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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Das Cover sieht aus wie von Lonati __________________
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
Wer bei Bastei murkst eigentlich ohne Not und vor allem ohne Respekt vor dem Künstler an den Originalen herum? Das ist genauso anmaßend wie die Bearbeitung der DK-Romane durch Zaubermond. __________________
Gut, im vorliegenden Fall, weiß man, wer das Bild verunstaltet hat: die Zuckerfee war's, die dem "Horror-Hotel" diesen Schweinchen-Rosa-Anstrich verpasst hat; fehlt nur noch ein glitzerndes Barbie-Einhorn an der Fassade
Und die "Hundert Stufen zur Verdammnis" sind nicht besser...
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
@Gleichgewicht __________________
Mach' nur, musst ja schließlich nicht auf meine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Aber was würde ein Künstler sagen, wenn man ohne seine Einwilligung sein Werk verändert? Rudolf Sieber-Lonati kann sich bekanntlich nicht mehr wehren, ist eben eine Sache, die mit Respekt zu tun hat. Und wenn man das Original
nicht kennt, kann einem diese manipulierte Version ja gefallen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Ok, das urspüngliche Cover geht ja noch. Ich finde da gerade diesen Wolkenschatten am oberen Bildrand interessant. Könnte mit etwas Interpretationswillen ein Monster sein, das das Gebäude entzweireißt.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Ok, das urspüngliche Cover geht ja noch. Ich finde da gerade diesen Wolkenschatten am oberen Bildrand interessant. Könnte mit etwas Interpretationswillen ein Monster sein, das das Gebäude entzweireißt.
Gut gesehen, GG!
Zitat:
Nicht nur das Schweinchen-Rosa, sondern auch noch die zwei geilen Karossen aus dem Verkehr gezogen .....elendige Frevler
Vollkommen richtig, dark side!
Alle wahrhaft wichtigen Details wurden entfernt von diesen Banausen!
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Ich wollte mir eigentlich nur die neuen Cotton-Romane kaufen, als ich über diesen Sinclair gestolpert bin. Beim Cover habe ich als alter Macabros-Fan natürlich sofort an Lonati gedacht.
Da ich das Cover nicht kannte, und es auch für nicht allzu gelungen erachtete, dachte ich, dass jemand Lonati immitiert hätte. Umso überraschter war ich, als ich im Impressum gelesen habe, dass das Bild wirklich von ihm stammt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal ein Lonati-Bild auf einem Bastei-Roman gesehen habe.
Der Roman klingt sehr interessant, lesen werde ich ihn wohl aber nicht, weil mir die Winzschrift einfach zu klein ist, das ist mir zu anstrengend, sorry! Keine Ahnung, warum immer die Sinclair-Autoren das Maximum aus dem Umfang herausholen müssen, wobei Jason lustigerweise genau das Gegenteil tut, seine Romane sind mittlerweile in der großen Schrift verfasst, die man z.B. von Heimatromanen gewohnt ist.
(Apropos, das wäre ein weiterer Vorteil von ebooks. Schriftgröße kann nach Belieben eingestellt werden und Schriftart ebenso. ) __________________
Beim letzten Dark-Roman habe ich geschrieben, dass ich gern wieder richtige Ermittlungsarbeit hätte. Was für eine Überraschung, dass mein Wunsch so schnell erfüllt wird.
Natürlich muss die Handlung etwas zurecht gebogen werden. Der erfahrene Tanner wird das Eindringen von Vampirzähnen sicher von einer durch ein menschliches Gebiss zerfetzten Kehle unterscheiden können. Damit hätte man einen Vampir ausschließen können und John erst beim zweiten Mord hinzugezogen. Nach einem Fall für die Sonderabteilung sehen jedenfalls beide Morde nicht aus. Da hier ein verzweifelter Amateur am Werk war, ist die Sache richtiger Weise sehr einfach. DNA Spuren, Datenbankabgleich, Treffer und man hat die Adresse.
