Böse-Matt und Böse-Aruula fliegen im Gleiter nach Fort Knox. Wo sich gerade Haaley und Smitty aufhalten. Und die tolle Mutanten-Siragippe. Da kommt „Knöllchen Einauge“ Kormak ziemlich ins Schwitzen. Wie soll er das vorprogrammierte Chaos in den Griff bekommen?

Da sich Matt und Aruula anmelden, schickt er Smithy mit der Siragippe erstmal weg. Haaley wird er leider nicht los. Deren Anwesenheit müssen alle aushalten. Die echten Helden konnte Kormak in viel brenzligeren Situationen monatelang täuschen. Die falschen Böse-Helden enttarnen ihn natürlich direkt bei ihrem ersten Austausch. Da muss Smythe doch noch eingreifen.

Die Karten liegen also im ersten Viertel des Romans auf dem Tisch. Smythe würde seine Erzfeinde am liebsten sofort abknallen, aber Kormak ist schon aufgefallen, dass die beiden sich seltsam verhalten und verändert sind. Dann taucht auch noch Quart'ol auf, der Matt und Aruula hierher verfolgt hat. Es passiert also von Seite 1 ab echt viel, jede Seite ist vollgestopft und es gibt keine Verschnaufpause für den Leser.

Jetzt geht es für Kormak und Quart'ol aber erstmal weiter nach Afrika. Mit den beiden bösen Helden und mit der Siragippe. Der große Schlag gegen die Dunkle Stadt steht bevor. Während des Flugs tastet der Hydrite geistig nach Matts Bewusstsein. Da ist nichts mehr übrig, außer das pure Böse. Aber über diese Verbindung können sie vielleicht das Zentrum der belebten Stadt orten.

Kaiser de Rozier hat gerade seinen Enkel verloren, da bringt ihm Kormak dessen Mörder vorbei. Es wird also direkt wieder explosiv. Und wie. Der Kaiser erklärt sich nicht einmal, sondern zieht eine Pistole und knallt Aruula ab. Sie können nur noch verhindern, dass er auch Matt erschießt. Ihre größte Chance auf einen effektiven Gegenschlag.

Smythe hat selbstverständlich keinen Bock darauf, die Welt zu retten und erkennt in seinem Machtwahn nicht, dass die Dunklen auch eine Bedrohung für ihn sind. Er setzt sich mit der Siragippe und Haaley, die das Vieh kontrollieren kann, ab. Aber Haaley ändert spontan nochmal ihre Meinung und zwingt Smitty zur Rückkehr. Die Frau ist so irre, dass sie in ihrem Wahnsinn auch mal eine vernünftige Entscheidung trifft, damit hätte niemand gerechnet.

Zum Finale ortet Quart'ol also über Matt das Herz der belebten Dunklen Stadt und sie laden die dimensionswandelnde Siragippe dort ab. Da das Gebiet unter Wasser liegt, muss Quart'ol sie etwas leiten. Unterstützt von Grao und Ira. Der Roman ist voll beladen mit Figuren.

Andernorts erwacht die echte Aruula durch den Tod ihres Fakekörpers im besagten Zentrum der Dunklen Stadt. Als der Angriff beginnt und der von der Stadt absorbierte Shadar die Störenfriede fix töten will, lenkt Aruula ihn ab. Mit der Kraft der Liebe. Die Kriegerin von den Dreizehn Inseln gab sich einen Ruck, driftete zurück zu Shadar, auf der Suche nach seiner mentalen Essenz, dem Kern seines Wesens. Und als sie es gefunden hatte, bombardierte sie es mit Gedanken, Gefühlen und Bildern. Lass los, Shadar. Ich zeige dir, was Liebe bedeutet. Ach ja, toll. Die Kraft der Liebe, viel mächtiger als selbst die stärkste von Hass geprägte Existenz. Die Siragippe erreicht durch Aruulas beherztes Eingreifen den Kern des Bösen. Ob sie das Dunkle vernichtet hat, kann keiner so genau sagen. So einfach kann es nicht sein, man hat ja noch ein paar Hefte, bis dieser Zyklus endet. Wenigstens konnten so Aruula und der noch bewusstlose Matt befreit werden. Man tötet schnell den Fake-Matt in der Wolkenstadt und der echte erwacht.

Smythe und Haaley verlassen „Knöllchen Einauge“ schnell, bevor es noch mehr Ärger gibt. Die beiden werden wieder ihre eigenen Abenteuer erleben. Ist auch besser so.




Ein typischer Hilleberg zum Abschluss dieser Trilogie. Was irgendwie passt, da kann man ruhig mal ans Maximum gehen. Viele Figuren, viele schockierende Wendungen, viel Blut und Action. Von der ersten bis zur letzten Seite. Da geht was ab! Aber was passiert hinter dieser Fassade wirklich? Die bösen Matt und Aruula waren nur Kopien, die echten sind jetzt wieder frei. Smitty und Haaley gehen wieder ihre eigenen Wege. Und wie die Vorschau auf den nächsten Band verrät, wurde das Dunkle natürlich nicht vernichtet, sondern nur etwas geschwächt. Ja gut, die Ausgangslagen an verschiedenen Schauplätzen sind jetzt anders als vorher. Der Kampf gegen die Dunkle Stadt hat einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Auch wenn es Kopien waren, die Helden werden jetzt bei einigen wichtigen Figuren nicht mehr so gut dastehen, wie vorher. Vieles davon wurde durch Heftromanglück erreicht. Zum Beispiel überleben unsere Helden nur, weil in den 3 Bänden die Ereignisse genau so eingetreten sind, wie es wichtig ist und genau die wichtigen Figuren in der wichtigen Reihenfolge davon betroffen waren. Ok, das hier ist ein Heftroman, aber trotzdem mag ich solche Heftromanzufalls-Verkettungen nicht sonderlich.

Da ich mit Hillebergs Schreibe nichts anfangen kann, habe ich mich also auf die eigentliche Handlung dahinter konzentriert. Aber da ist im Finalband irgendwie am wenigsten Bleibendes geschehen. In Teil 1 wurde der Enkel des Kaisers gekillt. In Band 2 tötete eine Bombe hunderte von Hydriten. Und hier? Als Hilleberg-Kritiker könnte ich schreiben, es sieht schön aus, aber es steckt nichts dahinter.

Andererseits: Es muss im Finalband ja nichts ganz Schlimmes geschehen. Von daher noch ein GUTes Heft (7 von 10 Kometen) als Kompromiss. Mir hat der dritte Teil am wenigsten gefallen, aber bekommt die beste Punktewertung. Tja. Ich weiß wie so oft nicht, wie viel persönliche Abneigung gegen die Schreibe des Autors da hineinspielt, die ich so wenig wie möglich in die Wertung einfließen lassen möchte.

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