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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 04.05.2023 11:01.
Eigentlich ein locker flockig geschriebener Roman...
Aber die vom Gleichgewicht oft erwähnten Heftromanzufälle, die mich meistens gar nicht wirklich stören, gehen dieses Mal weit über die Obergrenze hinaus.
Omar, das beste Beispiel, kommt als blinder Passagier nach London, irrt duch die Stadt - hier haben wir noch einen zweiten Punkt, der gar nicht mein Ding ist, nämlich die unzureichend erwähnten Ortsbeschreibungen oder -nennungen ("aus der City", "die Fußgängerbrücke über die Themse",...) - kommt genau an die Stelle an der Themse, an der die Leiche liegt...
Der weitere Umgang mit Omar ist einfach nur unpassend.
Oder das Finden der betreffenden Klinik auf dem Monitor, naja....
Diese Dinge reißen für mich den Band auf ein "Mittel" herunter.
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Zitat:
Original von Der Geist des Weines
Eigentlich ein locker flockig geschriebener Roman...
Aber die vom Gleichgewicht oft erwähnten Heftromanzufälle, die mich meistens gar nicht wirklich stören, gehen dieses Mal weit über die Obergrenze hinaus.
Omar, das beste Beispiel, kommt als blinder Passagier nach London, irrt duch die Stadt - hier haben wir noch einen zweiten Punkt, der gar nicht mein Ding ist, nämlich die unzureichend erwähnten Ortsbeschreibungen oder -nennungen ("aus der City", "die Fußgängerbrücke über die Themse",...) - kommt genau an die Stelle an der Themse, an der die Leiche liegt...
Der weitere Umgang mit Omar ist einfach nur unpassend.
Oder das Finden der betreffenden Klinik auf dem Monitor, naja....
Diese Dinge reißen für mich den Band auf ein "Mittel" herunter.
Sehr schade, dass er dich nicht mehr packen konnte. Gerade die Wegbeschreibungen und Ortsangaben habe ich tatsächlich mit Maps erarbeitet. Natürlich habe ich dabei nicht jeden Straßennamen genutzt, dass wird dann schnell Infodropping und Touristenführer, finde ich.
Einige der Zufälle sind natürlich auch dem nur begrenzt vorhandenen Umfang des Hefts geschuldet. Und Omar gibt es natürlich auch noch im nächsten Band. Leider steht am Ende des Heftes nicht, dass es ein Zweiteiler ist.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Zitat:
Original von Der Geist des Weines
Eigentlich ein locker flockig geschriebener Roman...
Aber die erwähnten Heftromanzufälle, die mich meistens gar nicht wirklich stören, gehen dieses Mal weit über die Obergrenze hinaus.
Omar, das beste Beispiel, kommt als blinder Passagier nach London, irrt duch die Stadt - kommt genau an die Stelle an der Themse, an der die Leiche liegt...
Der weitere Umgang mit Omar ist einfach nur unpassend.
Oder das Finden der betreffenden Klinik auf dem Monitor, naja....
ja...irgendwie ein sonderbarer Roman. Bietet gute Unterhaltung....leider auch Schwachpunkte.
Wie kann man vergessen, dass es sich hier um einen klar ersichtlichen Zweiteiler handelt???
Die schnelle Flucht von Omar von Mali nach London finde ich völlig unglaubwürdig...und am Ende ermittelt er schon fast als Mitglied des Sinclair Teams mit. Was soll das denn?
Interessant, dass OM sich mit Machalath einer IRH Figur annehmen darf! Warum auch nicht?
Bewertung : "gut".... schauen wir was die Fortsetzung bietet 🤣
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Zitat:
Original von Destero
Zitat:
Original von Der Geist des Weines
Eigentlich ein locker flockig geschriebener Roman...
Aber die erwähnten Heftromanzufälle, die mich meistens gar nicht wirklich stören, gehen dieses Mal weit über die Obergrenze hinaus.
Omar, das beste Beispiel, kommt als blinder Passagier nach London, irrt duch die Stadt - kommt genau an die Stelle an der Themse, an der die Leiche liegt...
Der weitere Umgang mit Omar ist einfach nur unpassend.
Oder das Finden der betreffenden Klinik auf dem Monitor, naja....
ja...irgendwie ein sonderbarer Roman. Bietet gute Unterhaltung....leider auch Schwachpunkte.
