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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » Band 1170: Der Alchimist des Augenblicks
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5234

02.04.2019 19:20
Band 1170: Der Alchimist des Augenblicks
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London, Sommer 1855
Als die kleine Hetty Trigspear mitten in der Nacht erwachte, zitterte sie wie Espenlaub.
Wieso um alles in der Welt war es denn so bitterkalt?
Verwirrt richtete sich die Neunjährige auf. Ihr Blick fand die Gestalt neben ihrem Bett.
„Dad! Daddy! Du bist wieder da ...!“ Sie wollte aus dem Bett springen, ihm erleichtert um den Hals fallen. Aber etwas hielt sie zurück.
Weil etwas nicht stimmte. Auf groteske Weise falsch stand Kent Trigspear dort im fahlen Dunkel.
„Hetty! Kind!“, flüsterte er eindringlich. „Geh und weck deine Mum! Ihr müsst sofort das Haus verlassen! Flieht, Kind, flieht, solange ihr noch könnt!“

Geschrieben von Adrian Doyle
Erscheinungstag: 2.4.2019

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116564
Spätaufsteher Spätaufsteher ist männlich
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Dabei seit: 17.06.2017
Beiträge: 1253

14.04.2019 17:16
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Der Roman ist irgendwie komisch und für mich schwer zu bewerten. Er spielt komplett in der Vergangenheit und ist auch ohne Zamorra. Diese Heldenposition nimmt hier Arsenius Hall ein, dessen Kräfte ich auch komisch beschrieben fand. Mit seinem Blick kann er die Gegner zur Selbstaufgabe zwingen und wird von DER STADT(was ist das jetzt wieder?) zu seinen Gegnern geschickt.

Der Widersacher mit Amulettkopie ist Rufus Agadir, den ich ebenfalls komisch fand. Man merkt schon das Wort komisch habe ich in der Familienpackung gekauft. Es ist aber für mein Empfinden auch so. Was ist der Hintergrund von Agadir, was seine Motivation/Ziel? "Weil ich es kann" ist keine Erklärung. Mir erschließt sich auch nicht, was dieser Fall vor 150 Jahren mit den gegenwärtigen Amulettkopien zu tun hat und was man uns damit in Bezug auf die aktuellen Handlungsstränge sagen will. Wenn ich es auf S.64 richtig verstanden habe soll ja nicht der mit Amulett geflohene Agadir, sondern der zusammengeflickte Held Arsenius Hall wieder auftauchen (bzw. ist es schon wie mir gerade die Suchfunktion gezeigt hat).

Zu guter Letzt noch Carrie Bird. Diese Person sagte mir nichts. Allerdings ist das meine Schuld und nicht die des Autors. Eine kurze Zusammenfassung ihrer Geschichte wird sogar geliefert, hat mir aber nicht gereicht. Mittlerweile habe ich mich an anderer Stelle über Carrie tiefgreifender informiert.

Hört sich sehr negativ an, aber die Geschichte ist natürlich trotzdem super geschrieben. Mir gefällt der Schreibstil und einige Szenen sind wirklich beklemmend und atmosphärisch perfekt geschrieben. Vermutlich ist es mal wieder fehlendes Hintergrundwissen, welches mir den Spaß genommen hat.
6/10 Amuletten

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116901
TurboKid TurboKid ist männlich
Haudegen




Dabei seit: 10.07.2018
Beiträge: 676

17.04.2019 09:10
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Also mir hat dieser Roman sehr gut gefallen.
Ich fand ihn sehr Atmosphärisch , spanend und auch richtig gruselig, und voller toller Einfälle.
Was Hall , seine Familie, Die Stadt und Carrie Bird angeht, muss ich gestehen, dass miir da auch so manche Information fehlt . Auch wenn mir dieses Forum da schon weiter geholfen hat.
Muss ich wir wohl mal ältere Hefte besorgen.
Vielleicht kann mir jemand die Nummer nennen in den Carrie das erste mal in Erscheinung tritt?
Was die Amulette betrifft, die können ja auch durch die Zeit reisen...!?

Macht dann 8/10 Amuletten

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People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King

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116961
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1520

18.04.2019 11:49
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Das ist nicht die erste Geschichte ohne Zamorra, die ich gelesen habe, aber sie hat mich so gefesselt, dass ich 1. den Professor gar nicht vermisste habe und 2. durch das Amulett noch genügend Verbindung zu ihm im Hinterkopf blieb.
Und dazu kam dann noch Carrie Bird, die ich vom Frostjahrmarkt und vom Zweiteiler mit den Aschemenschen her "kenne".

Die Geschichte der Trigspears hat mir echt gut gefallen. Sie war spannend und auch traurig ... und das Schicksal von Kent, obwohl er "nur" durch die Rückblende bekannt gemacht wurde, und auch das, was er für seine Familie noch tun wollte, obwohl er Schwierigkeiten hatte, sein Ich durchzubringen, hat mich echt berührt. Wenigstens konnten seine Frau und seine Tochter (u.a. mit ein bisschen Erinnerungsmanipulation) noch gerettet werden, um ihr Leben weiterleben zu können ...

