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Eine Spur mit teuflischen Hühnerblut führt John nach Deutschland in eine Dortmunder Zeche und die dortige Grufti-Szene, deren Anführer durch das Blut einen verschollenen Friedhof herbeiruft. Bei der Opferung eines Menschen kommt es dann für John zu einer überraschenden Begegnung.... __________________
Fazit:
Auch wenn die Geschichte sich in weiten Teilen des Roman um die Grufti-Szene dreht und der Grusel am Ende etwas kurz kam, hat mir die Geschichte irgendwie gefallen, denn immerhin tauchte am Ende noch jemand auf, den man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Ein weiterer Pluspunkt war für mich auch noch das nicht wirklich vorhandene Happy-End, von daher vergebe ich ein GUT.
Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
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Zitat:
Original von Lemi
Eine Spur mit teuflischen Hühnerblut führt John nach Deutschland in eine Dortmunder Zeche und die dortige Grufti-Szene, deren Anführer durch das Blut einen verschollenen Friedhof herbeiruft. Bei der Opferung eines Menschen kommt es dann für John zu einer überraschenden Begegnung...
Dabei möchte ich es auch belassen...
Fazit: Ich vergebe für diese Geschichte um Grufti-Heino ein ganz knappes "mittel". Keine Geschichte die man in meinen Augen gelesen haben muss, da haut es am ende der Spuk auch nicht mehr raus!
Mit der Bewertung hab ich mir auch schwer getan. Erstmal - der Roman war sehr gut geschrieben, ich mag es, wenn ein Autor die Gefühlswelt seiner agierenden Protagonisten so darstellt, dass man richtig mitfühlen kann.
Die Beschreibung von Dramen liegen Jason Dark, auch fand ich die Szenen am Friedhof, die Atmosphäre richtig gruselig.
Was für mich den Lesefluss ziemlich hemmte war, dass Jason Dark anfangs scheinbar nicht wusste, ob er über Grufties oder Satanisten schreiben möchte und vermischt diese beiden Gruppen dann in der fortlaufenden Handlung.
Einerseits geht es um eine Gruppe von Grufties, die am Wochenende in ihrer Disco "Satanstreff" abhängen. Der Autor sinniert anfangs auch darüber, dass Grufties an sich harmlos sind, gefährlich wird es dann, wenn sich ein Satansdiener einschleicht.
Diese Rolle übernimmt Oschinsky, der rote Teufel.
Im Grunde, dürfte das die Grundidee gewesen sein, Eine Gruppe junger Menschen ohne Perspektiven, angetan von der Macht des Bösen, der Machtkampf zwischen Spuk und Teufel, sowie das Drama um Vivian und ihren Vater, was ich sehr gut geschrieben fand.
Dennoch kam mir die Wandlung der Grufties zu aufgesetzt / skizziert vor. Einerseits weiß in der Disco niemand so recht was Oschinsky vor hat und sind neugierig auf den Teufel. Dass Vivien noch in der Disco selbst den Vorschlag macht ihren Vater zu töten und am Friedhof dann einen Nervenzusammenbruch bekommt war für mich auch nicht stimmig. Und erst recht nicht, dass auf einmal alle Grufties vor einem Mord nicht zurück schrecken.
Mir hätte es besser gefallen, wenn Jason Dark die Handlung weniger auf die Grufties, sondern mehr auf die Wesensveränderungen fokussiert hätte. Beispielsweise hätte der Autor diese unmenschlichen Reaktionen so darstellen können, dass die Präsenz des Friedhofs die Menschen verändert, die Macht des Teufels auf die anwesenden überging. Die Szene um Vivien in der Disco mit ihrem Vater war überhaupt nicht nachvollziehbar.
Stattdessen wäre es m.E. besser gewesen erst am Friedhof Vivien durch den Einfluss des Teufels mit dem Mord an ihren Vater zu konfrontieren und wie sie durch Gedanken aus einer glücklichen Kindheit sich so letztendlich gegen den Einfluß des Teufels wehren kann.
Der Einfluss der Hölle am Friedhof war bis auf die Kraft, die Golombek zum Zombie machte für mich nicht "spürbar". Auf Seite 135 schreibt Jason Dark sogar noch "...Die Grufties mussten durch den Anblick der beiden Waffen so beeindruckt sein, dass sie nicht einmal an Flucht dachten. Sie kamen mir vor wie eine Herde Lämmer.."
Keine Spur mehr von eiskalten Satansdienern, die zuvor noch bei einem eiskalten Mord mitgemacht hätten und diesen auch nicht verhinderten.
Die Beweggründe des Spuks haben sich mir auch nicht ganz aufgeschlossen. Einerseits hätte er jederzeit einen Menschen einspannen können sich dem Teufel zu verschreiben und mit dieser List den Friedhof hervorzuholen, da hätte er nicht erst warten müssen bis sich eine Gruppe irgendwann dazu entschließt.
Auch hätte der Teufel in den Vordergrund treten können und sich das Gebiet nicht so einfach abluchsen lassen sollen..
Also alles in allem doch lesenswert, aber ich fand die Geschichte nicht herausragend. Weder gut noch schlecht. Somit vergebe ich ein Mittel.