Wie kann man vergessen, dass es sich hier um einen klar ersichtlichen Zweiteiler handelt???
Die schnelle Flucht von Omar von Mali nach London finde ich völlig unglaubwürdig...und am Ende ermittelt er schon fast als Mitglied des Sinclair Teams mit. Was soll das denn?
Interessant, dass OM sich mit Machalath einer IRH Figur annehmen darf! Warum auch nicht?
Bewertung : "gut".... schauen wir was die Fortsetzung bietet 🤣
Gut ist doch gut.
Ich sehe schon, nächstes Mal nehme ich mir mehr Zeit für Ortsveränderungen.
Tja, warum da nicht Ende des ersten Teils steht, dass weiß ich selbst nicht. Aber sowas passiert eben mal. Gibt sicher Schlimmeres.
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Tanner ist mal wieder zufällig zuständig, als eine seltsam zugerichtete Leiche gefunden wird und alarmiert natürlich sofort die Geisterjäger. “Das ist faktisch nur noch die Haut mit den Knochen darin. Alles andere ist verschwunden. Das Fett, das Fleisch, die Organe.“ __________________
Der Afrikaner Omar ist auf der Suche nach seiner Schwester Keyah, die vom Dorf in die nächste Stadt abgehauen ist. Als er vor einem Sturm Unterschlupf sucht, stößt er im Heftromanzufall auf einen Mann, der aus dem gleichen Dorf kommt und dessen Töchter von bösen Organhändlern nach London verschleppt wurden, wie vermutlich auch Keyah. Omar glaubt die Story des Fremden natürlich sofort und nimmt den weiten Weg von Afrika nach London auf sich.
Die Dämonin Machalath hält die jungen Frauen und Männer gefangen und lässt sie sich von ihrer Dienerin Ivy Cranston als Blutopfer bringen. “Opfere einen weiteren Gefangenen. Ich brauche Energie, um die Frucht in mir wachsen zu lassen.“
Omar erreicht schließlich die Metropole London, was so schon ein Abenteuer für ihn ist. Wie will er seine Schwester jetzt ohne Anhaltspunkte und Mittel finden? Er latscht einfach durch die Gegend, bis er zufällig über den nächsten Tatort stolpert. Gerade als Tanner und John dort sind, um die Leiche zu untersuchen. Und natürlich wird John bei den vielen Schaulustigen gerade auf Omar aufmerksam und spricht ihn an, weil er nicht fleißig mit dem Handy filmt wie alle anderen. “Habe gesucht meine Schwester Keyah. Sie ist verschwunden. Ich habe gedacht, sie ist vielleicht Tote am Themsefluss. Wollte sehen, ob sie es ist..“ Ach so. Da dann darf Omar die Ermittler auch ab jetzt begleiten. Warum? Weil es für den Plot wichtig ist und Oliver Müller sich nichts vernünftiges einfallen lassen wollte.
So darf Omar mit ins Büro der Spezialabteilung für paranormale Fälle und sich das Fachsimpeln der Geisterjäger anhören. Geheimhaltung ist wohl nicht so wichtig. Wenn der Fall mit Organhandel zu tun hat, findet man Antworten vielleicht bei einer zufälligen Privatklinik nahe der Leichenfundorte. Glenda stieß die Luft aus. „Da klammerst du dich aber an einen sehr dünnen Strohhalm, mein Lieber. Das ist doch arg konstruiert.“ Die Gute sollte mehr Groschenhefte lesen. Suko ist bei der Klinik von Dr. Bennet natürlich goldrichtig. Und er ist wenig diplomatisch. So spricht er den Doktor direkt auf Organhandel an und macht Druck. Ohne jegliche Beweise oder Befugnisse. Das wäre der Punkt, ihn wütend aus dem Gebäude zu werfen. Oder um einzuknicken und alles zu gestehen, damit der Plot schnell fortschreiten kann. Suko erhält die Nummer von Bennets Kontaktfrau Ivy Cranston, die er an John weitergibt.