Bewerkstelligt hat dies Arsenius Hall. Er hat Fähigkeiten, gerade in Sachen Hypnose, die an die hypnotischen Beeinflussungen von Zamorra erinnern. Zwar tauchte Hall wohl schon mal auf, wie ich in den Rezis von Ophelias Rache gelesen habe, ich selbst kannte ihn aber noch nicht.
Jetzt aber großes Grinsen ... halbwegs zumindest .... und ich finde die Figur interessant und richtig sympathisch. (der Name allein ist schon cool!!) Natürlich hatte das zur Folge, dass ich mit dem armen Kerl total mitgelitten hab, als Rufus Agadir ihn malträtiert hat!
Allerdings gibt mir Hall auch Rätsel auf, z.B. wie er in der Nähe des Ladens Momente für die Ewigkeit[i] "landete". Hat er ähnliche Fähigkeiten wie Carrie oder passiert es "einfach" so. Immerhin gibt es ja noch eine Macht, die ihn dorthin zu schicken scheint, wo es brenzlig wird und die er auch um Hilfe ersucht, als es für ihn selbst äußerst gefährlich wird. Er nennt diese Macht [i]die Stadt ... was ja vieles bedeuten kann. Ist es tatsächlich die jeweilige Stadt selbst, also ihre "Aura", die ihn quasi ruft, wenn sich in ihr irgendwelche bösen, dämonischen Aktivitäten zeigen oder handelt es sich um eine Art mächtige Organisation, die ihn da durch die Gegend scheucht, um zu helfen, wo speziell seine Hilf gebraucht wird? Kommt Arsenius selbst aus einer Magier-, oder Dämonenjäger-Familie oder gar beides? Besaßen sie oder nur Arsenius von Anfang an magische Fähigkeiten oder mussten sie irgendwie erlernt werden?
Das alles hat schon irgendwas mystisch Magisches an sich, es nicht genau zu wissen und irgendwie finde ich das spannend. Also ... es nicht genau zu wissen, sondern rumzurätseln ... besonders bei der Sache, wer oder was die Stadt jetzt ist und so smile
Arsenius ist auch sensibel für alles Übersinnliche und findet dadurch schneller Zusammenhänge oder geheime Verstecke, in denen sich möglicherweise magische Artefakte befinden, die auch nur eine Winzigkeit von Magie ausstrahlen brauchen, damit er sie findet.
Dann noch die Sache mit "Freund Ratte". Tiere zu manipulieren und für seine Zwecke einzusetzen, seine übersinnliche Wahrnehmung an sich, sein magisches Auftauchen zur richtigen Zeit am richtigen Ort, seine hypnotisch telepathischen, wie auch magischen Fähigkeiten, dazu der oder die mystischen "Auftraggeber" ...
Auf ihn würde die Bezeichnung Meister des Übersinnlichen auch sehr gut passen! smile

Dann noch Rufus Agadir. So ein fieser, böser, abartiger Kerl!! Sehr cool! Erinnert ein wenig an Leonardo de Montagne, der war doch auch so abgrundtief bösartig, hatte keine Skrupel, weder beim Foltern, noch bei seinen Experimenten mit sämtlichen Lebewesen und dem Amulett.
Ist der Knilch vielleicht ein Vorfahr von Leo oder ein anderer Verwandter? Eventuell halt auch unter falschem Namen? Oder hat Kent Recht und er ist der Leibhaftige? Oder steht er sogar direkt unter dem Erschaffer des Amuletts, da er ja zu Arsenius meinte, die Herkunftsgeschichte würde sein Denken, seinen Verstand übersteigen?
Außerdem altert Agadir ja nicht, kennt sich außerordentlich gut mit dem Amulett aus, hat alle (zugänglichen) Orte der Erde bereist, besitzt starke manipulative Fähigkeiten, kann geistige Attacken abschmettern ... vielleicht stand er mal in Merlins Diensten, war sein Azubi oder sowas. So konnte er möglicherweise (oder auch heimlich) einiges über die Handhabung des Amuletts lernen, hat's Merlin dann geklaut und ist auf eigene Faust los, um Macht auszuüben. Merlin konnte ihn nicht finden, bzw. sich das Amulett nicht zurückholen, hat dann versucht, ein neues zu erschaffen (irgendwas war doch mal mit sieben Amuletten oder so ähnlich?!), hat aber vielleicht noch ein paar mehr gemacht, bis alles so war, wie es sein sollte und die Kopien dann in die Truhe gesperrt, vermeintlich gesichert und dann sich selbst überlassen ... auf dass nie jemand sie finden sollte ... ?? großes Grinsen
Auf jeden Fall gefällt mir Agadir als sehr starker und nahezu unbesiegbarer Gegner. Wenn Zamorra Fähigkeiten ähnlich denen von Arsenius Hall hat (z.B. dieses Hypnoszeugs, etc.) UND auch Merlins Stern, dann wäre er vielleicht der einzige, der Rufus Agadir bezwingen könnte ... vielleicht auch mit Hall, Carrie und Co zusammen ... ?!
Den Spruch "Weil ich es kann!" nehme ich dem Knilch daher als Grund absolut ab! Er scheint allmächtig und was macht jemand, der allmächtig ist? Er langweilt sich irgendwann, wenn er alles gesehen und durch hat. Und dann, ausgestattet mit solch einer bösen Gesinnung, sucht er sich perfide, abartige und bösartige Dinge, die er mit Lebewesen anstellen kann und ist gespannt auf die Reaktionen, Resultate, Auswirkungen ... um Spaß zu haben ... weil er es eben kann.

