Weiter geht es mit Dylan, der von den Aschemenschen angegriffen worden war.
Schreiend und gefesselt findet er sich auf einem Gestell wieder.
Da hab ich dann wieder ein kleines Verständigungsproblem: er will sich die Faust gegen den Mund pressen, weil er nur so glaubt, sein Geschrei beenden zu können. Dabei merkt er aber, dass er gefesselt ist. Kurz darauf aber streift sein Blick die Faust entlang, die er sich auf die Lippen drückte ...
Ist er nu gefesselt oder nicht oder ist das nur eine Fantasievorstellung oder sowas?
Auf Chateau Montagne überlegt man derweil, was man mit den vorhandenen Infos zu Zamorras Verschwinden anfangen kann, als sie von Kältewellen überrascht werden.
Kurz darauf erscheinen die Geister von Raffael Bois und Nele Großkreuz (letztere meine ich ebenfalls vom "Frostjahrmarkt" her zu kennen).
Madame Claire und Buttler William verjüngen sich, van Zant wird alt ... Ein Zamorra-Geist taucht auf und dann auch noch Nicole, parallel zur echten, im Jetzt existierenden Nicole ... es wirkt fast, als befände sich das Schloss in einer Art Anomalie, in der mehrere Zeitebenen übereinanderlappen.
Und in diesem zweiten Teil hätte ich wohl auch selbst erfahren, wofür das "TI" steht, denn Tendyke Industries wurde sehr schön erklärt. Außerdem wurden die Hornissen erwähnt und ich hab Stolz gemerkt, dass ich die schon aus den Leichenwürmer-Romanen kannte (und somit nicht schon wieder blöd nachfragen muss^^) 
Mit der Hornisse soll der Tunnel ausgekundschaftet werden und, im günstigsten Fall, um etwas über Zamorras Verbleib zu erfahren oder ihn sogar gleich mitzubringen.
Währenddessen erlebt Dylan unter Einwirkung der Erhabenen oder Vatermutter so einiges, u.a. auch eine "Benebelung" seiner selbst. Er weiß nicht mehr, wer er ist und was er dort wollte, wo er sich jetzt befindet.
Er steht unter der Fuchtel der fremden Macht und erlebt die Vereinigung mit Ayu, die eigentlich Atan versprochen ist, die sich aber auf Vatermutter's Geheiß hin mit ihm vereinigen sollte, sehr zum Leidwesen Atans, der daraufhin seinen Seelenvogel killt und dem Wahnsinn verfällt (wie auch andere Männer des Stammes, deren Seelenvögel auf der ULYSSES vernichtet wurden).
Ihnen soll aber geholfen werden ... natürlich durch die Erhabene.
Na wenn das mal gut geht ...
Das Resultat von Dylans und Ayus Vereinigung ist eine Schwangerschaft im Zeitraffer!
(die allem Anschein nach beide durchleben, also Ayu, wie auch Dylan, der immer dann Schmerz verspürt, wenn das bei Ayu so ist)
Alle Aschedorf-Bewohner machen sich dann schließlich, samt Dylan, auf den Weg zum Vulkan, weil Vatermutter es befohlen hat und den seelenvogellosen Männern geholfen werden soll.
Dylan findet sich dann im Vulkan wieder, wo aber die Benebelung von ihm abfällt. Er erkennt, dass es sich wohl um ein abgestürztes, außerirdisches Raumschiff o.ä. handelt oder zumindest um außerirdische Technologie, die sich im Vulkan befindet und in die die ganze Gruppe nun geführt wurde ...