Die wird schnell geortet. John, Tanner und Omar machen sich auf den Weg zu einer unbekannten und potentiell gefährlichen Adresse. Dass John dorthin ernsthaft Omar mitnimmt, mit der Begründung „er hat ein Recht dabei zu sein“, erinnert mich direkt an den John Sinclair von Altmeister Dark, der Zivilisten völlig irre in Gefahrensituationen bringt und sich dann wundert, warum sie gekillt werden. Wobei das bei Dark in den letzten Jahren kaum mehr vorgekommen ist.
Suko erreicht die Adresse als erstes und wird mit Machalath konfrontiert. Ah, die ist also aus der Hilleberg-Tetralogie. Nachdem sich schon Marc Freund einem Hilleberg-Dämon angenommen hat, ist das jetzt das zweite mal. Hoffentlich wird das nicht wie bei MX und Florian Hilleberg wird federführender Ideengeber. Bis jetzt konnte ich seine Romane problemlos überspringen. Ivy Cranston knockt Suko aus und will ihn jetzt töten. “Stirb, du Hund!“ „Halt!“ Der donnernde Ruf ihrer Herrin ließ Ivy Cranston in der Bewegung innehalten. Sie hatte den Spaten bereits zum Schlag erhoben und wollte ihn gerade niederfahren lassen. Nichts hätte den am Boden liegenden Mann noch retten können. Ihr Schlag hätte ihm den Schädel zertrümmert. Jaja. Hätte, hätte. Machalath will Suko ausfragen, wenn er wieder erwacht, also soll er am Leben bleiben. Man könnte einen der stärksten Geisterjäger mit der gefürchteten Dämonenpeitsche töten, aber wozu diese Chance nutzen? Der Roman erinnert mich immer mehr an einen typischen Jason Dark. Als John, Tanner und Omar sich nähern, spürt Machalath das und zieht sich zusammen mit ihren Dienern und ihren Gefangenen zurück.
Hier war ja von allem etwas dabei, wo ich meckern kann. Von Florian Hilleberg gibt es einen seiner Jubiläumsmehrteiler-Dämonen und das seelische Trauma eines minderjährigen Mädchens, das nach London entführt wird. Von Jason Dark gibt es total unrealistische aus der Luft gegriffene Groschenheftzufälle und unnachvollziehbares Handeln der Geisterjäger. Geschrieben ist der Roman wie ein typischer Oliver Müller, wenigstens ein Lichtblick. Seine Schreibe macht Spaß, aber die Handlung…puh. Ein sehr schwaches MITTEL
(4 von 10 Kreuze), weil sich der Autor bei aller Kritik handwerklich gut ausdrücken kann und eine flotte Schreibe hat.
Unabhänbgig davon noch zwei Kommentare. Ich mag es nicht, wie Florian Hillebergs Figuren und Themen jetzt in den Geschichten anderer Autoren auftauchen. Gut, ich wollte immer mehr zusammenhängende Themen. Aber das hier fühlt sich nicht so an, als hätte man das zusammen ausgearbeitet und jeder Autor steuert seinen Teil bei, wie bei den Dunklen Eminenzen damals. Sondern eher, als hätte sich Florian Hilleberg sein krasses Lilith-Zeug ausgedacht und andere Co-Autoren dürfen jetzt dabei mitmachen.
Und dann wundere ich mich, dass dies nicht als erste Teil eines Zweiteilers gekennzeichnet ist. Weder auf den Shopseiten, noch in den Heften. Es sind nicht einmal zwei direkt zusammenhängende Einzelromane. Diese Geschichte hört mit einem Cliffhanger auf, der im nächsten Heft an der Stelle aufgegriffen wird, denke ich.
Mal ein Miller-Lowlight kann ich mitnehmen, das nächste Heft wird bestimmt besser. Aber wenn sich Hillebergs Lilithplot jetzt auch auf die Hefte seiner Kollegen ausdehnt, bin ich vielleicht raus bei JS. Nicht komplett, aber dann würde ich wie bei MX die Hefte stoßweise runterrattern.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Schade, dass der Roman dich nicht mehr überzeugen konnte. Ich tröste mich mit dem Lob meiner Handwerkskunst. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Myxin der Magier am 16.04.2023 08:44. Tatsächlich kommt der Roman sehr unterschiedlich an bisher.
Ja, das mit dem Zweiteiler-Hinweis habe ich jetzt schon mehrfach gesagt. Echt ärgerlich.
