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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 24.11.2014 22:01.
Eigentlich war Jürgens Planung gewesen, daß Macabros mit Band 100 aufhört, aber da er sich bei der Anzahl der Manja-Augen verrechnet hatte, es waren nur sechs statt sieben Manja-Augen, und man braucht sieben Manja-Augen, um Molochos zu bannen, mußte er seinen Plan umwerfen und es folgte ein weiterer Zyklus, der 18 Bände umfasste.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Er war ein würdiger Abschluss des Zyklusses.
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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Die Dan Shocker's Fan-Seite in dieser Jubiläumsnummer hatte einen Umfang von 4 Seiten. Auf den beiden ersten Seiten gab es ein Dan Shocker-Interview, an dem ich nicht ganz unbeteiligt war. Zusätzlich gab es noch eine Xantilon-Karte und eine Titelauflistung der 100 Macabros-Romane.
Liebe Macabros-Fans, es ist soweit!
Macabros Nr. 100 ist da!
Das ist eine Freude und ein Grund, mich bei allen zu bedanken, die mir solange die Treue gehalten haben. Und ich verspreche, weiterhin mein Bestes zu geben, Macabros zu spannend, farbig und abwechslungsreich zu schreiben wie bisher.
Mit der Nr. 100 endet ein entscheidender Abschnitt in Björn Hellmarks Leben. Mit Nr. 101 beginnt ein nicht minder wichtiger. Aber er ist anders. Die Insel der Vergangenheit, Xantilon, spielt dabei eine wichtige Rolle. Darüber mehr in Nr. 101.
Nach wie vor erreichen mich viele Briefe, in denen die unterschiedlichsten Fragen gestellt werden, die meine Person und meine Arbeit betreffen: Uwe Schnabel aus Frankfurt/Main hat ein Interview zusammengestellt, das viele Fragen beantwortet. (I = Interviewer, DS = Dan Shocker)
Björn Hellmark steht vor dem entscheidenden 13. Weg in die Dimension des Grauens. Der Weg, der ihn direkt zu seiner größten Erzfeindin, der Dämonengöttin Rha-Ta-N'my, bringen soll. Es ist ein Weg, der nur noch eines kennt: Eigentlich ist er zum Scheitern verurteilt! Aber Björn wäre nicht Macabros, wäre nicht Kaphoon der Namenlose, wäre nicht der Sohn des Toten Gottes, würde er die noch so klitzekleine Chance nicht ergreifen, um der Dämonenwelt zu zeigen, wo der Bartl den Most herholt! Lässt er diesen 13. Weg nämlich ungenützt verstreichen, um sein Leben zu schonen, stärkt er damit unweigerlich die Macht der Dämonengöttin und ihrer Schergen, sodass sein weiterer Kampf gegen die Mächte der Finsternis noch aufwendiger und aussichtsloser wird. So macht er sich auf den Weg nach Stonehenge, wo es einen Übertritt in die Dimension des Grauens zu einem bestimmten Zeitpunkt geben soll. Carminia Brado begleitet ihn diesmal, denn sie will mit ihm siegen oder mit ihm untergehen. Wobei das Letztere am wahrscheinlichsten ist ...
Meine Meinung: Es ist vollbracht! Der 13. Weg in die Dimension des Grauens wurde von Björn Hellmark angegangen – und der Autor verirrte sich darin! Was sehr, sehr schade ist. Denn gerade von einer Nummer 100 erwartet man doch einen besonders tollen Roman, einen Plot, der alles davor Gewesene überstrahlt!
Was hier nicht erreicht wird. Wie immer bei Macabros: Dem Autor gelingen die Jubiläumsbände einfach nicht so recht! Am ehesten noch der Band 25, der Auftaktband zum legendären Xantilon-Zyklus. Aber bereits der nächste Jubiläumsband, die Nummer 50, ist kräftig danebengegangen. Obwohl es ein richtiges Cross-over zwischen Björn Hellmark und Larry Brent werden sollte, erfüllte sich dieses Vorhaben keineswegs. Die Nummer 75 wurde meines Erachtens total versemmelt, obwohl – oder gerade deshalb? – in diesem Band der große Widersacher Björns – Molochos! – durch die 7 Manjaaugen gebannt werden konnte und somit zum butterweichen, überaus zahmen und liebenswürdigen Ak Nafuur mutierte. Unmengen an Taschentüchern wurden da möglicherweise verbraucht, so rührselig kam das Ganze herüber. Auch in den weiteren Romanen schien es, als hätte der Herr von Marlos nie einen besseren Freund besessen als eben den ehemaligen Dämonenfürsten, den Statthalter der Dämonengöttin Rha-Ta-N'my!