Für manchen Leser wird dieser Einstieg sicher zu lahm und trocken sein. Aber so ist diese Arbeit nun einmal und ich denke, mit solchen Fällen wird John es am meisten zu tun haben. Ich habe das wesentlich lieber als wenn dem Sinclairteam alles zufällig in den Schoß fällt, damit der Autor schnell zur Action kommen kann.
Das erste Drittel der Geschichte ist deshalb nörgelfrei perfekt für mich. Gedankengänge, die ich beim Lesen hatte, sind Tanner auch durch den Kopf gegangen. Er kombiniert logisch, statt irgendwelche nicht nachvollziehbaren Bauchgefühle zu haben und damit ins Schwarze zu treffen. Nur eine solche Szene gibt es, als man zufällig genau das richtige Buch findet, in dem die Symbole des zweiten Mordes abgebildet sind. Geschenkt!
Ein Einzelfall wäre mir lieber gewesen. Stattdessen kommt Jeremiah Flynn ins Spiel. Das ist ja ewig her! Einen allgemeinen Toghan-Roman gab es vor einem halben Jahr, aber der Plot um den Hexer und die Chronistin stand länger als ein Jahr still. JS ist inzwischen dort angekommen, wo PZ schon lange verweilt. Wie schön war die Anfangszeit der Co-Autoren, wo es mit den Dunklen Eminenzen wenigstens ein verbindendes Hauptthema gab.
Handwerklich gibt es aber auch hier wenig zu bemängeln. Suko sucht die Gealterten auf, um sie zu befragen. Jeremiah ebenso, um sie als Pfeiler für eine magische Brücke nach Toghan zu nutzen. Nicht nur zeitgleich werden sie aktiv, beide schauen auch bei dem selben Päärchen vorbei. Durch die Konfrontation wird die Handlung am Laufen gehalten. Ein paar wenige Heftromanzufälle sind verschmerzbar. Der gelungene Rest entschädigt mehr als genug.
Nur das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Durch die Chronistin kann man Jeremiahs Versteck finden. Aber sein verborgenes Refugium wird nicht entdeckt. Die Helden wollen abziehen, da für sie hier nichts interessantes ist. Kein packendes Finale, aber stimmig und nachvollziehbar. Der Übergang wäre gelungen, man wüsste es nur nicht. Vrytha hätte es vielleicht hilflos gespürt. Es hätte nur wenig am eigentlichen Ausgang geändert, bei dem die Helden genau so eine Niederlage einstecken müssen. Für ein klassisches kleines Finale wird das Versteck dann aber doch enthüllt. „Offenbar sahen auch sie nun die Welt neben der Realität. Vielleicht hatte Haversham den Schleier dazwischen zerrissen, indem er mich mitgenommen hatte. Vielleicht gab es auch einen anderen Grund. Es interessierte mich nicht.“ Mich aber schon, lieber John.
Ein paar Absätze hätte ich persönlich mir anders gewünscht. In seiner Gesamtheit aber ein sehr gut geschriebener Roman. Die beiden Olivers haben wunderbar miteinander harmoniert, ich habe keinen Bruch im Text bemerkt. Jeremiah hätte ich nach der Zeit echt nicht mehr gebraucht, aber das Problem habe ich momentan allgemein mit dem Co-Autoren-Part der Serie.
Objektiv betrachtet muss ich
(8 von 10 Kreuzen) geben. Ich möchte jetzt unbedingt einen Oliver Müller Soloroman lesen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Na, vielen Dank auch. Da wollte ich erstmal eine JS-Pause einlegen und mich auf PR und PZ beschränken und dann kommt das Gleichgewicht mit so einer Rezi um die Ecke. __________________
Bin doch nochmal schwach geworden
Lese PR, Isaac Kane und was sich sonst ergibt
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
Das Ereignis __________________
Reed Garner tötet zwei Menschen, um sich durch magische Rituale wieder in einen jungen Mann zurück zu verwandeln. Die Fälle landen bei Tanner. Er zieht John hinzu (S. 7).