Und was die Zusammenarbeit angeht: Flo schreibt halt so ziemlich die meisten Romane, da ist das ja nicht wirklich überraschend, dass wir Kollegen auch dazu beitragen. Mir schien das immer gewünscht. Um dich zu beruhigen, bei jedem Band wird das nicht so sein, dazu hat besonders Rafael zu viele eigene Baustellen.
Was meinen nächsten Roman angeht, dass könnte wieder etwas dauern und vielleicht steht dann da Zamorra drauf.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
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Zitat:
Original von Myxin der Magier
Schade, dass der Roman dich nicht mehr überzeugen konnte. Ich tröste mich mit dem Lob meiner Handwerkskunst. Tatsächlich kommt der Roman sehr unterschiedlich an bisher.
Als Gesamtbild gefällt mit das Abenteuer dann doch ganz gut. Das Problem ist, dass Omar in deinem ersten Teil eine größere Rolle einnimmt. Ich verstehe den Sinn der Figur als "Aufhänger" und Initiator für den Plot. Ansonsten hätte ich auf den Kerl aber gerne verzichtet. Wobei auch da sicher die Meinungen auseinandergehen werden. Ich bin nicht so der menschelnde Typ, der sich von der verzweifelten Suche nach seiner entführten Schwester mitreißen lässt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Chiefinspektor Tanner kontaktiert seinen Freund und Kollegen John Sinclair. Es geht um einen Leichenfund der Tanner Kopfschmerzen bereitet. Im Obduktionsbericht steht das der Leiche sämtliche Orgene, Fleisch und Körperfett fehlen... __________________
... damit kommt Tanner nicht zurecht und so kontaktiert er den Geisterjäger.
John besucht Tanner in seinem Büro und die beiden besprechen den Leichenfund. Dann bekommt Tanner einen Anruf; es wurde eine weitere Leiche gefunden. John begleitet Tanner zum Fundort...
... und damit beginnt ein neuer Fall!
Fazit: Für diesen Roman (ersten Teil) vergebe ich ein solides "sehr gut"! Der sogenannte Romanzufall hat mich persönlich in keinster Weise gestört! Mir hat der Roman ziemlich viel Spaß bereitet...
... und die Figur Omar war mir von Anfang an symphatisch!
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Handlung: Chiefinspektor Tanner bittet John darum, ihn in seinem Büro aufzusuchen. In Tanners Büro bekommt John die Bilder eines Leichenfunds und den dazugehörigen gerichtsmedizinischen Bericht zu sehen. In einer Lagerhalle wurde die Leiche eines dunkelhäutigen Mannes gefunden, die tatsächlich nur aus Haut und Knochen bestand. Auf der Haut waren Saugöffnungen erkennbar. Während John noch mit dem Rätsel beschäftigt ist, erhält Tanner Nachricht von einem erneuten Leichenfund. John begleitet Tanner zum Fundort an der Themse. Die aus dem Fluss geborgene dunkelhäutige Frau scheint augenscheinlich keine weiteren Gemeinsamkeiten mit der vorherigen Leiche zu haben. Dafür fällt John ein dunkelhäutiger junger Mann auf, der unbedingt einen Blick auf die Leiche werfen will und flieht als John ihm entgegen geht. John kann den Fliehenden schließlich stellen und erfährt, per Übersetzungsprogramm, dass er Omar heißt, aus Mali kommt und seine entführte Schwester Keyah sucht. John erhält einen neuen Anruf von Tanner, der ihm berichtet, dass nun doch, in einer anderen Lagerhalle, eine weitere Leiche gefunden wurde, die der ersten gleicht. Tanner fährt zum neuen Fundort während John mit Omar zum gerichtsmedizinischen Institut fährt. Dort stellt sich heraus das die tote Frau nicht Omars Schwester war, ihr aber das Herz operativ entfernt wurde. Zurück im Büro fällt John bei der Besprechung eine Privatklinik auf , die in der Nähe des Fundortes an der Themse liegt. Suko begibt sich unverzüglich dorthin. Wird er dort tatsächlich eine Spur finden? Wer saugt seine Opfer derart aus, dass nur Haut und Knochen zurück bleiben? __________________
Meinung: Ein neuer Roman von Oliver Müller, der zwar etwas seltener, aber dann meist besondere Romane schrieb. Dieses Mal schrieb er etwas über ein aktuelles und sensibles Thema, den Organhandel. Mit dem hier angesprochenen illegalen Zweig wurden besonders arme Menschen in Afrika, regelrecht ausgeschlachtet und dann irgendwo entsorgt. Dass es so etwas gibt war für mich schon immer ein Grund gewesen, dem Thema Organspende nur bedingt positiv gegenüber zu stehen. Es kann einen schon ängstigen das besonders Reiche und Mächtige mit Hilfe hoher Geldsummen, die Möglichkeit haben bestimmte Prozesse auch illegal herbei zu führen.