Schließlich geht es zu Carrie Bird, die in ihrer Zeit festsitzt. Plötzlich ist aber auch sie in London vor dem Laden der Trigspears, wie noch weitere Menschen. Hat sie ihre Fähigkeit jetzt wissentlich zurück?
Die unterschiedlichen Menschen, die allerdings dasselbe Ziel haben, kennen sich nicht ... aber haben sie vielleicht alle die Fähigkeit, die auch Carrie besitzt? Dass sie in der Zeit springen können?
Dagegen würde dann aber sprechen, dass nachher noch weitere Menschen in den Laden kamen, was wirkte, als wären sie wahllos von der Straße gepflückt worden ... oder eben doch gewollt und es sah nur für Carrie so aus, als geschah dies wahllos??
Wurden diese Leute deshalb ausgewählt, um dort einzuschreiten, wo jemand, ein besonderer Beschützer gegen das Böse, auf Grund eines starken Gegners selbst mal Hilfe brauchte? Die Stadt muss ja explizit über Carrie Bird Bescheid wissen, da sie nicht wie Kanonenfutter von Agadir dahingerafft wurde, sondern bis zum Schluss übrig blieb, um Arsenius samt seinen abgeschnittenen Körperteilen mitzunehmen, zu springen und ihn so zu heilen.
Als Carrie beschreibt, wie sie Arsenius Hall vorfindet, so verstümmelt und trotzdem lebendig ... brrr ... das war nochmal so richtig eins in die Kerbe, dass es aussah, als würde der arme Kerl in diesem Roman das Zeitliche segnen. Und ich fand den doch so gut!!!
Zum Glück hat er es ja dank Carrie geschafft smile

Weiß man eigentlich jetzt, wo die Regenbogenblumen her sind, warum sie mit dem einen kommunizieren und mit dem anderen nicht? Könnten es ihre Stimme/n sein, die Carrie das gesagt haben? Sind sie die Macht, die Hall als die Stadt bezeichnet? Im Grunde hätten sie ja schon das Potenzial eines Kollektivs, gleich einer Stadt und ihre zeitweilige Art von gedanklicher Kommunikation ist ja auch schon präsent gewesen ...
Und als Carrie wieder zurück ist, zusammen mit Arsenius, bei dem auch wieder alle Teile da sind, wo sie hingehören, spricht sie den Blumen gegenüber eine Art von Drohung aus. Eigentlich ist es für sie selbst eher eine Hoffnung, die sie geäußert hat, vielleicht bald nicht nur durch Zeit, sondern auch wieder durch Raum zu springen und so wieder nach Hause zu kommen. Warum sonst sollte beschrieben stehen, dass es wirkte, als würden die Blumen sich unter diesem Versprechen ducken?
Und dadurch, dass sie in die Zukunft blicken können, wäre es ja auch möglich gewesen, jemanden mit besonderen Fähigkeiten, wie Arsenius Hall, überall dorthin zu schicken, wo Böses geschieht ... ?!
Oder eventuell ja auch die Erschaffer der Regenbogenblumen??

Und was ist das mit Arsenius, dass er seinen Ausspruch, er stünde ewig in Carries Schuld, mal bereuen würde?? Dazu müsste er ihr ja wieder irgendwie mal begegnen ... in der Zukunft. Und sie müsste dazu auch wieder durch Raum und nicht nur durch Zeit reisen können ...
Oder kann ER irgendwann auch so reisen, bzw. kann er u.a. in die Zukunft geschickt werden?
Im Moment ist er ja quasi noch jünger als sie ... kann ihr Altern, während sie festsaß, irgendwann irgendwie rückgängig gemacht werden, so dass sie ihn in der Zukunft als alten Mann treffen könnte? Oder ist er irgendwann in der Vergangenheit schon gestorben??
Das ist jedenfalls alles höchst interessant smile

Dann zur Geschichte selbst.
Kent Trigspear ist Photograph ... und sein letzter Kunde bedeutet auch seinen Tod.
Aber nicht einfach so ... Der Kunde lässt sich fotografieren und möchte den Abzug noch am selben Tag abholen. Kent macht sich also ans Entwickeln ... und staunt nicht schlecht, als durch das Schmuckstück des Fremden mit der Photographie eine seltsame Veränderung vor sich geht: sein abgelichteter Kunde erscheint plötzlich in bunt auf der belichteten Platte, während alles andere, also der Hintergrund, wie gewohnt in Grautönen sehen ist.
Der Alchemist des Augenblicks beginnt sein perfides Spiel ...
Die Person, Agadir, sieht viel zu echt aus ... und das muss Trigspear auch kurz darauf am eigenen Leib erfahren. Der Mini-Agadir springt von der Platte und ihm ins Gesicht. Er erstickt den Photographen und saugt dann dessen Körper, seine Seele, auf ... sie verbinden sich.
Aus Kent Trigspear ist ein abnorm verformtes, zweidimensionales Etwas geworden, das zu seinem restlichen, eigenen Bewusstsein auch noch ein anderes, böses beherbergt ... Agadirs Bosheit.
Diese Monstrosität macht sich dann auf, Tochter und Frau zu töten, doch der Rest von Kent will den beiden helfen und sträubt sich, solange es geht.
Als Hetty und Claire in höchster Not sind, erscheint Arsenius Hall. Er vertraut auf die Hilfe der Stadt, um durch die undurchdringliche Schwärze in den Laden zu kommen und liefert sich einen Kampf.
Er kämpft auf geistiger Ebene, sucht den Weg durch die Augen des Widersachers, bricht den Widerstand der Kreatur und pflanzt den Keim der Vernichtung. Dabei merkt er, dass der wahre Drahtzieher wohl ganz woanders ist. Er kann die Bestie nicht von Kent trennen und/oder nur sie vernichten, nur vertreiben. Übrig bleibt dann quasi nur eine Art Kent-Bild, seine Leiche, flach wie Papier.