Kompliziert!
Am Anfang schien es geheimnisvoll und überschaubar. Dann tauchte Jeremiah Flynn auf, und Chloe Maxwell und Vrytha und Togha und es wurde… sagen wir mal: wild! Nun bin ich es nach einjähriger Lektüre der Sinclair-Serie schon gewohnt, dass es ein bisschen so aussieht wie auf den Baustellen des Ruhrgebiets. Ich schließe mich dem Gleichgewicht an:
Zitat:
Das Gleichgewicht schrieb:
Ein Einzelfall wäre mir lieber gewesen. Stattdessen kommt Jeremiah Flynn ins Spiel. Das ist ja ewig her! Einen allgemeinen Toghan-Roman gab es vor einem halben Jahr, aber der Plot um den Hexer und die Chronistin stand länger als ein Jahr still. JS ist inzwischen dort angekommen, wo PZ schon lange verweilt. Wie schön war die Anfangszeit der Co-Autoren, wo es mit den Dunklen Eminenzen wenigstens ein verbindendes Hauptthema gab.
Ich finde alles hier durchaus interessant und spannend, aber da es dann mit Togha auch wieder erst frühestens in einem halben Jahr weitergeht, wird sich die Spannung bis dahin wieder gelegt haben.
Rückkopplungen!
Was mir persönlich handwerklich nicht gefallen hat, war diese erzählerische Rückkopplung im Finale: Zuerst wird aus der Perspektive des Sinclair-Teams erzählt. Dann kommt der Cliffhanger (S. 60) und… es geht weiter mit „kurz zuvor“! Und die Szene wird noch einmal aus der Perspektive von Flynn erzählt. Kann man sicherlich machen, aber während des finalen Kampfes wirkt das auf mich wie Industriekleber an den Schuhsohlen. Diese Art der Plot-Verzerrung ist mir schon häufiger aufgefallen, wenn es um Kampfszenen ging (siehe meine Kommentare zu den Bänden 2104 und 1952) und ich persönlich mag das so gar nicht. Ansonsten war der Plot ordentlich und zielführend. Im Nachhinein fand ich es aber irritierend, dass zu Beginn so viel Detailverliebtheit auf Caroline Silvers gelegt wurde. Diese zwei Morde, bevor dann Garner den Geistesblitz hat, doch noch mal im Hotel Imperial vorbeizuschauen, passten für mich irgendwie nicht richtig zum Kern der Flynn-Togha-Geschichte. Das Zusammentreffe der beiden (S. 27-30) war dann auch eher konstruiert. An sich eine gute Geschichte, aber auf mich wirkte sie am Kern vorbei erzählt.
Chloe-Vrytha-Deborah
Sie tauchte aus dem Nichts auf und hatte die Schlüssel-Funktion, das Sinclair-Team ins Hotel Imperial zu bringen. Woher kam sie? Was wollte sie? Dass Chloe erst so spät (S. 30) in der Geschichte auftauchte war, meinem Empfinden nach, der größte handwerkliche Mangel der Geschichte. Sie war „die“ Schlüsselfigur, aber sie blieb blass. Mit ihrem Gespür für die magische Eruption hätte die Geschichte sehr gut beginnen können.
Meine Lektüre
Die Sache mit Togha und Barantar und so ist sicherlich eine große Nummer und dieser Hauch von Mythos und Fantastik gefällt mir dabei sehr gut. Vorerst kann ich dem aber noch nicht so richtig viel abgewinnen.
Daher war der Weg ins entrückte Land für meinen sehr begrenzten Lesehorizont erst einmal so mittel.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Bin mit dem Roman ganz zufrieden. Leider habe ich die erste Hälfte am Freitag gelesen und kam erst am Montag zur zweiten Hälfte, wobei mich ständig noch jemand von der Seite angequatscht hat und ich manche Absätze 3x gelesen habe. Dadurch wirkte es etwas holprig, aber dafür können die Autoren nichts.
