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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2301-2400 » Band 2306: Die Toten kriegen dich 1 Bewertungen - Durchschnitt: 4.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 4.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 4.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 4.00
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Umfrage: JS Band 2306: Die Toten kriegen dich
top 
4
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sehr gut 
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3
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Insgesamt: 12 Stimmen 100%
 
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

25.08.2022 07:56
Band 2306: Die Toten kriegen dich
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Die Toten kriegen dich

Ellie betrat das karg eingerichtete Zimmer und sah sich mit einer unnatürlich dünnen Frau konfrontiert, die weniger an einen Menschen als an ein Wesen aus einem finsteren Märchen erinnerte. Die Gestalt kauerte auf dem Bett und starrte sie aus großen, tief in den Höhlen liegenden Augen an.
Ellie erschrak furchtbar. Seit ihrem letzten Besuch hatte ihre Mutter stark abgebaut und war kaum wiederzuerkennen. Ihr Kopf war von kahlen, teils blutverkrusteten Stellen übersät. Das Gesicht eingefallen.
"Mom?" Ellies Stimme zitterte. "Mom, was ist mit dir?"

Geschrieben von Daniel Stulgies

Erscheinungsdatum: 20.09.2022

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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156456
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

24.09.2022 16:47
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Ellie Rogers hatte ein dramatisches Erlebnis mit ihrer Mutter und immer noch grausige Halluzinationen. Drei Ganoven rauben ein Wettbüro aus. Ellie Rogers und ihr Mann haben einen Verkehrsunfall mit Toten, die als Zombies wieder auferstehen und in ihrem Mordwahn den Keim weiter verbreiten. Der Einstieg in Daniel Stulgies neustes Abenteuer ist ziemlich verwirrend. Klar ist nur, dass das ein Fall für die Geisterjäger ist. John und Suko können die Lage entschärfen, aber die Zombies haben Ellie entführt. Ich war genauso verwirrt wie mein Partner. Herkömmliche Untote entführten normalerweise keine Menschen. John verfolgt die Wiedergänger und rettet Ellie aus ihren Klauen. Bevor er vernünftige Antworten bekommen soll, gibt es eine weitere Zombiesichtung. Ellie wird ins Krankenhaus gebracht. John begleitet sie, Suko kümmert sich um die anderen Untoten.

Indes fliehen die drei Räuber vom Tatort. Einer von ihnen wurde angeschossen. Auf dem Weg zu ihrem Versteck im Wald stolpern sie über ein heruntergekommenes Dorf. Vielleicht können die Dörfler ihnen helfen. “Entweder die gehören zu einer Sekte oder haben selbst Dreck am Stecken. Vertrau mir. Ich weiß schon, was ich denen erzählen werde.“ Die Dörfler bringen den verletzten Colin zur geheimnisvollen Lady Faye. Die versteht sich auf „Heilkunst“. Patrick und Richard müssen im Dorf bleiben. Später schnüffelt Patrick herum und wird natürlich erwischt. Richard sieht nach Colin, der alles andere als gesundgepflegt wird. Colin lag ausgeweidet auf einem überdimensionierten Tisch. Sein Peiniger hatte nicht nur Organe, sondern auch Teile des Skeletts entfernt. Unversehrt war nur der Kopf geblieben. „Hilf mir ...“, heulte das, was von Colin übrig geblieben war. Lady Faye freut sich, dass sie einen weiteren Besuchter bekommen hat.

Im Krankenhaus werden die nächsten Toten lebendig. Das Bild verdichtet sich, wo immer sich Ellie befindet, erwachen Tote als Zombies zum Leben. Wieso sie diese Aura verströmt und seit wann die Magie aktiv ist, wird sicher später noch erklärt. Die Zombies werden von irgendeiner Person im Hintergrund gesteuert und diese überredet Ellie, dass der Schrecken ein Ende haben wird, wenn sie mit den Zombies geht. John verpasst Ellie und wird nur noch bedroht, sich aus der Angelegenheit herauszuhalten. “Wenn du von mir gehört hast, kennst du die Antwort bereits.“

Richard versucht aus dem Anwesen von Lady Faye zu entkommen. Er wird von ihrer Tochter Rachel gerettet, die ihn versteckt und ihrer Mutter erzählt, der Fremde sei in den Wald geflohen. Dann haben sie Sex. Ah, ja. Richard kann Rachel dazu überreden, dass sie beide nach London fliehen und ein gemeinsames Leben beginnen. Natürlich werden sie aufgehalten. Von Colin, der von der Lady in ein schreckliches Monster verwandelt wurde. Richard erwischt es, Rachel gelingt die Flucht.