Diese Idee, die Anfänge, die neue Technik der Photographie von 1855 für das Böse zu benutzen, fand ich klasse!
Dazu kommt noch der Showdown im Laden, als Agadir und Hall persönlich aufeinander treffen und der Gegner mit dem Amulett die Oberhand gewinnt, obwohl Arsenius es bereits in Händen hielt. Aber Agadir kann es zu sich rufen ... und damit hat er Hall buchstäblich in der Hand. Während er Arsenius noch ein bisschen von sich und seinen Taten erzählt, quält er ihn mit Hilfe seines Amuletts aufs Äußerste, verstümmelt ihn, lässt ihn leiden und dabei alles bei vollem Bewusstsein miterleben. Ohnmacht wird nicht geduldet. Der arme Kerl hat mir ja sowas von leid getan. Und er hoffte dabei noch immer auf die Stadt, dass diese Macht ihm helfen würde ... was sie im Prinzip ja auch tat. Aber leiden, bis diese Hilfe kam, musste er trotzdem über alle Maße. Und dann entkommt Agadir samt Amulett auch noch ...

Selbst wenn ich das alles total falsch verstanden habe oder sowas von auf nem falschen Dampfer war/bin, die Geschichte war fesselnd und spannend zugleich, ich konnte sie nicht aus der Hand legen, bis auch das letzte Wort aufgesaugt war. Wie gerne hätte ich gleich im Anschluss zu einem nächsten Heft gegriffen, wo es mit Arsenius Hall, Carrie Bird und ihrer wiedergewonnenen Fähigkeit weitergeht, sowie mit den wagen Andeutungen, wer da wen nochmal trifft und dass etwas bereut wird, die Regenbogenblumen, Carries "Drohung", die nächste Teufelei des Rufus Agadir und ob er doch mal irgendwann erfolgreich bekämpft wird ... vielleicht sogar von Hall und Zamorra zusammen ... ?!
Für diese spannende, interessant und fesselnd gestaltete Story gibt's 9,5/10 Amuletten!! (das letzte halbe Amulett gibt's im Tausch für die Story, die das alles hier weiterführt!! Zunge raus großes Grinsen )

Das Cover find ich ebenfalls sehr cool ... auch wenn es diese Szene an sich nicht gibt ... es wirkt irgendwie! Und nach dem Lesen sogar noch mehr, als vorher smile

In der Mystery Times gab es diesmal die Meinungen eines Lesern zu bestimmten Romanen.
Einerseits war es zwar interessant, aber irgendwie fehlten die netten Kommis der Redaktion. Das war doch mal, dass es auf der LKS verschiedene Meinungen von verschiedenen Lesern gab, die dann von der Redaktion kommentiert, widerlegt, befürwortet, aufgegriffen, etc. wurden. Irgendwie fehlte das halt hier ein bisschen, denn das war immer nett erfrischend und gab wieder etwas mehr Einblicke und/oder Erklärungen in die zamorrianischen Eingeweiden großes Grinsen
Es sei denn, die Redaktion wollte dies alles einfach mal als eine Meinung unkommentiert stehen lassen, dann ok, war's natürlich auch so ganz nett smile

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
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Adrian Doyle Adrian Doyle ist männlich
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19.04.2019 15:01
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Sheila: Da fehlen mir die Worte - vor Freude! Freude You made my Ostern. großes Grinsen Sobald ich Zeit finde, werde ich gern auf deine Fragen eingehen. Falls die Antworten nicht zu viel vorweg nehmen. Denn NATÜRLICH ist Mr Agadir was ganz Besonderes. Und natürlich komme ich auf ihn zurück in "Die Herrin der Sterne". Augenzwinkern

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Adrian Doyle Adrian Doyle ist männlich
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19.04.2019 15:04
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Zitat:
Original von TurboKid
Was die Amulette betrifft, die können ja auch durch die Zeit reisen...!?


Können sie?
Kopfkratzen

Ansonsten: Auch dir vielen Dank für die 8 Amulette. Das ist ja schon ein Pfund!

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Adrian Doyle Adrian Doyle ist männlich
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19.04.2019 15:08
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Zitat:
Original von Sp�taufsteher
Der Roman ist irgendwie komisch und für mich schwer zu bewerten. Er spielt komplett in der Vergangenheit und ist auch ohne Zamorra. Diese Heldenposition nimmt hier Arsenius Hall ein, dessen Kräfte ich auch komisch beschrieben fand. Mit seinem Blick kann er die Gegner zur Selbstaufgabe zwingen und wird von DER STADT(was ist das jetzt wieder?) zu seinen Gegnern geschickt.


Das ist alles ein bisschen verzwickt, gebe ich zu. Ich greife da auf Ereignisse von vor etlichen Realjahren zurück. Bei Interesse schau mal hier: PZ 905. Da spielt Mr Hall schon eine Rolle. Aber es gibt noch viele andere mehr, die sich speziell Carrie Bird widmen.