(Mal ne kleine Anmerkung so zwischendurch: ich glaube, auf den Heftseiten befanden sich auch schon ein paar kleine Mikrokrieger, denn ich hab beim Lesen immer mehr gemerkt, wie ich unbedingt wissen wollte, wie es für alle weitergeht, was dahintersteckt, wie unser Zammylein da wieder rauskommt, etc. ... das war wie 'ne Sucht und man hätte meinen Blick wohl schon als leicht aggressiv bezeichnen können, wenn es jemand wagte, mich während des Lesen anzusprechen oder gar eine Frage zu stellen, nach der auch eine sofortige Antwort erwartet wurde^^
)
Dylan selbst startet unbewusst irgendein Bedien-Pult, weil er zwar selbst denken, aber nicht handeln kann, während sich Ayu, von den anderen Frauen alleingelassen, in der Kammer befindet, wo die Männer in Ruhemulden (Kapseln) auf Genesung warten. Ayu merkt schließlich, dass Vatermutter nicht die gütige Göttin ist, die sie vorgab, zu sein, sondern irgendwas anderes plant. Sie will ES haben ... wohl das Kind?!
Ayu will ihren geliebten, von Asche bedeckten Atan retten und bricht den Kapseldeckel auf, um ihn von dem Zeug zu befreien. Doch die Asche reagiert nicht auf ihre Befehle und als sie sie mit bloßen Händen entfernen will und durchwühlt, findet sie ihren Geliebten nicht. Er ist verschwunden ...
Hier gab es wohl eine kleine Namensverwechslung, denn als Ayu in der Asche wühlt, will sie dem "Fleisch" befehlen, von Ayu abzulassen ... müsste doch dann Atan heißen, der ja in der Ruhemulde lag ... oder? *grübel
Dylan macht derweil eine unglaubliche Entdeckung: im Vulkan befindet sich eine riesige Regenbogenblumen-Kolonie mit einer magischen Sonne ... die genauso aussieht wie das Arrangement im Chateau Montagne!
Noch bevor er sich dem Gedanken hingeben kann, mit den Blumen möglicherweise einen Weg nach Hause zu finden, ereilt ihn wieder die unbekannte Macht und lenkt ihn. Er muss erkennen, dass er ihr und ihrem Willen nichts entgegenzusetzen hat ...
Sie zeigt ihm dafür, was sie ist und was sie tut ... und so wird er Zeuge, wie sie Merlins Stern an sich bringt (an ihn) und kurz darauf auch Zamorra selbst!
Zudem schickt sie ihn auch wieder in ihrem Sinne zu dem Neuankömmling ... wogegen er sich nicht wehren kann, aber sein Inneres es trotzdem wahrnimmt ...
Auch wurde hier nochmal klar und deutlich erklärt, dass Dylan zweimal existiert.
Man, ich hätte einfach nur weiterlesen müssen und alle Fragen hätten sich von selbst erklärt ... Naja, fast alle ... Aber immerhin! 
Eine weitere, andere Vergangenheitssequenz erklärt, wo Dylan damals gelandet ist, als er nicht, wie vorher gesagt, in Florida ankam (also ... wenn ich das richtig verstanden hab, wer jetzt welcher Dylan ist^^)
Er wollte sein anderes Ich töten, um nochmal mit seiner verstorbenen Geliebten Nadja leben zu können!
Dazu transportierte er sich zum Anwesen von Carrie Birds Großeltern ... doch nicht die Großmutter öffnet ihm die Türe, sondern es ist die gealterte Carrie selbst!
Anschließend geht es bei Zamorra mit der End-Szene aus dem vorherigen Roman weiter.
Zamorra soll sein Geschenk, Nicole's Dhyarra, abgeben! Dazu hat er allerdings nicht die geringste Lust, weil der aktuell seine einzige Waffe darstellt ...
Dylan schafft es schließlich doch noch, den Dhyarra an sich zu bringen und genauso in sein Fleisch aufzunehmen, wie zuvor schon Merlins Stern.
Zamorra erinnert sich indes an ein zurückliegendes Ereignis, bei dem auch er mit Asche in Berührung kam, bei dem es schwarze Regenblumen gab und auch die Regenbogenblumen im Chateau in Mitleidenschaft gezogen werden sollten, was gerade noch so verhindert werden konnte.
Als Zamorra dann seinen E-Blaster einsetzen will, setzt die lebende Asche auch den Schachmatt und mehr noch: sie befällt Zamorra und macht sich auf, wie auch in ihm breit.
