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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Perfekt. Meine Rezi ist just in diesem Moment fertig geworden. __________________
Da schreibt Oliver Müller endlich wieder einen PZ und gerade jetzt habe ich zugegebener Maßen nach der packenden Geschichte von Kollege Weinland keine so wirkliche Motivation für einen Fall der Woche. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Rufus Agadir und seiner frisch erwachten Armee weiter geht.
Das ebook lag bis zum Wochenende ungelesen auf dem Device, aber jetzt muss ich es mal anpacken. Der Roman beginnt mit einigen harmlosen Poltergeistphänomenen da schweben Löffel in der Luft, statt Messer die auf den Körper zusausen. Ein Teppich wirft Wellen, statt jemanden fies die Treppen herunter zu stoßen.
Bevor wir Zamorras Vermutung erfahren, geht es nach Tibet in das Kloster Llamphon, wo es zwei Todesfälle gibt und der Lama Gyungo Tensöng seinen ehemaligen Schüler und Parapsychologen um Rat bittet. Zwei Boten sendet er los, die werden allerdings direkt erwischt, als sie das Kloster verlassen. Mhh, das ist keine Mordserie, das ist eine Belagerung. Deshalb greift der Lama auf eine Geistreise zurück. Leider kann er dort nicht sprechen und eine Gegenkraft blockiert seine Kräfte. Bevor die mentale Reise abbricht, schickt er Zamorra noch ein leises Kichern ins Schloss. Sehr hilfreich. Sprechen kann er auf seiner Geistreise zwar nicht, aber wieso nicht mit dem Löffeltrick Buchstaben in der Luft formen oder mit einer Ketchuptube Worte an die Wand schmieren?
Naja, das Genie Zamorra erkennt sofort den unsichtbaren Kicherer. Obwohl er ihn ewig nicht mehr gesehen hat. Nicole ist neugierig, doch ihr Partner lässt sich auch nach mehrmaligem energischem Nachfragen im Dunkeln, weil er erst sicher gehen will. Kleine Zänkerein und Stichelein als Mittel, um das dynamische Beziehungsleben der beiden zu porträtieren, verstehe ich noch. Aber in solchen Momenten stört es eher. Diese Kritik geht an alle Autoren, nicht nur an Oliver Müller. Fällt mir regelmäßig auf, dass in eigentlich ernsten Situationen damit unpassend übertrieben wird. Zumindest nach meinem Empfinden. Schließlich rückt er endlich mit der Sprache raus. Zeit für eine Vergangenheitspassage in 1969.
Dort lernt er drei Wochen bei den Mönchen. Erst in den letzten zwei Stunden seines Aufenthalts zeigt der Lama ihm das Geheimnis, wie er „unsichtbar“ wird. Ok, der Meister des Übersinnlichen ist ein auserwählter Heftromanheld. Aber das scheint mir doch etwas kurz. Hier hätte ich mir einfach eine längere Erzählung gewünscht. Nach einigen Seiten ist dieses Kapital auch schon vorüber, Schade.
“Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich dorthin reisen muss.“ Also macht Zamorra sich für die zweite Romanhälfte auf den Weg nach Tibet. Vor dem Kloster wird er von den beiden toten Boten angegriffen, die als Zombies wiederauferstanden sind. Mhh, das würde auch erklären, warum der erste Tote von seiner letzten Ruhestätte verschwunden war. Ich habe ja Lindao als Killer vermutet, der seinen Tod gefaked hat.
Zamorra erreicht heftromantypisch das Kloster genau dann, als der Lama von einem Rauchwesen angegriffen wird. Wie nett, dass der Killer damit gewartet hat, bis Zamorra eingetroffen ist. Nachdem sie das Wesen vertrieben haben, geht es ab in die Erinnerungen von Lama Tensöng. Der Übeltäter ist wohl ein alter Bekannter. Sehr interessante Beschreibungen zum Sokoshinbutsu. Da musste ich gleich mal googeln, offenbar hat der Autor sein Wissen direkt aus dem kleinen deutschen Wikipediaartikel genommen. Ist ja nicht schlimm. Dort heißt die Praxis allerdings Sokushinbutsu. Tatsächlich taucht der Schatten wieder auf. Dieses mal kann Zamorra ihn vernichten. Doch er brauchte keinen Angriff des Schattenwesens befürchten, denn es löste sich im gleichen Moment auf. Oder auch nicht. Die dunkle Geistessenz existiert weiterhin und tötet jetzt in rasendem Hunger nach Lebensenergie nacheinander die Mönche. Vierzig ist schon ein hoher Bodyount. Armes Llamphon. Doch je mehr es fraß, desto hungriger und rasender wurde es. Zamorra und der Lama müssen sich zuerst einen Weg durch die Untoten bahnen und dann dem Schatten ausweichen, der sich in seiner ganzen schrecklichen Gestalt als buddhistischer Hungergeist zeigt.