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Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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19.04.2019 16:34
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Sheila: Da fehlen mir die Worte - vor Freude! Freude You made my Ostern. großes Grinsen Sobald ich Zeit finde, werde ich gern auf deine Fragen eingehen. Falls die Antworten nicht zu viel vorweg nehmen. Denn NATÜRLICH ist Mr Agadir was ganz Besonderes. Und natürlich komme ich auf ihn zurück in "Die Herrin der Sterne". Augenzwinkern


1. Gerne doch! Und es freut mich natürlich, dass Ostern jetzt kommen kann Augenzwinkern großes Grinsen
2. DAS hier reicht mir eigentlich schon als Antwort (Agadir was Besonderes, "Die Herrin der Sterne") ... denn ich will irgendwie auch nicht riskieren, dass doch mal zu viel vorweggenommen wird Ohnmacht
Ich lass mich da dann doch viel zu gerne überraschen, auch ... ähm ... wenn ich wohl den Eindruck erwecke, die Ungeduld in Persona zu sein ... aber das ... äh ... täuscht nur ... *hust* ... *räusper* ... *zusammenreiß* .... wirklich, das sieht nur so aus!! Augenzwinkern großes Grinsen

Ich und mein "spekulatives Plappermaul"^^ ... Manchmal gehts mit mir durch und ich spekuliere wild rum, was wie wann wo und warum sein könnte ... und noch manchmaliger manchmal steht das dann auch wie von Geisterhand geschrieben in einer Rezi mit drin großes Grinsen (ich war das gar nicht^^)
Wenn ich mal was falsch aufgefasst oder nicht richtig geschnallt habe, darf man mich gerne korrigieren und/oder mich über feststehende Dinge bei PZ, Grundlagen, etc. informieren und so ... weil soooo lange bin ich ja noch nicht in der Materie drin.
Aber cool finde ich, dass wenn mich was interessiert, ich auch dauernd drüber nachdenken muss ... wie und warum und das alles so ist, passiert, Leute auftauchen, usw..
Also sieh es einfach mal als mordsmäßiges Interesse an, dass ich total gespannt bin, wie da so Manches weitergeht/gehen könnte ... und nicht als Zugzwang, auf mein spekulatives "Rumgefrage" antworten zu müssen, besonders dann nicht, wenn eben was rausrutschen könnte, das aber in einer späteren Story noch erklärt wird oder so smile Das will ich ja auch nicht. Irgendwie^^
Ich kann natürlich nicht leugnen, dass ich mich gern über sowas unterhalte und auch Dinge erfahre ... aaaaaaaber, wie sage ich selbst immer so schön?
Manches darf und muss auch ruhig (erstmal) mysteriös und ungeklärt bleiben ... denn gerade DAS macht es zuweilen auch so spannend!! smile Daumen_hoch

P.S.: Welche Nr. hat "Die Herrin der Sterne" denn?? *pfeif* großes Grinsen


Zitat:
Original von Adrian Doyle
Zitat:
Original von TurboKid
Was die Amulette betrifft, die können ja auch durch die Zeit reisen...!?

Können sie?
Kopfkratzen

Ich hoffe nicht, dass diese Annahme auch an meinen "Spekus" liegt ... ich meine nämlich, irgendwann auch mal innerhalb einer Rezi oder des "PZ-Laberthreads" mal so eine Vermutung geäußert zu haben ... nämlich so à la was wäre, wenn die Truhen-Amulette von Haiti nicht nur so weggeflogen sind, sondern auch in andere/ihre Zeiten (zruück) ... also wegen der Amulett-Kopie-Stories, die in früheren Zeiten spielen ....
Falls das doch so ist, dann sooooorrryyyyyyy ... das sollte nicht für Verwirrung sorgen, sondern nur zum Rumspekulieren/Diskutieren/etc. dieses doch sehr interessanten Handlungstrangs gedacht sein! Wall Kopfkratzen Grusel Ohnmacht

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117009
Loxagon Loxagon ist männlich
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19.04.2019 17:25
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Ich vergebe auch ein TOP.

Wie meistens ein 1A Roman von Weinland.

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20.04.2019 09:04
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Das ist alles ein bisschen verzwickt, gebe ich zu. Ich greife da auf Ereignisse von vor etlichen Realjahren zurück. Bei Interesse schau mal hier: PZ 905. Da spielt Mr Hall schon eine Rolle. Aber es gibt noch viele andere mehr, die sich speziell Carrie Bird widmen.

Vielen Dank, die 905 werde ich mir ansehen. Daumen_hoch

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20.04.2019 09:23
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Zitat:
Original von TurboKid
Was die Amulette betrifft, die können ja auch durch die Zeit reisen...!?


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Ansonsten: Auch dir vielen Dank für die 8 Amulette. Das ist ja schon ein Pfund!


Das war nur eine Vermutung von mir.. großes Grinsen

@ Sheila: Das spekulieren gehört auch für mich zum Lesen dazu, ist quasi der halbe Spaß .fröhlich

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27.04.2019 13:45
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Mir hat die Geschichte auch sehr viel Spass gemacht. Sehr atmosphärisch geschildert und evtl. sind wir der Lösung um die aufgetauchten Amulette ein Stückchen näher gekommen.
Solide 8/10 Amuletten!