Und nun dieser Band 100: Er sollte ursprünglich der Abschlussband der kompletten Macabros-Serie werden! Aber da sich Jürgen Grasmück/Dan Shocker mit den Manjaaugen verzählt hatte, worauf ihn eine aufmerksame Leserin hinwies, blieb ihm nichts anderes übrig, als eine notdürftige Lösung zu erfinden. Zugegeben, die Grundidee ist nicht schlecht gewählt, aber dennoch wirkt sie ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Die nichts ahnenden Leser der Macabros-Serie (auch ich zählte dazu) hatten selbstverständlich kein Problem damit, dass die Serie für sie ganz normal mit der Nummer 101 weiterging – und das noch mit dem längsten Zyklus der gesamten Reihe! Es ist natürlich ein Unding, diesen Roman mit dem entsprechenden Alter von heute erneut zu lesen und gar zu rezensieren, denn damals las man ihn mit beinahe glühenden Ohren, wollte man doch wissen, wie es nun der unseligen Rha-Ta-N'my endlich an den Kragen ging. Aber Pustekuchen! Es wurde nichts aus dem Szenario, sondern Björn Hellmark und seine geliebte Carminia Brado tappten erneut in eine wohldurchdachte Falle. Eine fulminant aufgestellte Falle! Eine Falle, aus der sich die beiden Protagonisten nach dämonischen und auch menschlichen Erwägungen nie mehr wieder befreien können! Von wem sie aufgestellt wurde und wie diese Falle letztendlich aussieht, verrate ich hier nicht – bitte selber nachlesen.
Es wird von mir als ein Manko empfunden, dass der Autor wiederum mit drei Handlungssträngen arbeitet, wobei der Strang mit den jungen Leuten, die in Stonehenge in dieselbe Falle geraten, der schwächste und unnötigste ist. Da wäre es viel besser gewesen, Jürgen Grasmück/Dan Shocker hätte an dem Part von Björn Hellmark mehr gefeilt und diesen handlungstragender in Szene gesetzt. Das wäre bei diesem Jubiläumsband ein absolutes Gebot der Stunde gewesen! Das hätte er einfach tun müssen! So aber dümpelt die erste Hälfte des Romans in vielen unnötigen Szenarien herum, ebenso in den obligatorischen Erklärungen seiner Situation, seiner ihm zur Verfügung stehenden Waffen und Hilfsmittel und den Befindlichkeiten seiner Gefährten und Freunde. Fast nimmt Richard Patrick, der Verleger der Zeitschrift Amazing Tales, mehr an Gewichtung ein als Björn selbst. Wieder einmal kommt Macabros zum Zuge, um den aus dem Fenster gestoßenen Verleger drei Meter vor dem Straßenbelag aufzufangen. Die geheimnisvollen Men in Black wurden aktiv (ihren Erstauftritt hatten sie in MAC Nr. 81) und stießen Patrick vom 7. Stockwerk in die Tiefe.
Auch kommt beim Strang der anfangs Verstorbenen diesmal Arson, der Mann mit der Silberhaut, der Mann aus der Zukunft der Erde, zu soliden Handlungsehren. Aber nicht einmal seinen Energiestrahler hat er mit, als er sich aufmacht, um sich mit Rha-Ta-N'mys Dämonen anzulegen! Oder wurde ihm dieser vom immer pazifistischer eingestellten Autor klammheimlich entwendet?! Und natürlich erzählen ihm die vier Dämonen frank und frei, ohne jede Veranlassung, frisch von der dämonischen Leber weg, wer ihr Auftraggeber sei und wie die Planung der Falle für Björn Hellmark ablief. Ist doch logisch! Schließlich gehört es sich einfach, Smalltalk abzuhalten, bevor man seinen Delinquenten abmurkst. Woraus natürlich nichts wird, weil die tumben Dämonen wieder vergessen haben, dass Arson einfach so nach Marlos hüpfen kann. Dass die dämonischen Kerle das aber auch nie lernen!
Achtung: Wer den nachfolgenden Spoiler öffnet, der ist einfach selber schuld, wenn er oder sie sich dadurch die Spannung nimmt, wer denn der große Fallensteller ist!
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 17.07.2024 06:56.
...aber die Romane, die dem Leser in den nächsten etwa eineinhalb Jahren präsentiert wurden, hatten es durchaus in sich. Das war schon sehr feiner Stoff. Das war damals auch eine Nervenprobe, weil Macabros bekanntlich nur monatlich erschienen ist, und bis zum nächsten Roman hatte man meist die Details vom Vorgänger nicht mehr im Kopf. Also musste man diesen nochmals lesen, was aber wegen der Qualität keine große Überwindung gekostet hat.
Die Sache mit dem fehlenden Manja-Auge hatte ein Kumpel von mir festgestellt, der dann Jürgen Grasmück auf diesen Fauxpas hingewiesen hat.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Ja, das mit der Leserin ist korrekt, aber ich kann mich noch an die Gespräche in unserer "Marlos-Städtegruppe" erinnern, als wir die Manja-Augen nachgezählt hatten, nachdem ein Mitglied auf den Missstand hingewiesen hat. Vermutlich wird der gute Harald nicht der einzige Leser gewesen sein, dem dieser Fehler aufgefallen ist, aber Dan Shocker wird natürlich nicht jeden einzelnen davon erwähnt haben.
Nachträglich kann man diesen Fehler nur begrüßen, denn dadurch kam der Leser noch in den Genuss von "Gefangener in zwei Welten", der nach meinem persönlichen Geschmack zu den spannendsten Zyklen in der Serie gehört. Aber danach hat der Autor die Serie langsam ausklingen lassen, und mit Doc Shadow zum Beispiel konnte zumindest ich nicht allzu viel anfangen.
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Lese PR, Isaac Kane und was sich sonst ergibt
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
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