Abscheuliche Darstellungen von sexueller Gewalt und Gruppenvergewaltigung. Ein weiterer Absturz vom Vater des Dämonenkiller.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zwischen dem Erscheinen der Dämonenkiller-Erstauflage und der Erstausgabe dieses Textes lagen über 25 Jahre. Leider hat sich die Qualität von Ernst Vlcek verschlechtert. Ich habe damals das Buch nach mehreren Leseversuchen zur Seite gelegt. Mal sehen ob ich Lust und Laune findet, den Text nochmals als Heft zulesen...
Zitat:
Original von Olivaro
Abscheuliche Darstellungen von sexueller Gewalt und Gruppenvergewaltigung. Ein weiterer Absturz vom Vater des Dämonenkiller.
Dazu steht auf der Leserseite im Heft (also in der "mystery-press") folgender Kommentar von Dennis Erhardt:
Ernsts Schilderungen waren an manchen Stellen erwachsener und expliziter und lieferten eine Ahnung davon, wohin sich DH und DHZ vielleicht schon früher bewegt hätten, wenn die Serie nicht von Anfang an unter dem wachsamen Auge der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften gestanden hätte.
Desweiteren:
Nun lockt vieles, was damals Anstoß erregt hat, heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Dennoch habe ich mich entschieden, den vorliegenden Roman sanft zu bearbeiten, und zwar in der Szene, in der Coco, von Dämonen getrieben, sexuellen Kontakt mit mehreren Männern hat. Auch die darauffolgenden Bezüge zu dieser Szene musste ich infolgedessen geringfügig, d.h. um eine wenige Worte, abändern.
Das Urteil, ob diese Änderungen den Roman besser oder schlechter machen, sei euch überlassen. Wer vergleichen möchte, findet die originalen Formulierungen natürlich auch weiterhin in Buch 7 des Zaubermondverlages.
An dem Roman gab es handwerklich nichts auszusetzen: stringente, spannende Handlung flüssig erzählt. Die Gestalten sind alle sehr plastisch geschildert und der Bösewicht Skarabäus Toth ist wahrlich ein Dämon zum Fürchten.
Anfangs war ich auch ein wenig irritiert und schockiert ob der expliziten Schilderungen von Menschenopfern und ähnlichem. Aber nach und nach musste ich mir eingestehen, dass hier eigentlich die Realität der Gruselgeschichten ungeschönt genau so an den Leser gebracht, wie wenn sie die Geschichten selbst miterleben würden. Dämonen sind grausam und mitleidslos und ihre Morde, Menschenopfer, Angriffe auf Leib und Seele der Menschen treffen hier - so erscheint es mir - auf wirklich lebende Menschen, die auch wirklich sterben und leiden. Auch siegt hier nicht wie im Märchen immer das Gute. Das, was ich anfangs dem Roman zum Vorwurf hätte machen wollen, musste ich letztlich dann positiv bewerten.
Zum Glück sind nicht alle Gruselromane so, die ja doch doch zumeist zum Zwecke der Entspannung gelesen oder gehört werden, aber Romane wie diese sind durchaus eine lesenswerte Abwechslung.