In einem Leuchtturm auf der Insel Rona experimentiert der verrückte Professor Marek Staliki mit Ratten und Menschen. Er erschuf Nefastus, ein Monster, welches freigelassen sofort wieder seinem Tötungsdrang nach blonden Frauen nachgeht, wie bereits der Frauenmörder Jack Finnigan vor 150 Jahren.
Inspektor Joe Burger und Sergeant Earl Bumper werden von Scotland Yard nach Rona ins Dorf Wetstone abkommandiert, um der Sache nachzugehen.
Eine gelungene Einführung der beiden Kriminalisten Bumper/Burger von Gerhard Hartsch. Obwohl nicht so viel Grusel in diesem Roman vorkommt, spiegelt das Moor, der Leuchtturm, das Monster, der durchgeknallte Professor und vieles mehr eine sehr düstere Atmosphäre wieder. An Humor spart die Story auch nicht, vor allem in den Dialogen zwischen den beiden Yard Beamten. Ich finde auf Anhieb die beiden sehr sympathisch und im Gegensatz zu ihrem bekannten Yard Kollegen J. Sinclair haben die beiden etwas natürliches, ungezwungenes an sich. Liegt evtl. auch daran, dass sie nicht bewaffnet sind und sich so durchschlagen müssen.
Aus Robert Nordens beiden Kurzauftritten wurde ich aber nicht ganz schlau, vor allem da er ja die erste Jagd auf Nefastus ins Moor anführt und nach Eintreffen der beiden Yard Beamten bis zum Abspann aus der Story gänzlich vergessen wurde.
Ein Roman, welchen man aber gelesen haben sollte, flüssig zu schmökern ist und nicht eine Spur von Langeweile aufkommen lässt.
Keine Top Story, aber ein sehr guter Einstieg der beiden Kriminalisten, welche ja noch öfters in der GK Reihe aufgetaucht sind. Freue mich schon auf den nächsten Teil der sympathischen Zwei.
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und bringt etwas von der düsteren Atmosphäre des Romans rüber. Es hat zwar, wie so oft, nichts mit der Story zu tun aber kann mich doch irgendwie fesseln.
Ich habe diesen Roman schon mehrmals gelesen - 2x im Grusel-Schocker, 1x im GK und kenne das Hörspiel.
Es ist einfach ein toller Roman, auch wenn er, wie Band 2, komplett ohne das Übersinnliche auskommt. Wenn man bedenkt, dass hier ein Autor am Werk war, der uA 2 PZs geschrieben hatm die (IMO) totaler Schrott sind, ist es kaum zu glauben, dass dieser Roman von eben jenem Mann ist.
Ich vergebe ein SEHR GUT.
Kann mir mal einer folgendes erklären?
Im Text steht:
Ihr Gespräch wurde unterbrochen durch das Dudeln von Bumpers Mobiltelefon.
Er zog das Handy hervor.
Der Roman ist von 1973. Das modernste, was es damals hier gab, war ein graues 611er Festnetztelefon mit Wählscheibe von der Post.
Oder waren die Briten hier schon ihrer Zeit voraus?
Das gehört leider zu den völlig unnötigen Bearbeitungen und Kürzungen, die viele der frühen Gespenster-Krimi-Nachdrucke über sich ergehen lassen mussten.
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
??? In welche Neuauflage ist das denn? Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Roland am 20.05.2021 20:22.
Und durch was wurde das Gespräch im Original Unterbrochen?
Und was passiert in der Neuauflage dann als er das Handy hervorzog? Hat er dann mit jemand gesprochen? Und auch hier: Wie fügt sich das in die Originalgeschichte...?
und vor allem: WAS SOLL DAS? WOZU DIESE ÄNDERUNG?
Ich verstehe die Welt nicht mehr...
Ich will nun ein Groschenroman nicht mit der Bibel vergleichen.
Aber man stelle sich das vor, dass irgendein Verleger meint, die Geschichten dort müssen etwas aufgepeppt werden, und Jesus zieht mit einem Tourbus durch die Gegend, hält Zoommeetings und beantwortet Fragen über Whatapp.
(PS: Vermutlich aber gibt es solche Versionen auch schon)
Kann man die Geschichten nicht einfach mal so lassen, wie sie im Original vom Author niedergeschrieben wurden?
Ich habe jetzt erst registriert, dass es hier nicht die Grusel-Schocker-Ausgabe geht, sondern um den Gespenster-Krimi, als die Erstauflage. Nun habe ich in aller Eile das Heft durchgeblättert, aber nichts von "Handy" und "dudelndem Mobiltelefon" gefunden - was mich tatsächlich erstaunt hätte (1973!). Vielleicht habe ich's auch nur mit den Augen. __________________
Sicher, dass die Frage beim richtigen Heft gepostet wurde?
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 21.05.2021 00:28.
Zitat:
Original von abnelgurk
Kann mir mal einer folgendes erklären?
Im Text steht:
....
Wie hast du denn die Geschichte gelesen? Als Romanheft oder als e-book?
Kannst du die Stelle näher benennen (Seitenzahl)? Würde gerne mal nachschauen, ob das im Grusel-Schocker (Nr. 9) drin ist.
@abnelgurk:
Vielen Dank für die rasche Antwort. Hatte das Heft mal durchgeblättert, war aber nicht fündig geworden.
Wenn du möchtest, kannst du den Roman auch bewerten. Habe die Umfrage auch beim Grusel-Schocker eingefügt. (Momentan bin ich eigentlich noch beim GK, den ich hoffentlich am WE fertigstellen kann. Anschließend wäre dann GS dran - wenn's noch kein anderer gemacht hat).