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11.05.2019 17:50
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Sehr atmosphärisch geschrieben. Dem stimme ich zu.
Am Schreibstil von Manfred Weinland ist eigentlich nie etwas auszusetzen.
Trotzdem hat mich der Roman für sich selbst gesehen nicht vom Hocker gehauen.
Warum?
Weil er sich las wie der Anfang eines dicken Buches, eines größeren Machwerkes.
Im Zusammenhang mit den zu erwartenden Fortsetzungen wird das wahrscheinlich wieder ein großartiger Zyklus.
Für sich allein wirkt er etwas verloren in der Zamorra Küche. Dort, wo jeder Autor sein eigenes Hauptgericht kreiert und Einigkeit lediglich bei einigen, gemeinsam verwendeten Zutaten besteht.


P.S. Und beim Amulettstreuer ist beim Würzen wahrscheinlich der Deckel abgegangen.

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.

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17.05.2019 17:23
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Durch meine MX-Aufhohljagd habe ich PZ sträflich vernachlässigt. Aber so eine ständig fortlaufende gemeinsame Handlung aller Autoren ist schon etwas fesselndes. Wenn jeder eh seine eigenen Baustellen hat, kann man auch mal zwei Monate Pause machen.


Von Manfred Weinland zum Beispiel gibt es einen reinen Vergangenheitsroman ohne Zamorra und sein Team. Ohne die Zaubermond-Hardcover muss man sowas eben in die Heftserie verlagern.

Erst kürzlich habe ich in der 1167 über Arsenius Hall nachgedacht. Jetzt spielt er tatsächlich als eine der Hauptfiguren mit. Ich mag ihn ja, wenigstens wurde er nicht vergessen. Dafür hätte der Autor gern auf eine weitere Amulettkopie verzichten können, deren bösartiger Träger Ärger macht. Das bringt so nichts, wenn es in dem Plot nicht endlich mal Fortschritte gibt. Da wir auch nicht wissen, wie viele Amulette in der Truhe waren, könnte das die nächsten Jahrzehnte so weiter gehen.

Und dann ist Rufis Agadir auch noch jemand, der zum Zeitvertreib zweidimensionale Photographien von sich auf Menschen losgehen lässt. Interessante Idee, das ist aber wieder so eine Gegnerdarstellung, mit der ich überhaupt nichts anfangen kann.

Dennoch, die erste Hälfte des Romans macht Laune und ich habe kaum etwas an ihr auszusetzen. Manfred verfängt sich gern mal in zu verschachtelten und langen Sätzen. Das ist für einen lockeren Heftroman zuweilen echt nicht schön zu lesen. Aber die Handlung weiß zu gefallen.

Die Konfrontation mit dem Bösewicht hätte ich mir an einigen Stellen aber anders vorgestellt. Erst wird Rufus von einem geworfenen Polististenknüppel am Kopf getroffen. Arsenius hypnotisiert den Kerl fix, damit er seine Dienstwaffe schleudert. Sie überschlägt sich sogar wirbelnd in der Luft und knallt Rufus dann zielgenau an die Schläfe. Wir sind hier doch nicht bei MX mit solchen lächerlichen Einlagen.


Als Rufus Arsenius doch noch in seine Gewalt bekommt gibt es erst einen „Wie kann ich dich am fiesesten Foltern“-Monolog und danach erzählt er dem Monsterjäger auch noch bereitwillig seine Geschichte. Der Klassiker eines Bond Bösewichts.


Arsenius hat keine Chance. Also muss eine andere Lösung her. Mit Carrie Bird gibt es eine weitere Person von Manfreds Autoren-Baustelle. Wie lange ist das jetzt schon wieder her? Ein Jahr? Wie viel Spaß PZ nur machen würde, wenn man den Autorenkreis begrenzen würde oder sie wirklich mal gemeinsam an einem Zyklus schreiben würden. Kann man sich nicht vorstellen, Bastei will sicher die Synapsen der Leser nicht vor Euphorie durchbrennen lassen.

Die endgültige Auflösung ist mir dann zu mächtig. Dass Arsenius durch die Stadt irgendwelche Einflüsterungen bekommt kann ich mit einer erhobenen Augenbraue hinnehmen. Dass die Stadt London nun aber aktiv eingreift und paranormal begabte Leute versammelt, um Arsenius zu retten und Agadir zu vertreiben, das ist mir zu viel. Jetzt haben in PZ also schon Städte ihr eigenes mystisches Bewusstsein. Oh weh. Wenn Manfred das ausbaut, weil er übermächtige Wesen so liebt. Bitte nicht. Kämpft dann bald Moskau gegen Washington? Wortwörtlich? Hätte man es nicht dabei belassen können, dass nur Arsenius als spezielle eigene Fähigkeit unterbewusst Befehle der „Städtebewusstseins“ entgegen nimmt?

Jetzt darf ich wieder ein halbes Jahr auf die Fortsetzung warten. Wenn es schnell geht.


Eine sehr gute erste Hälfte, eine zweite Hälfte mit Mängeln. Da fällt die Bewertung wieder schwer.