Schließlich machen sich beide "besetzten" Männer auf den Weg zu Vatermutter ...
Dort angekommen erblickt er nur einen Quader in der Mitte und um den vermeintlichen Raum herum erstrecken sich Unmengen von schwarzen Regenbogenblumen! Während Dylan mit dem Quader verschmilzt und der dann alle möglichen Transformationen durchmacht, wird Zamorra sich immer bewusster darüber, was hier passiert und versucht nun, sein Amulett zu benutzen. Doch es gehorcht ihm nicht und er muss erkennen, dass auch Merlins Stern allem Anschein nach Vatermutter verfallen ist ... und mehr noch: dass diese Macht ihn und Dylan begehrt, weil ihre Kräfte, ihre Unsterblichkeit, sie wie Phönix aus der Asche neu entstehen lassen könnte ...
Mit dieser Erkenntnis, dass auch er mittels der lebenden Asche annektiert werden wird, verabschiedet sich Zamorras Bewusstsein erstmal ...
Im Chateau breitet sich die Anomalie-Magie des Tunnels im Keller wohl immer weiter aus, denn mehr und mehr Geister aus vergangenen Zeiten des Chateaus tauchen auf.
Nicole macht sich in der Hornisse auf den Weg durch den Tunnel und findet sowohl Zamorra, also auch Dylan.
Sie kann Zamorra retten und zurückbringen, samt Amulett und Dhyarra. Auch der tot geglaubte Dylan springt plötzlich los und verschwindet mittels der schwarzen Regenbogenblumen, bevor das ganze Umfeld den Bach runtergeht.
In der Vergangenheit, während die gealterte Carrie und Dylan sich darüber unterhalten, dass er erwartet wurde, erscheint plötzlich auch der andere Dylan ...
Ein super zweiter Teil, spannend zu lesen und gut geschrieben!
Allerdings bleibt noch die ein oder andere Frage, wenn ich das nicht gerade irgendwie überlesen habe (Belehrungen oder Richtigstellung sehr erwünscht
):
Was ist mit Ayu und ihrer Zeitraffer-Schwangerschaft?
Wurde sie und das ungeborene Kind, das ja von einem Unsterblichen stammt, von Vatermutter "assimiliert", bzw. in deren Nanomaschinchen oder Mikrokrieger verwandelt?
Hat das dann noch Auswirkungen oder ist diese Macht, die Erhabene, nun mit samt ihrem Umfeld untergegangen?
War sie jetzt ein Überbleibsel von irgendetwas, so wie Dylan zeitweise erfährt/vermutet oder doch etwas Eigegenständiges?
Wohin sind die "Eingeborenen" verschwunden? Ebenfalls in Vatermutters Fleisch verwandelt worden oder erleben sie die Auswirkungen der Vernichtung der Station?
Warum konnte Dylan am Schluss noch aufspringen und ebenfalls flüchten?
Hatte die unbekannte Macht (der Gestaltwandler, wie Zamorra vermutet) mit Ayu's Kind nun, was sie wollte und hat sie sich deswegen selbst rechtzeitig aus dem Staub gemacht und damit Dylan "freigelassen"?
Und warum hatte Dylan dieselben "Wehen-Symptome", wie Ayu? Weil sie (wegen Vatermutter/Kind/was auch immer) "verbunden" waren oder sowas?