Zum Inhalt wurde alles Wichtige gesagt. Spannend und gut mit den alten Fällen verknüpft. Welcher Autor jetzt welche Abschnitte geschrieben hat, fiel mir nicht auf. Ein Soloprojekt von Oliver Müller wäre interessant.
Mit Flynn und Toghan geht es also weiter. Dann mal los
Gebe ein "sehr gut". Die Schriftgröße kotzt mich auch an. Muss ich wohl doch bald auf Ebook umsteigen.
Dank der Leserseite erfahren wir, wer da neu im Sinclair Universum ist, und ich muss sagen, er hat sich mit seiner Arbeit gut eingeführt, bin ja mal auf seine Entwicklung gespannt. __________________
Diesem Band würde ich ein sehr gut geben, die Geschichte war interessant aufgebaut und schlüssig zusammengeführt, auch wenn Komissar Zufall hier und da einiges zusammenfügen musste.
Für mich handelt es sich hier im Prinzip um einen Vorbereitungsoman, um Flynn in Szene zu rücken und die Zukunft um Toghan vorzubereiten, was auch mit den nötigen Erinnerungen an Geschehenes gut gelungen ist, da gibt es also einiges zu erwarten... da freue ich mich drauf und vergebe dem Band ein sehr gut...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ein weiteres Debut in Sachen John Sinclair Co-Autor. Ist ja an sich erstmal nicht verkehrt. Meiner Meinung nach war jedoch diese Thematik zu groß für den Neuling Oliver Müller. Man merkte zu jedem Zeitpunkt, dass der Roman nicht von dem Toghan-Großmeister Oliver Fröhlich wirklich geschrieben wurde, sondern dass er quasi 'nur' als Ideengeber fungierte. __________________
Die Story an sich war klar allererste Sahne und von vorne bis hinten schlüssig (wie nicht anders von Herrn Fröhlich erwartet ), aber die Umsetzung war nicht so ganz geglückt.
Es wäre mit Sicherheit ein gelungeneres Debut geworden, wenn Herr Müller seine eigene John Sinclair Story hätte schreiben dürfen, denn hier musste er sich mit einem der besten messen... und das ist ihm meiner Meinung nach nicht gelungen.
Wie schon von Isaak bemerkt... der Zeitsprung am Ende des Romans war überflüssig und störend, hat sogar die Spannung zerstört (finde ich).
Ich gebe daher ein 'mittel'
Schade, dass Herr Fröhlich mit anderen Projekten so eingespannt ist...
Ja, Herr Müller versteht es durchaus sich ins JS-Universum zu integrieren und wenn er demnächst seinen 'eigenen' JS-Roman präsentiert, gebe ich ihm gerne die Chance(n) sich als Co-Autor zu beweisen
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Der doppelte Oliver konnte mich durchaus überzeugen. Flynn gehört nicht wirklich zu meinen Lieblingsbösewichten, aber hier kam er wirklich sehr gemein rüber. Sein Versteck im alten Hotel war so angelegt, dass das Sinclair-Team alleine keine Chance hatte es zu betreten. Das hat mir gut gefallen. Insgesamt vergebe ich eine „gute“ Bewertung (ganz knapp an sehr gut) und bin sehr gespannt, wie es mit Toghan weitergeht. Es gibt ja noch mehr Opfer, die von Flynn zum „Brückenbau“ genutzt werden könnten… __________________
Cover: Ich kannte das Original von Lonati nicht, finde es aber um Klassen besser als das rosa eingefärbte Gebäude. Trotzdem nicht so schlecht.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