Noch während der Roman dabei war sich aufzubauen, fiel Oliver, auf Seite 14, auf seine eigene Namensspielerei herein. Ivy hatte noch auf der Seite 12 Clay gegenüber behauptet, dass sie Nancy heißen würde. Daher war es falsch gewesen, wenn Clay auf Seite 14 die fremde Frau fragte, ob sie eine Freundin von Ivy wäre. Der Name Ivy wurde ihm gar nicht genannt. Noch interessanter war es natürlich, das die fremde Frau keine Geringere als Machalath war, einer von Liliths Engeln der Hurerei. Für mich eine nicht unbedingt erwartete, aber positive Überraschung. Bisher hatte Ian Rolf Hill allein über das Thema „Engel der Hurerei“ geschrieben. Es war und ist aber zu begrüßen, wenn nicht nur ein bestimmter Autor über festgelegte Themen schrieb, sondern auch verschiedene Autoren gleiche Themen aufgreifen durften. Das machte die Serie geschlossener und unterstrich, dass die Autoren ein gemeinschaftliches Team bildeten.
Mit Machalath nahm Oliver, nach Naema, den zweiten von Liliths dunklen Engeln genauer ins Visier. Hatte Naema eher einen Hang zum Vampirismus, erinnerte Machalath an einen Ghoul. Sie verzerrte das Fleisch ihrer Opfer, wobei ihr das von Clay, nach eigener Aussage, eigentlich zu frisch war. Kein Wunder dass sie auf Aas stand, wo sie doch stets die Gestalt eines dämonischen Geiers annahm. Zusätzliche Energien erhielt sie aus den Opfern ihrer Diener. Schreckliche Wesen, die ihre Opfer komplett von innen aussaugten und von Machalath Lashgarr genannt wurden.
Begonnen hatte der Roman noch wie ein Krimi. Zunächst exotisch in Mali, danach mit dem reichen Randal Harlow, der sich an die illegalen Organhändler wandte, um seinen dem Tod geweihten Sohn zu retten , von seiner Kontaktperson Ivy Cranston, trotz Bezahlung, aber betrogen wurde und daher sogenannte Problemlöser losschickte, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Oliver erwähnte auch die Wut von John und Suko gegenüber den Handlungen der illegalen Organhändler. Dazu lockerte er die Handlung aber auch mit einem kleinen Papierkrieg zwischen John und Suko auf, die beide auf ihre Art versuchten der lästigen Büroarbeit zu entkommen.
Die Ermittlungen selbst waren leider einmal mehr nicht allzu kompliziert. Kommissar Zufall, der schon dafür sorgte, dass Omar rechtzeitig den Weg von Mali zur Leichenfundstelle an der Themse fand, spielte eine sehr große Rolle. Schon aus Johns erster Idee heraus, entwickelte sich die entscheidende Spur. Mehr war wohl leider aus Platzgründen nicht möglich. Nach längerer Vorgeschichte griff John erst recht spät in die Handlung ein. Die Verständigung mit Omar durch ein Übersetzungsprogramm zu suchen, war gut geplant und realistisch gewesen. Die Konfrontation in der Rechtsmedizin mit der Toten aus der Themse sinnvoll. Nur danach hätte Omar, nach der Aufzeichnung und Protokollierung seiner Zeugenaussage im Büro, am besten mit Dolmetscher, eigentlich entlassen werden müssen. Seine weitere Beteiligung an den Ermittlungen war zumindest nicht realistisch. Dafür war der Text zumindest sauber und der Roman insgesamt solide spannend von Oliver geschrieben worden.
