Ich bin aktuell bei Band 2299 und eigentlich ebenfalls ganz zufrieden.
Die Serie Sinclair ist für mich immer noch Sinclair und fühlt sich auch nach Sinclair an.
Ganz sicher weiß ich es nach dem Lesen, denn entweder stellt sich mein "Sinclair-Feeling" während des Lesens ein und/oder auch nach dem Lesen … oder halt nicht.
Mich störts aber auch nicht, wenn verschiedene Autoren zu unterschiedlichen Themen schreiben.
Manch einer mag eher Motw schreiben, ein anderer steht auf Vampire oder andere klassische Gegner, der nächste auf Aibon, wieder ein anderer bringt eben gerne auch mal ein bisschen Humor mit rein, ein anderer legt gerne wahre Ereignisse aus der Vergangenheit zu Grunde, und und und … find ich cool!
Dazu hat wohl jeder Autor (wie auch Leser und/oder Fan) unterschiedliche Vorlieben, was Themen oder die Hauptfiguren und deren "Benutzung" angeht. Warum soll jemand, der am liebsten mit John und Suko auf Tour geht, plötzlich über die Conollys schreiben? Ok, blödes Beispiel, die sind ja nur selten dabei, was die Ansage von Marvin Mondo damit unterstreicht.
Dann anders: warum soll ein Autor, der gerne Jane ins Spiel bringt, dann auf einmal Glenda reinbringen müssen, nur weil jetzt grad "Glenda-time" ist und/oder ein anderer Autor ne längerfristige Handlung über Glenda angefangen hat?!
Fänd ich blöd. Dann lieber jeder so, wie er mag.
Allerdings auch am Ball bleiben, damit ein Handlungsstrang nicht ewig "unbearbeitet" bleibt.
Das Ding um Ian McCoy, Spuki, Acron z.B. … absolut cool!! AAABBEEER … bitte nicht nur alle drei Jahre ein Roman, bei dem die Handlung dann nur ein Mü weitergeht. Das ist echt soooo schade, weils doch gut und spannend und mordsmäßig interessant ist!! Genau wie die Sache mit den Göttern und dem Obermacker im Rollstuhl, auch sehr cool und spannend und hammermäßig interessant! Aber vor allem Neuleser hätten Probleme damit oder auch diejenigen, die die Handlung von vor zwei oder drei Jahren eben nicht mehr präsent haben.
Bei JD hat mir auch nicht alles gleich gut gefallen. Ich meine, ich hab immer interessiert gelesen und war gespannt auf jeden Roman, weil ich mich halt gern überraschen lasse … denn selbst wenns mal ein Thema gab, das mir nicht gefiel, wie der Planet der Magier, Atlantis, Aibon oder fernöstliche Stories, konnten mich dann aber beispielsweise die Hauptfiguren-Konstellationen, der Schreibstil, die Art der Vorgehensweise im jeweiligen Fall oder auch nette Dialoge noch bei der Stange halten. Irgendwas Positives hatte und hat jeder Roman! Für mich jedenfalls.
Manchmal, gaaanz selten, kams/kommts aber auch mal vor, dass mich themen- oder figurenmäßig gar nix anspricht. Dann war das eben mal so und der Schreibstil ist der Pluspunkt … aber es hat sich bestimmt jemand anderes drüber gefreut, der da mehr mit anfangen und auch den agierenden Figuren mehr abgewinnen konnte. Das ist dann so, kann ich auch mit leben … Autoren schreiben ja nicht nur für einen einzigen Fan! Und es wäre ja auch irgendwie seltsam, wenn einem - auch als Fan - tatsächlich alles gleichgut gefallen würde.
Einen sehr treffenden Satz hat mMn auch Marvin Mondo hingelegt:
Zitat: |
Original von Marvin Mondo
Das ist eine Frage, an der sich die Geister trefflich scheiden (auch an dieser Stelle). |
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Jau, ist es! Total individuell … manchmal Themen abhängig, durch die Entwicklung der Serie samt ihrer Figuren auch ne Frage von Lieblingscharakteren und dann gibt’s ja auch noch die unterschiedlichen Schreibstile verschiedenster Autoren.
Wie das hier z.B.
Zitat: |
Original von Marvin Mondo
Weder Suko noch die Conollys (die nun absolut zu vernachlässigen wären), nicht einmal an Shao hat sich Dark rangetraut. |
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Auch sehr individuell, wobei du in Punkto vernachlässigen wohl recht hast. Aber musst du das immer so deutlich sagen?
Reicht doch, wenn mans deutlich merkt^^
Und ich weiß gar nicht, was du hast: entweder ist Sheila per se nicht da oder bei ner Freundin, beim Frisör, Kieselsteine im Garten zählen, Tennis spielen, shoppen oder anderweitig unterwegs und Bill ist auf Artikel-Recherche oder gleich unerreichbar außer Landes oder es ist eh für beide zu gefährlich, irgendwo mit reingezogen, bzw. überhaupt über irgendwelche Geschehnisse informiert zu werden.
