John und Co zeigte, sah man ja daran, dass er Dagmar benutzen wollte, um Jane zu töten, die durch Lilith's Einfluss handelte. Die beiden Frauen hätten sich gegenseitig killen können, es wäre ihm egal. Hauptsache es gibt keinen übermächtigen Asmodis ...
John hat beide Damen dann aber mittels der magisch bemalten Steine ausknocken können, um sie zu schützen. Doch auch hier wären er, wie auch die ausgeknockten Frauen, allesamt Opfer von Asmodis' Fresslust geworden ... wäre da nicht Suko gewesen ...
Dann Sukos Überlegungen am Schluss, die sind mir auch schon in ähnlicher Weise beim Rattendämon Tahmelahastis gekommen ... aber so, wie der Inspektor es hier ausdrückte, wirkte es sogar noch ein bisschen beklemmender. Sollten die Dämonen tatsächlich auf den Trichter kommen, das Sinclair-Team so zu manipulieren oder nach einer "besessenen Besetzung" genug Rest für ein mögliches, fremdgesteuertes Handeln hinterlassen, dann können sich John und Co aber warm anziehen! Oder sie müssen mal mit Ignatius, Kara oder Myxin quatschen, wie es da mit Schutz (oder wenigstens etwas Schutz) für alle Nicht-Kreuzträger, Nicht-Söhne/Töchter des Lichts aussieht

Zitat: |
Original von Spätaufsteher
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Original von Das Gleichgewicht
Ich mag John und sein Liebesleben momentan überhaupt nicht. Jetzt hätte er sich gewünscht, dass mit Purdy mehr gelaufen wäre? Kann er sich bitte mal entscheiden, welche der zur Verfügung stehenden Frauen sein Herzblatt sein soll? |
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Warum sollte er das denn tun? Er ist Single und wird aus verständlichen Gründen keine feste Bindung(Heirat) eingehen. Trotzdem hat er das Bedürfnis nach Sex und wenn er mehrere Frauen haben kann...warum nicht. |
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Das verstehe ich jetzt auch nicht wirklich ... John ist in keiner festen Beziehung. Er hat halt überall Damenbekanntschaften sitzen und ist da generell kontaktfreudig, was neue Bekanntschaften angeht ... und wenn er mal in ihre jeweilige Richtung kommt oder auch neue kennenlernt, dann kann er sich doch auch mit ihnen treffen und bei Bedarf halt mehr ... What shall's ?? Das ist John!

Er hatte für mich schon immer eher den "James Bond mit Bond-Girl"-Charakter und so war es dann auch (für mich) legitim, dass er eben während seiner Fälle verschiedene "Bond- ..." ähm ... "Sinclair-Girls" hat ... 
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Original von Das Gleichgewicht
Verflucht, ist es denn wirklich so eine Sünde, mal einen JS-Roman ohne den Hauptcharakter zu schreiben? |
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Das ist wohl gaaanz individuelle Geschmackssache, würde ich sagen, denn immerhin ist er der Titelheld und manche Leute lesen doch grad wegen IHM die Serie (auch wenn wohl alle Figuren so ihre Fans haben)
Prinzipiell fände ich eine Story ohne John auch ok, keine Frage und das kam ja auch schon hin und wieder vor, aber dann muss (für mich zumindest) das "Drumherum" stimmen.
Jetzt sind ja z.B. schon länger nicht mehr die Conollys dabei gewesen, oder wenigstens Bill, was ich halt schon allmählich vermisse ... und die wohl auch mindestens bis Roman 2081 nicht auftauchen, wenn ich mir die Vorschauen so begucke ... da muss ich sagen, dass ich dann wenigstens John dabei haben möchte, um noch den "Schnüff" zu haben, den Roman lesen zu wollen
Auch das ist wohl individuell zu sehen ... und daher kann ich dein Verlangen, mal was ohne John zu lesen, auch irgendwie nachvollziehen.
Ich hätt's allerdings eher "langweilig" gefunden, wenn z.B. nur Harry und die Frauen dabei gewesen wären.
Nach John und Bill kommt bei mir gleich Suko. Er allein in diesem Fall, zusammen mit Harry, wäre auch noch ok gewesen für mich ... aber so ganz ohne die "Sinclair-Kerle" ... neee, das fänd ich, glaube ich jedenfalls, irgendwie doof^^
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Original von Das Gleichgewicht
Aber gut, Lilith und Hexen, das kann man machen. Dann kommt Matthias an, der mir mittlerweile in zu vielen Dingen seine Fingerchen hat. Schließlich Asmodis in seiner Spinnengestalt, da war mein Geduldsfaden schon angeknackst. Der Spuk hat mir den Rest gegeben. Wieder mal das alte Hilleberg-Problem. |
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Für mich hat's den Spuk hier gebraucht, da die Höllenherrschaften doch etwas arg zu weit gehen wollten. Und was für ein Dämon, Großer Alter, Teilzeit-Kooperant, etc. wäre der Spuk, wenn er nicht ein Auge drauf hat, dass kein Einzelner in der Hölle zu viel Macht allein inne hat ... sowas kann gefährlich werden

Aber ich glaube, dass auch dieser Punkt Geschmackssache ist und deine Ansicht hier genauso nachvollziehbar ist. Für den einen sind viele mächtige Gegner zu viel, für den anderen kann's nicht genug geben oder als Mittelding sowas wie hier, EINIGE Gegner, die allerdings jeder für sich genommen auch sehr stark sind. Normalerweise hätte ich gesagt, dass die Guten gegen dieses Aufgebot von Gegnern keine Chance gehabt hätten ... aber es gibt ja auch noch die Erzengel, die ebenfalls nicht wollen können, dass die Hölle übermächtig wird. Also haben sie John erhört ... und wohl auch, weil sie es nicht riskieren wollten, dass der Geisterjäger nicht mehr mit ihnen sprechen würde 
Für mich war das hier ein sehr guter Roman, der weder langweilig, noch (für mich) zu überladen war.
Ich konnte ihn zumindest in einem Rutsch lesen und es kam "Viecher-Action" in Form von Tarantula-Fressattacken und Kraken-Tentakel vor. Allein das fand ich schon cool, gepaart mit dem Einfall, John vorübergehend "schwach" zu lassen, ohne Waffen und in Gefangenschaft.

Auch die LKS war klasse, die (Recherche-)Infos wieder schön interessant und auch, WIE das in Worte gefasst wurde.
In dem Zusammenhang muss ich sagen, dass mir die Ortsinfos, wie auch die Erwähnungen aus vorangegangenen Abenteuern, nicht zu viel waren. Zumal es ja auch noch so etliche gab, die gar keine Fußnote hatten. Ich würde sagen, es war alles schön ausgewogen, hat Spaß gemacht! 
Nun noch eben das Cover:
Hab ich beim letzten Mal noch etwas rumgenast wegen der Menschengesichter, so würde ich hier ein absolutes Top geben! Die Szene mit der vom Todesnebel skelettierten Hexe wird genau so beschrieben und selbst die bläulichen Adern auf dem Tentakel sind zu erkennen! Hervorragend, einfach saucool!!
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"