Vom Ende des Romans wurde ich auch überrascht. Es war eigentlich das klassische Ende des ersten Teils eines Mehrteilers. Seltsamerweise wurde der Roman aber nicht derart gekennzeichnet. Möglicherweise sollte es ein indirekter Zweiteiler sein, weil der zweite Teil nicht von Oliver Müller geschrieben wurde. Insgesamt bewertete ich diesen Roman von Oliver Müller mit der Note 3 = Befriedigend und gab damit 3 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Zitat:
Original von Sinclair
Vom Ende des Romans wurde ich auch überrascht. Es war eigentlich das klassische Ende des ersten Teils eines Mehrteilers. Seltsamerweise wurde der Roman aber nicht derart gekennzeichnet. Möglicherweise sollte es ein indirekter Zweiteiler sein, weil der zweite Teil nicht von Oliver Müller geschrieben wurde. Insgesamt bewertete ich diesen Roman von Oliver Müller mit der Note 3 = Befriedigend und gab damit 3 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
Es ist ein Zweiteiler, warum das nicht so im Roman stand, kann ich nicht sagen. Es geht also direkt weiter für dich mit Rafaels Anschlussband.
Und danke für die ausführliche Rezi.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Für mich ein sehr guter Roman, der mich zu einer Romanidee inspiriert hat __________________ vielleicht darf ich sie ja in ein paar Jahre umsetzen
Ein Zweiteiler, der mal wieder nicht als solcher gekennzeichnet ist, aber das ist ja für einen Sammler eh uninteressant
Fand ich sehr gut umgesetzt, von vorne bis hinten. Gut gemacht, Herr Müller, ich meine natürlich sehr gut gemacht!
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Für mich ein sehr guter Roman, der mich zu einer Romanidee inspiriert hat vielleicht darf ich sie ja in ein paar Jahre umsetzen
Ein Zweiteiler, der mal wieder nicht als solcher gekennzeichnet ist, aber das ist ja für einen Sammler eh uninteressant
Fand ich sehr gut umgesetzt, von vorne bis hinten. Gut gemacht, Herr Müller, ich meine natürlich sehr gut gemacht!
Herzlichen Dank für die Blumen. :-)
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Zitat:
Original von Myxin der Magier
Herzlichen Dank für die Blumen. :-)
bekommst am Samstag überreicht (außer sie sind bis dahin verwelkt)
Du kommst Samstag nach Kroatien? Wie nett!
Schenk sie dann doch bitte lieber Britta.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tulimyrsky am 12.07.2023 15:07.
Zitat:
Original von Myxin der Magier
bekommst am Samstag überreicht (außer sie sind bis dahin verwelkt)
Du kommst Samstag nach Kroatien? Wie nett!
Schenk sie dann doch bitte lieber Britta.
Ich bin da sehr flexibel
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ich fand diesen Band gut geschrieben, viel über Ermittlungsarbeit entwickelt, viel in Vorbereitung gegangen um dann die Kurve zum Engel der Unzucht zu bekommen. Allerdings da hatte ich schon den Eindruck, dass die Kurve schwer zu bekommen war. __________________
Klar, Tanners und Johns Verhältnis ist gut und man hilft sich da gerne, aber hier wirken unsere Helden schon gezwungen reingerutscht. Der Versuch, John wolle sich vorm Schreiben drücken und hat sich in einen Fall gehängt, der nichts für seine Abteilung scheint, das passte nicht so in meine gewohnte Welt.
Auch wird der 2. teil, der ja nicht einmal so deklariert war, dafür herhalten müssen, zu erklären, warum unser Engel der Unzucht in einer Gartenlaube auf auszusaugende Opfer wartet, warum sie ihre Dienerkreaturen geschaffen hat und trotzdem noch die Hilfe einer Geblendeten in Anspruch nimmt... Und wie unterscheidet sich Herzopfer für Organhandel von auszusaugendem Geschöpf?
Thematisch schwierig, warum das alles so ist, wie es ist, unsere Helden auch schwierig an den Fall bekommen, Omar ist aktuell auch eher Rucksack, aber seine Schwester scheint ja entkommen zu sein und da fügt man dann noch etwas zusammen im nächsten Band, trotz dem gut geschrieben würde ich hier erst mal bei einem Mittel, dafür aber mit 4 Sternen, verbleben.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!