Suko und John folgen Ellie in die Kanalisation unter dem Krankenhaus und schließlich auf einen Friedhof, wo die Untoten Ellie mitnehmen. Suko versucht das Teleportritual zu stören, wird aber selbst mitgerissen. Zum Glück hat John gehört, wo die Reise hingeht. Das bringt ihm aber leider nichts. Anfangs war ich noch davon ausgegangen, dass es sich um eine Stadt oder ein Dorf handeln musste, aber die Suche hatte nichts ergeben. Es gab weder eine Person noch einen Ort oder ein Gebäude mit diesem Namen. Er durchwühlt Ellies Sachen in ihrem Krankenzimmer und findet ein interessantes Foto. Darauf erkennt er Niridis. Ich war sehr froh, dass Daniel Stulgies nach seiner langen Pause scheinbar ein unabhängiges Einzelabenteuer erzählt. Naja, mit dieser Figur spannt er einen Bogen zu Hilleberg-Romanen von 2019. Ist ja noch nicht so lange her, da braucht es auch keine Fußnoten. Ich bin mir sicher, der Name sagt allen Lesern noch etwas. Für John geht es jetzt also zum Bethlem Royal Krankenhaus, wohin auch sonst. Ich habe diese Romane von Florian Hilleberg ausgelassen und musste Google bemühen. Dementsprechend wenig Interesse habe ich jetzt an dieser Handlung. Schließlich zeigt eine historische Karte aus 1743 John den Weg.

Suko und Ellie sind kaum im Dorf angekommen, da wird Ellie auch schon von einem Monster zu Lady Faye entführt. Die Lady stellt sich überraschend als Ellies Großmutter heraus, die ihre Enkelin jetzt endlich bei sich hat. “Ich brenne darauf, dich deiner Bestimmung zuzuführen, liebe Enkeltochter.“ Suko erreicht das Anwesen und kann Ellie vor der Lady retten. Er vernichtet die Nekromantin. Leider hat Lady Faye Ellies Körper übernommen und Suko hat damit unwissentlich die echte Ellie vernichtet. Suko fühlte sich elend. Er hatte alles darangesetzt, Ellie zu retten und war am Ende zu ihrem Henker geworden. Jetzt soll auch aus Suko ein Monster werden. Aber zuvor packt die Lady im obligatorischen Bösewichtmonolog aus und erzählt die ganze Geschichte. Das führt zur willkommenen Überraschung, dass die beiden Handlungen in unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Die Gangstergeschichte ist viele Jahrzehnte her und Rachel ist Ellies Mutter gewesen.

Daniel Stulgies will der Geschichte wohl noch ein Happy End spendieren. Ellie ist doch noch in ihrem eigenen Körper und liefert sich ein geistiges Duell mit der Lady. Dann trifft John im Heftromantiming ein. “Irgendwas muss beim Körpertausch schiefgelaufen sein.“ Der Geisterjäger kann den bösen Geist mit dem Kreuz zerstören. Ellies Verstand bleibt zwar durch heftige Erinnerungslücken vernarbt, aber immerhin lebt sie noch. Sie wird in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Ihre Gabe beherrscht sie noch, in der letzten Heftszene belebt sie eine tote Krähe wieder. Folgebände wären also möglich, denn der Autor nicht wieder für mehrere Jahre von der JS-Bildfläche verschwindet.



Und das wäre ziemlich Schade. Daniel Stulgies schreibt nämlich echt solide Romane. Dieser hier hat mich sehr an die Videospielereihe „Resident Evil“ erinnert. Untotes Kanonenfutter, gefährliche exotische Zombiemonster, groteske Experimente, ein vergessenes Dörfchen mitten im Nirgendwo, seine kauzigen Einwohner mit ihrem Geheimnis und das obligatorische Herrenhaus als Zentrum des Bösen. Passt zu JS, kann man mal machen.