Ein Mord an einer jungen Frau, die mit einer zerfetzten Kehle in einem verlassenen Hinterhof aufgefunden wird, vermutet Chiefinspektor Tanner, dass es sich hier um einen Fall für den Geisterjäger handeln könnte. Wenig später zieht er auch schon John Sinclair hinzu, um dessen Meinung zu hören. Nach eingängiger Betrachtung der Leiche, kommt John schnell zu dem Entschluß, dass hier kein Vampir oder deresgleichen für den Mord verantwortlich sein könnte. Tanner und John beschließen daher, dass der Fall in Tanner's Aufgabenbereich einzuordnen ist. Als kurz darauf ein weiterer Mord gemeldet wird, bei dem das Opfer durch zig Messerstiche (der einem Ritualmord quasi gleich kommt) sein Leben aushaucht .....spitzt sich die Lage zu. Durch an beiden Unfallorten sicher gestellten,brauchbaren DNA- Material und einem dazu gehörigen Schnelltest, stellt sich schon wenig später heraus, dass es sich hier um ein -und dem selben Täter handelt. Um die Zeichen und Schriften auf dem Opfer richtig deuten zu können, kommt John die geniale Idee sich bei Jane Collins schlau zu machen. In ihrem -bzw. dem ehemaligen Haus von Lady Sarah, der Horror Oma befindet sich unter dem Dachboden schließlich einer der größten ...wenn nicht sogar die größte Horror-Sammlung Londons. John's berühmt/berüchtigte Bauchgefühl, sollte ihn auch dieses Mal nicht im Stich lassen .....sie landen einen Volltreffer. Ab jetzt ist es ein alleiniger Fall für den Sohn des Lichts.
Fazit:
Eine flotte -und vor allem interessante Geschichte des Duo's Oliver & Oliver. Ich bediene mich mal an dem Wortschatz des Gleichgewichts .....handwerklich gab es wirklich nix zu meckern. Zwischendurch musste ich des öfteren den imaginärem Hut vor den Beiden ziehen. Denn auch ich als Alt-Fan musste mir die Protagonisten und Abläufe des Toghan-Strang erst einmal wieder ins Gedächnis rufen .....was wahrlich keine leichte Aufgabe war. Die letzten fehlenden 20% holte ich mir nur mit Hilfe des Trank des Vergessens wieder ..... meinen Dank an den SPUK . Bin echt gespannt, wie der Faden von den Beiden ...oder nur von einem Oliver weiter gesponnen wird
.
Eine klitzekleine Kritik habe ich dennoch anzubringen.
Auf der S. 9 ärgerte sich John über den typischen London-Verkehr. Um schnellstmöglich an seinem Einsatzort zu gelangen, fragte er sich ob er eventuell das Blaulicht und Sirene einschalten sollte ?. Er entschloß sich aber darauf zu verzichten, da kein Notfall vorlag . Eine Tote und kein Notfall ....OK ???
.
Ich dachte mir schon so etwas wie auf S.65. Als der gute Rudy Grenville irgendwie noch mit in die Geschichte eingebaut werden musste. Toghan zeigte sich wenige Augenblicke als flackerndes Bild am Horizont.. Ja sicher, der alte Grenville hat echt nichts besseres zu tun als Monate lang am Strand zu sitzen, um auf Toghan zu warten. Dass er da zu diesem Zeitpunk und in dieser Sekunde gerade seine alltägliche Streife am Strand läuft ..... OK
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Besonderes:
1. Erneuter Auftritt des Hexer's Jeremiah Flynn.
2. Die Toghan-Thematik wurde erneut aufgegriffen.
Bewertung:
Der Roman bekommt von mir verdientes "gut" mit leichter Tendenz nach oben.
Cover:
Den Worten meines geschätzten Foren-Freund Olivaro ist nix mehr hinzuzufügen.
Als ich anfing mit dem Lesen, war es schlichtweg spannend und interessant, da es gleich dunkle Gassen, einen einsamen nach-Hause-Weg und einen Mord gab. Aber ich konnte mir noch nicht vorstellen, um was es sich letztendlich gehen würde. __________________
Dann kam das Thema Bissspuren und suggestiv dazu Vampire auf ...
