RE: Band 1289: Angriff der Fischköpfe
Handlung: Ein Zeitungsherausgeber aus Malmö kontaktiert Zamorra. Er sorgt sich um einen seiner Reporter, der auf einer dänischen Insel recherchierte und spurlos verschwand. Kurz vor seinem Verschwinden schickte er noch ein Video, indem eine monströse Gestalt ein Kaninchen fraß. Zamorra und Nicole reisen auf die dänische Insel. Sie können aber nicht verhindern , dass sich Lucia, Elayna, Henry und Brittany ihnen anschließen, die ebenfalls Sonne am Strand tanken wollen. Am betreffenden Strand findet Brittany eine mysteriöse Schuppe. Gleichzeitig ruft Pascal an und informiert Zamorra darüber, das auf der Insel in letzter Zeit drei Touristen und ein einheimischer Fischer verschwanden. Die Bürgermeisterin wollte sich persönlich um diese Fälle kümmern und untersagte weitergehende Ermittlungen. Die Bürgermeisterin steht aber selber im Verdacht an illegalen Geschäften, mit einem zwielichtigen Geschäftsmann, beteiligt zu sein. Währen Zamorra und Nicole versuchen sich selbst ein Bild von der Situation auf der Insel zu machen, besuchen Henry und Brittany das düstere Heimatmuseum und werden dort eingesperrt. Welches Geheimnis verbirgt die beschauliche Urlaubsinsel?
Meinung: Wer in der John Sinclair-Serie die Monsterfrösche trashig fand, muss auch diesen Titel von Veronique Wille dementsprechend einordnen. Ich hatte nichts gegen die Monsterfrösche und trat daher auch den Fischköpfen unbelastet entgegen. Damit waren aber wohl nicht Anhänger oder Spieler von Werder Bremen gemeint? 
Genauso wie für die Monsterfrösche, gab es aber auch für diesen Titel eine sinnvolle Erklärung. Es handelte sich um einen bewusst etwas anderen Halloween-Roman, der zwar auf einer dänischen Insel im Spätsommer spielte, indem es aber zumindest Süßes und Saures gab. Süßes in Form von geschmuggelten Süßigkeiten, die die in Dänemark höhere Steuer unterliefen. Saures durch die sogenannten Fischköpfe. Diese wurden dem Kiemen-Menschen, aus dem Film-Klassiker „Der Schrecken vom Amazonas“ von Jack Arnold, nachempfunden. Der Film wurde damals bestmöglich umgesetzt und hatte mich auch vor Jahren in seinen Bann gezogen und fasziniert. Mit diesen wertvollen Hintergrundinformationen aus „Merlins Stern“ begann ich dann den Roman zu lesen. Das dazu passende sehr gut Titelbild lieferte Timo Wuerz.
Weil ich selber auch in Gelsenkirchen wohne, fand ich es witzig, dass Annalenas Freund Tobi, ausgerechnet in dieser Stadt als Gabelstaplerfahrer, in einer Betonfirma, arbeitete. 
Die Handlung spielte auf einer namentlich nicht genannten dänischen Urlaubsinsel. War es vielleicht Bornholm?
Realistisch und amüsant beschrieb Veronique, Zamorras liebe Last und Mühe mit seinen ehemaligen Zauberschülern und Zauberschülerinnen, ihren Überredungskünsten und Eigenheiten, die schon eiserne Nerven im täglichen Umgang miteinander erforderten. Allerdings waren vier Personen auf der Rückbank des Citroen nicht nur verkehrswidrig sondern auch gefährlich. Schließlich verfügte jeder PKW auf der Rückbank nur über maximal drei Anschnallgurte. Ziemlich verantwortungslos bei einer zweitägigen Anreise, auch für einen Meister des Übersinnlichen.
Verwirrend war die Rückschau auf der Seite 29, auf denen, laut Text, Tobi die schon zuvor geschilderten Erlebnisse mit Annalena, nun mit einer Susanne hatte, nur eben aus seiner Perspektive. Der Name Susanne machte keinen Sinn. Es hätte wohl Annalena heißen müssen. Da war die Autorin mit ihren Gedanken wohl nicht ganz bei der Sache oder abgelenkt gewesen. Auch darüber hinaus gab es leider im Text, immer wieder in regelmäßigen Abständen weitere kleinere oder auch größere Fehler. Zum Ausgleich war der Handlungsort ganz nach meinem Geschmack. Ich mag Romane und Krimis, die an der Nordsee oder Ostsee spielen immer ganz besonders. Auch hier war die Ostsee beim Lesen stets fühlbar.
Ein weiterer Fehler unterlief Veronique auf Seite 55: Marterpfähle waren niemals bunt gewesen. Die bunt bemalten Pfähle in den Dörfern der amerikanischen Ureinwohner waren Totempfähle gewesen. Das war schon ein gewaltiger Unterschied. Der nächste Fehler betraf dann Nicoles Dhyarra. Dieser hing an einer Kette um Nicoles Hals. Weil sie nur einen Bikini trug, hatte er damit zweifellos Hautkontakt. Dieser genügte für eine Aktivierung vollkommen. Es war nicht nötig, dass Nicole den Dhyarra in die Hand nahm, wie es Veronique im Text formulierte. Nicole hätte ihn also umgehend einsetzen können, als es brenzlig wurde.
Henry und Brittany bekamen den Ernst ihrer Lage überhaupt nicht mit. Der Grund dafür war nicht so lustig, wie ihre Kommentare. Sie hatten mit Drogen versetzte Süßigkeiten essen müssen. Das Finale des Romans war nur mäßig gewesen. Tsathu`gha und seine TIEFSTEN WESEN überzeugten mich nicht.
Im Epilog gewährte Veronique dem Zeichner des kleinen aber feinen Hallowen-Bildes, auf Seite 63, Ömer Yalinkilic, noch einen kurzen Cameo-Auftritt im Roman. In der Gesamtbewertung zog ich aufgrund der zahlreichen angesprochenen und nicht angesprochenen Fehler im Text, einen Punkt von der gedachten Wertung ab. Daraus ergab sich dann die Note 4 = Ausreichend und dementsprechend 2 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Mittel ab.
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