Auch die Enthüllung der beiden Zeitebenen ist gelungen. Niridis hingegen hätte man weglassen können. Da findet John also zufällig ein Foto, auf dem ein Diener des Schwarzen Todes zu sehen ist und erinnert sich sofort an das passende Abenteuer im Bethlem, über das er schließlich an die alte Landkarte kommt. Unnötig billig gelöst. Für manches wandelnde JS-Lexikon aber auch ein nettes Detail.

Es freut mich sehr, dass der Autor wieder einen Roman beigesteuert hat und ich hoffe, dass er uns vielleicht erhalten bleibt. Mit netten kleinen Schauergeschichten der Woche. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Kreuzen) und ein unterhaltsames GUT. Da ist noch Platz nach oben, mit Augenzudrücken hätte ich auch ein Sehr Gut vergeben können. Aber ich habe so das Gefühl, dass zum Beispiel unserer Sheila der Band sehr gefallen wird und sie das ausgleicht. Augenzwinkern

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157166
Germon Germon ist männlich
Tripel-As




Dabei seit: 04.12.2017
Beiträge: 225

26.09.2022 17:48
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Ich konnte den Roman nur anlesen heute. Meines Wissens mein erster Daniel Stulgies.
Der Anfang ist schon mal richtig gut, zieht einen sofort in die Geschichte rein.

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Maddrax - 373 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
Buch
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.

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157206
Herr der Finsternis
Kaiser




Dabei seit: 01.07.2018
Beiträge: 2000

30.09.2022 18:04
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Top Roman in meinen Augen!

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157274
Destero Destero ist männlich
Routinier




Dabei seit: 28.01.2020
Beiträge: 374

01.10.2022 09:09
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Cover gefällt mir gut!

Mir ist allerdings ein Rätsel, warum der Autor DS immer sehr lange für einen neuen Roman braucht, und diesen dann total überfrachtet. Toll geschrieben, aber leider für mich zu über ambitioniert und langweilig. Schade!

Da wäre weniger "mehr".........

Fazit : Gerade noch mittel!

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157280
Das Hü Das Hü ist männlich
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Dabei seit: 30.01.2019
Beiträge: 119

04.10.2022 14:43
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Ja, überfrachtet trifft es genau. Zuviel auf einmal, dadurch einfach zu hektisch. Aber trotzdem ein GUT von mir.

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157311
Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2902

26.10.2022 14:04
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Überfrachtet empfand ich es nicht. Aber so sind halt die Geschmäcker Augenzwinkern

Ich habe ein TOP vergeben, weil für mich vieles gepasst hat. Viele nette JS-Anspielungen, ein altes Dorf mit einem Fluch. Zwei Erzählebenen, die dann zusammengeführt werden.

Klar wird das Rad nicht neu erfunden mit diesem Roman, wozu auch, rollt ja das Ding Augenzwinkern

Seine letzten Romane haben mir nicht so zugesagt, diesen mochte ich wieder großes Grinsen

Auf Seite 43 gab es zwar mal wieder einen Namensdreher, aber was solls.

Stulgies ist halt im Gegensatz zu IRH kein Vollzeitautor, der Masse produziert, sondern lässt sich eben Zeit mit seinen Romanen. Mir kommt das entgegen. Ich fand den Roman erfrischend toll.

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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157718
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 23.06.2009
Beiträge: 1483

29.10.2022 12:37
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
 […]Aber ich habe so das Gefühl, dass zum Beispiel unserer Sheila der Band sehr gefallen wird …[…]
 
Dein Gefühl ist anscheinend sehr zuverlässig, es hat dich nicht getäuscht: Du hast ja sooooo Recht! großes Grinsen

Wahoooo, war das ein Ding!
Ich habs abends gelesen, im Halbdunkel, nur mit ner kleinen Lampe, im stillen Kämmerlein …
Irgendwie war ich bei Daniel Stulgies schon auf irgendeine Raffinesse vorbereitet, denn in seinen Romanen gabs bisher immer einen besonderen Clou, gepaart mit Beschreibungen, die Bilder erzeugen konnten, als würde ich nen Film sehen.
Das Kopfkino sprang auch gleich an, als Mom sich selbst die Augen ausstach und war von da an nicht mehr zu bremsen.
Während Richard seinen ausgeweideten Bruder Colin auf dem überdimensionalen Tisch im Haus von Lady Faye fand, meldete sich mein Magen.
Als die Untoten sich dann auf dem Friedhof zu einem Ring aus Knochen und Fleisch zusammenschlossen, was sich absolut eklig anhörte und auch genauso eklig anzugucken war und Richard vom Bruder-Monster erwischt wurde, das eben aus neu zusammengesetzten, menschlichen Körperteilen bestand, gabs mal ne kurze Lesepause … frische Luft war von Nöten.
Aber Spannung und Neugier siegten: 3 Minuten später gings weiter … großes Grinsen