Da das Amulett gegen so einen Gegner wenig ausrichtet, greift man auf den Dhyarra zurück. Logisch, eine gute und passende Idee. Dass der fremde Lama aber irgendwie über die Sternensteine Bescheid weiß, wage ich zu bezweifeln. Selbst wenn er sich vorher über Zamorra informiert hat, wird wenig darüber im Netz stehen. Und da sie nicht irdischen Ursprungs sind, sondern aus dem All stammen, denke ich auch nicht, dass er so zufällig in einem Buch von ihnen gelesen hat. Vorsichtshalber schickt Zamorra ihm noch eine mentale „Bedienungsanleitung“ Als würde er selbst den Dhyarra anwenden, schickte er Gyungo leere Bilder. So, dass der wusste, was er zu tun hatte, aber nicht von Zamorras Vorstellungen überlagert wurde. Äh, ja. So richtig passt mir das nicht. Aber gut. Als ultimative Waffe erschafft Zamorras alter Freund eine Buddhastatue, die dem Hungergeist irgendeinen Götternektar anbietet und so ruhigstellt. Vernichten kann man ihn nicht. Er wird weiter über die Erde wandeln, doch vorerst ist sein Hunger gestillt. Das ist keine endgültige Lösung, irgendwann wird man sich final darum kümmern müssen. Außerdem frage ich mich wieder einmal, was aus diesem Trick wird, wenn man die Konzentration fallen lässt und die Magie des Dhyarra versiegt. Stillt der herbeigezauberte Nektar den Geist dann immer noch?
Da sein Kloster zerstört wurde, kommt Lama Tensöng vorerst im Château unter. Zamorra hat auch schon eine ganz tolle Idee, wie es mit dem Mönch weiter gehen kann. “Wir eröffnen eine Zauberschule. Und du wirst dort unterrichten. Wie in Llamphong.“ Och nö. Und wer soll dort lernen, wenn die Magie und Parakräfte offiziell nicht existieren? Das Waisenhaus für Kinder von Opfern paranormaler Attacken hat ja noch Sinn gemacht und schon davon bin ich kein Freund. Mhh, ok. Diese Kinder könnten dort lernen, aber das macht die Stufung doch schon selbst, oder?
Wie ich anfangs schrieb, meine Motivation zum Lesen dieses Romans war nicht gerade hoch. Es freut mich sehr, dass er mich dennoch unterhalten konnte und ich Spaß daran hatte. Altleser werden diesen Hintergrundband sicher noch mehr mögen. Mir ist relativ egal, wo Zamorra jetzt genau seine „Unsichtbarkeits“kraft gelernt hat. Ich wollte nur einen netten Roman und den habe ich bekommen. Roman zwei und Oliver Müller konnte mich wieder überzeugen. Nur das Ende gefällt mir nicht ganz. Für mich bleiben auch zu viele Fragen offen. Klar, offenbar wollte der Autor ein gewaltsames Ende mit der Vernichtung des Geistes umgehen. Und der philosophische Ansatz ist gut gewählt. Aber nicht völlig überzeugend für mich.
Ich schwanke schon wieder zwischen 7 und 8 Kreuzen. Also wie bei seinem Werwolf-Roman
(7,5 von 10 Amuletten) und 4 Sterne. Ein insgesamt sehr guter Roman mit einigen Dingen, die mir nicht so gefallen haben.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Danke für die Bewertung und die ausführliche Rezi. __________________
Ein philosophischer Ansatz lag dem Endkampf nicht zugrunde. Es ist schlicht so, dass Hungergeister nicht vernicht werden können (so heißt es zumindest), daher brauchte ich schlicht und ergreifend eine Lösung.
Tja, wer in der Zauberschule unterrichten wird und unterrichtet ... da halte ich es mit Rudi Carell. Lass dich überraschen.
Zumindest wirst du nicht lange warten müssen.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Müller, Kerl! Eins rauf mit Mappe!
Da Zammy sowieso nur selten in der Gegend ist, ein ordentlicher Spannungsroman und ein Hintergründe zum Buddhismus, so wegen Reinkarnationen finden. Na und Poltergeistphänomene im Château ist mal ganz was anderes, als wenn Zammy wegen so was mal wieder irgendwo hin muss. Auch wenn es nur ein etwas vergeblicher Versuch war, sich bemerkbar zu machen.