Die Mini-Geschichte um die arme Caroline Silvers war nett in Szene gesetzt. Gerade hatte man sie kennengelernt, da war sie auch schon der tote Grund für die folgende Story. Also unser Grund. Warum der Mörder das getan hatte, stand ja auf nem anderen Blatt ...
Umso überraschter war ich dann, als kurz darauf der Name Reed Garner auftauchte, der mir, genau wie John - lustige Situation - entfernt bekannt vorkam.
Allerdings kam ich dann doch schneller drauf, als der Geisterjäger (er sollte öfter mal SELBST die Berichte schreiben, dann würde ihm sowas vielleicht länger in Erinnerung bleiben^^) und ich brachte Garner mit Jeremiah Flynn in Verbindung. Die gänzliche Erleuchtung kam dann kurz drauf, als ich Titel und Flynn zusammenbrachte. Beim Wörtchen "entrückte Land" klingelte es dann endlich ... da Flynn ja auch ne Verbindung zu Toghan hat, bzw. aufbauen wollte/will,
Ich war dann sehr angetan davon, dass Flynn abermals versuchte, einen Übergang ins entrückte Land zu schaffen und dass es hier jetzt sogar noch bösartiger wurde. Schließlich bedurfte es nicht mehr nur Magie und des "verinnerlichten" Kompendiums, sondern eben auch Menschen, die er als Pfeiler benutzte.
Nicht irgendwelche Menschen ... die Menschen, denen er schon einmal Lebensenergie abgesaugt hatte, was dann alles auch sehr logisch wirkte.
Logisch und an manchen Stellen viel zu bildlich kam mir dann vor Augen, wie Flynn Garner nach Infos, nach anderen Gealterten befragte (folterte) und für die Brücke angezapft hatte. Dass der arme Kerl das überhaupt solange durchhalten hat, bis Lucy Haversham ihn "unterstützte"...
Was mir auch besonders gefallen hat, waren die Erklärungen zur "Entrückung". Ist doch immer wieder faszinierend, wenn man als Leser "sehen" kann, was John und Co zunächst gar nicht mitkriegen. Diese Entrückung, ein Schritt neben der Wirklichkeit, ein Riss in der Realität, die Brücke aus der entrückten Ebene zum entrückten Toghan ... ich find sowas ja total cool
Und somit hab ich mich auch echt gefreut, als sich am Schluss Rudy kurz noch meldete.
Wenn Flynn das mit der Brücke zwischendurch ansatzweise hingekriegt hat, wie Vrytha-Chloe-Deborah ja auch immer wieder bemerkten, dann kann ich mir genauso vorstellen, dass Rudy bemerkt, wenn Toghan kurzzeitig aus der Entrückung auftaucht. Schließlich hat er ja auch diese "Vorahnung", was das entrückte Land angeht. Toghan "hängt" ja auch irgendwo da rum, warum sollte er davon also nix mitkriegen ... ?! Zumal Flynn am Schluss ja sogar auch 3 Zapfquellen hatte. Bei einer konnte er schon spüren, dass er auf dem richtigen Weg war, wie viel mehr passiert dann bei dreien??
Also echt cool und somit auch logisch nachvollziehbar. Hier hätte es mich eher gewundert, wenn Rudy sich NICHT gemeldet hätte ...
Ich bin da schon echt gespannt, wie das generell so weitergeführt wird. Und da macht es mir auch nix aus, wie viel Zeit dazwischen liegt. Das ist ne Sache, an die ich mich ohne großes Überlegen relativ schnell erinnere ... Kroagh agh Toghan - Croatoan , die Drengar-Viecher, Barantar , Kerrendes, die Chronistin .... das war schon ne ziemlich spannende und interessante Sache
Und nu ist Flynn wieder mal einen Schritt weiter und wohl entkommen ... und Toghan war kurz zu sehen ... (okay, ich nehme das mit dem "egal wie viel Zeit dazwischen liegt" zurück, ist NICHT egal! Hopp hopp, schnell weitergemacht da ... mehr input, Jungs!!