Ellie Rogers hat schreckliche Alpträume und Visionen, die mit ihrer toten Mutter zusammenhängen.
Totes bleibt nicht tot … Tot und doch lebendig … Die Toten werden nach dir suchen …
Und genau so war es auch. Während Ellie glaubt, langsam dem Wahnsinn anheim zu fallen, wie damals ihre Mutter, passieren Unfälle um sie herum, sie verliert ihren Verlobten und was noch viel schlimmer ist, die Toten, inkl. ihres toten Verlobten Andrew, erheben sich, wie ramponiert sie auch waren und verfolgen sie.
Die Toten werden nach dir suchen …
Die Toten kriegen dich …
Und wenn es erst soweit ist …. Dann musst du es beenden.


Durch die ganzen Untoten in der Stadt kommen auch John und Suko auf den Plan.
Ich fand echt gut, dass sie lange nicht wussten, was Sache war, warum es diese Untoten gab, warum sie den Keim durch Bisse nicht weitergaben, warum sie jemanden entführen, wem sie daher quasi dienten … und und und.
Sie laufen erstmal nur hinterher und versuchen, das Chaos einzudämmen.
Durch Ellies Entführung und dem Hinweis der Kassiererin aus dem Supermarkt, kommen sie überhaupt erstmal auf Ellie und dass sie etwas damit zu tun hat. Wie auch immer das zusammenhängt.

Der zweite Handlungsstrang befasste sich mit den Brüdern Patrick, Colin und Richard. Sie rauben einen Buchmacher aus, es kommt zum Schusswechsel, Colin wird verletzt und sie müssen fliehen. Ihre Flucht führt sie nach Breentchurch, einem Ort, der nur alte Leute zu beherbergen und in der Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Und eine Heilerin soll es dort geben, zu der Colin gebracht wird.
Nachts hat Patrick erst vor, mit dem geklauten Geld abzuhauen, doch sein Gewissen meldet sich und er will seine Brüder doch nicht im Stich lassen. Stattdessen sieht er sich in dem Dorf mal um und entdeckt eine Art Autofriedhof. Und noch mehr. Ein Monster aus menschlichen Körperteilen …

Nachdem Ellie und Suko auf dem Friedhof verschwunden sind, durchwühlt John in Ellies Wohnung ihre Klamotten, um hoffentlich irgendeinen Hinweis zu finden, wohin die beiden verschwunden sein könnten. Außer „Breentchurch“ und lebende Tote gibt’s ja nix weiteres, woran er sich klammern könnte.
Ein Name … und sofort waren einige sehr coole Romane wieder präsent.
John erinnerte sich beim Anblick des Fotos an sein Erlebnis im Bedlam, wo er sich undercover hat einliefern lassen, um den Geschehnissen dort, dem grauen Mann mit den blutigen Tränen, auf den Grund zu gehen und wo er, sowie auch Sir James auf Niridis, den schwarzen Diener des Wahnsinns und der Verzweiflung trafen.
Zusammen mit Tunvur, Woxhon und Barantar war er ein Diener von Kerrendes, dem Schwarzen Tod.
Und sein Handlungsort war das Bedlam, das John jetzt im Hintergrund auf dem Foto erkennt.
Allerdings hat John Niridis hier wohl nur erwähnt, um Sir James auf die richtige Fährte zu bringen, anstatt ihm direkt zu sagen, was er auf dem Bild entdeckt hatte. Fand ich aber sehr cool, muss ich zugeben, weil es eben tatsächlich sowas wie einen Flashback auslöste und sofort das fiese Cover vom „Diener des Wahnsinns“ vorm geistigen Auge erschien. Dabei wars ja nicht so, dass dieser Roman hier nicht allein für sich schon für die fiesesten Bilder sorgte, das kam dann jetzt noch oben drauf.

