Von mir aus wieder ein kleiner Blick ins Exposé:
Horror-Exposé von Ernst Vlcek
DAS TOR DES DÄMONEN
Der Dämonen-Killer 19
Schauplatz: Spanien
Zeit: Gegenwart und Beginn 16. Jahrhundert (Spanische Inquisition)
Vorbemerkung:
Das Exposé für diesen Band (19) wird geschrieben, bevor das Thema für Band 18 feststeht. In Band 18 wird es nötig sein, eine neue Linie festzusetzen. Asmodi ist tot. Olivaro übernimmt als Magus VII. die Schwarze Familie. Dorian Hunters Inquisitions-Abteilung soll neu formiert werden, und seine Geliebte Coco ist eine neue, etwas geänderte Rolle zugedacht. Die Richtlinien dafür werden bereit in Band 13 von Herrn Luif gegeben. Da der Roman aber noch nicht vorliegt, wird Exposé 18 erst nach dessen Fertigstellung geschrieben.
Dieser Roman ist ein - wie wir bei Perry Rhodan sagen würden - Separatabenteuer. Die Idee ist, wie ich glaube, gut, und ich möchte sie niederschreiben, solange sie noch brühwarm ist.
Handlung:
Gegenwart. Spanien. Ein Ehepaar fährt im eigenen Auto in Flitterwochen. Er ist Engländer, hat seine Frau, die Spanierin ist, auf der Insel kennengelernt. Sie war dort als Kindergärtnerin tätig.
Sein Name: Lester Nelson, 20 Jahre, gut aussehend.
Sie: Christina geborene Lopez. 19 Jahre. Sie ist ziemlich unerfahren, nicht unklug, aber naiv. Ihr hervorstechendstes Merkmal ist Angst. Das sollte im Roman gleich zu Anfang herausgestrichen werden.
Sie fürchtet sich vor allem, auch vor der Hochzeitsnacht, denn sie ist noch unberührt. Sie fürchtet sich, wenn sie durch eine dunkle Straße muß, geht nicht allein in den Keller und hat jetzt schon Angst davor, tags über allein in einem Haus bleiben zu müssen und auf Lester zu warten, bis er von der Arbeit heimkommt.
Lester ärgert sich über ihre Ängstlichkeit, hält ihr dauernd vor Augen wie kindisch und unbegründet ihre Furcht ist und verspricht, ihr diese auszutreiben. Er versucht dies aber mit untauglichen Mitteln.
Anstatt sich gefühlvoll in ihre Psyche einzuleben, schreit er sie an, daß sie vor Furcht zittert, und beschimpft sie. Das schüchtert sie natürlich noch mehr ein, vertieft ihre neurotische Angst. Manchmal weidet sich Lester sogar daran, sie mit Schauergeschichten und so zu ängstigen.
Es ist Nacht. Es schüttet in Strömen. Sie wollen in Tinas Geburtsort, um dort ihre Flitterwochen au verbringen. Tina fürchtet sich vor den Regen, Lester lacht sie aus. Sie möchte bei diesem Wetter nicht weiterfahren, Lester schlägt vor, in der nächsten Ortschaft zu nächtigen, aber sie fürchtet sich auch davor. Ein Grund für Lester, einen Streit vom Zaun zu brechen.
Im Licht der Scheinwerfer sehen sie die Ortstafel mit der Aufschrift El Rubio. Lester hat sich verfahren, Cordoba liegt ganz woanders. Die Straße senkt sich, und Lester muß den Wagen abrupt anhalten, als er sieht, daß die Straße überschwemmt ist. Andere Wagen stehen hier schon herum, die Fahrer beraten sich.
Lester erfährt, daß es eine Umfahrung gibt, doch keiner der einheimischen Autofahrer gedenkt, sie zu benutzen. Den Grund dafür erfährt Lester nicht, aber Tina behauptet, daß diese Umfahrung gefährlich sei. Das gibt den Ausschlag. Lester benutzt sie.