Von mir großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff gute 6,5 von 10 Amulette)

__________________
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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
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12.07.2025 01:13
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Alchimist des Augenblicks, so nennt man die Photographen in den Anfängen dieser neuen Technik, dieser neuen Kunst. London, 1855. die Familie des Photographen Kent Trigspear wird vom Grauen in der Person eines zunächst unscheinbaren aber wohlhabenden Laufkunden heimgesucht, der sich stehenden Fußes ablichten lassen möchte, ja muss, da er nur heute in der Stadt ist. eine Finte, wie sich herausstellt. denn die Photographie von diesem Rufus Agadir, so der Name des Unheimlichen, entwickelt alsbald ein Eigenleben, und greift zunächst den Künstler, und dann dessen Frau Claire und Tochter Hetty an.
der magisch begabte Arsenius Hall kommt der Familie zu Hilfe, und kann durch seine Intervention Frau und Kind retten und die Photographie vernichten - damit leider auch den Familienvater Kent. Mutter und Tochter werden zu den Schwiegereltern geschickt, Arsenius hypnotisiert eine Ratte, die er als Wächter im Laden zurückläßt, und mit der er in gedanklicher Verbindung bleibt.
eine höhere Macht, er meint, es sei die Manifestation der Stadt London selbst, hat Hall in den Laden geführt. er ist von dieser Macht ausersehen, gegen Nachtbastarde zu kämpfen, die in der Stadt ihr dämonisches Unwesen treiben. dieses magische Bewusstsein lenkt ihn zur alten Wohnstätte des Vorbesitzers des Ladens, den Daguerreotypisten Eugene Curtdale, dort erfährt er von einer Nachbarin, dass sich Curtdale schon vor Jahren aufgehängt hätte, und das Haus seither verflucht sei, und noch zwei Familien Leid und Tod gebracht hätten. Arsenius durchsucht das Haus und findet prompt eine 50 Jahre alte Daguerrotypie, die einen völlig unveränderten Rufus Agadir zeigt.
die Ratte alarmiert Arsenius, er eilt zurück in den Laden, und wird dort vom echten Agadir gestellt. mit Hilfe eines Amuletts gewinnt Agadir rasch Oberhand über Hall und beginnt, ihn grausam zu foltern.
die Geschichte schwenkt um zu Carrie Bird. die Ziehtochter von Nicole und Zamorra hat es in die Vergangenheit verschlagen, zunächst ins 17. Jhdt, schließlich ins viktorianische London, von wo sie allerdings nicht mehr wegkommt, da ihre Gabe der Teleportation verloren gegangen ist.
Carrie fühlt sich wie magnetisch angezogen vom Laden des Photographen, dort haben sich bereits andere Einwohner, ebenfalls mehr oder weniger mystisch begabte Menschen, eingefunden. "die Stadt" hat diese Menschen hierher gebracht, sie nehmen nun den magischen Kampf mit Rufus Agadir, und er muss trotz seines Zauberamuletts fliehen, um der Vernichtung zu entgehen. "die Stadt" reaktiviert die versiegte Gabe Carries, sie teleportiert mit Arsenius in ihr Haus, der wird durch diese Teleportation wieder vollständig hergestellt. Hall, kaum wieder bei Sinnen, verabschiedet sich. Carrie geht in den Garten, dort wachsen die sogenannten Regenbogenblumen, die ein zeitloses Teleportieren zwischen den weltweiten Standorten dieser Blumen ermöglichen. Carrie spielt mit dem Gedanken, ihr wiedergewonnene Gabe einzusetzen.

gleich mit den ersten Sätzen versetzt uns Herr Weinland in Gruselstimmung pur. wir sind im London des 19. Jhdt, der eigentlich bereits tote Vater Kent drängt seine kleine Tochter Hetty zur Flucht, solange sie noch können - was für ein Einstieg! der Autor schwenkt dann in die Perspektive der Ehefrau, und fasst zusammen, was sie in den letzten Stunden durchmachen musste - der Ehemann war nämlich zunächst verschwunden. dabei erzählt uns Herr Weinland, wie Kent Trigspear überhaupt zum Beruf des Photographen kommt, wie er den Laden vom Vorgänger Curtland übernimmt, und wie er erfolgreich in seinem Beruf aufgeht. diese Perspektive endet mit dem Moment, in dem Tochter Hetty ihrer Mutter glücklich vom Wiederauftauchen des Vaters und seiner dringenden Forderung zur Flucht erzählt. die Perspektive geht erneut in die Vergangenheit, und erzählt uns aus Sicht des Photographen, was sich tatsächlich abgespielt hat, wie er auf Rufus Agadir trifft, und wie er von dessen Photographie überfallen wird. entsetzt begreift Kent, dass er selbst zu einer lebenden Photographie geworden ist, und seine Abbildung, seine Existenz von Agadirs Abbildung immer mehr vereinnahmt wird und langsam verschwindet.

wie sich die Photographie den Photographen einverleibt, erinnert mich natürlich gleich an den Golem aus dem Vorgängerroman. noch heute mag es Völker geben, bei denen der Glaube verbreitet ist, das Knipsen würde dem Geknipsten die Seele abzwacken, mit diesem Bild spielt der Autor ganz eindeutig hier.

ein neuer Prota taucht auf, Arsenius Hall, er bringt das böse Abbild des Agadir durch Hypnose dazu, sich selbst zu vernichten. ist das noch magisch oder schon phantastisch? in der Diskussion hier lese ich, dass diese Figur schon im Band 905 "Die Anstalt" eine größere Rolle gespielt hat, da ging es um die Londoner Tate und ein Gefängnis, und Arsenius war u.a. hinter einem Vampir her. whatever, für mich ist die Figur völlig neu, aber sehr spannend weil vielschichtig. dass dieser Arsenius quasi im Dienst "der Stadt" steht, halte ich für eine Metapher. da geht es wahrscheinlich nicht um die Seele Londons, sondern um irgendeine höhere Macht, die versucht, Gut & Böse im Gleichgewicht zu halten. oh, wait… Schicksalswaage? whatever, wird jedenfalls in dieser Geschichte nicht aufgeklärt.