Jedenfalls hab ich da dann doch endlich mal geschnallt, dass es sich um verschiedene Zeitebenen ging: Als Dr. Bilborough sagte, dass die Umstände von Miss Rogers Tod weit vor ihrer Zeit geschahen. Dazu ging es danach nicht mehr weiter mit der Flucht von Rachel und Richard, nachdem das Patrick-Monster Richard erwischt hatte und Rachel mit dem Wagen abgehauen war …
Dabei hätte ich schon viel früher drauf kommen können, denn das erste Mal gestutzt hatte ich, als die Brüder Revolver benutzten und es im Wettbüro nach Zigarettenrauch stank.
Außerdem wurde die ganze Zeit über nicht erwähnt, was für einen Wagen sie fuhren. Nur auf dem Autofriedhof in Breentchurch gabs das erste Mal die Beschreibung vom Austin A30, den Patrick vom Fotoalbum seiner Großmutter kannte. Die gabs in den 50ern und Patrick meinte, dass die schon Jahrzehnte nicht mehr gebaut wurden. Das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden gibt’s seit ca. 2007 und Revolver sind ja auch schon länger aus der Mode, vom modernsten Selbstladerevolver Ende der 90er mal abgesehen.
Rechnet man noch das ungefähre Alter von Ellie dazu, könnte man die Handlung der Brüder zumindest auf Ende der 80er bis Anfang der 90er einschränken.
Aber nöööööö, ich war so in der Handlung drin, dass ich selbst nach den kleinen „Ungereimtheiten“, wie Revolver und Zigarettenrauch nicht gewillt war, mir da nähere Gedanken drüber zu machen, sondern mich einfach von dem Fortgang der Story führen zu lassen.

Besonderen Gruselfaktor hatten die Szenen in Lady Fayes heruntergekommenem Herrenhaus.
Nicht nur ihre verachtungswürdige Leidenschaft, Körper von Menschen auseinanderzunehmen und irgendwie anders wieder zusammensetzen, während die Überreste noch weiterlebten, ließ einem die Gänsehaut über den Rücken jagen, auch ihre Tochter Rachel hatte gewaltig einen an der Waffel. Wahrscheinlich durch die Einsamkeit, nur in diesem Haus zu leben und allenfalls mal nen Ausflug nach Breentchurch zu machen. Klar, dass die Gute sich auch mal anderweitigen Freuden hingeben wollte, wenn schon mal ein Mann da war, von dem ihre Mutter nichts wusste.
Volià, Ellie!

Alles ergab nach und nach immer mehr Sinn und kam zu einem runden, erklärenden Ende.
Warum Ellies Mutter wahnsinnig erschien und davon sprach, dass die Toten sie kriegen würden, wieso auch Ellie Visionen und Träume hatte, die Stimme in ihrem Kopf hörte, Tote in ihrer Gegenwart lebendig wurden und natürlich auch, warum sie jagt auf sie machten. Wer die Monster auf dem Autorfriedhof und im Herrenhaus waren, wohin Patrick verschwand, was mit Colins Überresten passierte und wo Richard, Ellies Vater, letztendlich landete.
Zumindest hat sie ihren Vater, bzw. seine Augen dann doch noch kennengelernt …

… bevor sie durch die List ihrer Großmutter Faye ebenfalls ins Bedlam eingeliefert werden musste, woran gerade Suko zu knacken hat und sie auch hin und wieder besucht.
Allerdings scheint Ellie noch immer ihre „Gabe“ zu besitzen, dass Totes in ihrer Nähe nicht tot bleibt .. wenn auch nicht so ausgeprägt wie vorher.