Werden die zukünftigen Schüler auch mal üben mit ; der Visualisierung der Hirntragenden Negativmanifestation an der Vertikalen Raumabgrenzung ?
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Zitat:
Original von Myxin der Magier
Ein philosophischer Ansatz lag dem Endkampf nicht zugrunde. Es ist schlicht so, dass Hungergeister nicht vernicht werden können (so heißt es zumindest), daher brauchte ich schlicht und ergreifend eine Lösung.
Also hast du (Puh, ich komm damit durcheinander welchen Autor ich hier eigentlich duzen darf) dich in eine schöne Sackgasse geschrieben. Da hätte es mir nichts ausgemacht, wenn du den wahren Mythos etwas anpasst. Aber hey, ich bin nur ein Leser von vielen.
Ich habe in der englischen Wikipedia jetzt nur einen Artikel darüber gefunden, wie man "Hungry Ghosts" wieder in die Hölle verbannt. Ich weiß aber nicht, ob damit nur hungrige Geister oder auch der spezielle Hungergeist gemeint sind.
Zitat:
Zumindest wirst du nicht lange warten müssen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Ich habe dem Roman 4 von 5 Sternen gegeben. Er ist sehr gut geschrieben und hat mir angenehme Stunden bereitet. Dies ist aber erst mal mein letzter Zamorra, da ich mich noch um andere Serien kümmern möchte. Die letzten 25 Hefte waren zum größtenteil spannend und hatten ein paar Highlights, wie auch Tiefpunkte. Es hat Spaß gemacht, mal in diese Serie reinzuschnuppern(was ich seit 20 Jahren schon vorhatte).
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Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 21, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 5, Isaac Kane 12
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Zitat:
Original von Myxin der Magier
Anpassen? Ich hab schon den ganzen Buddhismus angepasst.
Solange man daraus kein Politikum daraus machst und den Autorenzeigefinger hebst. Vieles was du geschrieben hast, passt aber durchaus.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Zitat:
Original von Myxin der Magier
Anpassen? Ich hab schon den ganzen Buddhismus angepasst.
Solange man daraus kein Politikum daraus machst und den Autorenzeigefinger hebst. Vieles was du geschrieben hast, passt aber durchaus.
Das liegt mir auch nicht. Obwohl man in mancher Szene sicher schon erkennen könnte, wie der Autor tickt.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Handlung: Im Château geht Seltsames vor. Schubladen öffnen sich von allein, Löffel fliegen auf Madame Claire zu oder ein wellenschlagender Teppich macht William zu schaffen. Aufgrund eines seltsamen Lachens, dass ihm vage bekannt vorkommt, glaubt Zamorra den Grund des Spuks zu erkennen. Er versucht seinen alten Lehrmeister Gyungo Tensöng, aus dem Kloster Llamphong in Tibet, zu erreichen. Als der Professor keine Verbindung bekommt, wird er misstrauisch und fliegt umgehend nach Tibet. Auf dem Weg zum Kloster muss er zunächst zwei untote Mönche erlösen, bevor er seinem einstigen Lehrmeister in höchster Not beistehen kann. Von Gyungo erfährt er, dass in den letzten Tagen mehrere Mönche auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen sind. Kann Zamorra das Rätsel lösen und dem Kloster seinen Frieden zurückgeben? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 08.10.2020 15:30.
Meinung: Ein spannender und unterhaltsamer Roman von Oliver Müller, der mit der richtigen Prise an Humor angereichert wurde. Auch diesen Roman zierte ein tolles Cover. Mit diesem Roman soll ein neuer Zyklus starten. Die leerstehenden Zimmer im Château sollen demnächst durch illustre Gäste belegt werden. Kelan und sein Orden sind ja bereits unerkannt eingezogen. Ich bin mal gespannt was Hotel „Zamorra“ demnächst so zu bieten hat.
Aber damit zunächst zurück zum aktuellen Roman, bei dem es sich um einen fesselnden Kloster-Gruselkrimi handelt. Außerdem erfährt der Leser mehr über Zamorras Lehrmeister, der ihm den Unsichtbarkeitstrick lehrte, sowie einiges über Zamorras Zeit in Tibet, was bislang immer nur zwischen den Zeilen zu lesen war. Daher ist der Roman eine willkommene genauere Ergänzung zu serienrelevanten Fakten. Um möglichst authentisch zu wirken, hat es sich Oliver bei der Wahl der Namen selbstverständlich nicht einfach gemacht. Für Europäer klingen sie mitunter recht schwierig. Dass hat aber auch dazu geführt, dass Oliver, auf Seite 44, selbst einen Namen aus Versehen verdreht hat. Auf besagter Seite wird aus Larseng Byardo, mal eben Larseng Bardyo.