Nach einer endlos scheinenden Fahrt über eine Straße, die diese Bezeichnung nicht verdient, kommen sie zu einem uralten Gebäude, in dem eine Herberge, Bodega untergebracht ist. Tina fürchtet sich, das Haus macht einen unheimlichen Eindruck auf sie. Sie will weiter. Aber Lester kann sie beruhigen, als er einen Wagen mit einer englischen Nummer entdeckt.
Sie betreten die Bodega. Der Wirt hat noch Zimmer frei. Er schwärmt von der Tradition dieses Hauses, davon, daß es schon während der Inquisition eine unheimliche Rolle gespielt hat etc.
Alles Dinge, die Tina noch mehr erschrecken. Lester ist unbeeindruckt, auch als er vom Wirt erfahrt, daß es in diesem Haus angeblich ein Tor gibt, das in das Reich der Dämonen führt - zu den Opfern der Spanischen Inquisition.
Tinas Angst vertieft sich, als eine furchterregend anzusehende Frau ihre Koffer übernimmt und auf ihr Zimmer bringt. Das Gesicht der Prau ist durch unzählige Narben entstellt, als sei sie gefoltert worden. Sie trägt einen Schleier, so daß Tina nur einen kurzen Blick auf ihr Gesicht erhält.
Die Häßliche ist keine Bedienstete. Der Wirt bestreitet sogar sie jemals zuvor gesehen zu haben.
Das Zimmer ist Tina so unheimlich wie alles hier. Lester sieht unter diesen Umständen der Hochzeitsnacht mit gemischten Gefühlen entgegen. Deshalb schlägt er vor, in der Bodega noch einen Schluck zu trinken. Er hofft, daß Tina unter Alkoholeinwirkung etwas gelockerter wird.
In der Weinstube machen sie die Bekanntschaft des Engländers, dem der Wagen gehört. Er ist allein und nennt sich Dorian Hunter. Als er für einen Augenblick allein mit Tina am Tisch ist, sagt der Mann, dessen Schnurrbart ihm ein dämonisches Aussehen gibt, daß er es aufrichtig bedauere, wenn ihr, Tina, etwas zustößt. Er sagt dies ohne böse Absicht, aber für Tina ist das ein Schock.
Lester und sie gehen aufs Zimmer. Sie macht ein Theater, ziert sich, vor ihm auszuziehen, er muß ihr den Rücken zukehren. Als sie im Nachthemd dasteht, will sie, daß er sie auf die Toilette begleitet, die sich am Ende eines langen Korridors befindet. Er weigert sich, und sie geht, am ganzen Körper zitternd, allein.
Sie kommt nicht mehr zurück. Als sich Lester nach einer Viertelstunde aufmachen will, um sie zu holen, wird die Tür aufgerissen und die Häßliche stürzt wie eine Furie herein. Sie bedroht Lester mit einem Dolch, setzt ihn ihm an die Kehle und fragt sinngemäß, ob er lieber durch den Dolch oder ihren Biß sterben möchte. Sie entblößt ihr Gebiß und zeigt zwei Vampirzähne.
Nun weiß auch Lester was Angst ist. Die Frau sagt, daß auch sie einmal schön gewesen sei, aber die Spanische Inquisition habe sie so zugerichtet. Das sei im Jahre 1506 passiert.
Lester will wissen, ob sie seiner Frau etwas angetan habe. Die Häßliche aber meint, seine Tina habe wohl das gleiche Schicksal ereilt wie sie selbst. Sie, die Häßliche, habe in der Gegenwart die Schwelle zum Dämonentor übertreten und sich in der Vergangenheit, inmitten der Spanischen Inquisition wiedergefunden.
Die Häßliche erzählt ihre Geschichte:
Ende des Exposé-Auszuges...
Raffinierter Plot, tragische Geschichte und Juan Garcia de Tabera. Besser geht es kaum.