Mich hat der Roman bestens unterhalten, war top geschrieben, die Story an sich war klasse und für mich auch in keinster Weise überfrachtet oder sowas. Ja, es wurde viel aufgefahren, auch wenn wirklich pompöse Mörderkämpfe oder ne große Endschlacht nicht dabei waren, aber das, was war, hat ja an Klopperei, Mord und Totschlag völlig gereicht Augenzwinkern Kurzum: alles drin! Naja fast, aber was mir inzwischen fehlt, dafür kann ich keinen Abzug geben Augenzwinkern Zunge raus großes Grinsen
Die Beschreibungen des Unfalls und der Verletzungen der Unfallopfer, im Supermarkt, in der Kanalisation und im Krankenhaus waren seeeehr bildlich und eindrücklich. Gruselfeeling war auf jeden Fall vorhanden … aber auch nicht übertrieben. Ich fands sehr passend (auch wenn der Bodycount schon ziemlich hoch war).
Aber … war er das wirklich? Gut, der Unfall auf jeden Fall und die Menschen, die den Toten auf dem Weg zu Ellie in die Quere kamen. Ansonsten wurden in erster Linie ja die Toten lebendig, die sich in Ellies Nähe befanden, wie z.B. im Krankenhaus … was dann aber wiederum zur Folge hatte, dass auch dort Menschen starben, die den Untoten bei ihrer einzigen Mission im Weg waren.
Doch … ja … hier wurden so einige Leutz niedergemetzelt, aber eben im logischen Zusammenspiel mit dem Plot!

Das Cover war sehr unheimlich und atmosphärisch und mit dem Vogel, sowie dem angedeuteten Totenkopf gabs auch Bezug zum Inhalt.

Der Brief aus der Gruft war eine Shortshortstory von Michael Sonntag.
Sehr unheimlich war der Anfang, hatte einen für die Protagonistin sehr verhängnisvollen Mittelteil und ein für uns Leser überraschendes Ende. Ein Wiedersehen mit Abaddon und Agash, die sich ein willkürliches Spiel zum Zeitvertreib mit Menschen als Opfer lieferten.
Das hinterließ einen leicht bedrückenden Eindruck und war damit für mich sehr gut geschrieben.

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

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Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5675

06.11.2022 12:43
RE: Band 2306: Die Toten kriegen dich
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Handlung: Während John und Suko in der Mittagspause darüber diskutieren, wie gut die Currywurst eines neuen Londoner Imbisses ist, erreicht sie ein Anruf von Sir James. Es gab einen Massenverkehrsunfall nachdem Unfallopfer als Untote die Menschen angriffen. Als John und Suko die Unfallstelle erreichen erleben sie das Chaos und haben alle Hände voll zu tun. Egal ob Unfallopfer, Helfer oder Passanten sie alle machen als Zombies Jagd auf Menschen und konzentrieren sich dabei auf einen bestimmten Supermarkt. Nach und nach können John und Suko die Zombies dezimieren und auch eine junge Frau retten, die von den Zombies entführt werden sollte. Bevor die Frau, namens Ellie Rogers, ins Krankenhaus gebracht wird, irritiert sie John mit dem Kommentar, dass er den Toten vertrauen solle. Welche Bedeutung hatten diese Worte und wo lag das Motiv für das Auftauchen und Vermehren der Zombies, die stets immer wieder Ellie Rogers hinterher jagten?

Meinung: Nach mehreren Jahren Wartezeit war dieses nun endlich der neue Roman von Daniel Stulgies. Es war klar dass Daniel als Autor lange vermisst wurde. Sein Roman über das Reich des Spuks stand schließlich immer noch auf Platz 2 der ewigen Bestenliste der Serie.
Nach einer lockeren Diskussion zwischen John und Suko, über die Qualität der Londoner Currywurst kam Daniel auch gleich zur Sache und fesselte die Leser mit einer Zombie-Invasion, rätselhaften Sprüchen über Tote und zwei parallelen Handlungen. Zum einen waren dass die Folgen des Verkehrsunfalls, nachdem sich Opfer, Helfer und Passanten in Zombies verwandelten und Chaos über London brachten. Im Mittelpunkt dieser Invasion befand sich die junge Frau Ellie Rogers.

Im zweiten Handlungsstrang ging es um drei Brüder, die ein Wettbüro überfielen. Der Überfall geriet aus dem Ruder und ein Bruder wurde schwer verletzt. Auf der Flucht landeten die Brüder im rätselhaften Dorf Breentchurch, indem die Zeit stehengeblieben war und sie von skurrilen seltsamen und größtenteils sehr alten Bewohnern empfangen wurden. Die Brüder sollten schon bald, über die Herrscherin des Dorfes Lady Faye, das Grauen kennenlernen. Aber auch für den Leser steigerte sich der Trip ins Grauen immer mehr. Statt nur die Kugel zu entfernen weidete Lady Faye den schwerverletzten Colin regelrecht nahezu komplett aus und dieser blieb aus unbekannten Gründen dabei auch noch am Leben. Daniel war bei der Wahl seiner Mittel gewiss nicht zimperlich und so wurde es schon sehr blutig. Diese harten Szenen wurden aber nicht willkürlich so beschrieben sondern waren für die Handlung unerlässlich.

