Bewertet habe ich den Roman schon bei seinem Erscheinen, die Kritik kommt erst jetzt, was aber kein Widerspruch ist, weil ich die Geschichte schon damals im "Dämonen-Land" gelesen und sie in sehr guter Erinnerung habe.
Dass ich mit dem nochmaligen Lesen gewartet habe, hat auch seinen Grund: Die Handlung spielt ja in der Südsee, und einen Südsee-Roman liest man optimalerweise an einem heißen, sonnigen Tag am Ufer eines Badesees - auch wenn da keine Palmen wachsen, sondern Weiden...
Im Prinzip geht es um das vielfältig einsetzbare Motiv der "Untoten" - im konkreten Fall sind das ehemalige Piraten, die skelettiert und mumifiziert auf ihrem damaligen und mittlerweile recht ramponiert wirkenden Schiff Angst und Schrecken verbreiten und außerdem einen Schatz gehortet haben, der die Protagonisten schließlich entzweit, weil Habgier die Oberhand gewinnt. Irgendwie erinnert das Ganze an "Fluch der Karibik", allerdings gab es den Roman natürlich schon früher. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, wenn etwa die untoten Piraten Rum in sich hineinschütten, bis sie völlig betrunken sind und ihren Rausch ausschlafen müssen. Ich erinnere mich, dass speziell an diesem Umstand im Forum schon Kritik geäußert wurde, aber ich finde diese Idee sehr originell.
Ebenfalls positiv zu verbuchen: Der Autor hat gut recherchiert, was den Aufbau eines Schiffes im achtzehnten Jahrhundert betrifft. Die Insel "Pitcairn" hingegen kommt mir irgendwie bekannt vor; spielte die nicht eine Rolle bei der berühmten "Meuterei auf der Bounty"?
Stilistisch gibt's auch nichts zu meckern, das Heft liest sich absolut flüssig.
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