)
Allerdings hätte ich auch, wie einige andere hier ebenfalls, nix gegen einen gemeinsamen Handlungsstrang aller Autoren einzuwenden, der sich durch die Handlung zieht (erwähnte ich schon mal, dass ich bei so ner Autorenkonferenz gerne mal heimlich unterm Tisch hocken und das mitkriegen würde?? Schade nur, dass man dann aus dieser Perspektive keinen Blick auf den Bildschirm erhaschen kann, wo man wohl die müden Augen von Timothy Stahl sehen könnte, der am anderen Ende der Welt mitten in der Nacht daran teilnimmt^^
)
Aber ich kann auch nachvollziehen, dass jeder Autor gerne seine Sachen reinbringt und/oder gewisse Dinge auch weiterführen will.
Daher nehme ich alles so, wie es kommt
Diese kleinen "Zeitsprünge", in denen eine fast identische Situation aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt/erlebt wird, finde ich gar nicht schlecht. Für mich kommt's auf das WIE an und WAS da dann erzählt wird. (zu lang sollte es allerdings auch nicht sein, weil's dann schnell langweilig wirken kann oder man fängt wie von selbst an, solche Stellen nur zu "überfliegen")
Hier wurden wir bespielweise gewahr, das Flynn in dem Zeitraum, als Mike seine Frau entdeckt und bis Jane schießt, seinen Wirkunsgrad auf den armen Ehemann ausweitet und ihn ebenfalls anzapft, um tatsächlich den Übergang öffnen zu können. War wichtig, also passt's
Ansonsten hätte man als Leser ja auch denken können, dass es die Aura des Hotels ist, die Mike plötzlich wieder altern ließ oder die Erinnerungen an die für sein Schicksal verantwortlichen Geschehnisse bei ihm einen Herzinfarkt auslösten, oder oder oder ... quasi ein nicht willkommenes, aber sehr reales Déjà vu .... So aber war's gleich klar
Sodele, dann mal kurz zum Gesamteindruck ...
Es war generell alles spannend und interessant zu lesen. Aber ab dem Zeitpunkt, als Garner ins Hotel Imperial kam, wurde es doch rasanter, fieser, böser, noch interessanter, fesselnder, usw.
Vorher war es mehr die Recherche, die im Vordergrund stand. Wer hat die Morde begangen, wo war Reed Garner, was wollte er in der Klinik, wieso macht jemand auf Vampir und nagt den Hals des Opfers an, um ans Blut zu kommen ... oder auf Okkultismus und ritzt dem Opfer seltsame Zeichen in die Haut ... Ein Tanner, der einen Fall für John vermutet, aber nach der in Augenscheinnahme einsehen muss, dass der Mörder wohl "nur" ein Mensch ist.
Die Story fing in spannender Erzählweise an, mit dem detaillierten Mord an Caroline und den Gedanken des Mörders. Dann ging es wieder einen vermeintlichen Schritt zurück, weil erstmal sortiert und recherchiert werden musste. Aber auch das war nicht uninteressant, es nahm nur etwas das Tempo zurück. Ganz allmählich aber, je näher man aus polizeilicher Sicht der Lösung kam und man war als Leser bei den einzelnen Schritten dazu live dabei, wurde es wieder rasanter, da auch Flynn gleichzeitig weiterkam und so schließlich wichtige Zusammentreffen bei den Havershams, sowie bei John standfanden.