Die Hintergrundgeschichte des geisterhaften Mörders wurde gut in den Roman integriert. Die Vorgeschichte von Larseng Byardo war eher tragisch. Er hatte sich einem Ritual des langsamen Sterbens unterzogen, was etwa 5 Jahre dauerte (1803-1808 ) und später verboten wurde. Larseng Byardo wurde zwar zur Mumie, aber nicht zum Buddha, was eigentlich sein Ziel war. Das Ritual war fehlgeschlagen und er selber, war als Hungergeist wiedergeboren worden, weil er nicht frei von Habgier gewesen war. Der Kampf gegen Byardo war sehr spannend, weil das Amulett ihn nicht vernichten, sondern quasi nur Nadelstiche beibringen konnte. So war die Auflösung am Ende auch nicht alltäglich.
War die Zahl der getöteten Mönche zunächst noch überschaubar, so stieg sie innerhalb eines Kapitels (S.53/54) plötzlich inflationär an. Am Ende war das Kloster zerstört worden und Gyungo der einzige Überlebende. Dadurch wurde Gyungo der erste offizielle Gast im „Hotel Zamorra“. Dort soll er Lehrer in einer neuen Zauberschule werden. Ich bin sehr gespannt was daraus entstehen wird. Ich weiß dass meine PZ-Wertungen im Allgemeinen sehr weit oben in der Skala sind. Aber da mir Olivers Roman sehr gut gefallen hat, kann ich ihn auch nicht anders bewerten. Damit lieber Oliver, viele Grüße an Dich, in die nähere Umgebung von Gelsenkirchen. Ich gebe die Note 1= Sehr gut und damit 5 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung ist es ein "Top".
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Da schreibt Oliver Müller endlich wieder einen PZ und gerade jetzt habe ich zugegebener Maßen nach der packenden Geschichte von Kollege Weinland keine so wirkliche Motivation für einen Fall der Woche. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Rufus Agadir und seiner frisch erwachten Armee weiter geht.
Ich bin ganz froh, dass etwas Neues kommt, das mir den Einstieg erleichtert. So eine Geschichte über einen Hungergeist und darüber, wie Zamorra in Tibet seinen Aura-Trick erlernt hat, kommt da gerade recht. Den lustigen Anfang im Schloss mit den beiden Bediensteten fand ich auch sehr nett. 893 von 1000 Amuletten.
Hallo __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von SOKRATES am 24.10.2020 14:00.
Daumen hoch für diesen Roman.
Endlich hat sich mal jemand dieses längst überfälligen Themas angenommen.
Und das alles noch in eine spannende Handlung verpackt.
Oliver Müller scheint ein Fan des ehemaligen Zulu Häuptlings Chaka zu sein.
Die rigorose Meuchelsucht an den Mönchen deutet darauf hin
Doch die Zerstörung des Klosters hat auch seinen Sinn. So kann für Zammy's alten Lehrmeister
etwas Neues im Chateau beginnen.
Über eine Textstelle hab ich mich allerdings ein wenig geärgert. ( Das hat aber NICHTS mit dem Roman zu tun )
Als Zamorra merkte, das die Zaubersprüche des Mönches mehr Wirkung zeigten als sein Amulett,
da sagte er zu sich, das er sich mehr in dieser Richtung bilden muss, sollte er einmal waffenlos dastehen.
Das Thema hatten wir doch schon vor ZIG Jahren.
Und das Schlimmste ist, das Zamorra bereits ein erstklassiger Zauberer ist.
Er war 40 Jahre oberster Hofzauberer am Hof des Vampirdämons Kuangh-Shi.
Die Erinnerung daran war erst unterdrückt. Doch sie wurde ihm zurückgegeben.
Damals wurde den Lesern von Seiten des Teams versprochen, das Zamorra in Zukunft mehr aktiv zaubern würde.
Und eine Weile sah es auch danach aus.
Leider ist das längst wieder eingeschlafen.
Die Idee einer Schule auf Chateau Montagne finde ich daher gar nicht schlecht.
Zamorra selbst sollte sich so oft es geht in die erste Reihe setzen.
Allerdings sollte sich die Anzahl der Schüler im überschaubarem Rahmen halten.
Auf keinen Fall darf das Ganze Hogwarts ähnlich Dimensionen annehmen.
Das könnte auch ab und an für einen Lacher gut sein.
Ich stelle mir gerade vor wie die launenhafte Sarah Moon eine Gaststunde in Zeitlinienkunde gibt.