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Moin,
Dorian Hunter ist wie ein junger Kuckuck!
Ganz egal, wie viele Bücher ich in meinem Bücherlesenest gerade habe, Dorian drängt sie alle bis zum Rand und - ZACK - liegt nur noch er drin und will gelesen werden.
Die Geschichte ist für mich sehr vorhersehbar. Doch das ist für mich absolut belanglos.
Weil es eine wunder wunderschöne Geschichte ist. So atmosphärisch, so grausig, so romantisch - das ist einfach eine geniale Lesefreude.
Ich klopfe jeden Abend meinen Kopf gegen die vergoldeten Baldachinstangen aus gedrechseltem Mahagoni-Holz meiner kompakten Liegestatt, weil ich es bisher versäumt habe, diese Serie zu lesen.
Allerdings ... bin ich auf den nächsten Band gespannt. Denn dann kommt ein dritter Autor hinzu (und so was mag ich ja gar nicht ... ). Kann er diesen Stil, diesen Ton, diese bisherige Atmosphäre weiter aufrecht erhalten? In 14 Tagen werde ich es wissen.
DWB
__________________
Zitat:
Original von Weltenbummler
Allerdings ... bin ich auf den nächsten Band gespannt. Denn dann kommt ein dritter Autor hinzu (und so was mag ich ja gar nicht ... ). Kann er diesen Stil, diesen Ton, diese bisherige Atmosphäre weiter aufrecht erhalten? In 14 Tagen werde ich es wissen.
DWB
Natürlich kann ich nur wieder für mich sprechen, aber "Bei Vollmond wird gepfählt" (ich bleibe beim originalen Titel) ist für mich Warrens/Appels bester DK-Roman. Geheimnisvoll, atmosphärisch und mit einem Rest Unerklärlichkeit, zugleich tragisch und rührend. Aber sprechen wir in zwei Wochen weiter.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Weltenbummler
Allerdings ... bin ich auf den nächsten Band gespannt. Denn dann kommt ein dritter Autor hinzu (und so was mag ich ja gar nicht ... ). Kann er diesen Stil, diesen Ton, diese bisherige Atmosphäre weiter aufrecht erhalten? In 14 Tagen werde ich es wissen.
DWB
Natürlich kann ich nur wieder für mich sprechen, aber "Bei Vollmond wird gepfählt" (ich bleibe beim originalen Titel) ist für mich Warrens/Appels bester DK-Roman. Geheimnisvoll, atmosphärisch und mit einem Rest Unerklärlichkeit, zugleich tragisch und rührend. Aber sprechen wir in zwei Wochen weiter.
Machen wir.
DWB, der mit seinem Avatar kämpft und verloren hat. Der Avatar ist drin und zeigt sich nicht. Grumpf.
Mir tut es ein wenig weh, gerade bei einem Roman von Ernst Vlcek Wasser in den Wein zu schütten, aber die Story hat mich überhaupt nicht mitgerissen.
Weder kam bei mir besondere Atmosphäre noch sonderliche Spannung auf. Ungewohnt zäh, bis die Geschichte mal ins Rollen kam; spätestens nach dem ersten Drittel war zu ahnen, wie dies alles endet. Mir wurden viel zu viele Kleinigkeiten erklärt, die für den Fortgang völlig belanglos waren - nicht nur einmal dachte ich: "Nein, das ist nicht Ernst Vlcek, so umständlich schreibt der nicht!" Nun ja, evtl. ist meine Erwartungshaltung inzwischen zu hoch, aber die Reininkarnation Juan ließ mich eher kalt, da passierte einfach zu wenig - die Tribunale waren mir zu langatmig und drehten sich im Kreis.
Bei mir langt's gerade noch für ein "Mittel".
Dies war mein erster DK-Roman und ich war völlig gefangen in seinem Vergangenheits-Abenteuer. __________________
Dramatisch, romantisch, gruselig,....für mich ein ganz großes Lesevergnügen.