Daher find ICH es extrem gut, dass JD das NICHT gemacht hat! Er hat keinen vom Sinclair-Team vernachlässigt und/oder gekillt. Nicht mal Suko, denn wenn man logisch drüber nachdenkt, hätte es ihn längst mal erwischen müssen, weil er mit John an vorderster Front kämpft und sein Abtreten durchaus im Bereich des Möglichen läge. Shao ist dann so down, dass sie sich als Rächerin noch mehr in Gefahr begibt, bei Sir James könnte, wenn kein Dämon sich rantraut, das Alter zuschlagen, Jane als Privatdetektivin könnte auch mal unschön zwischen die Fronten geraten und Glenda wird als Druckmittel für John geopfert. Und die Conollys ... wenn die Gegner sie nicht erwischen, sind sie eh irgendwann komplett vergessen.
Also: einfach nach und nach alle weg, ein ganz neues Team her, voilà innovative neue Serie … wo zwar Sinclair draufsteht, dann aber, für MICH, kein Sinclair mehr drin wäre! Fänd ich ganz furchtbar. Dann doch lieber "nur" vernachlässigen 
Oder das:
Zitat: |
Original von Sinclair
[…] oder einfach nur Baustellen hinterlässt, indem er neue Gegner einführt, die nicht vernichtet wurden, diese dann aber einfach vergisst.[…] |
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Machen mehrere Autoren … zumindest gehts an manchen Fronten so schnell nicht weiter (aus welchen Gründen auch immer) und Gegner, wie auch agierende Figuren geraten in Vergessenheit. Das gab's und gibt’s definitiv nicht nur bei JD und ist allgemein nicht so toll.
Wovon ich bei Sinclair gar nix halte, und das gehört schließlich auch dazu, ist: noch VOR dem Lesen über Autoren, Vorschau oder vermeintlicher Handlung herzuziehen!
Der Autor und Sinclair passt nicht … les ich nicht.
Der Autor hat sich total verschlechtert … langweilt und ärgert mich.
Der Autor greift zu sehr ein, ist mir zu doof … will ich nicht.
Der Autor schreibt so episch … ist mir zu pompös und kein Sinclair.
Der Autor bringt zu viel Personal rein … da komm ich nicht mit und es langweilt mich dann.
Der Autor schreibt mit zu vielen historischen Grundlagen … interessiert mich nicht.
Und die für mich schlimmste und unverständlichste Sorte "Sinclair-Leser" oder sogar "Sinclair-FANS" von allen:
Der Autor/die Autoren killt/killen keine Hauptfiguren … ist mir zu langweilig, zu doof, zu eintönig, deshalb mag ich die Serie nicht (mehr).
Man kann sich doch als Autor auch verändern, ohne es großartig anzukündigen und plötzlich anders schreiben, andere Themen wählen, den bisherigen Schreistil variieren, verändern und und und … was man aber nicht erfährt, wenn man die entsprechenden Romane von vorneherein nicht liest.
Aus der Hand legen kann man einen Roman bei nicht gefallen schließlich immer noch … und man kann durchaus Gründe haben, einen Autoren nicht lesen zu wollen, aber muss man dann gleich locker aus der Hüfte raus (und/oder schon im Vorfeld) beleidigend werden?
Btw … wieso zum Geier müssen eigentlich Hauptfiguren sterben, damit eine Geschichte gut ist? Das hab ich noch nie kapiert und werds wohl auch nie … wobei das ne Sache ist, bei der es mir sogar egal wäre, zu blöd zum Kapieren zu sein
Hat denn Schreibstil, Plot-Entwicklung, Lösungsablauf, Ereignis- und Ideenreichtum eines Autoren heutzutage gar keinen Einfluss mehr darauf, ob eine Geschichte/ein Handlungsstrang gut ist oder nicht? Müssen dafür echt Hauptfiguren den Löffel abgeben?
Deswegen kann ich, wenn ich es denn unbedingt tun sollen müssen würde können
, nur zwei Punkte an der Serie John Sinclair monieren:
1. Handlungsstränge, oder reingebrachte Gegner, die über JAHRE nicht weitergeführt werden.
Wenn man z.B. weiß, dass man nicht regelmäßig für JS schreiben kann, warum auch immer, macht ja im Grunde auch nix, aber warum bringt man dann sowas Großes rein? Da würden doch dann Motw supi kommen. Bei größeren Dingen oder Gegnern ist doch klar, dass die Leser interessiert, wie es weitergeht und sie dann rappelig werden, wenns so eeeeewig dauert.
2. Wenn Figuren, die man gerne liest, ewig nicht mitmachen.
Nur als Beispiel: bei etwas über 30 Romanen (somit Wochen), war Bill 5x dabei und Sheila 2x.
Was würden Suko-Fans davon halten, mal ein ¾ Jahr nix von ihm zu lesen zu kriegen? Also z.B. 27 Romane und damit Wochen ohne ihn. Oder ohne Jane, Glenda, etc.
Aber es kann sehr wohl durchaus noch schlimmer kommen, wie ich gemerkt hab! Deshalb meckere ich auch nicht allzu laut oder oft über "fehlende Präsenz bestimmter Figuren", denn: lieber nur 3x im Jahr Lieblingsfiguren lesen, als gar nicht mehr.
Ergo, mir gefällt ziemlich wenig nicht an John Sinclair. Ist halt ein Gefühl, ne Macke, ne hohe Toleranz, was auch immer oder wie auch immer man das nennen will. Ich lese nen Roman oder nen Handlungsstrang oder auch einen Motw ... und während, bzw. nach dem Lesen merke ich, obs gefällt oder nicht. Oder eben auch, was mir an einer Story gefällt und was nicht so. Das wäre dann auch schon alles
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"