Ich fand's gut, wie es eingefädelt wurde, denn wie hätte John sonst auf das Hotel kommen sollen, wenn Vrytha nicht die magischen Erschütterungen gespürt und ihm Bescheid gesagt hätte ... und Flynn wollte doch eh mehr "Stützpfeiler" für seine Brücke, was lag also näher, als Garner danach auszuquetschen ... Somit war also Sukos - der ja inzwischen von der Verbindung Garners zu dem Ehepaar erfahren hatte - und Flynns Zusammentreffen bei den Havershams nicht bloß als Zufall zu verbuchen ...
Eine Geschichte muss (oder sollte) ja einen interessanten Anfang, einen spannenden und fesselnden Hauptteil und ein grande Finale haben. Wobei das mit dem Finale auch ruhig unterschiedlich ausfallen kann. Es muss ja nicht immer ein fulminantes und episches Ende sein, sondern darf auch mal inhaltliche Lücken (im Sinne von "da kommt ja noch was") behalten und weniger spektakulär ausfallen, um noch Platz für eine Weiterführung zu lassen, wenn sie so klar erkennbar ist, wie hier. (auch wenn ich beim Einsturz des Hotels die pompöse musikalische Untermalung der Kreuztrilogie im Ohr hatte, als die Kirche mit Lady Sarah drin vom Spuk zum Einsturz gebracht wird )
Deshalb war das so, wie es hier gehandhabt wurde, auch sehr gut zu lesen (zu sehen ) und hat mich auch bei der Stange gehalten. Zudem wurde hier mal wieder ein vorhandener Handlungsstrang weitererzählt. Sehr schön, weiter so und mehr davon!!
Ach ja, kurz noch
- Ich muss ja zugeben, dass ich für Mike Haversham gehofft hatte, dass er den Angriff auf seine Lebensenergie nicht überlebt. Suko und John haben ihn zwar noch mitgeschleppt, aber wenn er noch mehr gealtert wäre, dazu auch noch seine Frau Lucy verloren und als einziger überlebt hätte ... neeee, das hätte ich irgendwie echt schlimm gefunden! So war es schon ganz gut und hatte ja auch noch den Effekt, dass Flynn weiterkam (auch wenn es halt Tote gab, aber das ist ja bei den egomanischen Bösen nun mal so ... ).
- Die "wer-ist-zuerst-im-Büro-Wette" zwischen John und Suko hat dem Lesecocktail aus Spannung und Input dann noch die Deko-Kirsche mit der kleinen Portion Witz und Charme beschert. Fand ich ne nette Einlage! Genau wie auch Johns persönliche Gedanken zwischendurch, als er hört, dass man Caroline schon am Boden liegend bemerkt, aber sich nicht um sie gekümmert oder wenigstens mal die Polizei gerufen hatte!
Oder auch Suko, wie er über Reed Garners neugierige Nachbarin denkt, sich aber immer zusammenreißt und höflich bleibt, um evt. noch mehr zu erfahren.
Solche "Kleinigkeiten" machen alles, also den Fall, den Hauptstrang, den Roman halt^^ noch ein bisschen runder und irgendwie auch sympathischer
So, dann bleibt noch das Cover und die LKS.
Das Cover ... naja ... also, ob nu Lonati oder nicht ... rosa geht ja mal gar nicht. Auch nicht für entrückte Gefilde. Ein grünlicher Schimmer über dem Gebäude hätte mir persönlich da noch besser gefallen
Die LKS ... hey, da hat sich ein Neuer eingeschlichen!!
Der Herr Meier, der eigentlich Herr Müller ist, hat hier zusammen mit Oliver Fröhlich eine echt gut zu lesende Story abgeliefert, finde ich. Mir hat sie jedenfalls gefallen und so dürfte er auch gerne weitere Stories einreichen
Schön, dass der Herr Fröhlich immer mal wieder einige Talente unter seine Fittiche nimmt ... man sieht ja, was da cooles bei rauskommt Gerade auch dann, wenn es sich um einen frühen Leser/Fan handelt
Von daher bin ich auch davon überzeugt, dass wir uns nochmal lesen werden, Herr Meier ... äh ... Müller ...
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"