Ich werde mir auch den nächsten Band holen...'hoffentlich' ist der nicht ganz so gut damit ich nicht noch eine Serie lese....die Zeit ist eh zu knapp für Alles
Auf eine Wertung möchte ich als Erstleser verzichten.
Lese PR, Isaac Kane und was sich sonst ergibt
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
__________________
Zitat:
Original von Icho
Ich werde mir auch den nächsten Band holen...'hoffentlich' ist der nicht ganz so gut damit ich nicht noch eine Serie lese....
Da gäbe es wahrlich schlechtere Entscheidungen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
__________________
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Icho
Ich werde mir auch den nächsten Band holen...'hoffentlich' ist der nicht ganz so gut damit ich nicht noch eine Serie lese....
Da gäbe es wahrlich schlechtere Entscheidungen.
Da muss ich jetzt einfach mal entschlossen zustimmen.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Zitat:
Original von Wicket
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Icho
Ich werde mir auch den nächsten Band holen...'hoffentlich' ist der nicht ganz so gut damit ich nicht noch eine Serie lese....
Da gäbe es wahrlich schlechtere Entscheidungen.
Da muss ich jetzt einfach mal entschlossen zustimmen.
Ich als Dämonenkiller-Erstauflage-Leser habe damals auch nicht mit der Nummer Eins angefangen, und trotzdem hat mich das DK-Fieber voll erwischt und ich habe mir schnell die fehlenden Nummern besorgt und seitdem bin ein Fan von Dorian Hunter und Coco Zamis.
Zitat:
Original von Icho
… Auf eine Wertung möchte ich als Erstleser verzichten.
Warum? Bis auf "Talis" u. "Olivaro" sind die meisten "Erstleser", z. B. "Der Weltenbummler" u. ich; ist doch interessant zu erfahren, wie die Serie heute bei den Neueinsteigern ankommt...
Mich hat die Serie von Nr. 1 an geflasht, auch wenn dieser Band nicht so meins war, aber insgesamt ist die Serie erste Sahne (und hat es verdient, dass noch einer ein Gegengewicht zu meiner ausnahmsweise eher nicht so tollen Wertung setzt ). Also keine Scheu - sicher ist jede Bewertung hilfreich (natürlich nur, wenn Du magst)!
Ich kann hier wieder nur die Höchstnote zücken, denn der vorliegende Roman ist für mich einfach TOP. Im Gegensatz zu Wolf55 fand ich die Vergangenheitsreise richtig Klasse, Juan/Dorian als ungestümer Damönenjäger stimmig. Die gesamte Atmosphäre in diesem Roman fand ich sogar over the top __________________ liegt halt auch daran, dass ich gerade solche Romane mit 'historischen' Passagen einfach genial finde...
Die Story war rund, in sich schlüssig und halt Klasse.
Während ich den Roman vorhin gelesen habe, verdunkelte sich der Himmel, es fing an zu blitzen und zu donnern und schließlich regnete es... Düstere und tolle Stimmung um diesen Roman zu lesen
Ist bis dato mein Lieblings-DH
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Was für ein bedrückender und dunkler Roman... __________________
Eine Vergangenheitsgeschichte, die es in sich hat, sehr schön verfasst, mit einer tollen ( morbiden ) Story, die mich von Anfang an bis zum Ende durchgehend gepackt hat. Spannend, tragisch und verdammt unheimlich. Fesselnder geht es kaum. Ein wohlverdientes TOP.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Manchmal hat es sich Thole recht leichtgemacht, vor allem bei dieser Art von Porträts. Oder er hat sich einfach den Hintergrund gespart. Aber meist war er schon ein großer Meister.
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
In einem anderen Kontext fänd ich dieses Motiv gar nicht so übel - kommt schön morbide und angenehm trashig rüber. Ich finde nur, dass das alte Motiv diesem fabelhaften Roman nicht gerecht wird. Da steht ihm das neue deutlich besser.
__________________
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)