Vielleicht wird da ja auch noch was rückwirkend erklärt, wenn es bei Dylan, Dylan und Carrie weitergeht
Außerdem dürfen auch mal Fragen offenbleiben, weil nicht alles haarklein erklärt werden muss ... auch wenn Zamorra und Co ja jetzt eigentlich immer noch nicht wissen, woher die magische Sonne kommt und wer sie da im Keller bei der Kolonie geparkt hat ... Da kann also noch ein bisschen weitergeforscht werden 
Die Geschichte an sich und gerade auch als zweiter Teil war spannend, bombig geschrieben, fesselnd zu lesen und kriegt damit auch alle 10/10 Amuletten (... auch wenn ich geschrieben habe, dass bei mir noch diverse Fragen offen sind!! Aber mich deucht, dass das wohl nur bei mir so ist, weil ich vielleicht doch wieder irgendwas nicht ganz geschnackelt haben könnte ... aber ich finde eine Story auch dann gut, selbst wenn es eben am Ende noch Fragen gibt, das darf auch mal so sein, um den "mystischen oder unerklärlichen Mystery-Touch" zu erhalten. Und da sei mal dahingestellt, ob es selbstverschulden ist, wegen unzureichender Kombinationsgabe oder sowas ... oder weil es tatsächlich vom Autor so gewollt war
)
Und mal so ganz nebenbei: wenn sogar ich diese wirren Verwirrungen und Doppelungen (z.B. Dylan x2) halbwegs(!) in geordnete Bahnen kriege, bzw. mit der Gesamtstory so, wie sie da steht, mehr als zufrieden bin und auch meine, das meiste verstanden zu haben, dann kann's ja nur gut sein!^^
Auf jeden Fall finde ich auch positiv, dass sich die magische Sonne wieder im Keller befindet (anstatt der Tunnel-Anomalie), wie das auch immer letztendlich vonstatten ging. Was wäre denn auch sonst aus den armen Blumen geworden, wo sie doch vorher gegenüber Nicole hatten durchblicken lassen, dass sie nicht an die Oberfläche umsiedeln wollten ... ?! 
(Ach ja, fast vergessen ... als ich einmal kurz beim Lesen unterbrochen wurde, weil mein Göga mir im Garten was zeigen wollte, da war ich grad so in der Roman-Materie drin, dass ich da im heimischen Außengelände glatt nach Regenbogenblumen Ausschau gehalten habe! Ich war minutenlang der festen Überzeugung, die da im Garten sehen zu müssen, was ich auch meinem Gatten sagte, der mich daraufhin allerdings etwas verständnislos anguckte ... bis ich es ihm erklärte^^. War lustig
)
Das Cover hat ebenfalls was und wirkt sehr stimmungsvoll, auch wenn mir nicht bewusst ist, dass die Szene so im Roman vorgekommen wäre ... zumindest die Typen mit den Schwertern nicht.
Der Rest würde mit allem auf jeden Fall symbolisch auf den Inhalt der Story passen (Inseldarstellung, der Bogen vielleicht für den Tunnel oder den Vulkan(-Raum), die magische Sonne, unten die Risse mit Lava, die zwei Typen vielleicht die aschebedeckten Menschen, usw.) 
Die LKS ist super!
Das Interview war ... ähm ... sehr erhellend
Wie gut, dass ich letztens nicht auch noch blöd nachgefragt habe, warum der Autor ein paar Kommentare weiter oben mit "Manfred(!) Doyle" unterschrieben hat, obwohl es mir ja in den Fingern juckte (weil ich immer alles wissen will)^^ Ein Pseudonym hatte ich bei Adrian Doyle zwar schon vermutet, aber irgendwie noch nicht nachgeforscht, wer denn dahinterstecken könnte. Schon wieder Schande über mein Haupt! 
Außerdem musste ich grinsen, als es um die Post ging ... das kenne ich auch noch sehr gut. Ich schicke ja immer noch gerne Sachen per Post, wenn es diese Option gibt ... wie z.B. lieber ein gebasteltes Kärtchen für ein Gewinnspiel auf dem Postweg, als eine "schnöde" eMail mit des Rätsels Lösung via Datenautobahn

Interessant war generell auch der Werdegang von Manfred Doyle ... wie es manchmal eben so kommt ... warum und wieso und das alles 
Die Aufmachung des 6seitigen Interviews, mit den dunkel eingerahmten Seiten und dem "Pergament-Knitterlook", war auch sehr ansprechend gestaltet. Hat Spaß gemacht, das zu lesen 
P.S.: Sind das auf dem letzten Foto im Regal alles eigene Werke oder bunt gemischt mit "Fremdlesestoff"?
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sheila Conolly am 08.05.2018 13:04.