Arsenius recherchiert, und Herr Weinland zeigt seine makabre Seite. der Vorbesitzer des Ladens? hat sich aufgehängt. das junge Ehepaar, das nach ihm ins das Spukhaus einzieht? sie hat eine Fehlgeburt, hängt sich darob auf, der Ehemann kurz darauf ebenso. das Paar, das danach einzieht? er erstickt sie eines Nachts mit einem Kissen, und schneidet sich dann selbst die Kehle durch. alles der böse Einfluss der Photographie, sorry: Daguerreotypie, die Rufus Agadir zeigt. auch Arsenius - was für ein Name - spürt diesen Einfluss. Hall kann übrigens nicht nur Menschen hypnotisieren, sondern auch Ratten. praktisch, von dem Viechzeugs gibt's ja reichlich im viktorianischen London...

bei der neuerlichen Auseinandersetzung zwischen Agadir und Hall wird's wieder brutal. unserem Arsenius werden nicht nur Augen und Zunge ausgebrannt, er wird auch filetiert, er wird zum Torso mit Kopf. das wird zwar nicht detailreich geschildert, aber ausführlich genug, dass es einen schön schaudert.

und dann Carrie Bird. dea ex machina, quasi. ich kenne die Dame ja nicht, obschon uns der Autor einen (sehr) schnellen Abriss über ihre Geschichte gibt. eine Ziehtochter der Zamorras, weil sie bei einem schwarzmagischen Angriff auf London ihrer eigenen Erzeuger verlustig ging. in diesem Roman muss es ziemlich gekracht haben. jedenfalls erklärt uns der Autor (sehr) knapp, was es mit ihrer Gabe der Teleportation auf sich hat, und wie sie in der Vergangenheit gestrandet ist. und dann wird sie auch schon sprichwörtlich in den Krieg geschickt. zum Dank für ihren Einsatz bekommt Carrie von der mysteriösen "Stadt" ihre Gabe der Teleportation zurück. was geschieht mit den anderen Menschen, die im Kampf gegen Agadir gefallen sind? Kanonenfutter, schreibt der Autor selbst.

am Ende der Geschichte bin ich ein wenig erschöpft von diesem wilden Ritt. und ich halte viele unterschiedlich bunte Fäden in meiner Hand, keiner mündet in einen Knoten.
- wer ist dieser Agadir, ein Magier, ein Dämon? das wird in der Geschichte nicht klar. jedenfalls hat er ein Amulett, sehr wahrscheinlich nicht Zamorras Stern, eher eines der tausend jüngst entfleuchten.
- was hat es mit der "Stadt" und ihrem Vasallen Arsenius auf sich? und warum flieht er förmlich vor Carrie, die ihm ja nicht nur das Leben, sondern vollständige Genesung geschenkt hat - er war ja als Torso mit halb zersägtem Kopf de facto zum Sterben verurteilt?
- und was hat Carrie jetzt vor? sie scheint jedenfalls nicht besonders glücklich zu sein, im Gegenteil, sie ist wütend auf die Regenbogenblumen, weil die ihr den Dienst versagt haben - plant sie jetzt Rache?
Fragen über Fragen. ich bin ja nur froh, dass ich die Hefte von diesem Zyklus nacheinander und ohne Unterbrechung lese, also nicht Monate warten muss, wie's weiter geht.

manchmal gingen dem Autoren beim Schreiben die Pferde durch, und auch das Lektorat wollte da wohl nicht päpstlicher sein als der Pontifex. hier fehlt ein Verb, da beginnt ein Satz mit "Oder Und", und sicher weiß Herr Weinland, dass Saiten zum Schwingen gebracht werden, nicht Seiten. einmal verweist er kurz auf Eng und Chang, die beiden Zwillinge aus Siam, die am Sternum zusammen gewachsen waren aber keine gemeinsamen Organe hatten, und die es mit ihren Frauen, Schwestern, auf insgesamt 21 (!) Kinder brachten. da will man dann auch keine Details wissen. jedenfalls muss Arsenius an diese siamesischen Zwillinge denken, als er der kombinierten Photographie von Agadir und Kent gegenübersteht.

das Titelbild hat Andrey Kiselev gestaltet, laut Maddraxikon ein "kasachischer Grafiker und Videograf" mit eigenem Portfolio auf https://www.shutterstock.com/de/g/kiselev+andrey+valerevich. es zeigt meinem Empfinden nach eher einen Wissenschaftler und keinen Photographen, aber bitte.

trotz der vielen losen Fäden eine tolle Geschichte, gruselig, magisch, und es hat überhaupt nicht gestört, dass Nicci und Zammy nicht vorgekommen sind. und um Loxagons Einwand vorzubeugen - nicht nur die Geschichte war toll, auch der Aufbau war clever und spannend, und der Stil fesselnd. kriegt ein "sehr gut" und 5 Punkte.

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