5 von 7 Amuletten für den Roman und
6 von 7 Amuletten für den Roman plus den Möglichkeiten die er eröffnet.
Gruß Sokrates
Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Hintergrund: Ein toter Mönch kehrt zurück und treibt sein Unwesen in einem tibetanischen Kloster __________________
Geisterjäger: Zamorra
Ort: Tibet, Kloster Llamphong
Gespenstisches Treiben auf Zamorras Schloß geben den Hinweis auf einen alten Freund aus Tibet, bei dem Zamorra vor sehr langer Zeit einmal gelernt hat. Verbindung zu ihm aufzunehmen scheitert, so dass der Professor sich auf den Weg nach Tibet machen will. Auf dem Kloster passieren unheimliche Ereignisse, denn zwei Mönche sterben auf unerklärliche Weise. Der Lama Gyungo versucht seinerseits mit Zamorra Kontakt aufzunehmen, scheitert an ‚normalen Mitteln‘ und macht sich auf magische Weise bemerkbar.
Zamorra erzählt Nicole was ihn mit dem Kloster verbindet und gibt ein Stück seiner Vergangenheit preis. Dann macht er sich auf den Weg nach Tibet. Bereits kurz vor dem Kloster begenen ihm zwei Zombies, und er weiß, dass er mit seiner Reise richtig gehandelt hat. In dem Kloster wird Zamorra ziemlich schnell mit dem Geist eines toten Mönches konfrontiert, der für die unheimlichen Vorgänge hier verantwortlich ist. Zamorras ehemaliger Lehrmeister und jetziger Lama Gyungo erzählt die Geschichte, die hinter dem Geist des Mönches steckt. Er hat sich zu Lebzeiten zu Tode gehungert und ist so in den Bann des Bösen geraten. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zur Gruft, in der sich der Körper des Mönches noch befinden soll. Dem Geist des ‚totgehungerten Mönches‘ gelingt die Flucht aus den Katakomben, und in einem Rausch von Hunger tötet er alle Klosterbrüder, bevor Zamorra und Gyungo das verhindern können. Als sie aus den Katakomben steigen, werden sie sogar von den untoten Mönchen angegriffen. In einem harten Kampf gelingt es Zamorra und Gyungo in den Hof zu gelangen, in dem sich der befreite Geist in eine neue Gestalt verwandelt hat: in einen fünf Meter großen Hungergeist! Selbst Zamorras Amulett scheint nicht die erhoffte Wirkung zu zeigen. Doch seine weitere Waffe, der Dhyrra-Kristall, hilft schließlich. Gyungo kann ihn benutzen und erschafft einen Buddha. Dieser Buddha konnte den Hungergeist vertreiben, indem er ihm einen Wunsch erfüllte, und dessen Raserei beendete. Er wurde vertrieben, denn vernichten konnte man ihn nicht. Als der Schrecken vorbei war, fragte sich Gyungo, was er hier alleine noch im Kloster solle, doch Zamorra hatte eine Idee und bot ihm an, bei ihm am Schloß zu lehren. Da konnte er nützlich sein und hatte eine Aufgabe.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Ich bin kein Zamorra Leser, aber die Thematik mit dem Kloster und den Mönchen hat mich neugierig gemacht. Verknüpft mit einem Blick in Zamorras Vergangenheit und zum Schluß ein Neuanfang, der die Serie weiter begleiten kann … Sehr gut und spannend geschrieben von Oliver, hatte er mich schon am Anfang mit dem Spuk im Schloß. Die Geschichte zu Zamorras Vergangenheit, wo er einen Trick erlernt hat, macht die Serie sicher noch ‚kompakter‘. Ich mag solche Hintergrundinfos, verpackt in eine Geschichte. Und diese wird ja noch weiter geführt, in dem er seinem ehemaligen Lehrmeister nach so vielen Jahren wieder begegnet. Und ihn dann zum Schluß mit nach Paris nimmt, um dort eine Schule zu eröffnen.
Mit jedem Abschnitt hatte ich das Gefühl weiter lesen zu wollen, weil ich wissen musste, was weiter passiert oder was damals alles passiert war. Der Hintergrund des ‚Hungerns bis zum Tode‘ ist schon ein grausiges Ritual, welches ja wohl heute nicht mehr praktiziert wird. Aber die Vorstellung, das dies angewandt wurde, lässt einem schon den Schauer über den Rücken laufen. Für mich ein sehr guter und rundherum stimmiger Roman. Einzig die vielen Toten im Kloster stossen mir etwas auf. Auch als Hintergrund dafür, das Gyungo eine Schule im Schloß eröffnen kann …
Phantastische Grüße
Alexander Weisheit