Allein das Motiv für die Vorgänge hielt Daniel geschickt verborgen. Richard, der letzte überlebende Bruder, konnte sich zwar dem Zugriff der Lady Faye entziehen, geriet aber vom Regen in die Traufe. Fayes Tochter Rachel rettete ihn. Sie war eine wunderbare und atemberaubende junge Frau, doch der Sex mit ihr wurde für Richard zu einer wahren Tortur. Seine letzte Hoffnung war, dass es ihm gelang Rachel, die sich nach einer großen Stadt wie London sehnte, davon überzeugen zu können, mit ihm aus diesem Dorf, aus dem noch niemand entkam, fliehen zu können. Während ihrer Flucht überlegte Richard ständig, wie er Rachel am besten loswerden könnte. Dummerweise kam sie ihm zuvor und wurde ihn los. smile

Bevor es zur Auflösung kam, hatte Daniel noch eine Verknüpfung zum Bethlem Royal Hospital in den Roman eingefügt. John kämpfte dort bereits inkognito gegen Niridis, den Diener des Wahnsinns, in einem Roman von Ian Rolf Hill. Dieses Mal erhielt er dort wertvolle Hinweise.

Dass die Hexe Lady Faye aus Breentchurch, dem Ort der in der Gegenwart gar nicht mehr existierte, die Hauptgegnerin war, konnte abgesehen werden. Die eigentliche Überraschung war daher die Enthüllung der Zusammenhänge. Die Handlung um die drei Brüder lag über 20 Jahre zurück, was Daniel wohl aus Gründen der Spannung verschwieg. Daher wich er wohl auch davon ab, die entsprechenden Erzähl-Abschnitte mit Vergangenheit oder 20 Jahre zuvor zu übertiteln. Rachel war Ellies Mutter und Richard war ihr Vater gewesen. Das kurze Zusammentreffen mit ihrer Großmutter und die versuchte Übernahme ihres Körpers durch Lady Faye, bezahlte sie bitter mit bleibendem Wahnsinn. Der Kreis schloss sich mit der Einlieferung von Ellie Rogers ins Bethlem Royal Hospital. So blieb es am Ende ein Roman ohne wirkliches Happy-End.

Insgesamt wurde der Roman sehr gut und packend geschrieben und bot stets spannende Unterhaltung. Für mich waren keine wirklichen Schwächen erkennbar, daher hatte ich auch diesen Roman mit der Note 1 = Sehr gut und damit mit 5 von 5 Kreuzen bewertet. Ich möchte dann noch hoffen, dass es bis zum nächsten Roman von Daniel Stulgies nicht wieder mehrere Jahre dauern wird. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Top abgestimmt.

Daumen_hoch Buch

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18.03.2023 21:34
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Eigentlich könnte man von einem Band der Woche mit Zombies sprechen, aber nein, diese Zombies waren auf einmal anders. In ihrer Entstehung nicht nachvollziehbar für unsere Geisterjäger, viel schneller als bisher gewohnt brachten die einzelnen Zombies unsere Jungs schnell in Bedrängnis.
Dann gab es da ja noch die Spezial-Zombiemonstren, die aus mehreren Leichten zu bestehen schienen, auch cool ausgedacht... Und auch nicht mal so eben bBeiseite zu räumen.
Und warum war man so scharf auf das eine Mädel? Das hat der Autor echt schön lange mysteriös gehalten und auch im Abschluss ist ihm die Auflösung nachvollziehbar gelungen.
Als dann alles vorbei schien waren noch ganz schön viele Seiten über, da gab es nämlich noch ein letztes Aufbäumen durch unsere Endgegnerin, die sich mal eben in besagtes Mädel transferiert hat.

Da die ganze Grundgeschichte der Endgegnerin auf die Tochter aufgebaut war, hier aber die Enkelin gegriffen wurde, nutzte der Autor dies gleich für eine kleine Schwächung in der Übernahme, was unseren Helden dann zum Sieg führte.

Echt gelungen, von mir ein Sehr gut mit 4 Sternen.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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